Tischlerlehre mit 27 Jahren ???

[Unregistriert]

Ich steh vor einer schwierigen Entscheidung und ich hoff ich bekomme hier ein paar nützliche Tipps oder Informationen.
Und zwar ich bin 27 Jahre alt, vereiratet und habe eine 4 Monate alte Tochter. Ich arbeite bei Mercedes in Sindelfingen und habe da auch eine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen. Ich arbeite da schon seit fast 10 jahren und bin eigentlich nicht so zu frieden mit meiner Arbeit. Schaffe leider am Band und nicht in meinem Beruf, ich versuch schon seit langem einen Facharbeiterplatz zu kriegen aber es hat bis heute nicht geklappt. Und jetzt bieten sie demnächst Abfindungen an, und ich überleg die ganze Zeit ob ich sie nehmen und dann eine Ausbildung zum Tischler beginnen soll. Ich würde wirklich sehr gerne den Tischler Beruf erlernen, denn es wäre das was ich gerne machen würde. Ich glaube auch ich würde in diesem Beruf aufgehen. Die Frage ist nun soll ich in der heutigen Zeit meinen Arbeitsplatz aufgeben der mir sicher ist und gut bezahlt ist (2200 Euro Netto) und eine Tischlerlehre beginnen. Die Zeit während der Ausbildung könnte ich mit der Abfindung überbrücken und meine frau fängt auch demnächst wieder an Teilzeit in ihrem Beruf zu arbeiten (Erzieherin). Ich weiss halt auch nicht ob ich einenfalschen Blick auf den Beruf habe. Ich weiss ich werde weniger verdienen als jetzt, ich weiss auch das es eine körperlich ansterngende Arbeit ist und man auch nicht die ganze Zeit unikat Möbel herstellt. Ich weiss auch nicht ob ich ich zu alt bin, nicht das ich es mit nicht zu trauen würde das wäre es nicht, eher ob ich eine Ausbildungsplatz kriegen würde. Ich weiss es einfach nicht, die einen sagen bist du blöd deinen sicheren Arbeitsplatz in der heutigen Zeit auf zu geben und die anderen meinen wenn es dich glücklich macht tue es. Nun bin ich mittlerweile Familienvater und trage Verantwortung. Meine Frau steht vollkommen hinter mir, sie macht mir sogar Mut das ich es machen soll. Tja jetzt stehe ich da und weiss nicht weiter. Ich hoffe ich bekomme von euch die diesen Beruf ausüben und Erfahrung mit dem Leben als Tischler haben ein paar nützliche Informationen.
Ich danke euch schon mal im vorraus.

 

[carsten]

Hallo

zu alt würde ich nicht sagen. Unser letzter Lehrling war 31 Jahre alt.
Was nur meist in fortgeschrittenem Alter Problme macht ist das Lernen, das muss man regelrecht wieder lernen und bereitet vielen Umschülern Probleme.
Weshalb du sicher zurecht überlegst ist du hast nene Job der auch nicht mal schlecht bezahlt ist und bei Mercedes auch relativ sicher ( denke ich mal / auch wenn du von angebotenen Abfindungen schreibst was ja auf Stellenabbau hindeuten würde).Du hast Frau und Kind.
Ich hatte damals nene Schulkameraden der als gelernter Schlosser mit Ende 20 ne Lehre als Schreiner gemacht hat. Der Lehrbetrieb hat ihn dann doch nicht übernommen. Er ist dann bei nem Fensterbauer "untergekommen". Seit 3 Jahren arbeitet er wieder als Schlosser. Heute sagt er ja war mein Traum, hat sich nicht erfüllt, hätte die Energie besser in Fortbildung in meinem "Erstjob" investiert.
Wie schaut es da bei dir mit Fortbildung usw. aus.
Vom Finaziellen träumen die meisten Schreiner von deinem Lohn und ich wage mal die Aussage das sich das im Handwerk langfristig nicht bessert. Als gerade ausgelernter Frischgeselle sind 9 € Stundenlohn schon ein guter Wert haben wir erst letztens hier in einem anderen Thema festgestellt.
Zwar sicher nicht das was du hören willst aber eine aus meiner Sicht und Erfahrung geschilderte Gedankengänge zu deiner Situation.

 

[K281]

Tu das nicht...Arbeit macht nunmal nicht immer Spass, das ist ganz normal. Da wird es dir als Schreiner auch nicht anders gehen. Irgendwann ist halt alles nur noch Alltag. Aber ganz ehrlich, von einem Job bei Mercedes träumen bestimmt viele und würden gerne mit dir tauschen. Sowas kannst du nicht einfach aufgeben

Ich bin auch Schlosser/Schweisser und privat und Hobbymäßig befasse ich mich gerne mal mit dem Thema Holz, da kannst du genauso drin aufgehen.

