Tisch aus Holzresten

IchBinAnders

ww-pappel
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Guten Tag werte Woodworker!

Ich möchte einen kleinen Esstisch (120x80) machen, in der Art wie am Foto, also aus verschiedenen, kleinen Holzresten.
The Science of Creativity - Scrap Wood Table


Dazu suche ich Infos zu folgenden Punkten:

1.) Wie kann das gut geklebt werden - soll ich eine Pressspanplatte mit Holzresten bekleben, oder lieber einzelne Holzreste in mehreren Lagen übereinanderkleben?

2.) Wie bekommt man die Platte übergangslos sauber, glänzend und glatt? - ich will ja manche Oberflächen von Resthölzern nutzen die eventuell schon lackiert sind.

3.) Welches Werkzeug soll ich dazu kaufen? Ich will mir eine 20m2 Hobbywerkstatt einrichten und anlassbezogen einkaufen, mein Budget ist vorerst 1000,-.

Danke für hilfreiche Tipps!
 

Khartak

ww-robinie
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Ich möchte dich nur ungerne enttäuschen. Aber selbst als Anfänger kann ich dir versichern dass:

1. Dein Budget von 1000 EUR nicht mal im Ansatz reichen wird, wenn du noch garnichts an Werkzeug für die Holzbearbeitung hast.
2. Übergangslos glänzend und Matt bei der Benutzung unterschiedlich beschichteter Plattenwerkstoffe ist überhaupt nicht möglich. Wie stellst du dir das vor?
Du müsstest verschiedene Materialdicken und Oberflächen so perfekt aneinander verleimen,
dass du keine Kanten bzw. spürbare Übergange hast die nicht später plangehobelt werden müssten,
wodurch die Oberfläche wiederum abgenommen wird. Ich halte fest, wir reden hier von verschiedenen Oberflächen sowohl glänzend als auch matt.
Bitte korrigiert mich einer falls ich falsch liege. Außer man hat einen Dickenhobel mit welchem man dann die nicht sichtbaren Seiten abhobelt um diverse Holzreste auf eine Stärke zu bekommen.
3. Werkzeug welches du benötigst: Tischkreissäge, Oberfräse, Hobel, viele Zwingen(!) sehr viel Zeit, 10x soviel Geduld.

Diesen Tisch kann man realisieren wenn du deine Holzreste selber herstellst und diese entsprechend unterschiedlich lackierst (nur die Oberfläche) so stellst du sicher, dass du immer die gleiche Materialdicke hast.
Absolut plan auf der gesamten Fläche wirst du ihn nicht bekommen. Bedingt durch verschiedene Lackdicken.
Falls der Tisch nicht plan (spiegelglatt) werden muss, dann kannst du meine Idee weiter verfolgen.
 

CaptainCrunch

ww-nussbaum
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Die Google Bildersuche liefert auch die Originalseite:

https://www.scp.co.uk/products/scrapwood-table

Hier sieht man deutlich, dass das nicht einfach zufällige Holzreste sind, sondern eine Ansammlung von extra dafür lackierten und zugeschnittenen Nut- u. Federbrettern.

Übergangslos wird das Original damit sicher auch nicht sein, auch nicht mit den angegebenen 10 Schichten Klarlack.

Dieses Ergebnis könnte nur klappen, wenn die komplette Oberfläche unter einer Schicht Epoxidharz versiegelt wird. Das mit deinem geplanten Budget zu realisieren halte ich für... überaus ambitioniert, um es vorsichtig auszudrücken.
 

IngoS

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Hallo,

soll der Aufwand für so ein Möbel überschaubar sein, könnte ich mir nur vorstellen, dass du die gewünschten Resthölzer auf eine Spanplatte klebst und das Ganze dann mit einer Glasplatte abdeckst.
Der Preis für so einen Tisch beträgt nicht nur des Designs wegen einige tausend Euro.

