Tersa-Streifenmesserwelle

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
wie mir eine neure Dickenhobelmaschine zulegen.
Meine Frage:
Bringt eine Hobelmaschine mit Tesa-Messerwelle definitiv ein besseres Hobelergebis?
Gruß Georg
 

bedos

ww-esche
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Hmmm. Ich glaube, dass dies von zu vielen anderen Faktoren beeinflust wird, als dass man sagen könnte: "Mit Tersa wirds besser". Schärfe, Anzahl Messer pro Welle, Einzugsgeschwindigkeit, Laufruhe etc.
Der Wechsel der Messer geht auf alle Fälle schnell, das ist sicher ein Vorteil. Und mit den Maschinen mit denen ich Arbeite werden mit Tersa wellen bei Hobelmaschinen und 4-Seitern tolle Ergebnisse erreicht. (BEsonderers mit dem Martin 4 Seiter!). Dafür sind die Dinger empfindlich....... => Hartmetall.

Michael
 

SpessartEiche

ww-kastanie
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naja grade bei der Tersa ist der messerwechsel sehr mühseelig.
In der theorie ist das mit sicherheit schön geredet, aber bis du die dinger da reingefriemelt hast... oje.

ein besseres hobelergebnis bestimmt nicht!
durch die geschwungenen Messer wird nur ein vorschneidender effekt erzielt, der beim eintreten in das material die Schneidenbelastung verringert und evtl das ausplatzen an der hinterkante deines Werkstücks vermeidet.

dennoch bleiben die Messerschlagbogen/Hobelschläge, und hier besteht für sehr hochwertige arbeiten noch Putzbedarf.(vielleicht mögen sie nicht so stark ausgeprägt sein, wie bei der keilleistenwelle, aber dennoch vorhanden)

ich kann dir jetz nicht sagen,wie der unterschied preislich liegt, aber für mich ist tersa ineffizient. zumindest fürs handwerk, ggf sind Großbetriebliche modifikation lohnenswerter

wenn du wirklich verwendung dafür hast... es gibt hobelmaschinen, bei denen die messerwelle nicht aussieht wie ein zylinder sondern wie ein Teller (ähnlich wie ein Forstnerbohrer), hier wird ein durchgehender span abgenommen und eine gute oberflächengüte erziehlt. evtl interessant für dich?

Gruß

Rolf
 

carsten

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Hallo

du verwechslst hier Tersa und Spiralmesserwelle.
Bei der Tersawelle wird ganz normal ein gerades Streifenmesser verwendet. mit entsprechendem Profil. Der Begriff bezeichnet lediglich eine Spannvariante der Messer. Es werden Einweg Wendemesser verwendet die nicht nachschärfbar sind. Die Messer werden durch Fliehkraft gespannt. Der Messerwechsel dauert pro Messer bei einem geübten nicht mal eine Minute.
Spiralmesserwellen finden sich wegen des etwas komplizierten Einbaues und den hohen Schärfkosten nur sehr vereinzelt.
durch die Verwendung der Einwegmesser ist ein immer gleichbleibender Schneidenflugkreis gewährleistet. Zeitaufwendiges Einstellen mit Lehren entfällt.

Das hobeln bei der die Messer nicht auf einer Welle sitzen sondern auf einem Teller nennt sich Finieren.
 

SpessartEiche

ww-kastanie
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ach, hast recht. bitte um entschuldigung.

naja aber bei der formschlüssigen Verbindung gilt ebenso ein ähnliches Kostenverhältnis. wenn jemand einmal im jahr seine Messer wechselt, macht der schnellere Wechsel den Braten auch net fetter.
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
es gab oder gibt tatsächlich ein spanabnehmendes Verfahren bei dem sich die Schneidkörper am Rand einer Scheibe befinden. Die Drehachse der Frässcheibe steht nahezu senkrecht auf der zu bearbeiteden Fläche. Die Holzoberfläche wird abgefräst. Bei diesem Verfahren gibt es keine Hobelschläge.
Scheinbar ist dieses Verfahren jedoch nicht aus dem Versuchsstadium herausgekommen. Ich habe jedenfalls im Holzbereich noch nie eine solche Maschine gesehen.
Beim Finieren ist zwar das Messer in eine Scheibe eingebaut, dies dient jedoch lediglich dazu den Achsschneidwinkel zu verändern. Ansonsten steht bei Finieren das Messer fest und das Wekstück bewegt sich.
Gruß Georg
 

