Und schon wieder mal Lidl...

khkb

ww-robinie
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Moin alle miteinander,

jaja, ich weiß, ich bin nervig - interessiert mich in diesem Falle aber nicht. Bei meinem allfälligen, gemütlichen Stöbern im Fachhandel :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::cool: meines Vertrauens stolpere ich heute doch über folgendes interessante Gerät, das Teil einer ganzen Klasse von Geräten ist: Akkubetrieben und zwar mit demselben Akkutyp für verschiedene Geräte. Stichsäge, Akkuschlagschrauber, Handkreissäge. 18 V, 1,5 Ah.

Soweit nichts Neues. Da ich aber ohnehin eine Stichsäge brauche (meine alte ist irgendwohin diffundiert - weiß der Teufel, wohin :mad:) habe ich mir das angebotene Teil für'n 50er erstanden. Macht, wie meistens, einen soliden Eindruck (2052gr mit Akku) und liegt gut in der Hand. Soweit auch nichts Neues.

Viel interessanter fand ich, was in den Bildern unten dokumentiert wird. Die Akkus sind von Haus aus auf Reparatur und Erneuerung ausgelegt, NICHT auf Wegschmeißen, selbst wenn der Hersteller sie nicht mehr produzieren sollte.

Ich denke, die Bilder sprechen für sich selbst. Zum Öffnen vier solide Inbusschrauben lösen und keinerlei Kante oder Häkchen oder Nupsi, das beim Öffnen irreparabel wegbricht oder gar eine nur unter Inkaufnahme völliger Zerstörung zu öffnende Veklebung. Machen Markenhersteller mit ihren Akkus inzwischen dasselbe? Ich weiß es einfach nicht - vielleicht kann jemand was dazu sagen.

Und wo ich schon grad dabei bin: ich habe richtig Glück mit den Winkeln von letzter Woche gehabt - siehe Bilder.
 

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Time_to_wonder

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Hallo Klaus,

was haben denn die Akkus für ne Technologie? 3,7 Volt Zellspannung? Ich denke nicht, dass man es wagen sollte, die Innereien so eines Akkupacks mal zu erneuern. Da müssten die Baugrößen und die elektrischen Werte schon sehr exakt zusammenpassen, damit dann die Charakteristik des Ladegeräts auch mit dem Gerät harmoniert. Ich sehe da jetzt keinen großen Vorteil.

(Dass ich von diesen Akku-Systemen nicht viel halte, tut hier nichts zur Sache, aber ich habe seeehr viele Steckdosen im Haus. :emoji_slight_smile: )

Gruß Jörg
 

khkb

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Moin Jörg,

auf dem einen Bild des geöffneten Akkupacks mit den Rundzellen kannst Du's erkennen. Da sind offenbar Standardzellen mit 3,7 V Spannung drin und die kann jeder Akkureparaturdienst problemlos tauschen.
 

Time_to_wonder

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Nein, man kann nicht erkennen, was es für Zellen sind. Man sieht nur 3,7 V und 1,5 Ah. Habe aber gerade gelernt, dass 3,7 V die Zellspannung für LiIon ist. Ja, diese Reparaturdienste. Wer´s mag...
 

tiepel

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Hi,
so kritisch ist der Akkutyp hinsichtlich des Ladeverfahrens nicht, sofern die Spannung stimmt (es gibt auch LiIon-Typen mit 3,6V)
Die Ladegeräte arbeiten alle nach dem CCCV-Verfahren (constant Current / constant Voltage). Zunächst wird mit konstantem Strom geladen bis die Ladeschlussspannung erreicht ist, dann wird der Ladestrom kontinuierlich reduziert, sodass die Ladeschlussspannung nicht überschritten wird.
Wichtiger ist, dass die Akkus die Belastung bei Werkzeugen abkönnen.
Gruss Reimund
 

khkb

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Moin Reimund,

Wichtiger ist, dass die Akkus die Belastung bei Werkzeugen abkönnen.

bist Du beruflich oder aus privatem Interesse mit der Akkutechnologie verbunden? Ich frage, weil die mich auch seit gut zwei Jahrzenhnten sehr fasziniert (nach meiner Überzeugung ist sie eine der Schlüsseltechnologien für eine weniger versaute Umwelt und unsere Energiezukunft).

