Thermoesche

beppob

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grüß Gott zusammen,

nachdem ich zum ersten mal von thermoesche gehört habe, dachte ich gleich an die Tischplatten auf unserer terasse.
angeblich kann man dieses holz sägen, fräsen, hobeln usw. da es durch und durch mit öl getränkt und somit bearbeitbar und quasi ewig haltbar ist.
kann mir jemand sagen, ob es Qualitätsunterschiede gibt und wo man am besten gute ware kaufen kann.
bevor ich alle tische neu mache möchte ich zuerst auf unserer privaten terasse den tisch als Versuchsobjekt machen, da die anderen diesen und vielleicht sogar noch nächsten sommer anschaubar sind. und ich zuerst sehen möchte wie sich das holz verarbeiten lässt, da es ja überwiegend als terassenboden eingesetzt wird, ich aber Tischplatten fertigen möchte.

die Tischplatte, die ich als Arbeitsprobe und muster anfertigen möchte ist rund mit einem Durchmesser von 1000mm. ich möchte die einzelnen bretter, ähnlich wie bei einem terassenboden mit zwei leisten auf der Unterseite verschrauben und dann auf dem verzinkten metallgestell befestigen.

meine fragen an euch:

1. gibt es Qualitätsunterschiede
2. ist ein bearbeiten problemlos möglich (dickenhobeln, kanten bearbeiten, ablängen)
3. wie im laufe der zeit pflegen
4. hat jemand ein paar reste für mein versuch zu verkaufen

vielen dank für eure tipps und Anregungen,

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

SteffenH

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angeblich kann man dieses holz sägen, fräsen, hobeln usw. da es durch und durch mit öl getränkt und somit bearbeitbar und quasi ewig haltbar ist.

Thermoholz ist meines Wissens nach nicht getränkt, sondern wurde nur einer thermischen Behandlung unterzogen. Es lässt sich wie normales Holz bearbeiten. Die angepriesenen Eigenschaften (Insektenresistenz, geringes Arbeiten, Fäulnisresistenz, etc.) haben sich noch nicht wirklich im Langzeiteinsatz beweisen können.
 

beppob

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grüß dich steffen,

ich dachte die esche wird unter Temperatur und druck mit öl getränkt (wie beim kesseldruckimpregnieren) und ist somit durch und durch getränkt.

die jetztigen tische haben so eine art dickschichtlasur. mit den jahren sind natürlich Beschädigungen aufgetreten und wird da vom wasser unterwandert und wird grau und blättert ab. (kennen wir ja alle - oder)

deshalb dachte ich diese esche wäre ideal, wenn da mal ein kratzer oder delle reinkommt sollte nix passieren, da das holz ja durchgehend geölt ist.

gruß beppo
 

heiko-rech

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Hallo,

Thermiholz ist nicht getränkt, sondern "nur" thermisch behandelt. Unterschiede gibt es in der Dauer der Behandlung. je länger die Behandlung andauerte, umso dunkler wird das Holz. Bei starker Sonneneinstrahlung bleicht die dunkle Farbe aber aus.

Das Holz ist spröde, kann aber mit scharfen Werkzeugen ganz normal bearbeitet werden. Die Stabilität soll angeblich um 10% verringert sein, gegen dem normalen Holz. Ich habe Thermoholz bisher nur im Innenbereich für Möbel verwendet. Immer geölt, auch das ging Problemlos.

Beim Holzhändler kann man das Holz als Kantel oder Diele bekommen. Eine Kantel liegt be 3m Länge um die 25 Euro, für ein paar Versuche reicht das schon mal aus.

Gruß

Heiko
 

Sägenbremser

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Hallo Beppo

ja, wie dir schon alle geschrieben haben. Thermoesche ist nicht getränkt.

Habe damit vor 2 Jahren Terrassen/Balkone mit gemacht. Eine Qualität die für
den Fussbodenaufbau schon fast etwas zu schade ist. Sehr Massgenau, alle Quer-
kanten waren mit sauberer Nut/Feder angefräst. Konnte ohne Nacharbeit daraus
Bodentafeln mit Querriegeln erstellen.

Das ist ja nicht ganz preiswert, aber für die gebotene Qualität schon angemessen.
Es war nach einem Sommer schon etwas heller geworden, aber kein Werfen.
Wie Heiko auch schreibt, es gibt beim Verarbeiten recht spitze Splitter und du
schaust hinterher etwas wie ein Schornsteinfeger aus ohne Absaugung:emoji_grin:

Liebe Grüsse, Harald

Bist du schon mit der Kölle weiter gekommen?
 

pasch

ww-birnbaum
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Hallo Beppo,
wir haben Bänke aus Thermoesche gebaut und mit pigmentiertem Öl von Firstwood behandelt. Ergebnis: nach 1. Jahr waren nur wenige Stellen grau. Nach leichtem Anschliff > noch mal mit dem Öllappen drüber > fertig. Eins geht mit Thermoholz aber nicht > verleimen mit Weißleim. Wir haben dann Bretter mit Epox verklebt. Bei Firstwood findest du viele tolle Infos zu Thermoholz.
viel Erfolg
günther
 

beppob

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Mahlzeit zusammen,

das mit dem kdi mit öl hatte ich wohl ganz falsch im kopf (fernsehbericht :confused:)

daß es , mit weißleim zumindest, nicht verleimbar ist, dachte ich, ist aber auch nicht schlimm, da die jetztigen platten auch aus einzelnen brettern bestehen.

ein ausblaichen durch die sonne ist im Prinzip auch egal, ob dunkel oder hell, es soll halt ordentlich aussehen. durch das hochklappen der stühle, bei regen, schlägt man halt leider oft an die kante des äusseren brettes und das hält ein lack oder Lasur eben nicht aus. bei dem thermoholz meine ich müßte das verschmerzbar sein.

da wird ich wohl mal eine musterplatte machen :cool:

danke für eure antworten

gruß beppo
 
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