Trockenbau in Holzständerbauweise, offene Fragen

RaRoKa

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Hallo,

ich möchte in unseren zukünftigen Haus Trennwände errichten. Gerne mit Holzständerwerk, 80x60 KVH, 2-lagig beplankt, 15mm OSB und Gipskarton.
Offene Fragen habe bei der Eckausbildung und Anschlüsse an Decken und Wände.

Habe ich Nachteile, wenn ich die Ecken aus 3 KVH Ständern ausbilde, siehe Foto? Bei Knauf ist die Eckausbildung ja so beschrieben, das eine Wand gegen die beplankte andere Wand stößt.

Ich würde gerne den Schallschutz vernünftig ausbilden und die Zwischenräume der Ständer ausdämmen. Die Decken- und Wandanschlüsse entweder mit Knauf Dichtungsband oder Trennwandkitt ausführen. Gibt es da Erfahrungswerte, ob das Dichtungsband für mein Vorhaben ausreichend ist?

Im Metallständerwerk werden die Zwischenständer nicht befestigt, ist eine ähnliche Ausführung in Holz vorstellbar oder werden da alle Ständer geschraubt?

Ich würde gerne das Projekt hier im Forum vorstellen. Ich bin selbst Schreiner aber im Trockenbau unerfahren.

Vielen Dank,
Raphael
 

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  • Ständerwerk Eckausbildung.pdf
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Mitglied 24010 keks

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Habe ich Nachteile, wenn ich die Ecken aus 3 KVH Ständern ausbilde, siehe Foto? Bei Knauf ist die Eckausbildung ja so beschrieben, das eine Wand gegen die beplankte andere Wand stößt.
Nein da gibt es keine Nachteile. Das ist im Holzrahmenbau Standard.

Ich würde gerne den Schallschutz vernünftig ausbilden und die Zwischenräume der Ständer ausdämmen. Die Decken- und Wandanschlüsse entweder mit Knauf Dichtungsband oder Trennwandkitt ausführen. Gibt es da Erfahrungswerte, ob das Dichtungsband für mein Vorhaben ausreichend ist?
Es kommt natürlich etwas auf deine Vorstellungen beim Schallschutz an aber mit einem einschaligen Aufbau sind keine Traumwerte zu erzielen.
Das wird schon ganz ordentlich wenn du eine schwere Dämmung nimmst aber Traumwerte erzielst du nicht. Man wird im Nebenzimmer hören wenn ein Paar Spaß hat. :emoji_wink:

Im Metallständerwerk werden die Zwischenständer nicht befestigt, ist eine ähnliche Ausführung in Holz vorstellbar oder werden da alle Ständer gesgeschraubt
Die Holzständer werden im Obergurt natürlich verschraubt. Der Obergurt wird aber nicht zwingend in der Decke verschraubt. Das kommt ein bisschen drauf an ob die Spannweite der Wand das verträgt.

Freu mich auf die Projektvorstellung.

Gruß Daniel
 

Heener

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Du stellst die eine Wand mit OSB einseitig veplankt durch, daran kommt der Anschlussständer der rechtwinklig dazu stehenden Wand (mit Dämmband). Den schraubst von der Innenseite der OSB fest.
So viele Holzständer wie in der Skizze musst Du nicht verbraten....
Rähm und Schwelle mit Dämmband(Rohbau-Bewegung) mindestens alle 80cm verdübeln. Die Ständer verschraubst Du einfach schräg.

Da Du OSB unterbaust, ist das Ständerraster nicht so wichtig, aber nach der Dämmplatte würde ich schon gehen, 62cm normalerweise. In der Fläche würden auch 80x40mm Ständer reichen, nur bei der Tür würde ich auch die 60x80mm empfehlen.
Eigentlich reicht auch Rähm und Schwelle in 40x80, dann legen sie sich leichter an Unebenheiten an.

Die Gipsverplankung kommt danach, immer eine Wandseite durchziehen, dann schmales Malerband oder Trennwandband(3mm Styroporband) dran, bevor Du die angrenzende Gipsplatte anbringst. Bei Bedarf spachtelst Du den Gips dort an.

Im Netz findet man auch Grafiken und Infos dazu..
 

RaRoKa

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Du stellst die eine Wand mit OSB einseitig veplankt durch, daran kommt der Anschlussständer der rechtwinklig dazu stehenden Wand (mit Dämmband). Den schraubst von der Innenseite der OSB fest.
So viele Holzständer wie in der Skizze musst Du nicht verbraten....
Rähm und Schwelle mit Dämmband(Rohbau-Bewegung) mindestens alle 80cm verdübeln. Die Ständer verschraubst Du einfach schräg.

Da Du OSB unterbaust, ist das Ständerraster nicht so wichtig, aber nach der Dämmplatte würde ich schon gehen, 62cm normalerweise. In der Fläche würden auch 80x40mm Ständer reichen, nur bei der Tür würde ich auch die 60x80mm empfehlen.
Eigentlich reicht auch Rähm und Schwelle in 40x80, dann legen sie sich leichter an Unebenheiten an.

