Topfbänder fräsen

spi1985

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Hallo! Möchte mir bei meiner Küche neue Fronten machen! Habe die neuen Fronten auch schon ! Jetzt meine Frage: Wie soll ich die Topfbänder am besten einfrässen? Mit Bohrmaschine und Forstnerbohrer oder gibts da eine einfachere Möglichkeit?
Bitte um Antwort!Danke im voraus
LG
 

ki1968

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Ich mache es mit einer Oberfräse und einem Beschlagbohrer, mit Hilfe des Parallelanschlags kann ich ohne lästiges Positionieren den Abstand zur Türkante einhalten. Eine Bohrmaschine in einem Bohrständer wäre eine weitere Alternative, eine handgeführte Bohrmaschine wäre mir zu "wackelig"…
 

Delgado

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Ich mache es mit einer Oberfräse und einem Beschlagbohrer, mit Hilfe des Parallelanschlags kann ich ohne lästiges Positionieren den Abstand zur Türkante einhalten. Eine Bohrmaschine in einem Bohrständer wäre eine weitere Alternative, eine handgeführte Bohrmaschine wäre mir zu "wackelig"…

Hi,

habe mal ne Frage :emoji_slight_smile:.

1. Fixierst Du die Maschine beim Beschlagbohren ausschliesslich mit dem Parallelanschlag (also ohne andere Randbegrenzungen)?

2. Tauchst Du die Maschine einmal bis zur gewünschten Tiefe ab, oder hebst du öfters an, um evtl Frässtaub zu entfernen?

3. Benutzt Du den Festool Beschlagbohrer, oder gibt es noch andere? Habe nämlich bis dato, bis auf den Festool Bohrer keinen anderen gefunden.
 

koala

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Hallo Spi1985,
kommt ein bißchen auf´s verwendete Material an. Was werden es denn für Fronten? Ich habe mir (wg. ewigem Ärgern über die "normalen" Forstnerbohrer...) für die Topfscharniere einen Famag Bormax gekauft, mit dem hatte ich bisher keinerlei Probleme. z.B. hier: Bormax, der innovative Forstnerbohrer - von FAMAG
Geht aber auch mit der Oberfräse, z.B. mit Kopierhülse und Schablone.
Gruß Manfred
 

ki1968

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1. Fixierst Du die Maschine beim Beschlagbohren ausschliesslich mit dem Parallelanschlag (also ohne andere Randbegrenzungen)?
Genau, ich reiße die Bohrlochmitte mit einem langen Strich senkrecht zur Kante der Platte an, setze die Fräse mit dem Parallelanschlag an dieser Kante an und schiebe sie dann anschließend mit Hilfe der Markierung an der Grundplatte der Fräse in Position und ab die Luzie.
Eleganter wäre natürlich eine Bohr-/Frässchablone samt Kopierring, aber für die paar Löcher, die ich im Jahr bohren muß, lohnt sich das IMHO nicht.

2. Tauchst Du die Maschine einmal bis zur gewünschten Tiefe ab, oder hebst du öfters an, um evtl Frässtaub zu entfernen?
Da die Frästiefe eh so gering ist, drück ich einfach durch, ich muß ja nicht sehen, wohin ich bohre/fräse :emoji_wink:

3. Benutzt Du den Festool Beschlagbohrer, oder gibt es noch andere? Habe nämlich bis dato, bis auf den Festool Bohrer keinen anderen gefunden.
Entweder von Festo (ist n bisschen älter, das gute Stück…) oder Guhdo, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau.
 

Helmut60

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Hallo Spi,

wenn man eine Oberfräse mit Kopiering und einen Nutfräser hat, kann man die Bohrungen auch ohne Forstner.. oder andere teure Spezialbohrer machen : Man macht sich eine Schablone, mit der man die Löcher mittels OF, Nutfräser u. Kopierring machen kann.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

19tibor69

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Hallo Woodworkers !
Ich benutze für bohren : Makita O F und habe passende WErkzeug :
DIMAR bohrer Nummer 103 451 5 . Es ist bestellnummer bei DIMAR.

