Tischtennisplatte selbst bauen

[gomaaz]

Hallo Leute,
Hat leider nicht viel mit Holz zu tun, aber vllt. könnt Ihr mir ein paar Tipps geben um mein Projekt zu starten.

Es geht um Tischtennisplatten.
Ich hätte gerne eine selbst gebaut und zwar habe ich mir dazu Aluminium als Material ausgesucht, weil es leicht und dem Tischtennistisch wohl am nächsten käme.
Allerdings baue ich hier nur den Tisch selbst OHNE Füße...also nur die Oberplatte
Die Aluplatte soll in 4 gleich große Teile geteilt werden, sodass ich die 4 kleinen Teile mit Scharnieren verbinden kann....folgich auch zusammenklappen kann, siehe Grafik.

An der Wand wird die Platte (ja, ich spiele gegen eine Wand ) nur auf angebrachten Winkeln gelegt (nix geschraubt!)
Und die Stelzen vorne stelle ich auch nur für die Zeit des Spielens unter den Tisch.
Also alles leicht abnehmbar und wieder verstaubar...

Meine Frage an euch....

Was brauch ich alles an Scharnieren oder an Bohrungen dafür um loszulegen.
Hätte gerne, dass alle 4 Platten eine gerade Fläche ergeben.

danke!

 

[Mexx]

Wenn man gegen eine Wand spielen möchte, braucht man doch nur eine
Hälfte der Spielfläche !

Über zwei Spielflächen ohne Gegner wird dein Spiel nicht richtig funktionieren da der Ball nicht richtig zu dir zurück kommt.
Solltest deine Konstruktion nochmal Überdenken !

 

[gomaaz]

Das ganze wird mit Ballroboter realisiert der mir von der Wandseite aus zuspielt!

 

[Mille1404]

Also ganz ehrlich:
ich glaube, dass wird so niemals klappen.
Wenn du die Scharniere anbringst, dann hast du noch keinerlei Stabilisierung in der ganzen Sache.
d.H. die Platte ist noch nicht gerade. Sie kann also in dem Fall noch immer in alle Richtungen krumm sein.
Der Ball würde also nicht exakt wie auf einer normalen TT Platte springen.

Wenn du eine Seite an der Wand befestigst, dann kannst du an der anderen Seite nicht viel an höhe ausgleichen, zumal du ja nur einen Alu Fuß anbringen willst, der nicht angeschraubt wird.
Wie soll der denn stehen bleiben???

Wenns mein Projekt wäre würde ich die Platte an der Wand mit Scharnieren befestigen und in der Mitte eimal mit einem Schanier verbinden (da wo das Netz ist.)
Dann kann die Platte an der Wand hochgeklappt werden und würde somit dauerhaft dort hängen.
die Alu Füße könnten dann auch klappbar an der Platte befestigt werden sodass diese auch mit hochgeklappt werden.
Vom Prinzip her wie ein Klappbett.
Aber wenn du dann noch Schariere in der anderen Richtung (90 Grad zum Netz) hätte ich größte Bedenken in der Stabilität und vorallem wie das ganze Gerade stehen soll.

LG MArcel

 

[Matthias33]

Das soll massives Aluminium werden? Wie dick denn? Und bei Stößen könnte sich das verformen. Und außerdem ist´s extrem teuer? Wäre nicht eine Tischlerplatte besser geeeignet? Die Frage nach den Scharnieren verstehe ich nicht ganz. Wo ist außer dem Anbringen von Scharnieren nun das Problem? Stabilisiert und eben bekommt man das Ganze trotz der vier Teile sehr wohl, wenn man unter dem Tisch ein Viereck aus geraden Winkelprofilen anbringt, welche sich bei Demontage (einzeln) wieder abnehmen lassen.

 

[kobalt]

Hallo,

Tischtennis betreibe ich seit 30 Jahren als Wettkampfsport. Falls du das auch tust, solltest Du das nachfolgende eigentlich schon wissen. Aus meiner Erfahrung heraus gibt es nur zwei Konstruktionen/Möglichkeiten, vernünftig alleine zu trainieren. Deine gehört nicht dazu

Zunächst mal ganz grundsätzlich: mach eine zweiteilige Platte, keine vierteilige. Egal wie Du es anstellst, du bekommst die Fuge nicht weg. Kommt der Ball dort auf, verspringt er. Macht keinen Spaß.
Ideal wäre eine einteilige Platte. Aber da in der Mitte das Netz ist, stört die Fuge zwischen den Plattenhälften dort nicht.

Dann zu den zwei Konstruktionen.
Dein Vorhaben mit dem Ballroboter ist natürlich richtig, aber Du kannst die Platte nicht direkt an die Wand schrauben. Zum Roboter gehört auch ein Auffangnetz und (normalerweise) auch eine Auffangwanne für die Bälle. Damit werden sie direkt wieder in den Roboter zurückgeführt und Du kannst theoretisch endlos spielen. Die nötige Tiefe würde ich auf 40-50cm schätzen.
Ohne Netz dopsen Dir die ganzen Bälle durch die Gegend und vor die Füße. Macht auch keinen Spaß.

Wenn es Dir ums basteln geht und nicht ums besitzen, dann mach die Platte aus 22mm Spanplatten (falls Raum innen und trocken) und streich sie mit Farbe für Tischtennisplatten. Wo man die bekommt weiß ich jetzt aber auch nicht. Kurzes googlen hat nichts gebracht.
Für außen/feuchte Kellerräume wird normalerweise ein Alu-Verbund (keine Ahnung was genau) oder Melaminharz 4-7mm genommen. Je dünner, desto flacher springt der Ball ab. Also dicker ist besser!

Am einfachsten wäre der Kauf einer preiswerten Platte, bei der Du die Unterkonstruktion wegwirfst.

Und nun zur zweiten Methode: stellt man die eine Plattenhälfte senkrecht, kann man ganz gut dagegen spielen. Man ist aber auf bestimmte Schläge beschränkt. Entweder Unterschnitt (Rückwärtsrotation) oder mittelfeste Bälle mit wenig Eigenrotation. Spielt man einen Topspin (viel Vorwärtsrotation) "greift" diese Rotation an der senkrechten Platte und der Ball springt in hohem Bogen zurück und kommt hinter der Platte auf. Geht also genau ein mal.
Darum: für die hintere Plattenhälfte braucht man eine Konstruktion, die es erlaubt, den Winkel zu verstellen. Je mehr Rotation, desto flacher muss der Winkel zwischen den Hälften eingestellt werden. Also nicht mehr 90°, sondern vielleicht noch 50/60/70°.
Ein findiger Jugendtrainer aus meinem erweiterten Umfeld hat die "Rückspielhälfte" zusätzlich mit ca. 5cm Schaumstoff beklebt. Das nimmt dem rückspringenden Ball etwas Tempo, es fallen mehr Bälle auf die Platte und es kommt dem echten Spiel etwas näher. Denn normalerweise ist die Reaktion auf einen schnellen Ball mit viel Rotation eine kleine Gegenbewegung mit wenig Tempo.

OK, das war jetzt etwas vom Thema weg, aber vielleicht kann ja jemand anders was damit anfangen.

Gutes gelingen,
kobalt

 

[gomaaz]

Nach mittellangem Überlegen habe ich die Idee auch wieder verworfen...
Wahrscheinlich ist es doch schwieriger zu realisieren, als ich gedacht habe.

Ich werd wohl auf was plattenmäßig preisgünstigem zurückgreifen.

Vielen Dank trotzdem für Eure Tipps.

Vllt. bietet die Idee ja ne Grundlage für einen anderen kreativen Kopf