Die Gipsverplankung kommt danach, immer eine Wandseite durchziehen, dann schmales Malerband oder Trennwandband(3mm Styroporband) dran, bevor Du die angrenzende Gipsplatte anbringst. Bei Bedarf spachtelst Du den Gips dort an.

Im Netz findet man auch Grafiken und Infos dazu..
Vielen Dank für deine Ausführungen!
Muss denn die 2. Lage Gipskarton nicht auch in die Ständer geschraubt werden? Bei 62,5 Achsmaß muss ich dann die großen 125cm Platten nehmen. Die Einmannplatten wären mir lieber, hätten aber ein Achsmaß von 60cm nötig. Spielt es eine Rolle, ob die Lagen kreuzweise aufgebaut sind. Also erste Lage hochkant, 2. Lage quer?
 

Heener

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Durch OSB ist es ja schon 2-lagig. Also nur 1 Lage GKB.
Die Ständer spielen bezüglich der Gipsplatten keine Rolle, schrieb ich schon.....
 

RaRoKa

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Durch OSB ist es ja schon 2-lagig. Also nur 1 Lage GKB.
Die Ständer spielen bezüglich der Gipsplatten keine Rolle, schrieb ich schon.....
Missverständnis, ich hatte nicht vor 2 Lagen zusätzlich auf die OSB zu schrauben.
Hat sich ja geklärt, mir gings darum, ob die 2. Lage (ausgeführt als GK) bis in die Ständer geschraubt werden soll oder eben der Halt in der OSB ausreicht.
Ein Zimmer wird Bad, da würde ich die imprägnierten Platten nehmen. In Frage kommen noch die Diamant, kann aber nicht abschätzen, ob das ein echter Gewinn ist.
 

Heener

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Missverständnis, ich hatte nicht vor 2 Lagen zusätzlich auf die OSB zu schrauben.
Hat sich ja geklärt, mir gings darum, ob die 2. Lage (ausgeführt als GK) bis in die Ständer geschraubt werden soll oder eben der Halt in der OSB ausreicht.
Ein Zimmer wird Bad, da würde ich die imprägnierten Platten nehmen. In Frage kommen noch die Diamant, kann aber nicht abschätzen, ob das ein echter Gewinn ist.
Unnötig teuer, die Diamantplatten. M.M.n.
Die Schnellbauschraube 35er grob reicht im OSB, brauchst den Ständer NICHT für die Gipsplatten
 

RaRoKa

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Habe jetzt 80x60 Ständerwerk und 15mm OSB-Platten bestellt. Für die schräge Verschraubung der Ständer mit den Gurten nutze ich Zylinderkopfschrauben 6x120.
Seht ihr irgendwelche Vorteile, die OSB Platten mit Schrauben mit Gegengewinde zu befestigen? Ansonsten einfache Senkkopf, z.B. 4x35?
 

Heener

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Habe jetzt 80x60 Ständerwerk und 15mm OSB-Platten bestellt. Für die schräge Verschraubung der Ständer mit den Gurten nutze ich Zylinderkopfschrauben 6x120.
Seht ihr irgendwelche Vorteile, die OSB Platten mit Schrauben mit Gegengewinde zu befestigen? Ansonsten einfache Senkkopf, z.B. 4x35?
Nee, die sind zu klein, 4x45mm sind schon angebracht
 

Jowe

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Schallschutz beim Trockenbau/Ständerwerk?
:emoji_joy::emoji_joy: :emoji_joy:
Sry, das wird nichts. Jedes husten wirst Du hören. Dann nimm lieber Gasbeton. Ist zwarauch nicht der Hammer aber deutlich besser.
 

ClintNorthwood

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Unnötig teuer, die Diamantplatten. M.M.n.
Die Schnellbauschraube 35er grob reicht im OSB, brauchst den Ständer NICHT für die Gipsplatten
Schallschutztechnisch erreichst du wirklich keine Traumwerte. Ich habe mit meinem Bruder zusammen in unserem Ferienhaus die gleichen Wände gezogen. Der Nachbar war Maurer und hat in seinem die Wände gemauert. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Trockenbau war einfach einfacher. Heute bedaure ich meine Entscheidung und hätte nicht gedacht was für ein Unterschied das ist.
Ich habe damals bei der Technik von Rigips angerufen um nach den Diamantplatten gefragt. Er sagte, im Labor gibt es einen deutlichen Unterschied von den Werten her. Nur nicht im Alltag der Nutzer. Die 10 % Unterschied nimmt man nicht wahr.
Der hat mir damals tatsächlich davon abgeraten.