Von daher gehe ich davon aus, dass inzwischen auch die Zellen IN den diversen Akkupacks zunehmend standardisiert und auch spezifiziert sind und ich bin überzeugt, dass man z.B nach genau den Kriterien seine Ersatzzellen bestellen kann.
 

tiepel

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Hi,
Mein anderes Hobby ist Modellbau.
Und da ich alle Modelle elektrisch betreibe, kenne ich mit den dort üblichen Akkus gut aus.
Dort werden die Becherzellen nicht verwendet. Mit diesen kenne ich mich noch nicht so gut aus.
Aber Du hast definitiv recht. Der Schlüssel zur elektrischen Mobilität und Umweltschutz sind die Akkus. Die Kapazität bei gleichem Gewicht muss sich mindstens verfünffachen.
Gruss Reimund
 

dermike

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Hi,
Mein anderes Hobby ist Modellbau.
Und da ich alle Modelle elektrisch betreibe, kenne ich mit den dort üblichen Akkus gut aus.
Dort werden die Becherzellen nicht verwendet. Mit diesen kenne ich mich noch nicht so gut aus.
Aber Du hast definitiv recht. Der Schlüssel zur elektrischen Mobilität und Umweltschutz sind die Akkus. Die Kapazität bei gleichem Gewicht muss sich mindstens verfünffachen.
Gruss Reimund

Hallo, fünffache Kapazität bei gleichem Gewicht und gleichem Preis wäre sicherlich förderlich, auch für die Pkw Industrie. Ich glaube aber da spielt die Physik oder Chemie nicht mit. Irgendwo ist auch hier Schluss. Auch wenn die Euphorie ganz groß ist.

Gruß

michael
 

Komihaxu

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Ich denke, die Bilder sprechen für sich selbst. Zum Öffnen vier solide Inbusschrauben lösen und keinerlei Kante oder Häkchen oder Nupsi, das beim Öffnen irreparabel wegbricht oder gar eine nur unter Inkaufnahme völliger Zerstörung zu öffnende Veklebung. Machen Markenhersteller mit ihren Akkus inzwischen dasselbe? Ich weiß es einfach nicht - vielleicht kann jemand was dazu sagen.
Hier kann man sich fragen, was dann länger hält:
Der Akku oder das Gerät selbst.

Die Akkus sämtlicher Markenhersteller, die ich je besaß, ließen sich vom örtlichen Akku-Aufbereitungsdienst ersetzen.
 

khkb

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Hallo Reimund,

Modellbau mache ich auch, aber mehr die statischen Sachen: Schiffsmodelle (Segel) ohne Antrieb. Welche Akkus dominieren z.Zt. bei den fahrbaren Modellen? Ich meine gelesen zu haben, dass dort insbesondere für Hochstromanwendungen immer noch NiCd-Akkus in Gebrauch sind. Ich selbst habe für die ja auch immer noch ein Faible, vor allem wegen ihrer Langlebigkeit, wenn sie denn ordentlich behandelt werden. Natürlich sind sie kein Konzept für die Zukunft...
 

Torsten81

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Hallo Klaus

Nach dem Schiffsmodellbau kannst du weniger gehen in Sachen Akku, im Flugmodellbau wird Leistung benötigt und dort sind LiPos die erste Wahl.

MFG Torsten
 

tiepel

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Hi,
Da hat Torsten recht.
Wenn es um Leistung geht, kommt man an Lipo's nicht vorbei.
Allerdings habe ich auch noch NiCd-Zellen von vor 1994.
Die funktionieren immer noch bestens. Fahren die Kinder im RC-Car und Sohnemann nutzt davon welche im geerbten und umgerüsteten Akkuschrauber.
An diese Lagerfähigkeit kommen Lipo's aber bei weitem nicht heran.
Grüße Reimund
 

Torsten81

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Hallo

Es kommt immer drauf an wie die Akkus genutzt und gepflegt werden.
Ich hatte grundsätzlich selektierte NiCd- Zellen im Einsatz, allerdings wurden durch die extrem geforderten Leistungen diese Zellen selten älter als ein-zwei Jahre. Ich bin damals Hotliner geflogen und das war, bzw. ist ein Akkukiller schlechthin.
Diese Zellen in einem Akkuschreiber verwendet, ich denke die machen eine par Jahrzehnte problemlos mit aber der Preis für selektieret Zellen ist halt nicht zu unterschätzen.