pius

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ich glaube das lohnt

wir haben eine Abrichte mit Centro-Fix-Messern, was meines Wissens ganz ähnlich wie Tersa ist. Der Wechsel an unserer Kölle mit Keilleiste mach mich im Vergleich echt fertig. Exakter ist es in jedem Falle.
Die relativ hohen Kosten für die Centro-Messer haben wir minimiert, indem wir mehrere kürzere Messer in Reihe einbauen. Wenn man mal den Scharte produziert hat, kann man die einzeln durchwechseln und weitermachen...
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
ich will jetzt nochmals die eigentliche Frage aufwärmen.
Sicherlich geht der Messerwechsel bei Wechselmessern schneller, aber ist das Hobelergebis auch bessser? Kann man sagen, das durch die genauere Positionierung der Wechselmesser die Standzeiten höher sind? Wie sieht es mit der Messerschlaglänge und Tiefe aus? Besteht die Gefahr des Messerbruches?
Wie ist die Eignung bei sehr weichen, bzw sehr harten Holz?
Gruß Georg
 

magmog

ww-robinie
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guude,

ich arbeite seit 22 jahren als treppenbauer und gemischtfertiger mit einer martindickte mit 4-messer-tersawelle und seit 12 jahren mit einem tersamesserkopf an der fräse.

die oberfläche ist bei 6 mtr/min vorschub beizfähig, es ist kein messerschritt zu sehen.

messerbruch ist bei mir noch nie vorgekommen, habe auch noch nie von gehöhrt.

mit einer standart 4-messerwelle und den üblichen einstellwerkzugen halte ich ein vergleichbares ergebnis für kaum erzielbar.

aus der praxis: ich verwende in der dickte nur noch die messer der einfachsten güte, der einsatz höherwertiger messer hat keinen im verhältnis zum mehrpreis stehenden besseren standweg gebracht.
in der regel wende/erneuere ich nur jeweils 2 gegenüberliegende messer, alle 4 zu wenden/erneuern bringt keine bessere oberfläche.
ich nudele allerdings die messer nicht bis zum "geht nicht mehr", sondern zahle lieber für messer als den mehrfachen preis für arbeisleistung aufzubringen.

das ergebnis ist holzartenunabhängig, egal ob weich-, hart- oder wechselwüchsiges holz, natürlich gibt es auch seltene fälle, bei denen es doch schwache ausrisse gibt.
sehr einfach lassen sich messer auch ein wenig verschieben oder geteilt vertauscht einsetzen, wenn es die neuen doch an einer stelle "erwischt" hat.

um bei konstruktionsmaterial ohne oberflächenansprüche eine genaue dimensionierung zu erreichen, sind in weniger als 2 minuten mal schnell die guten messer gegen gebrauchte ausgetauscht.

ich investiere nur noch in solche zerspanungssysteme, über streifenmesser bin ich aus überzeugung hinweg.

nein, ich habe keinerlei vorteil durch meine positve stellungsnahme, ich bin aus erfahrung überzeugt und halte z.b. das Centrofix-system für genau so gut.

gut holz, justus.

ps.: messer, die nicht zu sehr "abgenudelt" sind, werden von meinem schärfdienst ein mal auf jeder seite um 4/10 mm nachgeschliffen. funzt auch sehr gut, allerdings müssen natürlich dann alle 4 messer aus dem nachgeschliffenen-bestand sein.
 

Meisterpaul

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das Hobelergebnis ist sehr gut, die Standhaltigkeit der Schneiden ist je nach Stahlsorte verschieden . Es gibt glaube ich 3 verschiedene -> HSS, HSS C , HW ( Hartmetall )

Ich habe Geteilte Messer in der Abrichte, hinten 10 cm HW und vorne HSS C . Ich wechsele immer nur 2 Messer aus, Das Hobelergebniss ist wenn die Messer Scharf sind sehr gut. Wenn die Messer stumpf werden, dann ist es mir auf der Abrichte normalerweise nicht so wichtig da es ja sowieso fast immer noch durch die Dickte geht.
Natürlich sind die Messer auch empfindlich, Spanplatte oder so etwas mach sofort Scharten ins Messer. Das hobel ich immer auf dem Hartmetall.
Wenn es wirklich gut werden muß dann wechsele ich eben schnell 2 Messer aus, das dauert 3 Minuten.

