Türzargen neu lackieren

ralfrolf

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zum neu lackieren von Türzargen. Diese sind schon ziemlich in die Jahre gekommen und wurden scheinbar früher auch mal überstrichen.

Das Problem ist, dass der Lack schon abplatzt. Vor allem an den Kanten (außen / innen) aber auch an anderen Stellen. Es ist eine Mietswohnung, aber die Vermieterin stellt sich dagegen diese zu erneuern.

Daher meine Überlegung nach einem Kompromiss, der nicht bedeutet die kompletten Zargen vom Lack zu befreien. Dafür wäre mir der Aufwand (Staubentwicklung, Arbeitszeit, etc. zu hoch).

Meine Idee wäre:
Die Stellen mit abgeplatzen Lack entsprechend mit Heizluft zu entfernen oder mit Spachtel vorsichtig abzuschlagen.
Entsprechend alles mit Lauge von Schmutz zu befreien
180er anschleifen
Mit Lack "drüber" zu lackieren.

Was meint ihr dazu?

Kann / sollte ich die Risse irgendwie anders auffüllen?

Vielen Dank schon mal im Vorraus für die große Hilfe :emoji_slight_smile:
 

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Holzsinn

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Ich würde die Fälze mit Spachtel und Ziehklingen von den vielen Lackschichten befreien, mit Schleifkork eben schleifen, mit dem Pinsel grundieren und neu lackieren. Die Risse werden so aber nicht gefüllt, das würde ich ganz am Schluß mit einer Spur Acryl oder Silikon abspritzen. Welches von beiden Materialien sich da besser eignen würde, kann dir vielleicht jemand anderes eher sagen.
Melanie
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fargo

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Da es nicht deine Türen sind...:emoji_slight_smile:
Unabhängig davon, wäre der Weg schleifen, 2k spachteln, die Spachtelstellen schleifen, Risse und Fugen mit Acryl versiegeln und lackieren (gegebenfalls vorlackieren).
Acryl neigt zum vergilben, muss also überstrichen werden.
Silikon kann nicht überstrichen werden, was für spätere Anstriche problematisch sein kann.

Gutes Gelingen!
 

ClintNorthwood

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Farbe bringt oftmals die Fehler ans Licht, die man sonst nicht bemerkt hätte. Stichwort: Verschlimmbesserung.
Bei deiner Fragestellung gehe ich mal davon aus, dass das nicht dein Kerngeschäft ist. Beid der "Learnig by doing - Version" kann schon mal Frust aufkommen.

In einer ähnlichen Situation vor Jahren fragte mich eine Kundin nach dem Fußbodenabschleifen, ob ich nicht auch die abgeschrabbelten
6 Jugendstiltüren und Zargen überstreichen könnte. Für genau 300 €. Sie zahlt auch die Farbe. Ich sagte, ohne abschleifen, reinigen und einfach so mit Fellwalze überrollen könnte ich das machen.
Nach 3 Stunden war ich fertig.
Zu meinem Erstaunen war das eine wesentliche Verbesserung der vorherigen Situation. Farbe von Brillux haftet erstaunlich gut auf nicht gereinigten und ungeschliffenen Untergründen. Wenn schon pfuschen, dann richtig!

Falls du die Wohnung so dermaßen liebgewonnen hast aus Gründen die nur du kennst und bereit bist, ganze Tage deines Lebens in akribische Versuche zu investieren, wäre eine normale Zarge aus dem Baumarkt für um die 80 € und eine Tür für ca. 50 € vielleicht eine bessere Alternative.
Vielleicht würde sich die Brieftasche der Vermieterin ein bisschen öffnen, wenn sie auf diese Weise neue Türen bekommt.

Ich würde mich an Ihrer Stelle mit Händen und Füßen dagegen wehren, eine Handwerksfirma zu beauftragen, funktionierende Türen zu erneuern für so gut wie lau.

VG
 

fargo

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@ClintNorthwood 100 Jahre alte Türen hätten schon etwas mehr Respekt verdient. Das sind Schätze, die manche nicht zu schätzen wissen und diese rausreißen und gegen Papptüren ersetzen.
Für mich ein Frevel.

Dein Tipp, sich einfach neue Türen zu kaufen, ist ziemlich genial, scheitert aber spätestens an den Maßen, die sich geändert haben, was zu noch mehr Aufwand führt :emoji_wink:
 

ClintNorthwood

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@ClintNorthwood 100 Jahre alte Türen hätten schon etwas mehr Respekt verdient. Das sind Schätze, die manche nicht zu schätzen wissen und diese rausreißen und gegen Papptüren ersetzen.
Für mich ein Frevel.

