Umgang mit Staubbelastung

hotzenklotz

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie die Kollegen mit der ständigen Belastung an Stäuben, Fasern, Dämpfen usw. umgehen.
Dampfbad, Sport, Urlaub am Meer, Inhalieren?
Oder so gefragt: bemerkt denn jemand konkrete Auswirkungen dieser Stoffe, oder muß man 170 Jahre alt werden bevor man deswegen 2 Gramm schwerer wird?

Oder noch schlimmer: ist die gefühlte "Kurzatmigkeit" ein ganz normaler Alterungsprozeß?

Nun ja, heute war ich am rumwühlen in Glaswolle, um Teile einer Deckenschalung zu entfernen, da kommen einem solche Gedanken...

Gruß
Jürgen
 

islander

ww-birke
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Ist halt schon immer so nen Thema für sich, der liebe Arbeitsschutz.
Ich persönlich bin da eigentlich immer vorsichtiger geworden, sprich ich bin zuletzt eigentlich den ganzen Tag mit "Mickey Maus" auf dem Kopf rumgelaufen.
Ich habe mir auch immer brav die "Schnüffeltüte" im Lackraum aufgesetzt und nicht nur nen Staubschutz wie mancher Altgeselle. Den Staubschutz habe ich dafür öfter auf Baustellen getragen, selbst wenn andere Gewerke etwas verwundert geschaut haben.
Ob ich deshalb nen Tag länger lebe?! Keine Ahnung! Ich fühl mich "sicherer" und das reicht mir persönlich.
Ob man das wissenschaftlich belegen kann, kann ich natürlich nicht sagen.

Ich bin aber häufig verwundert wenn ich sehe, wie manche Handwerker/Bauarbeiter dieses Thema scheinbar ignorieren.
Neulich bin ich an nem Bauarbeiter vorbei, der so nen Pflasterrüttler bedient hat. Nix im Ohr, dafür ne Kippe im Maul. Und das Ding war mal laut.
Oder besagter Altgeselle der sich schon als abgesichert gefühlt hat, wenn er nen Staubschutz beim lackieren getragen hat.
Wobei auch nen haufen Gesellen/Meister fast immer auf die "Maske" verzichtet haben, gerade wenn es "nur" ein paar Teile sind.
Hier hat glaube ich auch gerade der "Aqua-Lack" einige zu ner falschen Sicherheit verleitet.
Es scheint auch vielen nicht "schick" genug auf Baustellen nen gehörschutz zu tragen wenn man z.B. Aluprofile sägt. Dauert vielleicht immer nur 10Sek, doch die halt manchmal 20x am Tag.
 

minadon

ww-kastanie
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Kennt sich einer damit aus wie bedenklich Stäube von Mineralwerkstoffen sind(Hi-Macs Corian...) Der Arzt von der BG konnte mir nichts sagen.

Grüsse aus Sachsen!
 

carsten

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Hallo

bei kürzern Arbeiten ( Muster) geht das auch schon mal ohne aber ansonsten nur mit. Der Staub ist extrem fein und deshalb möchte ich den nicht mit einatmen.
 

welaloba

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Oder noch schlimmer: ist die gefühlte "Kurzatmigkeit" ein ganz normaler Alterungsprozeß?

Hallo Jürgen, das dachte ich auch mal so. Dann habe ich 1. mit dem Rauchen aufgehört, nachdem ich beim Schrankabbürsten jede Menge alkalischen Kellerdreck eingeatmet hatte und mein Doc was von <Lungenkrebs> brummelte (was dann aber nicht so war) 2. trage ich öfter mal einen Atemschutz / Staubschutz. Neulich hab ichs geschafft, beim Sägen wieder mal keine Maske zu tragen. Ich brauchte etwa eine Woche Bewegung an frischer Luft wegen der leichten Kurzatmigkeit und etwas trockenem Husten....
Gruß Werner
 

Rühl

ww-robinie
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Mit ein paar Grundregeln lässt sich der Staub auch minimieren.


1. Bei uns wird immer gesaugt und nicht gefegt.

2. Ich habe den Boden bei uns den Fussboden weiss und die Fahrwege grau gestrichen. Seit dem gibt es keine Rumpelecken mehr in denen sich der Staub fängt.

3. Ich lasse regelmäßig Fensterbänke, Maschinen etc. absaugen.

4. Wer ohne Absaugung schleift bekommt gleich einen Einlauf!




Gruß Ulf
 

hotzenklotz

ww-nussbaum
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(Aua, bei dir wird bestimmt immer ordentlich geschafft...:eek:)

Danke für eure Beiträge. Um was es mir auch geht, ist dieser unvermeidliche Staub, der nun mal anfällt, und den wir trotz aller Maßnahmen schlucken.
Ich denke, wer sich gelegentlich ein Dampfbad gönnt, reinigt seine Atemwege auch.
Und offenbar hat keiner ein Wundermittel für den Hausgebrauch zur Verfügung.
Wäre ja schön gewesen.

Schönen Abend noch und werdet gesund alt! :emoji_wink:
Jürgen
 

Fashionweeke

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HO HO HO
So einfach darf man sich doch nicht aus diesem wichtigen Thema entfernen....Zuallererst fällt mir ein: Wer mit Wasserlack spritzt und mit der Atemmaske schludert macht nach wenigen Jahren gar nichts mehr!Die Lunge ist dann dicht und das unwiderruflich. Bei Pur oder Nitrolacken ist das ETWAS anders, die physische Belastung konzentriert sich hier nicht auf Funktion unserer Lungen sondern belastet den gesamten Körper inkl. Nervensystem. Die neuesten Lösemittelrichtlinien erlauben Inhaltsstoffe die uns ohne Atemschutz hemmungslose Hochgefühle und anschließende Kater bescheren. Was diese wiederum mit unserem Organismus anstellen, ist nicht erforscht und steht völlig frei im Raum. Wir verarbeiten täglich solche Stoffe und der Alltag lässt uns daran gewöhnen. Ärgerlich nur wenn der Papa so früh tot ist und "man weißja nicht womit die da immer gearbeitet haben". Liebe Leute Atemschutz immer, aber das Problem liegt in der Verantwortlichkeit der Hersteller und der Vielfalt der Lösemittel die täglich neu erfunden werden und deren Nachwirkungen keiner testet. Lack ist kein Medikament und ebenso wird es auch nicht auf Verträglichkeit überprüft. Wenn die Lösemittel raus sind, dann kann der Kindergarten die Möbel ja haben. Fragt Eure Lackhändler nach den Inhaltsstoffen und sie halten sich schadfrei bis zum Hersteller....ist Eure Gesundheit...also los. Zu den Stäuben: Saugen ist die beste Lösung und die Organisation so zu gestalten vorbildlich aber selten. Nach der Arbeit kurzatmig sein klingt nach beginnender Silikose, ist bei Schreinern aber selten also muss die Absauganlage optimiert werden!

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Wenn man die Kerze an beiden Seiten anzündet brennt sie ganz hell.......
 
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