MFG Torsten
 

khkb

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Moin Torsten und Reimund,

LiPos sind Lithium-Polymer Akkus nehme ich an. Welche Zyklenfestigkeit zeigen die bei Euch in der Praxis und welche Lebensdauer grundsätzlich? Was in den gängigen Enzyklopädien steht, ist ja oftmals durchaus nicht das, was im alltäglichen Gebrauch tatsächlich herauskommt.

tiepel schrieb:
Allerdings habe ich auch noch NiCd-Zellen von vor 1994.

Genau das ist es. Dass die Hersteller von Elektro-Geräten so blitzartig auf Lithium Technologie umgeschwenkt sind, ist wahrhaftig nicht nur technologisch begründet (höhere Energiedichte, geringere Selbstentladung) sondern vor allem die WESENTLICH kürzere Lebensdauer dieser Zellen=geregeltere und höhere Folgeerträge - die Schweinepreise, die teilweise immer noch für Ersatzakkus verlangt werden, sind Beleg genug :mad:
 

Torsten81

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Hallo

LiPos habe ich zb. im Quadcopter und der wird bei mir auch nicht geschont.
Für mich ist dieser Akkutyp einer der besten. Lagerfähigkeit, Leistungsabgabe und Gewicht sind in meinen Augen von keinem anderen Akkutyp zu schlagen.
Minuspunkt ist leider die Eigenheit das sie bei Beschädigung oder wenn man es mal wieder übertrieben hat, halt gern mal anfangen zu brennen.
Das ist bei den Alltagsanwendungen aber normalerweise kaum möglich, im Modellbau wird da halt gern mal übers Ziel hinaus geschossen.

NiCd halte ich nicht mehr für Zeitgemäß, dann lieber NiMh.

Ein Akku steht und fällt halt mit der Pflege und der Aufmerksamkeit die man ihm widmet, da ist es ganz egal um welchen Akkutyp es sich handelt.

Bei den Akkuschraubern von Festool konnten wir im Geschäft in der Praxis schon feststellen das die Li-Ion den alten NiMh überlegen sind, was die Haltbarkeit angeht und das ist harter Einsatz der auf Montage den Akkus abverlangt wird.
Hier passt auch die Ladetechnik zum Akku und lädt diesen optimal.

MfG Torsten
 

khkb

ww-robinie
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Moin,

Und damit wir das nicht merken, werden von Flugzeugen Chemtrails verspürt und unsere Gedanken durch Radiowellen kontrolliert. :eek:

janee, is klar, supergut, dass Du noch drauf hinweist, hatte ich doch glatt vergessen zu erwähnen. Is ja auch enorm wichtig, dass man da mal Aufklärung betreibt über diese hinterhältige Schweinerei.

Aber zum Glück blicken wir beide ja vollkommen durch (Du natürlich noch viel mehr - gebe ich aber neidlos zu) und können so die Anderen warnen.

:cool:
 

khkb

ww-robinie
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Moin Torsten,

LiPo [...] Für mich ist dieser Akkutyp einer der besten. Lagerfähigkeit, Leistungsabgabe und Gewicht sind in meinen Augen von keinem anderen Akkutyp zu schlagen.

Verzeih, wenn ich da noch mal nachbohre: Was heißt das konkret? Wieviele Ladezyklen unter welchen Rahmenbedingungen hast Du erzielen können? Wieviele Wochen, Monate, Jahre haben die diversen Akkus/Akkupacks tatsächlich überlebt? Denn leider findet man im Netz erstaunlich wenig KONKRETE Zahlen dazu.

Torsten schrieb:
Minuspunkt ist leider die Eigenheit das sie bei Beschädigung oder wenn man es mal wieder übertrieben hat, halt gern mal anfangen zu brennen.

Ist jetzt einfach nur Neugier: Was heißt KONKRET "mal wieder übertrieben" oder weiter unten, "übers Ziel hinausgeschossen"?

Torsten schrieb:
Bei den Akkuschraubern von Festool konnten wir im Geschäft in der Praxis schon feststellen das die Li-Ion den alten NiMh überlegen sind, was die Haltbarkeit angeht und das ist harter Einsatz der auf Montage den Akkus abverlangt wird.

