Teakholz künstlich verwittern (grau machen) und konservieren

Modulo

ww-pappel
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Hallo Forum,

ich würde gerne einen neuen unbehandelten Esstisch aus Teakholz künstlich verwittern (also „grau machen“) und dann so konservieren, dass die graue Farbgebung erhalten und der Tisch weiterhin als Esstisch nutzbar bleibt. Die Motivation dafür ist, dass ich es einfach schön finde, also rein optisch. Antikbeize oder graue Lasuren, soweit mir bekannt, sind dafür nicht geeignet. Sie führen zu einem künstlichen Gesamteindruck, der meines Erachtens nur sehr entfernt Ähnlichkeit mit in Würde gealtertem Teakholz hat. Der eigentliche Alterungsvorgang (Lignin-Aufspaltung etc.) ist bekannt, dauert aber leider zu lange. Außerdem wohne ich in der Stadt und habe keine Garten. :emoji_frowning2:

Habe mich schon eine Weile durchs Internet und auch dieses Forum gelesen. Folgende Beiträge sind mir bekannt, haben mir aber noch nicht zum vollen Durchblick verholfen:
https://www.woodworker.de/forum/holzalterung-t3492.html
https://www.woodworker.de/forum/eichenbohlen-kuenstlich-altern-lassen-t7253.html
https://www.woodworker.de/forum/holz-kuenstlich-verwittern-t26989.html

Offene Punkte:
1.In vorherigen Beiträgen wird Ammoniak (mit entsprechenden gesundheitlichen Warnhinweisen) für andere Hölzer als „Graumacher“ genannt, sollte somit auch bei Teak funktionieren, oder?
2.Gibt es weitere Möglichkeiten oder Erfahrungswerte zum Verwittern?
3.Welche Form der Konservierung/Schutz im Anschluss wählen, damit nicht das Graue wieder verschwindet und der Tisch einigermaßen resistent gegen Flecken bleibt? Auch hier wäre eine natürliche Anmutung dem Klarlack eindeutig vorzuziehen. Der Tisch kann ggf. weiterhin Gebrauchsspuren bekommen, sollte aber einen verschütteten Rotwein zumindest bei sofortigem Entfernen verzeihen.
4.Noch was wichtiges vergessen? :emoji_slight_smile:


Bin bei meiner Recherche auf dieses Forum wegen seiner Kompetenz und den guten Beiträgen gestoßen – vielleicht weiß ja jemand zusätzlichen Rat.

Dafür besten Dank im Voraus.
Ingo
 

Modulo

ww-pappel
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Hallo,

weiß niemand Rat? Würde mich sehr über eure Hilfe sehr freuen, auch wenn mein Vorhaben bei fachmännischem Betrachten vielleicht auf wenig Gegenliebe stößt.

Grüße
Ingo
 

Dingsda42

ww-robinie
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Das Problem stellt wohl das erhalten des Patina da. Jegliche Oberflächenbehandlung wird das in irgendeiner Weise wieder verändern.
 

edelres

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Hallo Ingo & Forumsfreunde,

ich habe mich intensiv mit der Alterung von Holz beschaeftigt, doch bei Grautoenen bin ich nicht weiter gekommen als das Holz Totbleichen und mittels Lasur vergrauen. Dies ist fuer Gebrauchsmoebel keine Loesung.

Vergrautes/verwittertes Holz, verliert, wie Christian erwaehnte, beim Auftragen eines Finish seine Farbe.

Z. B. ich versuchte Rotholzbretter (sequoia semper virens) von einem alten silbergrau verwitterten Zaun stammend, zu Oelen, das Holz wurde fast schwarz.

Bei der Behandlung mit Nitrolack, wurden die ausgewitterten Fasern transparent, es entstand der Eindruck von dreckigem Holz.

Ich habe Teakholz Gartenmoebel aufgefrischt, die schoene graue Faerbung, verschwindet schon bei Behandlung mit Seifenloesung.

Ich will dich nicht entmutigen, die einzige Loesung um verwittertes Holz zu einer Tischplatte zu verwenden, ist das Holz mit einer nur punktuell aufliegenden Glasplatte abzudecken, damit lassen sich Verwindungen/Unebenheiten ausgleichen und dass die beim direkt aufliegendem Glas entstehenden Flecken vermieden werden.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

Modulo

ww-pappel
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Hallo Ottmar, hallo Christian, hallo Forum,

zunächst vielen Dank für eure Antworten. Ganz aufgeben möchte ich aber den(noch) nicht :emoji_slight_smile:.
Die Grundidee ist, dass der Tisch gealtert oder in anderen Worten nicht zu „neu“ aussieht. Gerade das leicht rötliche Teak passt leider nicht in unsere Wohnung > da alte Tische nicht verfügbar (oder zu teuer) und ich gerade günstig an einen Teakholztisch kommen könnte, würde ich den Tisch gerne verändern/altern. Wie erwähnt, finde ich „Shabby Schick“-Beize zu künstlich. Variabler bin ich, wenn es darum geht, ob das Ergebnis ins Gräuliche oder Farblose oder Richtung dunkel/schwarz geht.

Welche Behandlungen/Chemikalien sind denn überhaupt denkbar (haben welchen Effekt)?
Wenn man danach mit Bootslack/Nitrolack versiegelt (wird ja ein Esstisch), dürfte sich das Ergebnis doch gar nicht all zu stark verändern (etwas dunkler/farblich intensiver werden)?

Dank und Gruß
Ingo
 

WinfriedM

ww-robinie
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Viele Exotenhölzer reagieren stark mit Farbveränderung durch Finish. Schau dir mal dieses Bild an, ein verwittertes Exotenholz, was einfach nur an einer Stelle nass ist. In etwa so ist das dann auch, wenn du Lack aufträgst.

http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/ha020.jpg

Wasserlacke feuern oft weniger an, in diese Richtung würde ich dann gucken. Ich hatte auch schonmal überlegt, mit Künstler-Ölfarben Oberflächen zu gestalten, also mit Farben weiß/grau/schwarz irgendwas altaussehendes hinzubekommen.

Ich denke auch, da ist vieles möglich und manche Profis scheinen das auch hinzubekommen. Es gab hier auch letztens einen Thread, wo jemand was in diese Richtung machte:
https://www.woodworker.de/forum/bauholz-design-nachempfinden-t49498.html

Die Sache ist derzeit sehr in Mode gekommen, es scheint aber noch wenig frei verfügbares Wissen darüber zu existieren, wie man es angeht. Falls du was rausbekommst, würde dies das Forum bereichern.
 
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