Tischplatte Altholz mit Schellack ausgießen?

maoam

ww-pappel
Registriert
27. Dezember 2022
Beiträge
2
Ort
Hannover
Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Tischplatte (160 x 60) aus Altholz-Bohlen zusammenschrauben.

An den Stellen wo die Abrundungen der Bohlen sind würde ich gerne die Zwischenräume mit Schellack auffüllen...
Also ich möchte Schellack vergießen, ähnlich Epox...

Hat jemand eine passende Rezeptur um den Gieß-Schellack anzusetzen oder sonstige Tips?
Leider habe ich zum Thema "vergießen" keine Rezepturen gefunden...
Schellack-Flakes mit 10% Glyzerin schmelzen oder muss da noch mehr dazu?

Das Holz ist mit Walnussöl behandelt und geschliffen.

Vielen Dank & guten Rutsch!
Maoam
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.588
Ort
Heidelberg
Hallo namenloses Fruchtgeschmack-Kaubonbon,

ich gehe davon aus, dass das zusammenschrauben als Scherz für "basteln" oder "bauen" gemeint war. Wenn nicht, lieber normal fügen und leimen.

Die Zwischenräume kann man gut mit Schellack machen, aber bei größeren Spalten riss es bei meinem ersten und einzigen Versuch mit solch rustikalem Material und ohne Glycerin, siehe hier:
https://www.woodworker.de/forum/threads/fichtetisch-aus-bre-altholz.115989/

Vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter. Das Ganze ging übrigens ohne Spezialwerkzeug, ich war aber nicht dabei.

Das Walnussöl würde ich sehr gut trocknen lassen (mind. mehrere Wochen) und vorher einen Versuch mit einem Stück Schrottholz machen, ob das dann haftet. Das kannst du dann gleich vorbereiten.
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.496
Ort
Hofheim / Taunus
Schellack härtet nur in sehr dünnen Schichten aus.
Woher hast du den Begriff "Schellack vergießen"?
Es gibt Knopflack, der sich mit dem Lötkolben verflüssigen lässt und zum Löcher füllen verwendet wird, das hat aber mit Gießen nichts zu tun. Das muss nachher verschiffen werden. Und wie ausgehärtet ist denn dein Walnussöl?
 

maoam

ww-pappel
Registriert
27. Dezember 2022
Beiträge
2
Ort
Hannover
Hallo Stefan & Welaloba,

vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Also Glycerin dazu...
Das Walnussölmuss muss sicher noch mehr aushärten, ist jetzt erst seit 1 Woche drauf....

Ich habe auf Youtube ein Video gesehen "Rivertable aus Schellackplatten - Natürliche Alternative zu Epoxy?"
Und dachte so bei mir, das mache ich auch. :emoji_slight_smile: Nur ohne Schallplatte, sondern mit Flakes.

Gruß
Marco
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.588
Ort
Heidelberg
Hallo Stefan & Welaloba,

vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Also Glycerin dazu...
Das Walnussölmuss muss sicher noch mehr aushärten, ist jetzt erst seit 1 Woche drauf....

Ich habe auf Youtube ein Video gesehen "Rivertable aus Schellackplatten - Natürliche Alternative zu Epoxy?"
Und dachte so bei mir, das mache ich auch. :emoji_slight_smile: Nur ohne Schallplatte, sondern mit Flakes.

Gruß
Marco
Hallo Marco,

wir haben damals die Schellackstangen von Bao Chemie gekauft. Ob das jetzt geschickter, besser oder teurer ist, kann ich dir nicht sagen. Mit dem Glycerin würde ich einen Versuch starten, wie viel da rein muss. Bohr doch mit einem Forstnerbohrer ein paar Löcher in das gleiche Holz und fülle die. Unser Versuch klang schon beim dranklopfen sehr spröde. Der Riss kam recht schnell, also innerhalb von maximal Tagen.

Viel Erfolg und zeig doch teile doch gern deine Recherche- und Durchführungsergebnisse mit uns!
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.665
Ort
Wien/österreich
Aus "planet wissen.de"

Der deutsche Auswanderer Emil Berliner entwickelte 1888 in den USA einen anderen Tonträger: die Schallplatte aus Hartgummi. 1897 kamen die ersten Schellackplatten auf den Markt. Diese runde Scheibe bestand aus einem Gemisch aus Schellack, Gesteinsmehl, Ruß und Pflanzenfasern.14.02.2020
Ich habe auf Youtube ein Video gesehen "Rivertable aus Schellackplatten - Natürliche Alternative zu Epoxy?"
Und dachte so bei mir, das mache ich auch. :emoji_slight_smile:
Nur zur Info. Wenn die in dem Video "Schellackplatten" verschmolzen haben, dann hat das wenig mit dem Schellack zu tun den Tischler verwenden.
LG Gerhard
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.420
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Original Holzstaub, gesiebt, in Epoxy eingerührt, funzt super.
Durchgehende Risse und Löcher von unten abkleben, eventuell ein Stück weit mit Spänen vorab anfüllen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.917
Ort
Dortmund
Zum Thema Schellack schmelzen: Schellack kippt beim Schmelzen sehr schnell und wird zu einer klebrigen Masse, die sich nicht mehr wirklich schmelzen lässt. Ich wollte mal selber Schellack-Stangen herstellen und mit Pigmenten mischen. Dabei ist es mir aufgefallen. Ist mir nicht wirklich gelungen.

Ich vermute, da ist auch irgendwie Eiweiß drin, was gerinnt, wie beim Spiegelei.
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
926
Ort
Rhein-Sieg
Also bei mir hat das Einschmelzen von Schellackflocken problemlos geklappt. Habe ich zum Verfüllen von Aststellen verwendet. Und als Klebemittel. Zu heiss würde ich es nicht machen, aber ich habe nicht das Gefühl dass der sehr empfindlich ist.
Gruß, David
 
Oben Unten