tiefes Pfeifen nach Wartung Ulmia 1710s

sodamixer

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Einführung:

Ja man denk man tut der Säge was gutes, nachdem ich nun einige Stunden damit zu gebracht habe ohne Druckluft die Säge komplett sauber zu machen, hab ich wie in der BA beschrieben alle blanken gleitenden Teile noch etwas mit WD40 geölt(Spindeln und Führungen von Höhen, Winkel Verstellung) . Zu meiner Freude lief dann auch die Winkel und Höhenverstellung leicht und sauber bis in beide Endpositionen. Dann habe ich noch die große sicherungs Mutter am Kabeleingang des Motors etwas (von Hand) angezogen, diese war gute 3 Umdrehungen lose.
Außen habe ich das Gebläse der Säge abmontiert, da bei der Säge eine Absauge dabei war und ich hier aus einem anderen Beitrag gelesen habe dass es zusammen keinen Sinn macht. Die Adern des Gebläseanschlusses habe ich einzeln mit Isolierband umwickelt, mechanisch vom Berühren gesichert und den Schalter mit Klebeband auf "0" fixiert.
Als alle Abdeckungen wieder Montiert waren, wollte ich Säge zur "Belohnung" kurz anwerfen.

Problem:

Die Säge läuft jetzt irgendwie "unrund" wobei ich nicht sicher sagen kann ob die Drehzahl ungleichmäßig ist (technisch wohl eher unwahrscheinlich?)
Der Eindruck entsteht wohl durch ein tiefes Pfeifen welches leicht variiert oder auch Aussetzer hat. Zudem kommt es mir so vor als ob unregelmäßig stärkere Vibrationen als gewöhnlich auftreten. Nach dem öffnen des kleinen Deckels oben an der Sägewelle, machte ich einen zweiten Testlauf, mir schien es als ob der Riemen etwas unregelmäßig "flattert", nicht arg, jedoch hab ich hier keinerlei Erfahrung wie es normal aussehen sollte. Riemen Spannung macht mir einen soliden Eindruck, jedoch habe ich auch da keine Erfahrung. Weitere Tests oder gar die hohe Drehzahl habe ich mir und der Säge erspart.

Für mich deutet alles auf den Riemen hin (klang Art tiefes schleifen/pfeifen vermeintliche Richtung, unregelmäßiges Laufbild und Ton könnten zusammen passen)
und ich konnte mir auch weiter keine Ursachen vorstellen, da alles andere einen normalen Eindruck machte.

Jedoch kann ich mir auch nicht erklären wie sich nach meiner Wartung etwas am Riemen ändern sollte.

Was mir jetzt grad noch kommt ist, dass die Arretierschraube an der Höhenverstellung fehlt, könnte das auf Grund der neuen Leichtgängigkeit zu einem Problem führen?

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen, da die Säge bald gebraucht wird.
Vielen Dank im Voraus
Wendelin
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Wendelin

das ist jetzt etwas ärgerlich für dich.

Lös einmal die Riemenspannung, oder nimm das
Teil ganz runter. Wenn es immer noch pfeift ist ein
Lager auf der Motorwelle hinüber. Hört das Pfeifen
jetzt auf, ist es die Sägewellenlagerung. Das zweite
kommt öfters vor und ist das Ergebnis einer viel zu
hohen Riemenspannung über längere Zeiträume.

Kurzer Hinweis - dabei sollte natürlich kein Sägeblatt
aufgespannt sein. Ein pfeifendes Sägeblatt läßt sich ja
durch probeweisen Wechsel schon vorher feststellen.
Die Boschleute haben in China solch einen Lieferanten
der wohl hohe Ansprüche an das musikalische Verhalten
seiner Werkzeuge anlegt. Kannte ich zuvor nur aus dem
Bereich der Handsägen aus England, da ist das aber auch
durchaus gewünscht und wird auch deutlich beschrieben:emoji_grin:

Probier es einmal aus, ist bei einer älteren Maschine nicht so
ganz selten, läßt sich aber zumeist kostengünstig ersetzen.

