Terrassenüberdachung - Holzkonstruktion

fromage

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Guten Abend zusammen,

ich plane eine Terrassenüberdachung zu bauen und würde gerne eure Meinung zu der Konstruktion hören. Insbesondere zu den gewählten Balkengrößen, vielen Dank schon mal :emoji_slight_smile:

Wir wohnen im Gebiet der Schneelastzone 1.

- Wandfette Maße 720 cm x 10cm x 20cm (lxbxh). Die Wandfette liegt im linken Bereich auf einer Beton Balkonbrüstung (auf den Skizzen grau gezeichnet) auf und im rechten Bereich wird sie an der Wand befestigt. Das Haus ist nicht gedämmt, die Hauswand besteht aus 24er Poroton-Ziegeln. Außerdem würde ich 3 Stützen 10 cm x 12 cm verbauen. 2 außen und die mittlere ist ca. 4m von der linken entfernt. Ich kann die mittlere Stütze nicht mittig setzten, da sich im linken Bereich eine Nische von 4 Metern breite befindet. Die rechte Stütze steht auf der Mauer zum Nachbarn.

- Fussfette Maße 720 cm x 12cm x 20cm (lxbxh). Stützen 12cm x 12cm, stehen im gleichen Abstand wie bei der Wandfette. (Aus optischen Gründen, hat die mittige Stütze ebenfalls 4m Abstand zur linken.

- Sparren 500 cm x 8 cm x 16 cm (lxblh) mit einem Abstand von 81 cm zueinander, insgesamt 9 Sparren. Die Sparren haben einen Überstand von rund 80 cm.

Das Dach soll mit Holzpanelen und Bitumenbahnen gedeckt werden (Gewicht etwa die hälfte von Glas).

Die Wandfette hängt auf 3m Höhe, die Fussfette hat eine Durchgangshöhe von 2,46m. Überdachung ist extra so hoch geplant, da im Winter noch etwas Licht unters Dach kommen soll.

Die Sparren würde ich mit verdeckten Holzverbindern an der Wandfette befestigen.

Ich würde gerne ohne Kopfbänder auskommen, die größte lichte Weite zwischen den Stützen beträgt 4m.

Als Holz habe ich BSH Gl 24h geplant zu nehmen.

Meine Fragen:
1) Ist die Konstruktion so in Ordnung, könnte ich weniger Sparren verwenden?

2) Da es eine recht große Überdachung ist, würde ich unter den beiden Stützen, ein Fundament von 80 cm x 80 cm x 80 cm machen. Oder meint ihr Punktfundamente reichen auch?

So, ich hoffe ich habe alle Angaben gemacht, wenn ihr doch noch Fragen habt, schreibt bitte.
Bin schon auf eure Reaktionen gespannt, wünsche noch einen schönen Abend,
Thomas
 

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andama

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Was treibt dich an eine Terrassenüberdachung mit 5m Tiefe zu bauen, die das Erdgeschoss total verdunkelt und die Wohnqualität einschränkt?
Bin kein Statiker, Dimensionen erscheinen mir als entschieden zu klein. Hole dir einen Sachverständigen zur Planung.
 

NOFX

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Zunächst einmal herzlich Willkommen im Forum!

Den Sparrenabstand solltest du von der Stärke der Paneele machen. Dann passen sich auch deren Dimensionen an.

Geschätzt - da können andere hier aber auch mit gerechneten Werten besser helfen - würde ich 8x16 als zu klein ansehen. Ich hätte aus dem Bauch heraus 8x20 oder 10x20 bei der freien Länge genommen und dem Abstand genommen.

Möchtest du wirklich eine geschlossene Überdachung vor dem Wohnzimmer?

Ist die Brüstung so niedrig?
 

fromage

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Danke für die schnellen Reaktionen :emoji_slight_smile:

@andama Ja das ist auf jeden Fall ein großes Teil :emoji_grin: Wir wolle aber möglichst viel Überdachte Fläche haben. Wir hoffen eher, dass es die Wohnqualität erhöht. Der Garten ist nach Süd-West ausgerichtet, also haben wir im Sommer den ganzen Tag Sonne, deswegen haben wir oft die Rollos unten, damit sich das Haus nicht zu sehr aufheizt (nicht gedämmt). Das Wohnzimmer hat ein weiteres Fenster auf der anderen Seite wo auch Licht einfällt.
Danke für deine Einschätzung was die Dimensionen angeht, werde es überprüfen lassen.