Dein Tipp, sich einfach neue Türen zu kaufen, ist ziemlich genial, scheitert aber spätestens an den Maßen, die sich geändert haben, was zu noch mehr Aufwand führt :emoji_wink:

Der wirkliche Frevel in einem Forum ist, die Gegebenheiten oder die Situation vor Ort so ungenau zu beschreiben.
Und hinterher zu meckern, dass ich nicht über eine magische Glaskugel verfüge.

Das wird nur noch von der völlig absurden Frage an die Vermieterin übertroffen, ob sie die nicht erneuern kann wie du schon schriebst.

In Zukunft lasse ich dich in Ruhe mit meinen blöden Tipps und bin hier raus.
 

ralfrolf

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Vielen Dank euch für die ganzen Antworten. Ich schätze hier jede Meinung und jeden Tipp.

Das Ding mit den neuen Türen ist natürlich sinnvoll. Das werde ich nochmal mit der Vermieterin besprechen. Ich glaube allerdings nicht, dass sie darauf eingeht. Die Türen sind alle kein "Standardmaß" in einer Altbauwohnung aus den 50ern, die wohl ziemlich improvisiert gebaut wurde :emoji_grin:. Außerdem würde das Entfernen zu einer Komplettbaustelle inklusive extremen Baustaub führen. Da wir gerade eine komplette Badsanierung hinter uns haben und die gesamte Wohnung voller Staub ist, wäre das für mich auch nicht zumutbar.

Und ja, wenn man aktuell Mieter ist und schon ein paar Jährchen den Mietvertrag hat, muss man sich überlegen wie man eine Wohnung selbst so auffrischen kann, damit es sich dort schön wohnen lässt, ohne direkt 20 Euro den qm zahlen zu müssen. Entsprechend meine Idee oder Vorüberlegung hier was an den Türen und Zargen zu machen.


Ich würde die Fälze mit Spachtel und Ziehklingen von den vielen Lackschichten befreien, mit Schleifkork eben schleifen, mit dem Pinsel grundieren und neu lackieren. Die Risse werden so aber nicht gefüllt, das würde ich ganz am Schluß mit einer Spur Acryl oder Silikon abspritzen. Welches von beiden Materialien sich da besser eignen würde, kann dir vielleicht jemand anderes eher sagen.
Melanie
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Da es nicht deine Türen sind...:emoji_slight_smile:
Unabhängig davon, wäre der Weg schleifen, 2k spachteln, die Spachtelstellen schleifen, Risse und Fugen mit Acryl versiegeln und lackieren (gegebenfalls vorlackieren).
Acryl neigt zum vergilben, muss also überstrichen werden.
Silikon kann nicht überstrichen werden, was für spätere Anstriche problematisch sein kann.

Gutes Gelingen!

Ich würde entsprechend:
  • Reinigen
  • Lackabplatzer entfernen (vor allem in der Falz), glatt schleifen => Da entstehen dann ja natürlich unebenheiten. Sollten die mit der Spachtelmasse ausgebessert werden oder durch die spätere Lackschicht?
  • Restlichen Lack anschleifen
  • Ausbessern mit 2 K Spachtel
  • Acryl die Fugen abdichten
  • Grundieren => Hier gibt es ja Lacke, die bereits eine Grundierung enthalten. Kann man da pauschal etwas zu sagen wie gut das funktioniert beim Überlackieren? Beim Überlackieren besser getrennt Grundieren und dann Lackieren?
  • Lackieren

Vielen Dank euch für die Unterstützung und Tipps!
 

derdad

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@ClintNorthwood 100 Jahre alte Türen hätten schon etwas mehr Respekt verdient. Das sind Schätze, die manche nicht zu schätzen wissen und diese rausreißen und gegen Papptüren ersetzen.
Für mich ein Frevel.

Dein Tipp, sich einfach neue Türen zu kaufen, ist ziemlich genial, scheitert aber spätestens an den Maßen, die sich geändert haben, was zu noch mehr Aufwand führt :emoji_wink:
100 Jahre schätze ich ein bisschen übertrieben. Ich würde sagen 1950, eher 1960er Jahre. Und ich nehme an, auch diese Türen sind schon "Papptüren". Also Hartfaser. Oder zumindest beidseitig Sperrholz und deckend lackiert. Nennen sich zwar auch "Vollbautüren" aber hohl sind sie Trotzdem.
LG Gerhard
 

fargo

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Bezog sich auf Post #4, in dem von 6 Jugendstil Türen berichtet wurde.
Auf die Türen vom Threadersteller bezogen hast du natürlich vollkommen Recht.
 
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