Frucht

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Hallo Kalibrierungsfüchse :emoji_slight_smile:

ich möchte mir in den nächsten Tagen einen Schiebeschlitten für die Bosch GTS 10 XC bauen. Damit ich nicht von vornherein Ungenauigkeiten bekomme, wollte ich das Sägeblatt möglichst parallel zur rechten Nut ausrichten. Meine Messungen mit einer Messuhr haben ergeben, dass die Abweichung zwischen vorne und hinten am Sägeblatt (gemessen am selben Bezugspunkt des Sägeblatts) 3/100 mm beträgt.

Ich habe leider keine Ahnung ob das viel oder wenig ist, oder ob ich überhaupt eine sinnvolle Chance habe, das durch Kalibrierung mit Hilfe der entsprechenden Schrauben an der Säge zu verbessern. Wie seht ihr das, würdet ihr versuchen, das weiter zu optimieren?


Viele Grüße

JW
 

Time_to_wonder

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... würdet ihr versuchen, das weiter zu optimieren?

Nein. Für mich und meine GTS 635 ist Truppes abschließende "Kalibrierung" nach der 5-Cut-Methode schon vertane Zeit. Bei mir stehen Sägeblatt und beide Nuten schon aus Prinzip parallel - per Definition. :emoji_slight_smile:
Ich mach da garnix dran und baue demnächst einfach den Schlitten.
 

Frucht

ww-kiefer
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Nein. Für mich und meine GTS 635 ist Truppes abschließende "Kalibrierung" nach der 5-Cut-Methode schon vertane Zeit. Bei mir stehen Sägeblatt und beide Nuten schon aus Prinzip parallel - per Definition. :emoji_slight_smile:
Ich mach da garnix dran und baue demnächst einfach den Schlitten.
Danke für den Lacher, das hast du echt witzig ausgedrückt. :emoji_joy: Naja, für Längsschnitte mit Parallelanschlag würde ich auch nicht kalibrieren, aber zumindest den Schiebeschlitten würde ich schon kalibrieren, sonst hat man doch Probleme mit dem Winkel bei winkeligen Schnitten.
 

michaelhild

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im sonnigen LDK
Ist doch ganz einfach.
Auf der Messuhr steht irgendwo die Skalierung drauf. Wenn da irgendwo 0,01 mm steht, bedeutet das, ein Skalenstrich ist 0,01 mm. 3 Striche da 0,03 mm.
 

Frucht

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Ist doch ganz einfach.
Auf der Messuhr steht irgendwo die Skalierung drauf. Wenn da irgendwo 0,01 mm steht, bedeutet das, ein Skalenstrich ist 0,01 mm. 3 Striche da 0,03 mm.

Japp, das steht da drauf. Ich habe es auch so interpretiert. Aber wenn du schreibst, dass die Abweichung echt gering ist, dann zweifle ich als erstes mein Verständnis der Messuhr an, bevor ich glaube, dass Bosch es hinbekommt, die GTS 10 von Werk aus so gut einzustellen. :emoji_wink:
 

Frucht

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Kannst du ein Foto der Messuhr einstellen. Am besten auch wie du gemessen hast.

Diese hier.Gemessen habe ich wie folgt:
  1. Holzstück passend für die Nut zurechtsägen und -schleifen
  2. Großes Stück Holz auf "Nutenstein" kleben
  3. Messuhr auf Holzstück kleben
  4. Vorne am Sägeblatt messen
  5. Hinten am Sägeblatt messen
Schritt 4 und 5 so wie es auch in diversen Youtube-Videos zu sehen ist.

Ah, ich sollte noch erwähnen, dass der Messfühler stets Kontakt mit dem Sägeblatt hat und eine leichte Minimalspannung auf dem Fühler ist.
 

Dietrich

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Hallo,

0,03mm sind i.O.
Einen Schiebetisch muß man so konstuieren das seine Führung parallel zum Sägeblatt/T-Nuten eingestellt werden kann, der Tisch muß in der Höhe verstellbar sein um auf den Maschinentisc h angepasst zu werden und ein Queranschlag braucht einen einstellbaren Anschlagpunkt für die 90° Stellung zum Sägeblatt.
Insgesamt nicht ganz einfach mit Hausmitteln, für den ambitionierten Metaller kein Problem.
Ist man auf Fertigteile angewiesen kann es teuer werden, dann müsste man gegenrechnen ob man nicht grundsätzlich besseres fürs Geld bekommt.

Gruß Dietrich
 

xeenon

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Bevor du da jetzt ewig justierst und werkst und dich dann ärgerst weil du es einfach nicht "gerade" bekommst.

