Tisch Pinie pflegen

ukedo

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Hallo Spezialisten,
ich habe einen unbehandelten Pinietisch den ich vor ein paar Tagen mit Hartwachsöl behandelt habe. Nun sind auf dem Tisch dunkle Flecken (wahrscheinlich Fett)! Wie kann ich diese Flecken entfernen. Muß ich den Tisch abschleifen?

Gruß

Uwe
 

WinfriedM

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Du kannst erstmal mit Benzin oder Seife probieren, wenn es nichts bringt, kannst du evtl. partiell schleifen und nur dort neu ölen. Manche Hartwachsöle lassen sich aber schlecht partiell ausbessern.

Wie kommt denn Fett auf die Oberfläche? Und kam das nach oder vor dem Ölen da drauf? Und welches Hartwachsöl war es denn?
 

ukedo

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Hallo WinfriedM,
zu deinen Fragen:

Wie kommt denn Fett auf die Oberfläche? Das muß ein Wunder gewesen sein, keiner ist es gewesen!! Ich schätze beim Essen nicht aufgepasst.

Und kam das nach oder vor dem Ölen da drauf? Nach dem Ölen.

Und welches Hartwachsöl war es denn? Muß ich zuhause nachschauen, ich bin zurzeit im Büro.


Gruß

Uwe
 

frankundfrei

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Eßtisch und Wachs...

Eßtisch und Wachs geht nicht gut. Fett löst Wachs sogar an und Flecken sind vorprogrammiert. Sobald es es sich um eine "Arbeitsfläche" handelt die mechanisch belastet wird oder mit Essensbestandteile konfrontiert werden kann sollte man bei Öl bleiben und auf Wachs verzichten.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

WinfriedM

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Osmo Hartwachsöl ist recht beständig. Wenn du es mindestens 1-2 Tage trocknen lassen hast, sollten deine Flecken z.B. mit Benzin weggehen, weil nur oberflächlich. Oder auch mit Seife, wie oben schon geschrieben.

Man muss auch klar unterscheiden: Es gibt Öl-Wachs Kombiprodukte, wo das Ergebnis wie geölt + gewachst wird. Und andere, wo Öl + Wachs in einem Verbund sind und daraus meist eine zähelastische Oberflächenschicht entsteht (z.B. Osmo). Die Eigenschaften einer solchen Oberfläche ist gar nicht mit einer geölt-gewachsten Oberfläche vergleichbar.
 

frankundfrei

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Der Unterschied zwischen Wachs und Wachs

Es gibt Farbenhersteller die für ihr Wachs Paraffine verwenden. Das hat aber mit einem Naturwachs nichts mehr gemein und macht aus dem Holz auch ein Verbundprodukt, das man nicht mehr bedenkenlos in das Globalrecycling geben kann.

Solche Paraffinwachse verhalten sich völlig anders als die Naturwachse.

Ich habe die Eigenschaften von Naturwachse beschrieben. Meine Empfehlung gegen eine Wachsschicht für eine reine Ölschicht bezieht sich also auf Naturfarben.

Modifizierte Öle, die am Schluss einer Kunststoffoberfläche gleichkommen, oder Paraffinwachse mögen am Anfang ganz nette Ergebnisse bringen. Am Ende ist die Nachpflege, das Ausbessern und ganz am Schluss das Entsorgen problematischer. Dazu kommt noch, dass ich das Holz in seiner Natürlichkeit nicht mehr erfahre.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

ukedo

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Hallo frankundfrei und winfriedm,
danke für die schnellen Antworten. Ich werde es morgen mal mit Benzin versuchen!

Gruß

Uwe
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
und ganz am Schluss das Entsorgen problematischer
Wenn es wirklich Paraffin ist, ist das Ganze absolut unbedenklich, da es sich bei Paraffinen um reine Kohlenwasserstoffe handelt, die mit Sicherheit sauberer verbrennen, als das Holz das mit ihnen beschichtet wurde.
Leider sehe ich hier im Forum vermehrt die Tendenz Produkte nur auf Grund der Tatsache, daß sie aus Erdöl hergestellt wurden, als schädlich zu verdammen und das anscheinend aus wirtschaftlichen Interessen. Dabei handelt es sich bei Erdöl ebenso um ein Naturprodukt wie z.B. bei Bienenwachs. Aber viele Naturstoffe die für Oberflächenbehandlungen verwendet werden, werden vorher modifiziert, damit sie überhaupt die gewünschten Eigenschaften bekommen. Als Verdünnung würde ich ein aromatenfreies Erdöldestillat als wesentlich unschädlicher ansehen als z.B. das häufig bei Bio- oder Ökoprodukten verwendete Balsamterpentin oder Orangenschalenöl.
Betrachtet man das Ganze unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sieht es freilich etwas ander aus. Erdöl "wächst" halt nicht nach wie z.B. Flachs, aus dem Leinöl hergestellt wird. So gesehen ist die Verwendung solcher "Naturprodukte" vorzuziehen.
Dem Anwender aber vorzugaukeln daß Produkte die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden sind deswegen prinzipiell weniger schädlich, halte ich für fahrlässig.
 

frankundfrei

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Dabei handelt es sich bei Erdöl ebenso um ein Naturprodukt wie z.B. bei Bienenwachs

Leider sehe ich hier die Tendenz, Produkte die aus Erdöl hergestellt wurden, als unproblematisch für die Umwelt hinzustellen und das anscheinend aus wirtschaftlichen Interessen.