Gruß

Ingo
 

Khartak

ww-robinie
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Ui, dann zahlt er für die Glasplatte (Sicherheitsglas sollte es sein) schon seine 1000 EUR, wenn der Tisch so groß sein soll wie auf dem Bild. Sagen wir mal 90x240... Oh es sind ja 100x300 :emoji_grin:

Aber auf dem höher aufgelöstem Bild sieht man erst wie "einfach" die Bauweise dann doch ist. Das ist in der Tat deutlich einfacher. Also relativ. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten :rolleyes:
 

IngoS

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Ui, dann zahlt er für die Glasplatte (Sicherheitsglas sollte es sein) schon seine 1000 EUR, wenn der Tisch so groß sein soll wie auf dem Bild. Sagen wir mal 90x240... Oh es sind ja 100x300 :emoji_grin:

Es geht um einen Tisch 80 x 120 cm. Glastische in dieser Größe gibt es für unter 200,--€. Da wird die Glasplatte allein erschwinglich sein.

Gruß

Ingo
 

bezu

ww-kiefer
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Wenn du nach Piet Hein Eek suchst findest du einiges.
Z.B. ist hier (https://www.youtube.com/watch?v=qS2XDL7VdOI) zu sehen, dass die Brettchen mit einem Druckluftnagler auf eine Unterkonstruktion genagelt werden.
Die lackierte Oberfläche ist auch nicht glatt. Alle Übergänge der Bretter zeichnen sich deutlich ab.

Also musst du "nur" eine Unterkonstruktion bauen, die Bretter zuschneiden und auf eine einheitliche Höhe bringen.

Grüße, bezu
 

bello

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Hallo,

nachdem das jetzt ein wenig teuer ist mit dem Einrichten der Werkstatt, wir nichts über den Fragesteller und dessen Fähigkeiten wissen, um wirklich einen Ansatz zu finden, dachte ich nachdem ich das vom Captain verlinkte Originalbild gesehen habe, einen Tisch aus 10mm starkem Eichenparkett "Würfel mit Rahmenfries" (z.B. von Jaso) zu bauen. Die einzelnen Stäbe könnten zumindest farblich unterschiedlich gestaltet werden, anschließend auf eine Trägerplatte geklebt werden und - entgegen allen Ansichten und was theoretisch richtig wäre - da sie eine gleiche Stärke haben, mehrfach mit einem etwas dicker eingestelltem Klarlack versiegelt werden. Das mildert dann die Übergänge an den Stäben.
Soweit zumindest meine Vorstellung.


Gruß
 

magmog

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Guuden,

die Holzreste mit der guten Seite nach unten in einen Rahmen auf einer Platte legen,
die Fugen abdichten, schäumenden PU-Leim auftragen, eine Trägerplatte
darauf, und mit Latten nach oben zur Decke verspannen.
Mit Handkreissäge und Schiene formatieren.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

mit der guten Seite nach unten ... das erscheint auch mir die Methode der Wahl zu sein.

Entweder wie zuletzt von Magmog beschrieben. Oder - könnt ich mir vorstellen - die Teile mit der guten Seite nach unten durch eine Zylinderschleifmaschine "yagen" (oh, meine -Taste funktioniert nicht mehr...:emoji_frowning2: Und: so heißen sie doch, die Maschinen mit waagrechter, obenliegender, höhenverstellbarer Schleifwalze ???), dann müssten sie annähernd die gleiche Stärke bekommen.

Grüße
Rainer
 

WinfriedM

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Als Finish kann man natürlich dann mit Epoxidharz arbeiten. Dafür gibts auch zahlreiche youtube-Videos. Nach Epoxy würde ich aber auch noch eine Klarlackschicht auftragen, weil Epoxy nicht UV-Langzeitstabil ist.
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Wenn du das alles auf eine Spanplatte klebst und schließlich mit einer Oberfräse und einer Planfräsvorrichtung auf einheitliche Dicke fräst, wäre das die einfachste und günstigste Variante.
 

