Tischfraese Kopierring

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
Hallo liebe Holzgemeinde!!!

Ich hab' heute beim buendig fraesen von 20mm Plexiglas/stumpf verklebt/90 Grad ein kleines Problem mit dem Kugellager meines Kopierrings festgestellt.

Alles bezogen auf eine SCM-Tischfraese/30mm Aufnahme/125 mm Anlaufring mit Kugellager 6206 Z (kuerzlich gebraucht erstanden). Das KL hat eine Macke am Kaefig, wahrscheinlich unsachgemaess in die Presspassung "gedengelt".

Nun zu den Fragen:

- Ist es bis einem gewissen Grad normal/vertretbar, dass der Kopierring waehrend des Fraesens bei 6000 Touren mitlaeuft? Ist per abkleben zu umgehen, bedeutet fuer mich in dem Fall aber sehr viel Schleifarbeit, durch den Klebeband-Versatz, bzw. nachfraesen mit der OF (nicht so ideal da Ratterspuren).

- Da das Kugellager eh getauscht wird (obigen Punkt kann ich mir nicht vorstellen); gibt es favorisierte Anbieter? Bei einschlaegigen Shops hab ich eben mal gesucht, und verschiedene Hersteller gefunden.

- Ich fraese die Plexiteile mit Hilfe eines Falzfraesers/125mm. Leider ist der Fraeser ca. 0,4 mm groesser im Radius als der Kopierring. Bedeutet wieder ohne Ende schleifen, wobei ich hier nicht mal nachfraesen kann.
Bei den Messern hab' ich auch nicht wirklich eine Einstellmoeglichkeit z.B. per Langloch entdeckt. Bin kein MAsch-Bauer, aber Langloecher bei den Umdrehungen plus Belastung hoeren sich fuer mich auch nicht gesund an :emoji_wink:
Heisst das fuer mich, einen neuen Ring drehen lassen, um auf +/- 0,1 mm zu kommen?

So erstmal genug der Worte....
Ich hoffe jemand von euch Spezialisten kann mir da ein wenig Licht ins truebe, dunkle bringen....

MfG Alex
 

Tönges

ww-birke
Registriert
28. Oktober 2007
Beiträge
69
Ort
Maxsain
Hallo LOON,

wann läuft denn der Anlaufring mit? im Leerlauf, also ohne Werkstück drann oder wenn Du am Fräsen bist?
Beim Fräsen ist das nicht normal, dann sollte der Ring nur die Bewegung des Werkstückes mitmachen, ansonsten gibts Spuren.

Zu den 4/10mm, hast Du mal ander Messer probiert?

Ansonsten in irgend einem Maschinbaubetrieb um die Ecke bekommst Du sicher einen passenden Ring für wenig Geld gedreht, der dann aufs Zehntel passt.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
ich denke auch, dass du dir am besten einen anlaufring exakt auf deinen falzkopf drehen lassen solltest.
6206z kostet bei ksa (lukasstrasse) genau 12,61 netto.
 

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
Hallo Toenges!!!
Danke fuer die prompte Antwort.....

wann läuft denn der Anlaufring mit? im Leerlauf, also ohne Werkstück drann oder wenn Du am Fräsen bist?

Sowohl als auch, aber er haengt nicht fest, ansonsten wuerde mir das Plexiglas sofort durchschmelzen. Irgendwie nimmt der Ring "Rotation auf", was ich wie gesagt per Klebeband ueberbruecken kann. Das ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss, ansonsten muesste ich bei einer Oberfraese auch alles zutapen.
Just my 2 cents....

Zu den 4/10mm, hast Du mal ander Messer probiert?

Wenn ich mir eine "Packung" Wendemesser bestelle, kann ja durchprobieren nicht DIE Loesung sein?! Oder verlange ich da zuviel von der Maschine in puncto Genauigkeit?! Denke nicht :confused:

Gruss Alex
 

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
@ raftinthomas

hat sich ueberschnitten :emoji_slight_smile:

Ich denke auch, dass mein Weg morgen zum Dreher geht, da ich hier noch nen zweiten Falzkopf rumliegen habe, mit voellig anderen Massen.....

Werde dann mal bei Kubben vorbeischauen....online lohnt da nicht, und die "Hiesigen" sollte man ja unterstuetzen :emoji_wink:

MfG der Rand-Aachener
 

Tönges

ww-birke
Registriert
28. Oktober 2007
Beiträge
69
Ort
Maxsain
Hallo Loon,

wenns der Ring sich nicht mehr dreht wenn Du ein Kreppband drauf hast, würde ich darauf tippen, das die Oberflächen der Plexikanten und des ringes so glatt sind, das keine Bremskraft durch Reibung entsteht.

Rau doch den Ring mal mit etwas feinem Schleifpapier von Hand an, evtl hilft das schon. UNd noch ein Tropfen Öl ins Lager, damit da die Reibung drin nachlässt.

Bei den anderen Messer meinte ich einen anderen Hersteller, die evtl im Zehntelbereich andere Bohrungen haben.