Also meine Meinung, behalte deinen derzeitigen JOB, ebend auch um DIR, deiner Frau und deiner Tochter Sicherheit bieten zu können.

Und es gibt in jedem größeren Betrieb/Firma sicherlich auch Fortbildungsmaßnahmen wo du evtl. mal eine andere Arbeit machen kannst.

 

[raftinthomas]

ich hab meine lehre mit 28 begonnen, kam aber von einem unbefriedigenden studium.
ich habs nicht bereut, von einzelnen schwachen momenten mal abgesehen. allerdings wären wohl auch viele andere berufe im handwerk die richtige wahl für mich gewesen, egal ob zb schlosser, elektriker oder sani-installateur.
dein partner muss auch 100%ig hinter einer solchen entscheidung stehen.
ABER, wie carsten auch schon schrieb (und du auch): finanziell wird es eine enorme einschränkung sein, ebenso was nebenleistungen wie betriebsrente, urlaub, arbeitszeitz, überstunden und einiges mehr betrifft.

 

[JokerMR16]

ich habe statt einer erstausbildung eine umschulung zum tischler gemacht un bin sehr glücklich damit

mfg
73 & 55

 

[Mats]

Hej
ich bin 45 und habe gerade meine Umschulung zum Tischler fertig. Vor der Lehre habe ich zwei Praktika von je einem Monat gemacht nach denen ich wusste, dass DAS genau das ist was ich machen will. Würdest Du zwei oder drei Wochen von Deinem Urlaub für ein Betriebspraktikum nutzen hättest Du wahrscheinlich hinterher auch mehr Sicherheit in Deiner Entscheidung und obendrein ein wichtiges Argument für eine Bewerbung. Ansonsten werden in der Regio (Dreiländereck D/CH/FR) immerwieder Metaller gesucht und es lebt sich hier (mit mehr Geld) deutlich besser als in Schwaben (mit weniger).

 

[kingo]

Hi hmmm keine so schlechte Ideedenn mier gehts genau so bloss ich habe schon die lehre angefangen und bin 27 balb 28 jahre alt.
Habe auch ne tochter gehabt jetzt 2 .
Und was ich sagen will es kommt auf mehrere sachen und punkte an.
Erstens WO du die ausbildung oder umschulung machst(bei welcher firma )??
Und bist du dier sicher das DU es machen willst ???
Wieder die schuhlbank das ganze von anfang an???
und hast du auch ein bischen erfarung ???
Es macht sicher spass als Tischler zu arbeiten das gebe ich zu
aber komste auf die 2200€ netto ???

 

[raftinthomas]

geh mal am anfang von 1800 brutto aus. oder weniger.

 

[JokerMR16]

Eigentlich ist das egal ob Betrieb oder via Umschulung bei einem Bildungszentrum. Dort macht man in zwei Jahren was andere in drei machen. Sollte eigentlich für einen sprechen. Allerdings wenn Arbeitgeber dann Teutloff, BNW, Oskar-Kämmer und wie sie alle heißen hören winken die meist ab. Da braucht man schon bald einen Abschluss der noch besser als Eins plus ist

 

[raftinthomas]

wieso egal? ganz ehrlich: leute, die von einer umschulung kommen, sind meist hervorragende handarbeiter, haben aber NULL baustellenerfahrung, oft noch nicht mal reale praxis. die wissen weder, was ne schlauchwaage ist noch was ein meterriss ist, häufig noch nicht einmal was arbeiten gegen die uhr ist. so jemand ist, sorry, imho kein geselle, sondern jemand, der mit holz arbeiten kann.