@NOFX Die Paneele sind 12mm stark, mit Bitumen habe ich ein Gewicht von 10Kg/m2.
OK, das mit den Sparren werde ich mir auf jeden Fall nochmal überlegen.

Meine Frau hat mich irgendwann überzeugt :emoji_grin: Außerdem spiele ich mit dem Gedanken eine PV auf dem Terrassendach zu errichten.

Nein die Brüstung wird entsprechend gekürzt, und aus dem Balkon (der nur für Wäsche trocknen genutzt wird) soll eine Art Wintergarten werden.
 

andama

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Im Sommer ist das mit dem Licht sicherlich zu verschmerzten, in der dunklen Jahreszeit ist dann immer dunkel im Wohnraum.
Meines Wissens brauchst du für Bitumenbahnen mindesten 22mm Schalung.
 

Mitglied 67188

Gäste
Bin kein Statiker!
baue aber für mich Ende des Jahres/ Anfang nächstes ein Terrassenvordach mit 11m x 4,3m plus ums Eck...

meine Pfosten habe ich mit 14x14 gewählt, die Pfetten Sparren mit 7 x 22 welche wandseitig mit
Balkenträgern von Simpson (Strong tie) verdeckt an die Wand kommen.

Allerdings arbeite ich mit Kopfbändern, deine Eckbefestigung auf der Mauer halte ich
für zu wenig um seitliche Kräfte aufzunehmen.
Hier sind die Statiker gefragt ob du mit z.B. Windrispenbänder genügend Stabilität bekommst oder
die Paneele schon als versteifendes Element betrachtet werden kann...
Auch die Sogkräfte sind immens bei so einer Fläche.

12mm Paneele halte ich auch für zu gering, würde das schon Trittfest machen und
die Bitumenbahnen machen mit dem Holz sonst auch was sie wollen..
Inwieweit sich die Hitze durch das Bitumen als Strahlung nach unten bemerkbar macht... keine Ahnung...
nicht, dass das zu heiß wird darunter, alleine deswegen schon wie vorgeschlagen die 22 mm.
(habe Bekannte die so Kunstoff-Dachmaterial verlegt haben, da herrscht eine unerträgliche Hitze darunter...)

bei mir kommen Mönch und Nonne Dachziegel drauf und wird zusätzlich von unten, mit Luft dazwischen,
verschalt zwischen den Pfetten.

Unsere Hauswand ist auch nicht isoliert, deswegen auch bei uns der Wunsch maximal abzuschatten.
Weniger Licht nehmen wir in Kauf.

Vergiss nicht ein bißchen Beleuchtung / Leerrohre einzuplanen...

Viel Erfolg!
 
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raziausdud

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So weit und tief zu verdunkeln … würd ich nie machen. Zu Sommer-Winter/hell-dunkel/warm kalt deshalb mal meine Ansicht - und Erfahrung, zum Überdenken.

Verglast und natürlich seitlich ebenfalls, zumindest geschlossen, nennt man das Wintergarten, das wird jeder wissen. So ein Wintergarten ist im Winterhalbjahr, besonders bei Deinen Dimensionen, eine hervorragende Sonnenheizung, ich meine man rechnet grob mit 1kW Sonnenleistung pro qm.

Ich hatte schon vor, unsere vom Vorgänger parallel zum Haus vebauten Sparren wegen der Verdunklung des Himmels zu drehen, und die sind max nur 3m vom Haus entfernt. Vor ein paar Tagen habe ich sie wieder schwarz verhängt, nun erfüllen sie so eine andere Aufgabe, „Wärme fangen“….

Im Sommer verhindert eine Jalousie über (!) dem Glas starke Aufheizungen.