Dann habe ich eine Weile zur Miete in einem sogenannten Schwedenhaus gewohnt. Holzständerwerk, OSB Platten waren nach meiner jetzigen Erinnerung um die 25 mm stark. Dann doppelt beplankt mit Rigips.
Der Nachbar war nicht zu hören. Ob es jeweile 2 Wände hintereinander gab oder wieviel Dämmung vorhanden war kann ich nicht sagen.

In deinem Fall hätte ich OSB so stark wie möglich verbaut.
 

brubu

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Schallschutz beim Trockenbau/Ständerwerk?
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Sry, das wird nichts. Jedes husten wirst Du hören. Dann nimm lieber Gasbeton. Ist zwarauch nicht der Hammer aber deutlich besser.
Hallo
Dazu gibt es bei den Herstellern/Systemanbietern verschiedene Wandtypen mit Dämmwertangaben. Wenn schon Schall gedämmt werden soll muss Gewicht eingebracht werden, also eher mehr Gips als OSB. Ich bin eh nicht so bei OSB mit Gips und Karton, sondern bei Gipsfaserplatten bei Bedarf 2 oder im Extremfall 3 lagig.
Gruss brubu

Ergänzung zum Schallschutz: Getrennte Ständer wären gut, bzw. doppelt so viele Ständer und die leicht versetzt montieren. Pro Seite liegt nur jeder 2. Ständer an der Beplankung an. Eine andere Möglichkeit sind solche Ständer https://www.samvaz.ch/jo25/de/produkte/holz.html siehe etwas weiter unten. Die Dämmung darf auch nur einseitig an der Beplankung anliegen.
 

Jowe

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Aber mal ehrlich, 2x25 mm OSB + Rigips + Füllung. Dann kannst auch direkt richtig mauern.Sollte vielleicht etwas länger dauernobwohl bei den heutigen Formaten mit Fliesenkleber geht das ruckzuck. Preislich würde ich sagen das sich das nicht viel tut.

Ich habe die Diamant an der Wohnzimmerdecke der Balkendecke. Die Zwischenräume mit Holzfaserplatten zus.gefüllt. Lohnt den Aufpreis wirklich nicht.

Ich habe baulich bedingt eine insgesamt 18cm dicke Ständerwerkwand im DG. Doppelt mit Fermacell beplankt, Ständerwerk entkoppelt, gefüllt mit Holzfaserplatten (2x 6cm) die von der Aufsparrendämmung übrig waren. Hab da viel Aufwand noch betrieben. An anderer Stelle ne 11,5 Gasbeton mit beiseitig 1 cm Kalkzementputz. Sind schalltechnisch Welten dazwischen.
 
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Mr.Ditschy

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ich möchte in unseren zukünftigen Haus Trennwände errichten. Gerne mit Holzständerwerk, 80x60 KVH, 2-lagig beplankt, 15mm OSB und Gipskarton.
Offene Fragen habe bei der Eckausbildung und Anschlüsse an Decken und Wände.

Habe ich Nachteile, wenn ich die Ecken aus 3 KVH Ständern ausbilde, siehe Foto? Bei Knauf ist die Eckausbildung ja so beschrieben, das eine Wand gegen die beplankte andere Wand stößt.
Habe im Dachboden 60x60 genommen und da eh noch einige Holzlatten übrig waren, die zum Teil nur seitlich an Ecken usw. angeschraubt. Beplankt habe ich mit 15mm OSB und 2x mit 10mm GFP. Gedämmt wurde mit so Altkleiderfaser, die war übrig von einem Bekannten, doch wie das heißt weiß ich nicht, ich weiß nur noch, dass das Zeugs verdammt schwer war und kaum zum schneiden ging - gegen Schall finde ich das aber ganz ok.
 

Heener

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Trockenbau war sonst immer am teuersten. Dafür hat man die Trocknungszeit des Putzes nicht.
Ob die Preise für Plattenware heute kleiner sind, bezweifle ich
 

Micha83

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Ich hab in unserem Schlafzimmer auf dem ehemaligen Heu Boden auch eine Holzständerwand gebaut.
Allerdings sind meine Holzsteher 160*80. Innen 18 er OSB und einmal Gipskarton
Zwischenräume mit 160 er Miwo gefüllt, außen 6 cm Hfdp mit n+f.
Wenn das Fenster zu ist hört man von draußen absolut nix.
Hintergrund für die massiven Dimensionen, meine Decke sollte begehbar sein und ist es auch.
Ist nicht ganz vergleichbar mit deinem Plan.
Dickere Wand lohnt aber in jedem Fall. Auch würde ich dickeres OSB nehmen als 15er.
Wenn du an der Wand mal was befestigen möchtest, weißt du warum.
Grüße Micha
 

Küstenharry

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Unsere Innenwände sind aus Holzständerwerk einfach mit Winkeln verbunden. Die habe ich dann mit Lehm Steinen ausgemauert und mit Lehm verputzt. So bekommt man Masse in die Hütte und ein Luftfeuchtigkeit Puffer.
 
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