Gruß
 

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
wenns der Ring sich nicht mehr dreht wenn Du ein Kreppband drauf hast, würde ich darauf tippen, das die Oberflächen der Plexikanten und des ringes so glatt sind, das keine Bremskraft durch Reibung entsteht.

Hab ich gemacht, neben einer WD40-Behandlung....aber das Kugellager hat echt nen leichten Knacks...

Bei den anderen Messer meinte ich einen anderen Hersteller, die evtl im Zehntelbereich andere Bohrungen haben.

Das ist echt total nett gemeint, aber ich hab nicht so die Moeglichkeiten innerhalb kurzem Zeitraum viele unterschiedliche Messer zu kaufen. Ich wuerde mich da gerne auf die Masshaltigkeit eines Herstellers verlassen. Ob da noch etwas ueber Musterbestellungen laeuft wage ich zu bezweifeln. :emoji_wink:
 

electrixx

ww-fichte
Registriert
8. April 2007
Beiträge
19
Ort
Tirol
Hallo Forumskollege

Zu dem Problem mit dem mitdrehenden Kopierring

Der Kopierring, von den Werkzeugherstellern als Anlaufring bezeichnet läuft im Leerlauf, also wenn nicht gefräst wird immer mit.
Kann auch mit einem neuen Lager nicht geändert werden.
Ich arbeite viele Jahre schon mit Anlaufringen.
Das Problem ist der Augenblick wenn der Ring das Werkstück anfängt zu berühren.
Der Ring wird dann abgebremst und reibt dabei das Werkstück an.
Einzig mögliche und auch gute Lösung ist ein "Bremsklotz"
auf der Gegenseite der Fräsung.
Habe dafür bei einer Sonderfräsvorrichtung einfach ein Stück Blattfeder so befestigt daß ein Ende am Anlaufring mit leichtem Druck anliegt.
Der Anlaufring läßt sich dadurch trotzdem drehen, läuft aber nicht mehr mit.
Ist übrigens für das Fräsergebnis besser wenn man die Schablone am stehenden Anlaufrig vorbeiführt.
Eine Möglichkeit wäre auch den Anlaufring nicht in der Spindel, sondern am Lagerdeckel anzubringen.
Geht aber leider nicht bei allen Maschinen.

Gruß

electrixx
 

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
Servus Elektrixx!!!

Danke fuer deinen Vorschlag/Tip....

Auch mit neuem Kugellager (btw. danke an Thomas) dreht sich das "Teil" mit, in der Tat, aber der Einbrand haelt sich in Grenzen :rolleyes:
Wie hast du denn den "Anlaufring-Festhaltenippel" gespannt? Gibt es da vielleicht sogar Fotos?

Einziges Problem: In Ermangelung von Blattfedern such ich mal die Werkstatt nach Alternativen ab :emoji_wink:

Ansonsten bleibt mir zu sagen, dass eine Tischfraese eine feine Sache ist, fuer jemanden der bisher mit Oberfraesen ueberdimensionierte Jobs erledigen musste. Aber welchem Woodie erzaehl ich hier was Neues, ist ja Standard in eurem Gewerk :emoji_wink:
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.803
Ort
am hessischen Main & Köln
guude,

die verwendung von "normalen" kugellagern ist problematisch, wie schon bemerkt gehen sie nur mit gewalt auf die spindel. das liegt in der passung begründet, die "normalen" kugellager sollen fest auf der welle sitzen und sind nach passung "H" tolleriert. unsere spindeln und werkzeuge sind nach "G" als gleitpassung tolleriert.
entweder entsprechend im technischen handel bestellen oder von den holzbearbeitungsmaschinenwerkzeugherstellern beziehen.

gut holz! justus.
 

Goriway

ww-ulme
Registriert
11. November 2007
Beiträge
189
Ort
Oberpfalz
Einziges Problem: In Ermangelung von Blattfedern such ich mal die Werkstatt nach Alternativen ab

Hallo Alex,

ich arbeite beim Anlaufringfräsen mit einer sog. Zuführleiste/-brett.
Dieses Zuführbrett ist ca. 30cm lang und 7-8cm breit und besteht aus Hartholz od. Multiplex. In der Draufsicht ist eine Längsseite leicht ballig rund geschliffen, die Stirnseite ist im viertelkreis oder 45° schräg geschnitten.
In der Mitte hat das Zuführholz ein Langloch/Schlitz.
Ich befestige diese Vorrichtung mit der Gewindeschraube des Fräsanschlages(Anschlag wird ja beim Anlaufringfräsen nicht benötigt) in der Bohrung des Maschinentisches, in welcher normalweise der Anschlag befestigt ist.

Die Höhe des Zuführbretts stelle ich durch untergelegte Distanzringe o.ä. ein, schiebe das Brett so weit nach vorne, bis die Spitze am Anlaufring anliegt und klemme das Brett dann fest.

Beim Fräsen des Werkstücks führe ich dieses erst am Zuführbrett entlang. Die Spitze des Zuführbretts übt dann Druck auf den Anlaufring aus und stoppt diesen ab. Dadurch kann ich das Werkstück ganz gefühlvoll und sicher an den stehenden Anlaufring und das rotierende Fräswerkzeug heranführen.
 
Oben Unten