Khartak

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Die Idee finde ich sehr gut! Kauf dir einen sog. Scharnier-Nutfräser für diesen Zweck.
 

IchBinAnders

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Hallo Leute,

danke für eure Gedanken zu meinem Vorhaben.

Zum Tisch:
Ich meinte mit glatt, sauber und glänzend, dass die Übergänge und die Stöße nicht wie Sau ausschauen sollen, aber nicht so gut wie bei einem neuen Parkettboden sein müssen.
Die Oberflächen sollen schon erkennbar von Reststücken sein, also auch dessen Struktur bzw Lackschichten, aber an den Übergängen ohne Ausrisse bei den Sägestellen.

Ich werde also wahrscheinlich eine 2cm dicke Spanplatte verwenden und auf diese ca 1.5cm dicke (alle gleich dick gehobelt) quadratisch zugeschnittene Reststücke kleben.
Da ich mir vorstellen kann hie und da einen Dickenhobel zu verwenden brauche ich wahrscheinlich die Methode mit dem Schaumkleber nicht unbedingt.
Muss ich die Unterseite auch bekleben, damit alles gerade bleibt?

Zum Werkzeug, bzw der Werkstatteinrichtung:
Leider habe ich derzeit keine >10.000,- als Startbudget. Sonst könnte ich erst in 10 Jahren mit meinem Projekt beginnen. Ich möchte die Werkstatt auch nicht nur auf Holz ausrichten, es soll auch Metallbearbeitung möglich sein um kleinere Designprojekte durchzuführen, also zB Schutzgasschweißen, Metall sägen und Biegen usw.
Jetzt sind die 20m2 noch leer bis auf einem stabilen Werktisch und etwas Handwerkzeug.

Es kann also nur langsam wachsen mit vielleicht am Anfang noch unzureichenden Werkzeug, das im Laufe der Jahre ergänzt bzw gegen besseres getauscht wird.
Für das Tischprojekt habe ich mir vorgestellt:

Bosch PTS 10 Tischkreissäge 289,-
Atika Abricht-Dickenhobel 230,-
Bessey Schraubzwingen 6 Stk ca 200,-
Kärcher Mehrzwecksauger WD3 83,-
Persönliche Schutzausrüstung ca 50,-
Summe: 852,-
Rest sollte für Leim und Lack reichen, Holz kommt vom Sperrmüll.

Danke für hilfreiche Tipps!

Gruß, Anders
 

teluke

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Ich denke dass jemand der für den gezeigten Tisch bald 10000€ ausgibt (viel) zu viel Geld hat.

Das ist ein Haufen Abfallholz in dem, zugegebener Maßen, eine Menge Arbeit steckt.
Sobald der Reiz des Originellen nachlässt wird der Tisch auch wieder das sein was er vorher war.

Ein Haufen Abfallholz.
 

bello

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Hallo,

bzgl. der Bosch PTS solltest Du hier einmal die entsprechenden Beiträge durchsehen und den Artikel auf Michael Hilds Blog.

Gruß
 

WinfriedM

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Bei den Schraubzwingen kannst du etwas sparen. Recht gute Schraubzwingen findest du z.B. hier:

https://www.befestigungsfuchs.de/bb_factfinder_searchresults?query=schraubzwingen

Manchmal bekommst du auch alte gebrauchte Zwingen bei Ebay von guter Qualität, die du dir wieder etwas aufarbeiten kannst.

Die Maschinen, die du ausgewählt hast, sind bei dem Preis natürlich allerunterste Schublade. Da darf man nicht viel erwarten und wird nicht viel Spaß mit haben. Vermutlich wird man da auch erstmal gut dran rumbasteln müssen, bis man damit halbwegs arbeiten kann.

Verzug: So eine Platte wird zu Verzug neigen. So richtig symmetrisch lässt die sich aber auch nicht bauen, weil ja alles zufällig zusammengesetzt wird.
 
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