Ich habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass, bis auf eine Ausnahme, JEDER Akku mit Lithium-Technologie nach spätestens drei Jahren Toast war (ganz zu schweigen von Billigangeboten, die teilweise nicht mal 10 Ladezyklen überlebt haben, aber über die Gefahr muss man sich natürlich im Klaren sein). NiMh Zellen hingegen halten, bei vernünftiger Behandlung, mindestens 5 Jahre - was NiCd, veraltete Technik hin oder her, schaffen können, habt Ihr (Reimund und Du) ja selber schon berichtet.

Ich rede hier von drei Notebooks, zwei Handys und einem Tablet. Einzige Ausnahme: Ein Bosch IXO 3,6 V Schrauber, der hier auch nach 10 Jahren noch seinen Dienst mit dem ersten Akku tut. Weiß aber auch nicht, was das wohl kosten wird, wenn man den zum Akkuwechsel einschickt - ist ja fest verbaut das Teil. Bei 'Made in Malaysia' muss das Ding ja dann weit reisen ... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Na, da wird doch noch ein schönes Thema aus
dem schnöden Discountergetümmel entstehen.

Denke schon das auch das Auge des Moderators
schon aufmerksam mitlesen wird, um auch an der
neuen Freundlichkeit teilhaben zu dürfen. Ob das
unter Erwachsenen so unbedingt nötig seien muß
wage ich einmal mehr ernsthaft zu bezweifeln. Es
gibt ja einige Foristen die in solchen Fällen zu einem
männlichem Faustkampf geraten haben, was mir so
zwar nicht ganz in mein Verständnis passen mag -
brauchen wir doch unseren Kopf/Hand zumeistens
doch noch zum dringlichen Gelderwerb - zuweilen
kommen mir da aber doch böse Gelüste in den Sinn.

Möchte damit eigentlich nur andeuten, wenn ein TE
schon mit den Worten beginnen möchte - bin lästig,
aber das ist mir egal - wäre eine folgende Funkstille
schon bedeutend sinnvoller.

Ähnliches hatten wir ja schon öfters, war zuweilen mit
Locken auch ganz hübsch, aber wirklich sinnstiftende
Beiträge gab es dabei eher selten, dafür aber meistens
ganz viel Krawall.

Liebe Grüsse, Harald
 

Torsten81

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Moin Klaus

Konkrete Zahlen zur Haltbarkeit eines Akkus sind auch schwer zu ermitteln, es kommt immer darauf an wie er genutzt wird.

Du mußt schon allein darauf achten ob er über lange Zeit wenig Saft zur Verfügung stellen soll wie zb. eine kleine LED als Nachtlicht, oder innerhalb kürzester Zeit volle Kanne alles abgeben muß was in ihm steckt, wie in einem Blitzlicht bei einer vernünftigen DSLR-Ausrüstung, nur um mal die geforderte Leistungsabgabe zu visualisieren.
Für jede Anwendung brauche ich einen passenden Akku und ein dazu passendes Ladegerät.

Verzeih, wenn ich da noch mal nachbohre: Was heißt das konkret? Wieviele Ladezyklen unter welchen Rahmenbedingungen hast Du erzielen können? Wieviele Wochen, Monate, Jahre haben die diversen Akkus/Akkupacks tatsächlich überlebt? Denn leider findet man im Netz erstaunlich wenig KONKRETE Zahlen dazu.
Ich führe kein Buch über Ladezyklen(wobei es extra Programme für Modellbauer gibt, die peinlich genau dokumentieren wie oft welcher Akku geladen wurde und was jede einzelne Zelle innerhalb eines Akkupacks darin macht), daher kann ich dir auch keinerlei genaue Zahlen liefern aber diverse Beispiele aus meinem Anwendungsalltag habe ich zur Genüge.
Im Bereich der Flugakkus sieht es so aus das die LiPos bis jetzt im vierten Jahr ( ich habe erst vor vier Jahren wieder mit dem Hobby angefangen, daher habe ich keine älteren LiPos) problemlos funktionieren und fast nichts an Leistung eingebüßt haben, einer ist dabei der ne Macke hat weil er durch einen Absturz wohl was abbekommen hat.
Die Besonderheit bei den Flugakkus liegt darin das sie über den Sommer fast täglich (je nach Freizeit mehrfach) genutzt werden, in der kalten Jahreszeit aber in den Winterschlaf gehen und dort gelegentlich Pflegeladungen erhalten, sprich sie werden kontrolliert entladen und wieder geladen.