Rainer
 

Heener

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Die Dimensionen sind vor allem in der Höhe zu schwach.
Wenn Du dann noch über spätere Mehrbelastung wie PV nachdenkst, sollte doch ein Statiker danach schauen. Von der Schnee- und Windlast mal abgesehen, gehen die Sparren wohl eher zu 10x22 und die Fußpfette (nicht Fetten) zu 14x24 bei den Stützweiten Stützen,
14x14cm.
Grüße
 

bast4321

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Kann nicht viel zu den Dimensionen sagen, aber ein Terrassenvordach dieser Größe dürftest du (zumindest in Bayern) nur mit Genehmigung bauen, das Dach ist außerdem abstandsflächenrelevant, bedeutet mindestens 3m Grenzabstand.
 

fromage

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Abend zusammen,

erstmal danke für die Korrektur, die Fetten Balken heißen also Pfetten :emoji_slight_smile:

Ich merke schon, dass ich wohl etwas unterdimensioniert habe.
Habe die Konstruktion nochmal angepasst. Stützbalken 14x14, Fußpfette 14x28, Sparren 10x22. Außerdem werde ich wohl doch die Kopfbänder verbauen.

Über die Paneele hatte ich mich ehrlich gesagt noch nicht wirklich informiert, aber jetzt wo ihr es sagt 12mm ist etwas wenig. Und heiß sollte es unterm Dach nicht werden. Muss evtl. gedämmt werden?

@raziausdud etwas Bedenken habe ich schon, dass es im Winter zu dunkel sein könnte, aber wir wollen es drauf ankommen lassen. Im schlimmsten Fall würde ich die Paneele runter und Glas drauf.

@Maccia ist ja ein ähnliches Projekt, spannend. Hast du dir schon Gedanken zum Fundament gemacht? Die Sparren wollte ich auch mit verdeckten Balkenverbinder befestigen. Das funktioniert auch direkt an der Hauswand?
Was die Befestigung der Wandpfette angeht, im Bereich des Balkons könnte ich einen Balken einziehen und die Wandpfette nochmal daran befestigen (siehe Skizze). Außerdem sollen auch Schrauben von oben in die Brüstung.
Andere Möglichkeit wäre, die Wandpfette an die Brüstung zu schrauben, dann müsste ich aber zwischen Hauswand und Wandpfette einen Balken setzten, was ich nicht so schön finde. Aber wenn die erste Option aufgrund der Statik nicht möglich sein sollte, wäre das auch eine Option.

@bast4321 Das ist in NRW nicht anders ab 30m2 benötig man eine Baugenehmigung. Die habe ich schon, mit allen Ausnahmen wegen Abstandsflächen usw...


Vielen Dank fürs eure Meinungen macht gerne weiter, wenn ihr noch Anmerkungen habt.
Z.B. zur Wahl des Holzes, ist BSH Gl 24h die richtige Wahl?

Einen schönen Abend noch
 

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NOFX

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Dann plan am besten schon in einem passenden Raster, dass der eventuelle Austausch gegen Glas oder Doppelstegplatten einfach geht.

Mir wäre das viel zu düster, wie wäre denn Glas oder eben Doppelstegplatten mit vernünftiger Verschattung darunter, die im Sommer dauerhaft Geburt werden kann?
 

McBride

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Hallo, zur Wahl des Holzes:
BSH ist die bessere Holzqualität, alternativ KVH, wenn du sparen möchtest.
Geschätzt für 80% aller Kunden ist KVH ausreichend, du musst mehr Äste/Risse in Kauf nehmen,
und du müsstest das Holz eventuell noch schleifen.
Wenn KVH Sparren verdreht sind, dann bedeutet das auch einen erhöhten Arbeitsaufwand, kommt leider immer öfter vor.
Bei Glas oder Doppelstegplatten nimmst du lieber Brettschichtholz.
Holzdimension war anfangs etwas zu mager, jetzt ziemlich üppig, bei etwas über 4m Spannweite reicht 8/20...10/20, aber der Abstand ist zu groß.
Achsmaß=Bundmaß sollte 80cm nicht überschreiten, du braucht mindestens einen Sparren mehr.
Pfette 14/24, Stützen 14/14 finde ich in Ordnung.

