teuchel bohrer herstellen?

Forstner

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hi, leute!
ich muss in nächster zeit einige tiefe und breite bohrungen in holz vollführen.
durchmesser zwischen 40 und 55mm, länge zwischen 30 und 60 cm.
mein schlangenbohrer 40mm hat sich schon dezentriert und mit forstnerbohrern bräuchte ich ja verlängerungen, und die die ich habe, zerspanen auch erst mit viel kraft.
deshalb hab ich geschaut wies früher gemacht wurde. und zwar mit d/t-euchelbohrern.
wenn ihr mir noch etwas pfiffigeres vorschlagen könnt wäre das klasse-

ansonsten wäre es super wenn mir jemand sagen kann wie man einen teuchel bohrer selber bauen kann. (schweiß und schleifgeräte und metall sind da)
fotos wären auch super. ich finde nur welche wo die schneide schon im holz verschwunden ist.

zu der erwarteten güte der löcher:
oberfläche muss nicht glatt sein nach dem bohren.
aber möglichst zentrisch mit abweichung von bis zu 3mm.

ich weiß es ist wieder mal eine exotische frage von mir aber ich hoffe ihr könnt mir auch wieder bei dieser so fahkundig helfen wie sonst.

hau
 

Forstner

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sehr gut! mit dem begriff löffelbohrer finde ich viel mehr. DANKE!
jetzt wird es schon interessanter
 

fritz-rs

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Den Begriff Teuchelbohrer habe ich bis heute nicht gekannt.
Wenn ich tiefe Löcher zu bohren habe, baue ich mir entsprechende "Kanonenbohrer".
Die haben als wirksames Werkzeug nur eine Stirnschneide und müssen ein vorgebohrtes Loch zur Zentrierung haben.
Nachteil ist, daß kein Spänetransport stattfindet und der Bohrer deshalb immer wieder gezogen werden muß.
Ich zeige im Anhang einen Bohrer von mir mit 22mm Ø, der auf einen dünneren Schaft, auf den auch andere Stärken passen, aufgeschraubt wird.

Gruß Fritz
 

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Jörg1968

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Bohrer

Hallo

Such mal im Netz nach dem Video "Der Brunnenbohrer" aus der Sendereihe "Der Letzte seines Standes". Da siehst Du wie der Bohrer aussieht und bekommst auch gleich eine Vorführung. Das dürfte schon reichen. Die Doku ist da recht aussagefähig.

Alternative Kanonenbohrer: Wird sicher mühselig und es gibt eine starke Reibung am Umfang. Die Herstellung geht noch einfacher als auf den gezeigten Bildern. Wenn Du das Rundmaterial am vorderen Ende genau halbierst reicht das schon. Du musst nur zum Bohren eine Startbohrung im selben Durchmesser anlegen. Ein paar Zenti tief reicht. Ist ja nur zum Zentrieren.
Wie gesagt, wird mühselig und es ist auch eher ein schaben, da neutraler Spanwinkel.

Gruß Jörg
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Jörg,

ich möchte Deine Aussage etwas ergänzen, bzw. relativieren:
Die Seitenreibung ist hoch, wenn der Bohrer hinter dem Bohrkopf im Ø nicht verringert wird.
Mit der Halbierung des Rundstabes habe ich weniger gute Erfahrung gemacht.
Bei einem 2/3-rund ist die Führung besser und bei dünnen Ø auch wesentlich stabiler. Die halbierte Schneide verwindet sich leicht.
Professionelle Tieflochbohrer kenne ich auch nur mit 2/3 Profil.
Der Schnittwinkel ist zwar nicht, wie bei prof. Metallbohrern, aber auch keine 90, eher so 80-85°.

Gruß Fritz
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ein sehr interessantes Video.
Solch verstellbare, erweiterbare Löffelbohrer kannte ich noch nicht.
Die schneiden anders, als Kanonenbohrer, sind aber auch nicht an geraden Linien, sondern am Holzkern und den Jahresringen orientiert.
Wer möchte heute noch diese Kräfte aufbringen?
So, weiß ich, daß mein Großvater, der ein Zimmereigeschäft hatte, seine Hölzer behauen mußte.

Gruß Fritz
 

Jörg1968

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Hallo Fritz

Ich gebe Dir in allen Punkten, außer einem, recht. Für die Herstellung der von Dir gewählten Ausführung braucht man eine Fräse. Forstner sprach von vorhandenem Schweiß- und Schleifgerät. Da ist die halbierte Rundstabvariante (hat dann eben neutralen Schnittwinkel) die am einfachsten zu realisierende Variante. Die kenne ich auch aus dem Metallbereich. Wir haben so früher oft Kanonenbohrer am Stichelbock geschliffen und im Werkzeugbau verwendet.
Ein Punkt findet Widerspruch. Du schreibst von einer möglichen Verwindung. Bei dem geforderten Durchmesser von 40-55mm sehe ich die Gefahr nicht. Wie gesagt, bin ich sonst Deiner Meinung.

Klugscheißermodus aus:emoji_slight_smile:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Nein, ich denke nicht, daß das wirklich geht.
Ich habe mehrfach versucht, mit Forstnerbohrern + Verlängerung tief zu bohren.
Die scharfen Kanten der Bohrer werden leicht durch die Jahresringe abgelenkt.
Da geht es noch etwas besser mit Kunstbohrern.

Gruß Fritz
 

Forstner

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Erstmal: IHR SEID FANTASTISCH!
Ich werde die neuen Infos bald austesten und sehen was sich so ergibt.
Und was mich auch freut ist dass ihr auch noch was lernen könnt durch meine exotischen Fragen!

ps:: Ich hab jetzt ne Drechselank :emoji_slight_smile:
(is das hier auch ein gutes Forum für Drechselsachen?)
 
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