Gruss Harald
 

sodamixer

ww-fichte
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danke für die Schnelle Antwort Harald,
nachdem es bei mir etwas anders als in der hier im Forum gefundenen BA aussah
(vermutlich wegen dem anderen BJ der Säge) hab ich den Riemen nun trotzdem runter bekommen(Musste keine Schrauben lösen nur eine Feder etwas entspannen und dann noch einer Latte die Feder wieder etwas eindrücken). Das Pfeifen ist nun weg, der Motor läuft ser leise und gleichmäßig.
Kann man den Diagnose mit dem Lager der Sägewelle noch auf eine weitere Art ptüfen?
Wie läuft der Austausch von statten, gibts da auch Anleitungen?

Ich habe es mit riemenspannung nicht versucht, aber jetzt ohne hat die ganze Einheit rund um die Sägewelle leichtes Spiel in der Höhe. Die Spindel ist Fix.
Ich vermute aber es ist normal und dem recht großen Gewinde zu zuschreiben.
 

Sägenbremser

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Hallo Wendelin

scheint also schon das Sägewellenlager zu sein.
Bei fast allen Sägewellen ist das zum Sägeblatt
eingesetzte Lager als Festsitz ausgeführt, das
riemenseitige Kugellager im Schiebesitz auf der
Welle aufgetrieben. Da mir aber keine Explosions-
zeichnung vorliegt, kann ich das nur vermuten.
Werde heute Abend einmal im Netz suchen.

Prüfen kannst du das noch mit einer Bohrmaschine
als Antrieb der Welle, wenn das Geräusch bei der
wechselnden Drehzahl mitwandert/variiert ist es mit
grosser Sicherheit eines der Lager. Auch mit dem
aufgespannten Treibriemen ist das prüfbar. Wenn das
Geräusch sich beim spannen/entspannen ändert wird
auch ein Lager die Ursache sein.

Das leichte Spiel auf der Trapezspindel ist konstruktiv
gewünscht, wird aber mit Riemen durch das hohe
Motorgewicht abgestellt, im normalen Betrieb braucht
die Höhenverstellung nicht fixiert werden. Die Spindel
der Schrägverstellung sollte aber immer fixiert werden.

Gruss Harald
 

sodamixer

ww-fichte
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Harald das ist toll dass du mir hier so hilfst!
Also der Test mit der Bohrmaschine hat nicht ganz geklappt, das Rauschen dieser war zu laut und ich habe nix stationäres zustande gebracht um entsprechende Drehzahlen mit der Bohrmaschine umsetzten zu können. Jedoch habe ich den Riemen nochmal drauf gemacht und auch mit der Höheheinstellung und Riemenspannug gespielt, ich bin mir nun sehr sicher. Es ist das Lager der Sägewelle.
Falls du mir Tips hast wo ich suchen muss wäre es toll, mit meiner bisherigen Suche bin ich im Netz nicht sehr weit gekommen.
Grüße Wendelin
 

Sägenbremser

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Guten Abend Wendelin

bin leider auch nicht fündig geworden. Wundere
mich auch, daß es für solch eine verbreitete Säge
keine Explosionszeichnung/Ersatzteilliste im Netz
gibt.

Jetzt sind wir auf die Hilfe aus dem Forum angewiesen.
Wer hat ein Handbuch von der Maschine und könnte
das als PDF hier hinterlegen?

Ansonsten ist solch ein Sägewellenblock auch recht gut
selbsterklärend. Vor dem äusseren Lager sitz ein Seeger-
ring in einer eingestochenen Nut und hält dieses Lager
in einer Ausdrehung am Platz. Nach dem Entfernen des
Sicherungsringes kann die Welle von der Antriebsseite
aus rausgedrückt/geschlagen werden. Die Lagersitze mit
Wärme zu behandeln ist schon sehr erleichternd und kann
mit weicher Flamme erreicht werden. Das hintere Lager wird
sich dabei von der Welle lösen, wenn es nicht will muss der
Innenring des Lagers stark erwärmt werden, das Teil fliegt ja
sowieso in die Tonne. Jetzt hast du die Welle mit den Lagern
auf der Werkbank und kannst die Kennung auf den Kugellagern
entziffern. Das Abziehen von der Welle wird eigentlich mit einem
grossen Abziehwerkzeug gemacht, funktioniert aber auch wieder
mit dem gezielten Einsatz des Kalt/Warm Systems. Professionell
werden dazu hydraulische Pressen verwendet, wir arbeiten hier
aber eher nach dem Verfahren "ganz weit hinter im Ahaggar"

