Tischplatte für Frästisch-Kombi

willyy

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Hallo zusammen,

heute bräuchte ich mal Eure Einschätzung zu folgender Lage.
Ich bin dabei mir einen kombinierten Frästisch / Werktisch zu bauen. Aus Platzgründen und weil mir beides noch fehlt, habe ich mich zu diesem Mix entschieden.
Ob sich das bewährt ist eine andere Frage.

Für die Tischplatte hatte ich eine 21 mm Siebdruckplatte gekauft, die schon vorhanden ist. Diese würde ich gerne verwenden. In die Tischplatte sollen auch 20 mm Löcher für Spannelemente. Für diese Spannelemente sind die 21 mm Materialstärke aber zu wenig, d.h. ich würde die Platte aufdoppeln.
Die Frage ist womit.

Eine andere Siebdruckplatte drunter kleben / schrauben wäre eine Möglichkeit, aber wie klebt man Siebdruckplatte?
Die andere Überlegunge wäre z.B. Buche Leimholz zu nehmen. Dabei hätte ich die Unterseite offen, die Oberseite durch die
Siebdruckplatte verdeckt, was zu Spannungen und Wölbung führen wird.
Reicht es, wenn die Bucheplatte unten gewachst oder lackiert wird, so dass auch auf der Unterseite weniger Feuchtigkeitsaufnahme möglich ist ?

Das Untergestell wird auch Buche, deshalb wäre auch denkbar statt Siebdruck ein oder zwei Buche Leimholzplatte (18+18, 28+18) zu nehmen.
Die könnte man leicht verleimen und beidseitig wachsen oder lackieren.
Die Frage ist, ist die Oberfläche von Leimholz eben genug für einen Frästisch ?

Was würdet ihr machen?
 

Hondo6566

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Hallo,
Siebdruck auf Siebdruck lässt sich ganz schlecht bzw. eher nicht verkleben.
Ich bin da eher bei Buche Leimholz. Die gibts auch im Fachhandel in verschiedenen Stärken.
Die Frage ist aber, machst du das weil du einen Frästisch brauchst oder weil du noch keinen hast? :emoji_wink:
 

Astlochfräser

ww-esche
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Das Kleben von Siebdruck auf Siebdruck funktioniert mit gängigen Klebstoffen nur durch vorheriges Abschleifen der Phenolharzschichten.
Was spricht gegen die Verwendung (ausser dem Preis) von HPL mit einer entsprechend dicken Trägerplatte?

/Georg
 

PrimaNoctis

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Spax die doch von unten zusammen, 4x35 o. ä. reicht doch. Nur nachher nicht gerade in die Schraube deine Löcher bohren... Buche würde ich nicht nehmen wegen Verzug, wo ich mir hier doch einfach behelfen kann. Ich hab auch nen kleinen Tisch aus Siebdruck, aber ohne Aufdopplung. Oder du nimmst dickeres Material, denn Siebdruck gibt's auch mit 30mm.
 

willyy

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Siebdruck ist auch nicht immer 100%ig eben. Hatte ich auch schon. An das zusammenspaxen hab ich ausch schon gedacht.
Wo gibt es dicke Siebdruckplatten und wo HPL?
Die HPL Platten kenne ich nur fertig vom Sauter mit deren Abmessungen und Ausfräsung.
 

PrimaNoctis

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Ich hab schnell bei einem meiner Händler online geguckt, der hat's bis 30mm. Frag mal bei Holzhändlern direkt an, da musst du vermutlich aber 1 Platte abnehmen.
Wenn du die untere Platte mit 4,5 vorbohrst (und ansenkst) und dann die obere mit 2mm, kannst du 4er Schrauben problemlos nehmen, das zieht sich dann zusammen. Da würde ich mir das Kleben, Pressen und den Zeitaufwand sparen.

Klar ist das nicht 100%ig eben, das ist Leimholz aber noch weniger und flutscht auch nicht besser. Man muss akzeptieren, dass es kein Grauguss ist. Das ist aber halb so wild. Kauf dir 4 Andruckkämme (oder bau welche) und du kannst eine Leiste fasen, wo diese Unebenheiten irrelevant ist. Da musst du eber aufpassen, dass der Druck am Anfang und Ende gleichmäßig ist. Letztlich ist es keine große Tischfräse, muss es ja aber auch nicht.
 

Hondo6566

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Leute, keine schwierigen Begriffe mehr um diese Uhrzeit, ich hab mein Feierabendbier schon ausgetrunken, da ist man nicht mehr so aufnahmebereit.
Aber weshalb ich eine schnellere Internetverbindung eigentlich bräuchte, habe gerade in läppischen 5 Stunden ein Youtube Video in HD hochgeladen :emoji_ghost:
Aber zur Arbeitsplatte nochmal, meine Ulmia Hobelbank ist auch aus Buche... Warum sollte die sich verziehen bei trockener Werkstatt? Eine korrekte Zargenkonstruktion darunter und dann passt das.
 

PrimaNoctis

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Aber der andere da hat angefangen! :emoji_expressionless: Menno.

Das stimmt, aber wenn er sich ne keilgezinkte Platte ausm Baumarkt holt und ein einfaches Gestell drunterpappt, wäre das sicherlich auch nicht besser als Siebdruck. Jetzt ist glaube ich alles gesagt, nur noch nicht von jedem, und wir können getrost in sinnlose Diskussionen abdriften:
Neue oder gebrauchte Bandsäge
Felder
Staubsauger oder Absaugung?
Strominstallation
Taugen Metallkufen als Frästischfüße?
 

