Tischunterkonstruktion für Schreibtisch

Mirkanovic

ww-pappel
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
13
großer Schreibtisch - Fragen zur Unterkonstruktion

Hallo,

Es soll ein Tisch hergestellt werden mit einer verdübelten Unterkonstruktion.
Die Beine werden Asymetrisch angeordnet. Von Vorne wird die breite Seite der Beine zu sehen sein und von Hinten, die schmale Seite
So dass ich an der Sitzseite mehr Beinfreiheit habe und der Tisch, durch die breiten Tischbeine, volumiger aussieht an der Front.

Art H B L Menge Anwendung
Leimbinder 150 70 730 4x Tischbein
Leimbinder 60 35 1600 1 Zarge
Leimbinder 60 35 1760 1 Zarge
Leimbinder 60 35 660 2 Zarge

Inwiefern eignen sich die Leimbinder(balken/bretter) für Zargen als Verbindung und tragendes Element für einen Tischunterkonstruktion? Die Verbindung wird per Lamellos arrangiert. Die Tischplatte wird vorerst eine Küchenarbeitsplatte und soll später einer Massivholz o.ä. Platte weichen. Die Zargen dürfen auch ähnliche Maße besitzen, da diese nicht gehobelt werden sollen(Preisfrage..)

Ich bin Student und kein Profi in dem Bereich, aber habe keine zwei linken Hände und das nötige Werkzeug. Die Mail ging auch an meinen Holzhandel.

Wollt nur mal hören was Ihr so dazu sagt.

MfG
Mirko

Im Anhang seht Ihr zwei Bilder vom Plan. Auf Bild zwei seht ihr den Tisch von der Arbeitsseite aus. Auf Bild 1 ist die Draufsicht des Tisches wobei die nördliche Seite die Arbeitsseite ist.
 

Anhänge

  • Tisch2.jpg
    Tisch2.jpg
    216,9 KB · Aufrufe: 75
  • Tisch.jpg
    Tisch.jpg
    272,3 KB · Aufrufe: 86
  • fertiger Tisch.jpg
    fertiger Tisch.jpg
    293,9 KB · Aufrufe: 80

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Hallo Mirko,

ein Tipp vorweg: man kann bei Sketchup auch eine Grafik der Zeichnung exportieren. Dann brauchst du nicht immer einen Screenshot erstellen. :emoji_wink:

Inwiefern eignen sich die Leimbinder(balken/bretter) für Zargen als Verbindung und tragendes Element für einen Tischunterkonstruktion?

Ich wüsste nichts, was dagegen spricht. Optisch sind die halt manchmal nicht ganz so schick.

Die Verbindung wird per Lamellos arrangiert.

Nur Lamellos (und Leim?) halte ich für gewagt. Die Querbelastungen, die auf die Zarge wirken, sind nicht zu unterschätzen. Die kleine Leimfuge, die durch den Lamello entsteht, wird diese kaum dauerhaft aushalten.
Gerade bei solchen Dimensionen der Zarge gibt es viele Möglichkeiten, das Ganze unsichtbar zu verbinden. Vielleicht einfach mal im Hettich Katalog blättern (gibts auch online).

Die Tischplatte wird vorerst eine Küchenarbeitsplatte

Küchenarbeitsplatten mit mehr als 60cm Tiefe sind meistens recht teuer. Guck lieber vorher, was es da gibt.

Achso: Leimbinder in 60*35mm zu finden, dürfte ziemlich schwierig werden.
Was du suchst nennt sich KVH, Konstruktionsvollholz.
 

Mirkanovic

ww-pappel
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
13
Hallo Mirko,

ein Tipp vorweg: man kann bei Sketchup auch eine Grafik der Zeichnung exportieren. Dann brauchst du nicht immer einen Screenshot erstellen. :emoji_wink:

Danke :emoji_slight_smile:
Ich wüsste nichts, was dagegen spricht. Optisch sind die halt manchmal nicht ganz so schick.

Nur Lamellos (und Leim?) halte ich für gewagt. Die Querbelastungen, die auf die Zarge wirken, sind nicht zu unterschätzen. Die kleine Leimfuge, die durch den Lamello entsteht, wird diese kaum dauerhaft aushalten.
Gerade bei solchen Dimensionen der Zarge gibt es viele Möglichkeiten, das Ganze unsichtbar zu verbinden. Vielleicht einfach mal im Hettich Katalog blättern (gibts auch online).

Hättest du vllt einen Tipp oder einen Link zu deiner Vorstellung wie du sowas realisieren würdest?


Küchenarbeitsplatten mit mehr als 60cm Tiefe sind meistens recht teuer. Guck lieber vorher, was es da gibt.
Hab die Platte schon :emoji_slight_smile:
Achso: Leimbinder in 60*35mm zu finden, dürfte ziemlich schwierig werden.
Was du suchst nennt sich KVH, Konstruktionsvollholz.
Mein Händler hat mir versichert er hat etwas was mir gefallen wird

Mein Vater hat mi folgendes geraten(im Anhang)
Wäre es eher realisierbar, mit Lamellos, wenn ich die Zargen nach innen setze und 15x15 KVH/leimbinder nehme für die Beine?


EDIT: Hatte ich vergessen zu erwähnen: Mein Budget ist als Student doch sehr begrenzt.. Deswegen die eher einfachere Idee mit den Lamellos :emoji_slight_smile:
 

Anhänge

  • fertiger TIsch.png
    fertiger TIsch.png
    145,2 KB · Aufrufe: 79

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Hättest du vllt einen Tipp oder einen Link zu deiner Vorstellung wie du sowas realisieren würdest?