Lager gibt es im technischen Handel, die suchen dir nach der
Bezeichnung das richtige aus ihrem Sortiment raus, wichtig ist
dabei nur die nötige Lagerluft, Drehzahlfestigkeit und die heute
übliche Abdichtung der Lagerhälften.

Wir haben hier aber auch einige Foristen für die Maschinenbau
ihr täglich Brot ist, bei Fehlern von meiner Seite bitte ich um
freundliche Berichtigung meines eher hemdsärmeligen Werken.

Gruss Harald
 

sodamixer

ww-fichte
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ok also mit genug Zeit würde ich mir die Aktion vielleicht schon zutrauen, auch wenn ich großen Respekt davor habe. Vielleicht würde ich zur not jemand finden (Werkzeugbauer) der mir helfen kann.
Die Frage die sich mir jetzt stellt: Kann ich die Säge zur not trotzdem noch ein wenig verwenden, ich sollte dringend ein paar Sachen machen, welche mit der HKS nur schlecht oder gar nicht gehen. (Ein paar Schubladen, wenig 19mm Spanplatte) insgesamt nicht sehr viel, lauf ich trotzdem Gefahr weitere Teile der Säge zu beschädigen? Wenn ich die Reparatur jetzt angehe kann ich mir vorstellen dass es bis zu 3 Wochen dauern kann, bis alles wieder läuft (meist läuft ja nicht alles nach Plan und unvorhergesehene Überraschungen machen einem das Leben schwer)
 

Sägenbremser

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Kannst du mit Sicherheit noch einiges drauf
sägen. Denke das einige Kreissägen mit defekten
Lagern noch lange gewerblich benutzt werden.

Erst wenn das Pfeifen zu einem schrillen Ton an-
schwillt, sollte die Säge sofort still gelegt werden.
Evtl. findet sich in der Zwischenzeit auch eine
Teilezeichnung von der Ulmia 1710s.

Viel Erfolg, Harald
 

dew-tool

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Also ich bin durch Zufall bereits an das innere Lager gekommen, kostet ca 7 eur :emoji_slight_smile:
jetzt brauch ich nur mal noch ein ordentlichen Zapfenschlüssel, der letzte hat sich verbogen, als ich versucht habe diese Muttern-scheibe auf der außenseite der Welle zu entfernen.http://wendelin-traub.de/welle innen1.jpg

http://wendelin-traub.de/welle außen.jpg

Hallo Wendelin

Ich würde dir zu so etwas raten AMF Gelenk-Stirnlochschlüssel 40 - 80 mm mit Zapfen 5 | eBay

Gruß Jürgen
 

Muffi

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Entschuldig bitte wenn ich den fremden Thread missbrauche..

Ich habe die Riemenscheiben auf beiden Seiten entfernt, habe freie Sicht auf die Lager, bekomme aber die Welle nicht raus. Ich kann keine Sprengringe erkennen, traue mich aber nicht rohe Gewalt anzuwenden.

Muss ich noch etwas lösen? In welche Richtung muss die Welle herausgenommen werden?

Danke für Eure Hilfe,

Johannes
 

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Muffi

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Hat sich erledigt. Die Welle lässt sich im Grunde von beiden Richtingen ausschlagen. Von der Motorseite kommt man aber besser ran. Gelöst werden musste nichts mehr, statt dem Gummi Hammer funktioniert ein normaler mit alu Unterlage wesentlich besser und mit weniger starken Schlägen.

Schöne Grüße
Jo
 
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