Viele Erfolg und Sonnige Wochenende !:emoji_slight_smile:
Gruß Tibor
 

Delgado

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Da die Frästiefe eh so gering ist, drück ich einfach durch, ich muß ja nicht sehen, wohin ich bohre/fräse :emoji_wink:

Hi Ki,

verbrennt Dir das Holz nicht an den Rändern?
Ich hatte mich nämlich nicht so getraut und habe die OF immer wieder mal aufgetaucht. Beim Auftauchen kann sie leicht verrutschen, wenn man 'nur' den Parallelanschlag verwendet, was mir natürlich prompt passiert ist :emoji_open_mouth:.
 

ki1968

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Hi Delgado,

Hitzeprobleme hab' ich nur, wenn der Bohrer stumpf wird und ist natürlich auch abhängig vom Plattenmaterial.

Die wandernde Fräse ist natürlich ein Problem, weswegen IMHO die kleinen Festo(ol)-Maschinen aufgrund ihrer Bauform für diese Vorgehensweise von Vorteil sind: mit der einen Hand drücke ich die Grundplatte bzw. den Parallelanschlag der OF gegen die Plattenkante, mit der anderen Hand drücke ich den Fräser von oben lagsam runter. Setzt natürlich voraus, dass die Platte nicht wandern kann und auch der Untergrund gegen Verrutschen/Verschieben gesichert ist.
 

flockegogo

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Mit Bohrmaschine und Forstnerbohrer,schablone bauen (mit abständen zu den kanten vorbohren). 30er....35er je nach topfband,mit zwei zwingen positionieren und auf die tiefe achten.
Sollte zur Not für die paar Türen reichen.

gruß Jörg
 

Helmut60

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Da fällt mir ein..

da es um neue Fronten geht... und die alten noch da sind... gibt es eine Simple Möglichkeit die Löcher in die neuen Fronten zu übertragen : Mit einem Bündigfräser...mit Kugellager oben. Die alten Fronten "pasgenau" auf die Neuen legen, mit Zwingen sichern... dann den Tiefenanschlag für die Oberfräse so einstellen.... bzw. die Länge des Fräsers so wählen... das das Loch in der neuen Front passend tief wird... dann durch die Bohrungen in den alten Fronten, die Löcher mit OF u. Bündigfräser übertragen. Je nach Material u. Beschichtung der Fronten sollte das funktionieren.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Airborne

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Im Baumarkt gibt es eine Schablone, die kleine blaue von Hettich. Kostet fast nix und ist für sowas echt praktisch.

Zum Bohren: ich mache sowas etwas unkorrekt: Forstnerbohrer in die Oberfräse und ganz langsam schalten. Dann sauber die Töpfe senken. Geht in der Regel sehr präzise, vor allem wenn man die angezeichnete Markierung mit einem 1mm Bohrer etwas ansenkt und so die Fräse noch einfacher ansetzen kann.

Gruß
Torsten
 

Delgado

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Im Baumarkt gibt es eine Schablone, die kleine blaue von Hettich. Kostet fast nix und ist für sowas echt praktisch.

Die habe ich auch. Geht prima :emoji_wink:

Zum Bohren: ich mache sowas etwas unkorrekt: Forstnerbohrer in die Oberfräse und ganz langsam schalten.

Hi Torsten,

verstehe ich das richtig. Du benutzt einen Forstnerbohrer, der für eine Bohrmaschine gedacht ist, und nicht einen Beschlagbohrer für die OF??

Das würde ich nicht machen. Da hätte ich zuviel Bammel, das der irgendwann bricht :eek:.
 

Airborne

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Ja, das verstehst du richtig :rolleyes: Wie gesagt, ich drehe die Fräse total runter, imho dreht die dann kaum schneller als eine schnelle Bohrmaschine. Entstanden ist das mal, weil auch ich Probleme hatte, den mobilen Bohrständer auf Position zu halten. Mit der Fräse ist das weit einfacher.