 

[JokerMR16]

wieso egal? ganz ehrlich: leute, die von einer umschulung kommen, sind meist hervorragende handarbeiter, haben aber NULL baustellenerfahrung, oft noch nicht mal reale praxis. die wissen weder, was ne schlauchwaage ist noch was ein meterriss ist, häufig noch nicht einmal was arbeiten gegen die uhr ist. so jemand ist, sorry, imho kein geselle, sondern jemand, der mit holz arbeiten kann.

also wenn diese dinge nicht weiss ist man auch bei einer Umschulung fehl am platz. keine baustellenerfahrung das sind auch eher einzelfälle. wenn jemand guten abschluss hat heißt das nicht das er was kann egal ob betrieb oder bildungszentrum. als ich von meiner Umschulung Praktikum gemacht hatte, durfte der dorteige Lehrling (3. Lehrjahr) Praktikanten arbeiten machen und ich bin mit auf Baustelle gefahren

 

[Unregistriert]

Ich wieder

Ich hab jetzt viel darüber nach gedacht, zwar bin ich immer noch nicht auf nen grünen Zweig gekommen, aber ein Stück weiter.
Also das mit der Schulbank nochmal drücken wäre kein Problem, das mit dem Geld ist halt so ein Knackpunkt und ob es wirklich das es das richtige ist. Das Handwerk würde ich wirklich gerne erlernen, aber will ich auf Baustellen arbeiten ? Ich weiss nicht. Ich würde den Beruf gerne erlernen, und dann neben der arbeit Möbel und Holzspielzeug herstellen. Aber habe ich dann noch nach der Arbeit die Motivation dazu, jetzt habe ich eigentlich genug Freizeit ( hab in der Frühschicht um viertel nach zwei Feierabend und in der Spätschicht hätte ich morgens Zeit). Ich könnte auch durch Volkshochschulkurse, und wie ich jetzt erfahren habe durch einen Freund meiner Schwiegermutter der Schreiner ist und einem der Drechsler ist mich in die Materie einarbeiten ( wenn es mit den beiden klappt, hab sie noch nicht erreicht). So könnte ich mit Holz arbeiten und nur das was ich möchte und wäre nicht auf das Geld angewiesen. Doch kann ich mir soviel Wissen aneignen das es reicht ? Ich weiss es nicht aber ich würde sehr gerne etwas mit Holz machen, und beim tischler Beruf wäre ich auch nicht in der Fabrik gefangen.
Ich weiss ich hab tausend fragen aber es ist für mich eine schwierige und wichtige Frage.
Ich danke euch für eure Antworten sie helfen mir weiter.

 

[carsten]

Hallo

wo du gerade von Arbeitszeiten sprichst.
Ich stehe morgens um 5.30 auf, Arbeitsbeginn 7.00, Arbeitsende ( regulär) 17.00
(Überstunden sind nicht unbednigt die Ausnahme). Wenn ich Glück habe bin ich inkl Einkaufen usw. um 19.00 zu Hause um dann hier meinen Senf dazuzugeben.
Kollgen mit Frau und Kind beschweren sich ab und an schon mal das sie die Familie zu wenig sehen. Und nur um ein bisschen Holzspielzeug zu basteln braucht man keine Lehre.
Ich kenne den einen oder anderen Hobbyschreiner der auch ohne Lehre sehr ansprechende Holzobjekte baut. Bsp gibt es hier im Forum immer wieder und die können sich sehen lassen.

 

[Bastihahn]

Ich würde ehrlich sagen, dass der Tischlerberuf auch nicht mehr das ist, was er mal war.. (was er mal war.. die alten Zeiten habe ich selbst nicht miterlebt) aber heutzutage sind es die wenigsten, die wirklich noch was mit Holz machen... Spanplatten, oder Fenster bauen... Montage... die An/Abfahrt wird nicht mehr bezahlt, eine wirkliche Zeit an dem Feierabend ist, gibt es auch nicht..
Ich habe in einer Tischlerei gelernt, die wirklich nur mit Holz gearbeitet hat... das ist auch mein Problem jetzt... in anderen Firmen bin ich verloren...
Ausserdem guck Dir mal den Stellenmarkt an...Alles Zeitarbeit.. oder alles CNC.... ich will Dich nicht davon abbringen.. aber ich will einfach nur noch raus aus dem Beruf... da ich aus Hannover komme, möchte ich unbedingt zu VW.... aber so einfach ist es auch nicht... was hab ich verdient.. 1000Netto... mehr gibts als Anfängr auhc nicht.. das ist wirklich richtig Minimum...

Das von meiner Seite aus...

Versteht mich nicht falsch.. ich liebe diesen Beruf... so wie ich es gelernt habe.. bzw wo ich war.. aber solch Puppenstube gibts nicht oft...