Man nimmt das unveränderliche als Referenz. Bei der Säge eben die rechte nut. Nur passt die bei meiner überhaupt nicht. Mittig ist die nut fast nen halben Millimeter breiter als an der Vorderkante. Die Nut ist an der Hinterkante 3/10 schmaler als an der Vorderkante.

Ich habe mir auch einen Schiebeschlitten gebaut. Für die rechte Nut war es unmöglich einen Gleiter zu bauen der annähernd spielfrei in der Nut läuft.

Ich würde das vorher prüfen.

Viele Grüße
 

Frucht

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@xeenon Das von dir angesprochene Problem kann man relativieren, sofern eine der beiden Seiten der Nut gerade ist. Dann lässt man den Gleitet an der entsprechenden Seite entlanggleiten mit Druck von der zweiten Nut.
 

Time_to_wonder

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@xeenon Das von dir angesprochene Problem kann man relativieren, sofern eine der beiden Seiten der Nut gerade ist. Dann lässt man den Gleitet an der entsprechenden Seite entlanggleiten mit Druck von der zweiten Nut.

… und das willst Du ernsthaft so genau fertigen?

Leute, was habt ihr denn vor bzw. um welche Toleranzen geht es Euch? Mein Pragmatismus zwinget mich, Abweichungen von 3/10 konsequent zu ignorieren.
 

xeenon

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Ich wollte nur warnen.

Wenn man sich z. B. den Truppe anschaut, bei dem der Gleiter absolut spielfrei laufen muss. Ist halt eben nicht möglich wenn die Nut nicht passt. Und bevor man sich graue Haare wachsen lässt...

Meine Nut geht zur Mitte hin auf und verjüngt sich zum Ende, ist dann sogar noch schmaler als an der Vorderkante.

Ich habe keinen perfekt laufenden Schlitten.
 

Frucht

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Ich wollte nur warnen.

Wenn man sich z. B. den Truppe anschaut, bei dem der Gleiter absolut spielfrei laufen muss. Ist halt eben nicht möglich wenn die Nut nicht passt. Und bevor man sich graue Haare wachsen lässt...

Wenn es nur die Farbe der Nut ist, kann man das auch durch Schleifen noch korrigieren.
 

FredT

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Ja hey, wenn die Nut nicht gleichmäßig breit ist, gibt es eine Oberfräse mit Führungsschiene. Damit wird jede Nut so wie an der breitesten Stelle und planparallel gefräst. Alles ist machbar, wenn man es will. Und die Toleranzen sind beherrschbar. das sind doch keine ünüberbrückbaren Probleme an solcher Sägenkonstruktion. Mit gutem Meßschieber und/oder auch mit Meßuhr, ganz nach gusto, wird die Schiene ausgerichtet und dann eben Stück für Stück bearbeitet. Kenntnisse der metallverarbeitung wären hilfreich, sind aber nicht Bedingung.

Grüße Fred
 

Dietrich

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Hallo,

wenn Kenntnisse im Metallgewerbe vorhanden wäre auch schaben möglich, deutlich präziser als mit OF uind Schiene, wird ja keine 2mm abgenommen werden müssen nur eine gewisse Ungleichheit.
Unser alter Dreher hat nach einigen Jahren das Bankbett einer schweren Meuser Drehbank geschabt und konnte dann wieder auf 2500mm Länge exakt zylindrische Körper drehen.
Vorher hatte er durch den Einsatz von Kühl und Schmiermittel und dem häufigen Verschieben des Reitstocks einen sich aufbauenden Belag, der sich beim Drehen von zyl. Körpern bemerkbar machte, sprich konisch.
Nach meiner Erinnerung hat er dann 1 oder 2 Arbeitstage mit Schaben zugebracht, ob das auch die Unterseite des Reitstocks betraf weis ich nicht mehr.
Übrigens war das Bankbett der Meuser aus Grauguß...logisch:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

FredT

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Nun, Schaben war eine Oberflächenbearbeitung der feinsten Form, die, wie du berichtet hast, der Fertigung einer genauen Oberfläche diente. Eine solche Genauigkeit ("Tragbild") wäre für Nuten total überzogen gewesen, auch nach den gängigen Grundsätzen der Metallbearbeitung (möglich vs. nötig). In aller Regel sind ohnehin meist die Außenformen paßgenau bearbeitet worden, siehe System Einheitsbohrung; Reiben/Honen vs. Rundschleifen) . Und hier im Alubereich sollte dann eine saubere Fräsung schon ausreichen mit entsprechender Rauhigkeitszahl.
(Als gelernter Maschinenbauer, FA75, habe ich das Schaben noch gelernt, allerdings dann praktisch kaum mehr anwenden müssen in der Großmaschinenfertigung).

Grüße Fred
 
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