Teil einer (alten) Türzarge ausbauen

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Hallo,

ich möchte im Flur einen Schenkel der Türzarge, nur das vordere Brett entfernen, weil ich einen Ofen setzten lassen möchte. Aus Brandschutzgründen muss entweder dieser Teil der Türzarge entfernt werden oder ich muss das Holz verkleiden.
Wie kann ich das machen, ohne dass die restliche Türzarge einstürzt oder zu Schaden kommt.

Über ausführliche Tips freue ich mich, denn es ist mein erstes Projekt und ich habe nicht viel Erfahrung.

Vorab herzlichen Dank
Beate
 

hengo

ww-birnbaum
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Hallo Beate,

so wie ich Dich verstanden habe möchtest Du nur ein Teil der Bekleidung bzw.
den vorderen Teil des Türfutters entfernen.

Dazu würde ich einen geraden Klotz/Zulage mit einer Zwinge oben direkt in der Ecke des Futters (Parallel und direkt an der Gehrung anliegend) anlegen und festspannen.Auf der anderen Seite auch eine Zulage benutzen.

Jetzt kannst Du mit einer Feinsäge vorsichtig entlang der Gehrung schneiden und
diese bis zum Futter auftrennen.
Je nach Typ und Alter der Türzarge ist es möglich das Du auf Nägel/oder Schrauben treffen kannst.Hier zur Eisensäge wechseln.
Vielleicht ist auch ein Oszillationswerkzeug (zB. Fein Multimaster) vorhanden.
Dafür gibt es Universalblätter die Metall und Holz schneiden.
Damit würde es auch gehen.

Um die Bekleidung der Länge nach vom Futter zu bekommen ist ein breites Stecheisen nötig.
Hier muß auf der ganzen Länge die Bekleidung nach und nach gelöst werden.
Bei neuen Türen ist sie im besten Fall nur gesteckt, bei alten Türzargen sehr wahrscheinlich genagelt.

Das alles hört sich in der Theorie alles gut an.
In der Praxis werden sich auch bei sorgfältiger Arbeitsweise Spuren an der Zarge nicht vermeiden lassen (vorallem wenn es weiß ist).

Gruß
Henning
 

Zauberin

ww-pappel
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Schaum oder Schrauben oder ?

Hallo Hennig, liebe Leser,

ja, ich möchte das Brett auf der Außenseite im Flur entfernen. Die Türfüllung, der Rest der Zarge im Flur und die Zarge auf der Zimmerseite soll möglichst intakt bleiben.

Der Grund ist, dass ich dem etwas pingeligen Schornsteinfeger keinen Anlass geben will zu sagen, die Türzarge sei aus Holz, zu dicht am Ofen dran usw. Also soll nur das eine Brett und die Tapete weg, ich verputze dann und streiche weiß und der neue Ofen sieht toll aus. So die Planung.

Die Idee mit den Schraubzwingen habe ich sofort verstanden. Da das Haus etwa 80 Jahre alt ist werde ich mit Nägeln etc. rechnen. Mal angenommen ich säge das Brett ab, was mache ich mit dem Rest der Zarge , der Türfüllung und der Zarge auf der Zimmerseite? Wie verhindere ich, dass alles zusammen kracht wenn ich die Schraubzwingen abnehme?

Herzliche Grüße
Beate
 

hengo

ww-birnbaum
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Hallo nochmal,

nur um sicher zu gehen das wir nicht aneinander vorbeireden anbei eine Abbildung:

Solange nur ein Teil der bzw. die Bekleidung abgenommen wird (markiert als -> rot und 1), und dabei vorsichtig vorgegangen wird sollte es keine Probleme hinsichtlich der Stabilität geben.
Die Tür kann weiterhin normal genutzt werden.




Sobald man sich am Futter vergreift (blau 2) wird die Zarge und Tür nicht mehr
halten.Ganz davon abgesehen das das Schließblech dann weg ist.

Gruß
Henning
 

Haui57

ww-esche
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Hab grade selbt in einem Altbau (Bj 1914 -18) eine Seite der Türzarge abgenommen.
Bei mir waren die Bretter einfach nur aufgenagelt.
Ich konnte sie vorsichtig (wollte sie nicht zerstören, weil ich sie ev. später noch einmal benutzen möchte) mit einem Klaubaum lösen.
Der Rest der Zarge steht immer noch wie ne eins.

Ansonsten, sollte nach dem herausnehmender Innenseite (wie von hengo beschrieben) zwischen Wand und Zarge ein Zwischenraum sein, würde ich diesen einfach mit Bauschaum füllen. Das hält bei mir schon seit Monaten bei einer anderen Tür (die Wand auf der anderen Seite ist noch nicht fertig). Wird auch noch ne Weile halten müssen, da die Wand etwas dicker (über 30 cm) ist und ich die Zarge (Kiefer) deshalb "erweitern" muss. Ich hab es einfach nicht eingesehen, für eine Sonderanfertigung über 200 € zu zahlen.
 

steigerwälder

ww-robinie
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mich würden da auch mal bilder von interesieren. steht denn der ofen oder das rauchgasrohr so nah an der zarge?
wenn ja, wäre eventuell ein kleines gekantetes blech (edelstahl) nicht die einfachere und schönere lösung?
welcher raum grenzt denn an den "heizraum" an? eventuell wäre es ja die schönere lösung dann die zarge/tür komplett zu entfernen und beizuputzen.
 

Zauberin

ww-pappel
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Andere Lösungen - Promatplatte??

Erst mal danke für die Anrworten.

Der Ofen soll im (quadratischen, recht kleinen) Flur stehen, der Schornstein ist 40cm von der Holzzarge entfernt, deshalb soll sie weg und die Tapete hinter dem Ofen auch. Die Türe ganz weg zu nehmen und das Stück Wand bis zum Schornstein wäre auch meine Lösung aber dazu fehlt mir definitiv das know how. Da liegt eine Stromleitung zum Lichtschalter, der Sturz muss verlängert werden, denn die Wand trägt.... mindestens zwei Gewerke, das ist zu teuer. Leider.

Die Technik mit den Fotos habe ich nicht drauf. Sorry

Die Sache mit dem Blech hatten wir auch angedacht aber wir denken, dass der Schornsteinfeger das bemängeln wird. (Er hat eine Firma für Öfen und Kaminbau und ist sauer, dass er den Auftrag nicht bekommen hat).

Hat jemand mal etwas von Promatplatten gehört. Es sagte jemand so nebenbei ich könnte die Zarge und die Wand hinter dem Ofen mit einer Promatplatte abschirmen. Weniger Arbeit und sieht besser aus?

Herzliche Grüße
Beate
 
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