Aber vermutlich sollte ich mir doch mal einen anständigen Fräser dafür holen :emoji_frowning2:

Gruß
Torsten
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
imho dreht die dann kaum schneller als eine schnelle Bohrmaschine
Welche Fräse hast du denn? Von den Fräsen die ich kenne, geht die Metabo 1229 bis 8000 U/min runter, das ist immer noch fast das dreifache einer schnellen Bohrmaschine. Andere Fräsen wie DeWalt, Festool oder Maffel drehen sogar minimal 10 - 12000 U/min. Für einen Forstnerbohrer deutlich zuviel.
Ich selbst benutze den 35mm Beschlagbohrer von Festool, welcher laut Aufschrift bis 27000 U/min verwendet werden kann. Ich benutze zhn immer mit voller Drehzahl an meiner Fräse (ELU OF 97). Geht ratz-fatz und hatte noch nie Probleme mit verbrannten Rändern.
 

romeon

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ich hätte dazu eine Laien-Frage:

spielt bei dieser 35er Bohrung Genauigkeit eine große Rolle, sodass der Topf möglichst streng im Loch sitzt und dadurch das später montierte Scharnier irgendwie stabilisiert?

Oder geht es in erster Linie darum, dass der Topf verschwindet und man im Prinzip das Loch auch grob rausstemmen (nicht ernst gemeint :emoji_wink:) könnte, Genauigkeit eher unwichtig?

Danke!


Hintergrund: ich überlege gerade, ob es nicht reicht, wenn ich mit einem Zirkel das Loch aufzeichne und dann mit der Oberfräse handgeführt das Loch mehr oder eher minder exakt per normalem Nutfräser rausfräse.
 

Sägenbremser

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Guten Abend romeon
ist erstens etwas viel Arbeit und zweitens sollte ein Topfband schon etwas formschlüssig in der
Platte verankert sein. Bei alten Scharnierbändern würde sonst die Last ausschließlich auf zwei
kleine Schrauben übertragen werden, bei heutigen Topfbändern geht das nicht mehr, da sie sich
über Druck/Scherelemente im Holz verkeilen. Die Passgenauigkeit sollte schon "saugend" sein um
auch längerfristig ein Aushebeln des Topfbandes zu verhindern,Harald
 

Helmut60

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Hallo Romeon,

im Prinzip ist egal wie man das Loch in die Tür bekommt. Man kann es zur Not auch mittels Stecheisen ausstemmen. Dann sollen man das Topfband wegen der nötigen Paßform jedoch in 2 K-Spachstelmasse oder ähnliches einbetten... was am besten klappt wenn die Teile auf dem Boden liegen, und das Topfband "auf der andere Seite" eingebaut ist. Die Schrauben am Topf erst festziehen wenn die Spachtelmasse hart ist.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

romeon

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ok, danke euch. Also sollte das Loch schon halbwegs exakt sein und ohne größeren Spielraum sein, damit man dadurch etwas mehr Stabilität erhält bzw. ein Aushebeln verhindert wird. Spachteln wollte ich eigentlich vermeiden :emoji_wink:.

Ich habe vorhin allerdings mal den Topf meiner Hettich Scharniere nachgemessen. Die dickste Stecke war "waagrecht" mit ca. 33mm, "senkrecht" ist es nochmals weniger. Wirklich stramm wird der Topf nicht sitzen können.


wenn man eine Oberfräse mit Kopiering und einen Nutfräser hat, kann man die Bohrungen auch ohne Forstner.. oder andere teure Spezialbohrer machen : Man macht sich eine Schablone, mit der man die Löcher mittels OF, Nutfräser u. Kopierring machen kann.
Den Kopierring samt Schablone ist sicher eine tolle Sache. Nur sehe ich darin immer das Problem, dass man ja auch die Schablone anfertigen muss. In die muss ja dann ein entsprechend größeres Loch. Wie macht man das genau? Mit Stichsäge kann man das imo bei solch kleinen Radien vergessen.