Ich würde eventuell die Wandpfette überdenken. Wenn möglich tiefer setzen und die Sparren auflegen,
das ist statisch und konstruktiv absolut unkompliziert. Den Aufwand und die Kosten für eine verdeckte Verbindung,
sprich Schlitzbleche+Stabdübel oder Sherpa Verbinder solltest du nicht unterschätzen.
Das Wandholz könntest du auch unterbrechen, das ist bei der Montage einfacher.
Am Balkon nimmst du Schwerlastanker M12 mit einer großen U-Scheibe für Holz,
für Poroton gibt es Siebhülsen und Verbundmörtel/Injektionsmörtel, außerdem stehen Stützen darunter.

Paneele allein lässt sich nicht realisieren, ist zu dünn, dann könntest die Dachbahn nur noch mit Reißzwecken befestigen.
Dachpappstifte sind mindestens 20mm lang, die Schalung sollte Minimum 22mm stark sein, besser 24mm Fasebretter/Profilholz.
Ich weiß nicht was du mit Paneele meinst, sowas ist für Innenräume, aber falls du passendes 12mm starkes Material gefunden hast,
dann benötigst du noch eine zweite Lage normale Brettschalung 24mm.

Das Fundament sollte mit 40/40cm bemessen sein, 80cm tief wegen Frostschutz, zu massiv ist nicht nötig.
Empfehlenswert als Stützenfüße wären H-Anker, die geben zusätzlich seitliche Stabilität, trotzdem benötigst du Kopfbänder.
Wenn du noch Pflastern möchtest, dann sollten die Anker 80cm lang sein und auch mit einer gewissen Präzision einbetoniert werden.
 

KalterBach

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Was treibt dich an eine Terrassenüberdachung mit 5m Tiefe zu bauen, die das Erdgeschoss total verdunkelt und die Wohnqualität einschränkt?

Wir haben das Gleiche mit 3 Meter Überdachung auf der Südseite und zwei Fenster auf der Ostseite sowie ein großes Lichtband zur Küche. Es ist dunkel, auch im Sommer.

Ich würde in die Überdachung entweder Lichtkuppeln, Dachfenster oder Glasstreifen einbauen. Sehr dubkel ist es vor allem von Herbst bis Frühling.
 

Martin45

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Ich würde die Wandanker noch durch ein oder Zwei Kopfbänder in die andere Richtung entlasten und halte auch den 80er Sparrenabstand für recht gross.
Jetzt denkst du übrigens insgeheim doch über Glas nach, dann solltest du auch direkt für Glas dimensionieren.
 

DasMoritz

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Moin,

wenn auch nicht wirklich hilfreich, aber: 5m Tiefe bei der angegebenen Breite und da oben dann ein Bitumendach drauf?

Da habe ich aufgehört zu lesen, der angrenzende Wohnraum wird dann eine dunkle Höhle!

Überlegt euch das ganz ganz gut!
 

Heener

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Dann plan am besten schon in einem passenden Raster, dass der eventuelle Austausch gegen Glas oder Doppelstegplatten einfach geht.

Mir wäre das viel zu düster, wie wäre denn Glas oder eben Doppelstegplatten mit vernünftiger Verschattung darunter, die im Sommer dauerhaft Geburt werden kann?
So ist es bei meinem Balkon:
Doppelstegplatten mit untergehangenem weißen, dünnen Stoff, der an 3mm Stahlseilen zwischen den Sparren verschoben werden kann.
Es bleibt hell, aber die Hitze wird nicht so groß
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Im Sommer ist das mit dem Licht sicherlich zu verschmerzten, in der dunklen Jahreszeit ist dann immer dunkel im Wohnraum.
Meines Wissens brauchst du für Bitumenbahnen mindesten 22mm Schalung.
Wie soll die denn auch sonst befestigt werden?! Mit heftzwecken?
 

hobel911

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kärnten
Hallo,
mein Tipp wäre mit einem Zimmermann dein Vorhaben zu besprechen.
Er erstellt dir auch einen Holzauszug mit der erforderlichen Querschnitten und Befestigungen.
Es kostet zwar etwas aber dafür bist du auf der sicheren Seite.
Ich will jetzt nicht belehrend klingen,
aber es erstaunt mich immer wieder mit welcher Blauäugigkeit ihr an solche Projekte herangeht.
 
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