 

[JokerMR16]

Man ist ja nicht unbedingt zur baustelle gezwungen. Da wäre auch noch der reine Möbel & Spielzeugbau. Ist aber dank Alternativen wie der Schwede für Normalsterbliche zu teuer. Dann ist da noch die Option als Modelltischler. Da brauchst aber ein filigranes & ruhiges Händchen. Baustelle ist meist nicht zu vermeiden, wenn man ein paar Taler mit nach Hause bringen möchte. Es sei denn du schaffst es in einen Konzern der z. B. Wagons ausbaut o. ä. das ist aber meiner Meinung zu einseitig.

mfg
73 & 55
Markus (JokerMR16)

 

[Trips]

Hallo,

also ich denke du solltest dir wirklich gut überlegen, ob du diesen Beruf ausüben willst oder ob du nur mal eben in der Garage bischen Spielzeug bauen willst.
Ich fahr auch gerne Auto, meinen Beruf als Schreiner werd ich aber trotzdem nicht aufgeben um Rennfahrer zu werden.

Dein Anliegen kommt mir ein Wenig so vor, wie die 9 von 10 Menschen die man als Schreiner im Alltag trifft und die behaupten, sie hatten auch vor als junger Mensch Schreiner zu werden:

"Ach Schreiner, ja Schreiner wollte ich früher auch werden. Da haben sie ja einen der schönsten Berufe die es gibt. Da haben sie ja den ganzen Tag mit dem schönen Holz zu tun und arbeiten gemütlich in Ihrer Werkstatt! Jetzt bin ich doch leider nur Bankangestellter/Apotheker/Arzt/..."

Man muss wohl ganz klar sagen, dass die heutige Schreinerei nichts mit dem Meistereder-Schreinern aus dem Hinterhof zu tun hat. Holz sieht man teilweise recht selten in der ein oder anderen Schreinerei. Da kommt man sich schon fast vor wie in der Kunststoffverarbeitenden Industrie.

Versteh mich nicht falsch. Ich hab auch schon öfter überlegt, was anderes zu machen. Allerdings um vorallem auch finanziell aufzusteigen. Das Alter spielt dabei denk ich keine Rolle.

Bei einem Verdienst von 2200!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Euro netto, würde ich meine Freunde und Verwandten bitten mich zu verprügeln, falls ich auf die Idee käme, auf eine Schreinerlehre umzusteigen.

Vielleicht gibts ja was anderes was dich interessiert. Klar ist ein unbefriedigender Job ein entscheidendes Kriterium, auf der anderen Seite, musst du dich aber auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

Auf jedenfall würd ich erstmal ein Praktikum absolvieren. Nicht, dass es sich herausstellt, dass du dir das ganze anders vorgestellt hast. Für diese Entscheidung ein paar Urlaubstage zu opfern, halte ich für angemessen.

Jeder sollte das machen, was ihm Spaß macht. Nur vorm Kündigen sollte man sicher sein, dass es Spaß macht.

Ich wünsch dir alles gute für deine Entscheidung.

Manuel

 

[MaHo]

Hi,
hab Tischler gelernt, 17 jahre ausgeübt.
also nichts mit Meister Eder-solch Betrieb kannste in Deutschland an einer Hand abzählen(vielleicht ein wenig drastisch provokant formuliert)
das Meister Eder Prinzip kann man m.E. nur selbst praktizieren(zu Hause oder schwarz:rolleyes: )
bin jetzt über Zeitarbeit seit 4 jahren am Flughafen und werde vielleicht(60:40)übernommen
Idealismus gibt nur noch als Millionär(Lotto)

Wenn ich 2200 € netto hätte und Frau ~800 € netto (mehr ist freilich immer besser)nach Hause Hause bringt-was will man mehr als Familie.
Abfindung(Stellenabbau schmackhaft für Firmen)-Der Staat hält wohlwollend die Hand aufwenn Arbeitnehmer annimmt.
hat der Flughafen(Privatisierung von FHG zur groundstars GmbH) vor meiner zeit mit dortigen Angestellten im großen Stil gemacht-die meisten hofften offenbar auf ein schönes Leben>aber Hartz 4 o.ä. liest grüssen

 

[Snikers]

hallo erstmal,
ich bin 37 jahre und seit 11 jahren Möbeltischler.
Ich habe nach meiner BW zeit eine Umschulung gemacht und muss sagen das ich in den 21 Monaten nicht annähernd das gelernt habe was ich in drei Jahren ausbildung in einem freien Betrieb(Lehre) gelernt hätte.
Trotzdem bin ich heutre in einer Schreinerei unter gekommen die mir 2700€ netto zahlt.
Ich habe mich in den Beruf reingehangen und gelernt was ich nur in die Finger bekam.
Ich denke das das alles eine sache der motivation ist. Es ist schwer heut zutage auf dem Bausektor und ich habe nach einjähriger arbeitslosigkeit aber mal so richtig GLÜCK gehabt.
Wer viel geld verdienen will und bereit ist sich nur Wochenends seine Familie zu sehen der sollte ins europäische Ausland gehen und dort arbeiten. Gute Schreiners und Tischlers werden dort immer gern genommen. Hat auch was mit der Arbeitsmoral zutun aber das ist nicht alles.