Zum Beispiel der "VB 35 T" oder "VB 25 T" von Hettich. Von innen angebracht ist der dann unsichtbar, wenn du nicht gerade unterm Tisch liegst.

Mein Vater hat mi folgendes geraten(im Anhang)
Wäre es eher realisierbar, mit Lamellos, wenn ich die Zargen nach innen setze und 15x15 KVH/leimbinder nehme für die Beine?

Die Kräfte bleiben die gleichen. Du kannst es versuchen und es kann gut gehen. Wenn du dich nicht aufstützt und sonst an den Tisch stößt sehe ich auch keine Probleme. Bedenke aber, dass allein schon das Aufstützen der Ellenbogen (zum Beispiel beim Tippen auf der Tastatur) die Zarge belastet. Nicht viel, aber auf Dauer kann das reichen.
Mir wäre es zu unsicher.

EDIT: Hatte ich vergessen zu erwähnen: Mein Budget ist als Student doch sehr begrenzt.. Deswegen die eher einfachere Idee mit den Lamellos :emoji_slight_smile:

Lamellos sind schön und gut, aber hier doch eher Verleimhilfen als das sie zur Stabilität beitragen.

Noch was: Wie willst du die Platte an der Zarge befestigen?
 

Mirkanovic

ww-pappel
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
13
Noch was: Wie willst du die Platte an der Zarge befestigen?

Das ist mir noch nicht ganz klar, denn da hab ich auch an Lamellos gedacht. Die kleinen Dinger sind für mich irgendwie universell.

Aber da hab ich auch meine Zweifel ob das auf Dauer heben wird. Ich will unbedingt eine Schraublose Verbindung, welche mir aber die nötige Zugkraft bringt um die Platte auf Position zu halten.

Fällt dir/euch dazu was ein?
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Warum unbedingt ohne Schrauben?
Such mal nach "Nutklötze", das ist eine fachlich korrekte Befestigung einer Holzplatte.
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Ist Nut und Feder zu umständig? Mit Oberfräse geht es leicht - ohne geht es mit Handkreissäge in die Querbalken und die Nuten dann halt mit Stechbeitel an die Beine.
Schwalbenschanz dazu wäre top. Damit hätte man mehr Fleisch über die Verbindungsstelle...
 

Mirkanovic

ww-pappel
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
13
@jyge

das hab ich so noch nicht gemacht. Oberfräse habe ich, aber welchen Aufsatz nehme ich da bzw wie gehe ich da generell vor?
Könnte mal auf Youtube schauen ob es da entsprechende Videos gibt.
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Die Seite vom Rainer, der übrigens auch hier im Forum aktiv ist, erklärt das auch sehr schön.
Wenn du dir das zutraust, warum nicht.
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Ja ich meinte Schlitz- und Zapfen.

Anfängermässig würde ich es nicht so koplex machen wie auf dieser Blog. Ich würde die Querbalken Ende quer mit 12 mm Nutfräser beidseitig 12 mm x 12 mm abfräsen - bleibt ein Zapfen mit 11 mm in Dicke und 12 mm in Länge. Auf die Pfosten mittig dann 12 mm x 12 mm und die 60 mm Lang.

Es ist etwas schwierig die Querbalkenenden zu fräsen weil es schmale Stücke sind (60 mm). Wenn es nicht zu gefährlich klingt würde ich alle vier Flach zusammen anspannen, dann dünne Spannplatte als Auflage für die Oberfräse drauflegen (mit zwingen absichern) und mit Parallelanschlag alle vier durch (in mehrere Tiefenstufen bis 12 mm), Balken umdrehen und wiederholen. Danach entweder die Rundungen an Pfosten mit Stechbeitel abschlagen oder mit der Feile an der Querbalken abrunden. Auf jedenfall besser als die Lamellos würde ich sagen, noch besser wenn man die Zapfen noch länger macht aber dann muss man mehrmals in der Breite fräsen.
 

Mirkanovic

ww-pappel
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
13
Ok, danke für die Erklärung, kann mir den Vorgang gut vorstellen.

Also ich mach einen Zapfen an der Zarge und einen Schlitz am Bein. Verleime diese und bin glücklich. Hört sich gut an.

Die Befestigung der Tischplatte wird dann auch mit Nutklötzchen bewerkstelligt. Die würd ich selbst herstellen.

Vielen Dank für die tollen Tipps :emoji_slight_smile:
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Ist mir noch eingefallen - da das Fräsen von den kurzen Kanten etwas umständig ist.
Ich habe selber dazu noch zweite Platte mit Nut verwendet, quasi als Anliegefläche für den Parallelanschlag. Wenn man auf die Balken eine dünne Platte draufstellt wie ich geschrieben habe und mit Parallelanschlag fräst passiert es leicht schon mit der Frästiefe von 12 mm dass der Parallelanschlag nicht mehr die Balkenenden trifft - dann ist es besser ein zweites Holz zu nehmen - auch etwas länger, dann kippt der Anschlag nicht am Ende Weg sondern führt den ganzen Weg durch.

So habe ich es ein Mal selber gemacht, der Tisch steht noch - hoffentlich ist mein Frästisch bald fertig dann stelle ich sowas mir leichter vor.

https://docs.google.com/open?id=0BxIjPoTQjnDDaktQSzB6TVJmemc
https://docs.google.com/open?id=0BxIjPoTQjnDDbmtvSHFIY2VkT3c

Allerdings gehöre ich nicht zu der Kategorie "Profi"
 
Oben Unten