Bei der Dickte mache ich das ähnlich ich wechsele auch nur jeweils 2 Messer. Mit 2 Scharfen und zwei Stumpfen ( stellenweise auch Scharten ) Messern sind auch sehr gute Hobelergebnisse zu Erziehlen. Bei 9-12 m Vorschub habe ich bei den meisten Hölzern keine Probleme auch mit "Stumpfen " Messern.

Der Schnelle Wechsel der Messer ist auch auf der Dickte super, da mache ich manchmal einfach alte Stumpfe Messer rein wenn ich alte lackierte Bretter hobeln muß.

Hartmetallmesser sind für das reine Holz hobeln nicht so gut da die Schneiden Geometrie anders ist Die Hss Messer sind da viel Schärfer aber auch Empfindlicher. Bei Teak, Bongossi oder Bankirai auf jedenfall HW Messer sonst sind die Hss Messer sehr schnell Stumpf


Nachtrag: in der Abrichte und Dickte habe ich je eine Tersa Welle mit je 4 Messern
 

magmog

ww-robinie
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whow,

Paul hat fast die gleichen erfahrungen und den gleichen umgang mit den messern und postet auch noch zeitgleich ohne daß wir uns kennen! interessant.

j.
 

Stick6969

ww-ulme
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Hi,

@Justus: Beizfähig direkt nach dem hobeln?! Ohne Anschliff und so?
Kann ich mir kaum vorstellen, da ich hobeltechnisch bis jetzt nur mit Maschinen gearbeitet habe, die noch ein Hakenkreuz auf dem Motor haben:emoji_grin:.

so long

Stick
 

magmog

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yep,

direkt beizen, lackieren, ölen etc.. die anrauhung nach dem ersten auftag ist minimal., wieder zwei unangenehme arbeiten reduziert.
es ist nicht nur die welle, bei alten maschinen sind die lager meist auch nicht mehr die spielfreiesten. letztlich handelt es sich um eine wirkungskette, bei der alle teile mitmachen müssen.

gut holz, justus.
 

Spannemann

ww-buche
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Sicherlich kann man sich über das Thema endlos streiten. Mich interessiert hier nochmal ganz nüchtern der Bereich der laufenden Kosten, ohne die Zeit zu rechnen:

Ein Streifenmesser zu schärfen kostet hier 4,50, ein gleichlanges Tersa-Messer kostet zw. 15 und 30 Euro. Macht pro Klinge 7,50 bis 15 Euro. Jedenfalls teuerer, wobei mir für den Kauf der Streifenmesser die Preise fehlen.

Vermutlich haben HSS-Tersamesser die gleiche Standzeit wie ein Schliff vom Streifenmesser? Kann ja fast nicht anders sein.

Habt Ihr für Eure Maschinen ähnliche Zahlen vorliegen?

Außerdem soll meine Maschine noch 30 Jahre laufen. Wenn es derweil keine Fa. Tersa mehr gibt? Ist doch wie mit den Rasierklingen; die alten Wendeblättchen gibt es seit Jahrzehnten und immerdar.
 

Möbeltischlerei

ww-birke
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Hallo Spanemann,
also meine Tersa messer für den Hobel kosten 13,50 das Stück allerdings haben die Dinger 2 Schneiden so komme ich auf 4,50 Mehrkosten oder haben deine Streifenmesser auch 2 Schneiden? Ich kenne nur die mit einer Schneide.
für den Messerwechsel an meinem alten Hobel brauchte ich ca. 40 min, an meinem neuen Hobel mit Tersa ca. 4 min das sind bei einem Gesellenlohn ca. 28 euro Unterschied, bei der Standzeit denke ich gibt es keinen Unterschied jedoch wie du in den vorherigen Kommentaren vieler Kollegen lesen kannst ergeben sich durch das schnelle wechseln ganz neue Möglichkeiten wie z.B. stumpfere Messer für UK aufzubrauchen oder eben für saubere Sachen neue scharfe Messer zunutzen und teures Nacharbeiten zu vermeiden. Desweiteren bestimmt bei uns immer noch Angebot und Nachfrage den Markt und bei den Mengen von Tersa und Centro Wellen die es am Markt gibt wird es sicher immer einen geben der dafür Messer produziert.

Schöne Grüße aus Köln
 
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