Tisch antik. Klappe, die zweite!

whiskas6870

ww-fichte
Registriert
9. Oktober 2008
Beiträge
18
Ort
Egenhofen, Bayern
Hallo,

ich hab noch zwei Fragen zu meinem Tisch (s.h. Tisch? Antik oder Replik).

Zur Verringerung der Kosten, habe ich mir gedacht ich entferne die Lackschicht schon mal von der Tischplatte. Dazu habe ich Abbeizer dick aufgetragen und die Lackschicht entfernt. Man sieht jetzt keinen Lack mehr, doch beim Nachwischen mit Testbenzin-Aceton Mischung werden die Tücher immer noch braun. Daraufhin habe ich das Ganze wiederholt: Mit dem Abbeizer ging dann immer noch Farbe ab und es verblieb auch ein heller Wischer von meinem Werkzeug auf der Platte zurück. Kann es sein, dass derjenige der den Tisch hergerichtet hat die Tischplatte gebeizt undd ann mit Nitrolack versehen hat? Wäre es nun richtig an einer kleinen Stelle mit Chlorbleiche zu testen ob es Beize ist? Auffallen würde das nicht, da auf der Tischplatte viele verblichene Stellen sind an der der Lack abgeplatzt war.

Gehe ich da richtig vor oder muss ich noch andere Dinge beachten?

Meine zweite Frage ist:

Ich kitte gerade die Wurmlöcher, das geht prima und sie sind nur noch bei genauem Hinsehen sichtbar. An zwei Stellen ist das Holz aber ganz weggebröselt, wie rekonstruiere ich so einen Schaden?

Mir schwebt vor dass das Material so unsichtbar, bzgl. Farbe und Struktur, wie möglich ist und dass ich mit diesem Material auch die Rundungen formen kann.

Grüße Diane
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.467
Ort
Hofheim / Taunus
Hallo, ich würde nicht bleichen, sondern erst mal mit Alkohol waschen. Wenn vorhanden, der 99 %ige, sonst 93 oder 94 % aus der Drogerie. Könnte sein, dass da jemand mit Antikgrundbeize dran war, wenn also Alkohol nicht reinigt, als nächstes Nitroverdünnung probieren. Auf keinen Fall Terpentin oder sog. "Universalverdünnung". Als bester Ersatz für rausgebröselte Stellen sehen wir beim Restaurieren immer wieder ein passendes Stück Holz an. Schadstelle ausfräsen, Flickstück einpassen - (Holzsorte, Maserrichtung, Struktur usw. beachten), Flickstück einleimen, beiarbeiten m. Hobel, Ziehklinge, wie auch immer. In gut erhaltenen Flächen versieht man das Flickstück schon mal mit der fertigen Oberfläche, wenn man es dann noch bündig eingeleimt kriegt, ists gut. Wenn ich zu tief ausgefräst habe, kann ich mit KNOCHENleim und Sägemehl (ganz dicke Pampe anrühren, muss schnell gehen) die Differenz ausgleichen.
Wenns kein Flickstück gibt, das von der Farbe her passt, nehme ich ein helleres aus passendem Holz und färbe es mit Körnerbeize (Saftbraun oä. von kremer-pigmente.de) nach un nach bei.
Berichte mal, was bei den verblichenen Stellen passiert, wenn Alkohol drankommt.
Wünsche frohes Schaffen! Gruß Werner
 

whiskas6870

ww-fichte
Registriert
9. Oktober 2008
Beiträge
18
Ort
Egenhofen, Bayern
Danke, ich probiers mal so. So und nun ab zu Wurmloch 3576 und Kürschner 125.

Gruß Diane

Ach, an dascello, über Skywalker hab ich mich krumm und bucklig gelacht! :emoji_grin::emoji_grin:
 
Oben Unten