 

[Unregistriert]

Ich wieder

Also ich hab jetzt lang darüber nach gedacht, und ich hab mich entschieden es nicht zu machen. Klar wäre es mein Traum das Tischlerhandwerk zu erlernen, aber die Sicherheit die mir mein jetziger Job gibt ist einfach zu gross. Naja und das Geld ist ja auch nicht schlecht. Und ich glaub ich will das Handwerk erlernen, aber ob ich in einer Schreinerei arbeiten will, nach dem ich so oft gehört habe das es nicht mehr so ist wie früher und das man nicht mehr in dem sinne mit Holz arbeitet wie früher, ich weiss nicht. Klar der Faktor auswandern wäre auch noch da, was mich an dem Job auch noch gereizt hätte, aber hätte ich es wirklich gemacht ? Auf jedenfall lass ich das mit der Lehre, aber nicht das mit dem Handwerk. Ich hab mich jetzt mit einem Bekannten meiner Schwiegermutter unterhalten der Schreiner ist und eine kleine Werkstatt besitzt, und er meinte das ich ihm zur Hand gehen kann und er mir alles zeigt. Er ist Möbelschreiner und macht auch so Kunst Sachen. Und bei uns hier gibt es einen Kunstdrechsler dem ich über die Schulter schauen könnte (treff mich jetzt mal persönlich mit ihm, er hat gemeint ich soll vorbei kommen und dann reden wir mal). Also werde ich weiter beim Daimler arbeiten und es neben her lernen so weit es geht. so kann ich machen was ich will und bin nicht auf das Geld angewiesen. Ich weiss natürlich nicht wie es klappt, wieviel ich lerne und wie gut ich es beherschen werde, aber es ist ein Anfang.

 

[Eurippon]

Trotzdem bin ich heutre in einer Schreinerei unter gekommen die mir 2700€ netto zahlt.

Ich vermute mal eher dass Du brutto meinst. Netto ist der Betrag nach Abzug Steuern und Sozialabgaben. Falls doch netto: Ich wüsste mal gerne den Namen der Schreinerei die ihren Mitarbeitern (normale Gesellen) über 5000 Euro brutto zahlt...

 

[MarcoW]

Hallo

Ich kann mich dem ein oder anderen Vorredner nur anschließen.
Wenn du gerne mit Holz arbeitest, dann lerne das privat und/oder in angebotenen Kursen.
Es gibt viele die hier im Forum gute Beiträge schreiben und auch kein gelernter Schreiner sind sondern Schlosser, Elektriker oder Kaufmänner. Unter dem Aspekt das du Frau und Kind zu ernähren hat würde ich nicht die 2200 aufs Spiel setzten (ich wäre froh wenn ich die bekommen würde) Ich arbeite mittlerweile auch nicht mehr in dem Beruf den ich mal gelernt habe, aber dennoch schreinere ich in meiner Garage das ein oder andere Schmuckstück für Verwandte und Bekannte und genau das macht auch Spaß, wenn ich da mal kein Bock drauf hab fahr ich halt einfach nicht hin.
Ich habe aber auch die anderen nicht so schönen Seiten des Tischlerhandwerks mitbekommen, Fenster setzten im Winter,quadratkilometerweise Laminat/Parkett verlegen daß dir die Knie wegfliegen und andere unangenehme Arten.

Überlege es dir ICH persönlich würde es NICHT machen. Ist aber nur meine Meinung

Viel Glück
Marco

 

[stefan k.]

Hört sich nach einer vernünftigen Lösung an. Hab ähnliche Gedanken gehabt und hab auch seit 7 Jahren den gleich Arbeitgeber wie Du, nur eben in Berlin. Ich habs auch gelassen, mir eine kleine Werkstatt eingerichtet, welche ich so nebenbei betreibe. Wenn ich mal Lust habe, was zu machen, dann mach ich was und wenn nicht, dann eben nicht. Ich lerne und arbeite (auf das schreinern bezogen)genauso viel wie ich eben möchte und wie es sich mit der Familie verträgt.

Freu Dich, dass Du einen gut bezahlten Job hast, welcher Dir die Möglichkeit bietet, nebenbei einem sehr schönen Hobby nachzugehen.

VG, Stefan