Dem Anwender aber vorzugaukeln daß Produkte die aus Erdöl hergestellt werden genauso wenig schädlich sind wie solche aus nachwachsenden Rohstoffen, halte ich für fahrlässig.

Sorry, ich kann nicht anders und verwende mal die gleichen Unterstellungen.

Ein Holz, das ich mit Naturöl behandelt habe, kann ich problemlos auf den Kompost geben und es kommt zu einem Globalrecycling - das geht bei mit Erdölprodukten behandeltem Holz nicht.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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Ich glaube auch, dass man bei der Natürlichkeitsdebatte etwas differenzierter sein muss und einem hier auch viel Illusion verkauft wird.

Was macht es z.B. für einen Sinn, wenn Leute sagen, ich möchte keinesfalls Paraffin in meinem Holzöl, auf der anderen Seite benutzen sie jeden Tag Labello oder Vaseline und schmieren sich damit fast 100% mit Paraffin ein? Fast alle konventionelle Kosmetik benutzt größtenteils Erdöldestillate. Oder man möchte unbedingt auf alle Erdölprodukte verzichten, fährt dann aber ein Auto, was 20l pro 100km verbraucht.

Ein ganzheitlicher Blick erscheint mir da wichtiger, um herauszufinden, wo Erdölprodukte Sinn machen bzw. wo deren Vorzüge genutzt werden sollten. Nachdem wir so lange alles mit Erdöl gemacht haben, sollte nun nicht "Gar nichts mehr mit Erdöl" kommen. Das Erdöl nicht nachwächst ist ein Problem, was man im Blick haben muss.

Die Unterscheidung, ob ein Stoff in der Natur so vorkommt oder ob etwas massiv chemisch verändert wurde, erscheint mir auch wichtig. Denn wie sind die Eigenschaften dieses neuen Stoffes, den unser Körper so nicht kennt?

Bei Paraffin kann man jedenfalls sagen, dass es kaum einen Stoff gibt, der so unproblemtisch ist. Gerade Menschen, die auf alles mögliche allergisch reagieren, kommen mit Paraffin (Vaseline, Weißöl) gut klar. Und gut erforscht und lange im Einsatz ist der Stoff auch.

Konkret zu Ölen: Wenn Hersteller Öle mit besonderen Produkteigenschaften herstellen können, wenn sie Paraffine zumischen, dann sehe ich da kein Problem (z.B. Osmo und Livos). Genauso spannend finde ich es, Erdölprodukte durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen, wo das geht (machen die meisten Naturfarbenhersteller). Gut finde ich auch, dass es Hersteller gibt, die gänzlich auf Erdöldestillate verzichten (z.B. Auro).
 

ukedo

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Hallo Leute,
welches Öl empfehlt ihr denn für den Pinientisch? Ich möchte dass er matt bleibt und nachher nicht wie eine Speckschwarte glänzt!

Gruß
Uwe
 

frankundfrei

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speckschwartenfreies Öl ...

Hallo Uwe,

ich würde die Oberfläche mit Intensivreiniger und 380er Schleifvlies gründlich reinigen. Mit Wasser neutralisieren und nach der Trocknung nur noch ein Möbelhartöl nehmen.

Bei Pinie würde ich nicht so fett (also eher ein Öl mit hohem Verdünneranteil)arbeiten, da Pinie viel Eigenharze hat. Wenn es keine Speckschwarte werden soll, dann kein Öl nehmen mit schichtbildenden Anteilen (Wachs, zuviel Harz - oder eben Praffin). Bei Natural wäre es das Möbelhartöl - nach der Sättigung Überstand abnehmen, dann glänzt da auch nichts mehr.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

ukedo

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Hallo Frank,
das Möbelhartöl kann ich ja bei Naturalfarben bestellen aber wie sieht es mit Intensivreiniger und Schleifvlies aus?
Gruß
Uwe
 

frankundfrei

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Hallo Uwe,

schreib das einfach bei der Bestellung ins leere Textfeld. Dann kann ich Dir was beilegen - für den Tisch brauchst Du ja nicht gleich einen ganzen Liter Intensivreiniger.

Grüße

Frank
 

ukedo

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Hallo Frank,
die Bestellung ist raus.
Danke für deine Hilfe.

Gruß
Uwe
 
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