Mit Bohrmaschine und Forstnerbohrer,schablone bauen (mit abständen zu den kanten vorbohren). 30er....35er je nach topfband,mit zwei zwingen positionieren und auf die tiefe achten.
Mist, hatte mich schon gefreut, aber mein Bündigfräser hat das Lager unten.
 

Herbert 10

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Wo ist bitte das Problem ?

Kauf dir einen Forstnerbohrer mit 35 mm , oder leid dir einen aus . Das kann doch nicht so schwierig sein .
Bevor du da rumstemmst oder sogar rumkleisterst :rolleyes:
 

robert hickman

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Servus,

also kauf Dir einfach einen Beschlagbohrer für die Oberfräse. Entweder das Teil von Festool oder bei anderen Händlern, mima.de oder cut360.de oder sonstwo und gut.
Ich habe mit dem von mima inzwischen über 60 Bohrungen in Buche gemacht. Alle sind perfekt geworden. Gegen seitliches Verrutschen der Fräse hilft auch, jeweils einen kleinen Holzstreifen links und rechts der Fräse mit einer Zwinge fixieren.
Oder eine Schablone für den 40er Kopierring mit zwei Nuten zum Spannen mit den üblichen (Festool)-Zwingen und Markierungen für die Mittelinie.

Gruß
Robert
 

Helmut60

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Den Kopierring samt Schablone ist sicher eine tolle Sache. Nur sehe ich darin immer das Problem, dass man ja auch die Schablone anfertigen muss. In die muss ja dann ein entsprechend größeres Loch. Wie macht man das genau? Mit Stichsäge kann man das imo bei solch kleinen Radien vergessen.

Mist, hatte mich schon gefreut, aber mein Bündigfräser hat das Lager unten.

Hallo romeon,

das Loch in der Frässchablone kann man ganz Simpel quasi beliebig machen...Laubsäge, Sticksäge, Fräsbohrer.. Stecheisen. Anfangs bleibt man halt von Rand /Anriß weg... und nimmt zum Rand hin feinere Sachen Feile,Schleifpapier um Rundholz gewickelt. Das dauert zwar, aber es geht. Ich mach sowas mit der el. Laubsäge.

So eine Schablone macht man nur einmal, und kann sie für beliebig viele Topfbänder gebrauchen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

romeon

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@Herbert 10: das "Problem" war einfach, dass ichs am gestrigen Sonntag machen wollte.

@Roostie: danke, ist sicher eine schöne Lösung, aber wirklich für die 10 Türen auf 10 Jahre gerechnet wahrscheinlich unrentabel.

@Robert: das werde ich wohl dann wohl auch machen, danke.

@Helmut: dafür war ich leider zu ... ähhh fehlte mir die Zeit :emoji_grin:. Eine elektrisch Laubsäge ich natürlich schon was ganz Feines .
 

checkalot

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Die Schablonen gibt es auch fertig. Ich habe mir mal für ein grösseres Projekt eine angeschafft, brauch die sowieso immer wieder mal, deswegen hat es sich für mich gelohnt.

http://comptools.co.uk/store/images/Hettich/standard/46413.jpg

Hettich Drill-Jig nennt sich das Teil, wird sich für ein paar Möbelfronten preislich aber wahrscheinlich nicht rechnen.

Jau, das habe ich auch! Großer Vorteil ist, dass man dann die Topfbänder mit den seitlichen 2 Bohrungen (ohne Schrauben) verwenden kann, dann ist das Topfband immer exakt rechtwinklig und der Mechanismus hält auch super. Die Präzision ist wirklich klasse. Aber der Preis halt auch: so um die 200 EUR wirst du wohl anlegen müssen! Das lohnt dann wirklich nur, wenn's ein paar Topfbänder mehr werden (was bei mir auch der Fall war...)

Viele Grüße
Georg
 
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