Tischplatte Außenbereich

Lebowski123

ww-kirsche
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Hallo,

ich habe einige Holzbohlen die ca. 6cm dick sind. Ich wollte diese nutzen, um mich damit in das Abrichten einzuarbeiten, da ich dieses noch nie getan habe. Diese Holzbohlen wollte ich dann nutzen, um einen Tischplatte für den Außenbereich zu bauen. Ich würde auf eine Breite von ca. 80cm kommen, wenn ich zwei füge.
Es gibt ein altes einbetoniertes Metallgestell, dass ich hierfür schon entrostet und lackiert habe, nun meine Frage:

Muss man die fertige Tischplatte mit einer Gratleiste versehen, oder gibt es eine andere Möglichkeit.
Wie sollte man die Oberfläche behandeln, mir schwebt Klarlack auf Lösemittelbasis vor (oder Treppenlack)

Besten Dank und schöne Weihnachtstage
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Hallo,

ich habe einige Holzbohlen die ca. 6cm dick sind. Ich wollte diese nutzen, um mich damit in das Abrichten einzuarbeiten, da ich dieses noch nie getan habe. Diese Holzbohlen wollte ich dann nutzen, um einen Tischplatte für den Außenbereich zu bauen. Ich würde auf eine Breite von ca. 80cm kommen, wenn ich zwei füge.
Es gibt ein altes einbetoniertes Metallgestell, dass ich hierfür schon entrostet und lackiert habe, nun meine Frage:

Muss man die fertige Tischplatte mit einer Gratleiste versehen, oder gibt es eine andere Möglichkeit.
Wie sollte man die Oberfläche behandeln, mir schwebt Klarlack auf Lösemittelbasis vor (oder Treppenlack)

Besten Dank und schöne Weihnachtstage

Sag uns doch erstmal was das für ein Holz ist.
Generell sind zwei 40cm Bohlen zu breit. Normalerweise fügt man eher 10 bis 15 cm Bretter zu einer Tischplatte.
 

carsten

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Hallo

verleimen würde ich im Außenbereich nicht. Es gibt aus meienr Sicht keine Verleimung die unter Bewitterung dauerhaft hält.
Ich würde die Tischplatte aus einzelnen Lamellen mit Lücke aufbauen.

ABER es gibt Hölzer die für den Außenbereich noch ungeeignter sind als Verleimungen.
Du solltest also zuerst klären ob das Holz für Außen geeignet ist, nicht das deine Arbeit nur von kurzer Dauer ist.
Lacke egal ob Lösemittelhaltig oder auf Basis von Wasser sind für den Außenbereich ebenso ungeeignet.
Die machen zwar augenscheinlich das Holz dicht und schützen auch vor Feuchtigkeit. ABER sie dichten das Holz auch von innen nach außen ab.
Und Holz im Außenbereich ist nie von auch noch so kleinen Beschädigungen sicher, noch dazu das diese Lacke nicht Witterungsbeständig sind.
Durch jede kleine Lackfehlstelle oder Riss kann dann Feuchtigkeit eindringen. Sie kann aber nicht ungehindert wieder nach draußen. Es kommt also zu Lackabplatzern die das Eindringen von weiterer Feuchtigkeit noch vermehrt.
Für Holzkonstruktionen im Außenbereich gilt in erster Linie der konstruktive Holzschutz.
 

carsten

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Hallo
OK Eiche wäre schon mal für Außen gut geeignet.
Ich würde de beiden Bohlen sauber aushobeln. Alle Kanten gut runden ( konstruktiver Holzschutz).
Satt ölen. Und auf eine Unterkonstruktion schrauben ( mit Abstandshalter- konstruktiver Holzschutz gegen Staunässe). Und diese ganze KOnstruktion einfach demontierbar auf dein bestehendes Gestell montieren.
So kann man die "Platte" bei längerem Nichtgebrauch, an trockenem Ort verstauen. Diese Zeit kann auch gut genutzt werden die Oberfläche neu zu ölen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Mein Terassentisch ist auch aus Eiche. Doch verleimen kann man auch im Außenbereich, dann muss der Tisch aber lackiert werden.

Empfehlen kann ich Dir dafür Jontun Benar UV, diesen Lack habe ich verwendet und hat bei meinem Tisch sieben Jahre der Bewitterung getrotzt. Dann mußte der Tisch nachgestrichen werden.
Allerdings bekommt die Eiche dadurch einen rötlichen Ton, die meißten fragen mich ob das Mahagoni sei. Das sieht sehr edel aus. Wenn Du nicht auf glänzende Oberflächen stehst kannst du als letzte Schicht Jotun Benar Matt streichen.

Auf Wunsch kann ich gerne ein Foto einstellen.
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo Lebowski,
Carsten hat das wesentliche schon gesagt: Lack kann u.U mehr Schaden anrichten als Nutzen.
Hinzufügen möchte ich noch, daß Du Edelstahlschrauben verwenden solltest. Normaler Stahl rostet nicht nur, sondern führt auch noch zu schwarzen Verfärbungen, die man praktisch nicht mehr wegbekommt.
Falls Du ölst, würd ich ROHES Leinöl verwenden. Im Gegensatz zu Leinölfirnis trocknet es nur sehr langsam und kann daher tief ins Holz einziehen. Die Oberfläche selber fühlt sich trotzdem schon nach kurzer Zeit trocken an.

Im Sinne eines konstruktiven Holzschutzes würd ich noch mit schiefgestelltem Kreissägeblatt je zwei kleine V-förmige Nute an der Unterseite anringen.; nahe an den Außenkanten.. Damit Regenwasser abtropft und nicht an die Unterseite wandert.
40 cm ist übrigens sehr breit. Sind die Bohlen vielleicht schon verleimt? Oder mit Splintholz?
Ich bezweifle, daß solch breite Bohlen vom Jahrringverlauf her überhaupt geeignet sind. Wenn es Mittelbohlen sind, also durch das Mark oder sehr nahe daran, werden sie wahrscheinlich extrem schüsseln und/oder an der linken Seite reißen.
Gruß
Friederich.
 
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