Thermo Esche "rötlicher" einfärben...

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Hi zusammen,

Bis dato nutze ich gerne Öle von Woca oder Rubio für den Außenbereich. (vor allem auf Lärche)

Die Versuche Thermo Esche "einzufärben" sind bis dato recht bescheiden.

Meine Erfahrung ist sobald Öl draufkommt, feuert es so stark an das die Thermo Esche zwar satt braun wird, (wie wenn nass) aber wohl ganz schlecht Farbpigmente aufnimmt, bzw. die das satte braun nicht überlagern können.

Was sind eure Erfahrungen damit? Kennt ihr gar eine Option das ganze mehr ins "rötliche" zu bekommen, also weg von dem dunklen satten braun...?

Danke Grüße
 

Paulisch

ww-robinie
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Thermoesche leicht :emoji_astonished:
hab ich anders in Erinnerung. Ist allerdings schon zehn Jahre her. Mein Sägeblatt war auch nicht sehr erfreut
 
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Absolut! Nur Thermo Kiefer scheint noch leichter zu sein - ist aber keine Option...

Wenn du mal Thermo Esche vs normaler Lärche verlädst merkst du das :emoji_slight_smile:

Erscheint mir auch logisch da durchgebacken = trockener = weniger Gewicht?
 
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Nimmt man Thermoesche nicht, weil man es genau gar nicht behandeln muss?

habs auch meist so verwendet aber :

https://thermoholz-deutschland.de/Doc/Verarbeitungshinweise.pdf

sagt sogar mach es :emoji_slight_smile:

· Um eine gewisse Elastizität des Holzes wiederzuerlangen, empfiehlt sich insbesondere für die Anwendung im Außenbereich der Auftrag von Öl oder Lasuren. · Da Thermoholz nicht beständig gegen UV-Strahlung und Vergrauung (Einfluß von Sonnenlicht und Regenwasser) ist, wird empfohlen, bei transparenten Anstrichen Materialien mit einem gewissen Pigmentanteil zu verwenden. · Bei Anwendung im Innenbereich können nach derzeitigem Kenntnisstand alle bisher zur Anwendung gelangten Oberflächenmaterialen eingesetzt werden, wobei unbedingt auf einen ausreichenden UV-Schutz zu achten ist.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Du kannst versuchen, ein wasserbasiertes Terrassenöl zu nehmen, das feuert nicht so stark an. Ich hatte mal mit Remmers gearbeitet, das war ganz gut.

Hier der LInk, vermutlich müsste es dann Farbton Teak sein:
https://media.remmers.com/celum/exp...lz-Oele_Technisches-Merkblatt_de_DE_42970.pdf

Wenn du einen Remmers-Händler in der Nähe hast, kann der dir vielleicht eine kleine Nassprobe mitgeben, damit du es probieren kannst.

Schau dir mal hier Probe 85 an, da hatte ich es im Test mit dabei:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/LasurenLangzeitTest3

Ansonsten geht auch das Terrassenöl von Osmo, zahlreiche Sorten sind fast deckend. Sieht aber durch den deckenden Charakter nicht mehr so natürlich aus. Siehe Probe 87.
 

seschmi

ww-robinie
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Servus, Thermohölzer saugen praktisch nicht mehr.
Deshalb hält da auch kein Weißleim.
Thermohölzer kann man allenfalls noch mit PU verleimen.

Das liegt daran, dass nach der Thermobehandlung die OH-Gruppen in der Cellulose nicht mehr verfügbar sind. Deshalb nimmt Thermoholz auch kaum Wasser auf - in normalem Holz bindet das wunderbar an die OH-Gruppen der Cellulosefasern (hygroskopisch).

Deshalb kann man die Thermoesche auch so stramm verlegen - sie arbeitet fast nicht mehr, weil die Fasern nicht mehr quellen. Viele Leime nutzen den gleichen Effekt, die binden dann auch nicht mehr.

Ich glaube aber nicht, dass dieser Effekt auch für die fehlende Pigmentierung beim Ölen verantwortlich ist. Öl ist ja sowieso hydrophob, bindet also eh nicht an OH-Gruppen. Meine Vermutung ist, dass man das rote auf dem fast schwarzen Holz nicht sieht, und vermutlich sind auch die Poren irgendwie verschlossen.

Aber egal: Das Schwarz im Thermoholz ist nicht UV-stabil und verblasst in wenigen Wochen. Gleichzeitig wird das Holz poröser.

In drei Monaten kannst Du das problemlos ölen. Ich habe auch ein kleines Deck aus Thermoesche und öle das alle paar Jahre mit Leinölfirnis, in das ich etwas Umbra und Eisenoxid gebe (könnten auch andere Pigmente sein, habe die beiden halt rumliegen). Das frischt die Farbe wieder auf und geht problemlos.
 
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