GertG

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@willyy

Ich würde zwei Platten doppeln.
Die dicken sind selten als Zuschnitte zu haben und meist auch durch ihre dickere Furnierschichten nicht so stabil wie zwei, die zusammengefügt genau so dick sind.
Verkleben geht, wenn Du die Oberflächen vernünftig anschleifst. Zusätzlich würde ich auch noch verschrauben und auch noch fette Holzdübel von unten einsetzen, weil die Schrauben kaum die Scherkräfte übertragen können, die Bankhaken in der Doppelung erzeugen können.
Die Schrauben für den Kraftschluß und die Dübel gegen die Scherung.

Siebdruckplatte (natürlich die glatte Seite) ist super für einen Arbeitstisch, weil das Material relativ verschleißfest und sehr leichtgängig gleitend ist.
Da kannst Du Buche vergessen.

Ich hab hier einen 30 Jahre alten Frästisch mit einer solchen Platte. Ist immer noch leidlich gut.
 

Klem Low Scott

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Hab den Satz jetzt mehrfach gelesen - aber irgendwie erschließt sich der Sinn mir nicht. Was bedeutet hier "initial"?
sorry, war weder klug noch kritisch gemeint. wieso willst du eine schnellere internetverbindung wenn du km.gleichen satz sagst, dass du sie nicht brauchst :emoji_slight_smile:. aber OT, den faden brauchen wir hier denk ich nicht fortführen.
 

Johannes

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Hallo Thomas,
mir ist noch nicht klar, welche Plattenstärke du haben willst. Falls du mehr als 50mm anstrebst, würde ich eine zweite Siebdruckplatte und eine MDF Platte besorgen und das Ganze von unten verschrauben. Gerne mit etwas Leim. Ganz wichtig ist bei einer solchen Aktion eine wirklich ebene Arbeitsfläche zu nutzen, damit das Ergebnis nicht windschief wird.
Buche würde ich für die Platte nicht nehmen, da Buche sich sehr gerne verdreht.

Es grüßt Johannes
 

Randy666

ww-ahorn
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Du könntest auch normale Zwingen nutzen in den Löchern, dann brauchst nix aufzudoppeln.
Oder C-Nutschienen einlassen.

Mich interessiert zudem, wie man die Fräsplatte abdeckt bei nicht Benutzung.
Schließlich geht es auf einer Arbeitsplatte auch mal rauh zu. Allein das Ablegen von Zwingen kann zu miesen Kratzern im Alu führen, oder?

LGR
 

willyy

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Danke für die Ideen.
und auch noch fette Holzdübel von unten
das ist eine gute Idee, an Scherung habe ich noch nicht gedacht.

welche Plattenstärke du haben willst.
das weiß ich selber nicht, weil ich noch kein Lochsystem habe. Was braucht man denn ? Laut den Videos von Heiko ca. 40 mm , das hätte ich , wenn ich 2x 21 mm Siebdruck dopple. Mir reicht es, wenn Niederhalter oder runde Bankhaken drin halten.

Mich interessiert zudem, wie man die Fräsplatte abdeckt bei nicht Benutzung.
gar nicht. Meine Werkbank ist eine Küchenarbeitsplatte, die keine Löcher hat. Ich möchte da keine Löcher haben, weil mir sonst Kleinteile oder Schrauben ständig durchfallen. Deshalb als Ergänzung einen fahrbaren Frästisch mit Zusatzfunktion Spannen und Vorderzange, der bei Nichtgebrauch unter der Werkbank verschwindet.
 

GertG

ww-robinie
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Die Phenolharzschicht der Siebdruckplatte wird bei starker punktueller Belastung schon beschädigt. Da muß man halt aufpassen.
Es ist keine Metaller-Werkbank, auf der man auch mal rumhämmern kann und wo kleine Dellen dann auch egal sind. Mit der richtigen Einstellung dazu legt man dann auch keine Zwingen drauf ab. Ebensowenig, wie man einen Hobel versehentlich auf die Klinge stellt.

Ich hab für die Nutzung des Tisches außerhalb seines Einsatzzweckes eine zweite Platte mit einer rundum laufenden Leiste als Fixierung zum Schutz draufgelegt.

Der Einsatz, der bei mir die Fräse hält, ist aber nicht aus Alu, sondern aus 4mm Edelstahlblech V4A.
Das war nur ein Reststück in etwa DIN A5, welches ich noch hatte.
Würde ich heute noch mal bauen, würde ich wohl die ganze Tischplatte draus machen, weil die Oberfläche unempfindlicher ist, aber vor allem deshalb, weil man dann keine Spalten zwischen Einsatz und Tischplatte mehr hat. Ebensowenig wie die Vertiefungen von Senkkopfschrauben mit ihren Schlitzen oder Inbuslöchern.
Da setzen sich nämlich zuverlässig Späne rein, die beim freihändigen Fräsen immer zu Ruckeleien und Verrissen am Werkstück führen, wenn man damit dagegen fährt.
Bei Holz noch vernachlässigbar; bei Plexiglas, welches ich früher viel verarbeitet habe, durch die Härte der Späne ziemlich ausgeprägt und nervig.
Und ein Zehntel Versatz in der Fräskante bedeutete da immer einen Viertelstunde Schleifen, bis man auf Hochglanz polieren konnte.
 
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