Ist jetzt einfach nur Neugier: Was heißt KONKRET "mal wieder übertrieben" oder weiter unten, "übers Ziel hinausgeschossen"?
Wie erkläre ich dir das am besten?
Grundsätzlich werden Motor und Akku so aufeinander abgestimmt damit keiner von beiden Schaden nimmt. Jetzt haben wir aber die Möglichkeit mit den Propellern entscheidend einzugreifen. Hier spielen Blattlänge, Blattbreite und die Steigung eine Rolle. Jede kleine Änderung in einem dieser Parameter hat mitunter üble Auswirkungen auf die Leistung des Motors und des Akkus.
Als Hotlinerpilot kann es mir zb. nicht schnell genug senkrecht nach oben gehen. Maximale Motor- und Akkugröße werden von den vorhandenen Platzverhältnissen im Modell sowie dessen grundlegendem Aufbau, ob mit Kohlefaser verstärkt etc. festgelegt. Die Wahl des richtigen Propellers ist hier dann entscheidend. Da ich aber immer maximal ans Limit will kommt es halt auch mal vor das die Latte zu groß ist oder zu viel Steigung hat und dies dann den Akku oder den Motor kostet. Meist kostet es den Akku, da er zuviel Leistung abgeben muß und dann anfängt zu kochen. Ist das erreicht, dann ist es auch nicht mehr weit bis er hochgeht.

Hier ein Beispiel von einem Hotliner der gut dabei ist (Hör dir ruhig mal an was er an Daten in dem Video dazu sagt) :
https://www.youtube.com/watch?v=cmfOwdIQQaw

Hier geht es dann in die extrem Belastung:
https://www.youtube.com/watch?v=aotxA-x9ev0

Und das passiert wenn der Akku überlastet wird, da brennt dann der Elektroflieger:
https://www.youtube.com/watch?v=Q5-72X-9Xxk


Notebook und Handyakkus sind in meinen Augen reine Verbrauchsmaterialen. Sie werden schlicht nicht richtig gepflegt. Sehe ich bei mir selbst, der Handyakku muß immer voll sein, das Notebook hängt meist eh am Netzteil, wie soll hier eine vernünftige Akkupflege stattfinden?
Da ist es egal ob du mit NiCd, NiMh oder Li-Ion unterwegs bist, diese Anwendungen sind einfach Akkutöter.
Wann hast du mal die Zeit, die Akkus dieser Geräte ordentlich zu entleeren? Meist wird nachgeladen sobald die Akkuanzeige auf die Hälfte abgefallen ist. Eine überwachte Ladung findet auch nicht wirklich statt und Pflegeprogramme, wie sie bei den Computerladern aus dem Modellbaubereich üblich sind, gibt es nicht.
Aus diesem Anwendungsgebiet auf die Leistungsfähigkeit eines Akkutyps urteilen zu wollen, halte ich persönlich für falsch.

Aus beruflicher Erfahrung kann ich hier nur von Festool berichten und stelle fest das hier die Li-Ion Akkus im harten Montagealltag klar den alten NiCd überlegen sind, NiMh halten etwas länger aber kommen nicht ganz an die Li-Ion heran, vom deutlichen Gewichtsunterschied mal ganz abgesehen.
Privat hatte ich den schönen Vergleich das meine Frau irgendwann mal meinte für 19Euroschlagmichtot nen "Akkuschrauber" für sich kaufen zu müssen und sich dann nur geärgert hat das die zwei Akkus NiCd ständig leer waren.

Für den Blitz meiner DSLR hingegen nutze ich zb. nur spezielle NiMh Akkus, da nur sie in der Lage sind die geforderten Leistungen zu erbringen.
Es kommt also auf den jeweiligen Anwendungsfall und vor allem auf die richtige Pflege der Akkus an. Wenn du das beachtest, dann hast du auch lange Zeit Freude an deinen Akkus, egal welcher Typ eingesetzt wird.
Bei Akkus gilt übrigens auch der Grundsatz, was nichts kostet taugt auch nichts.

MFG Torsten
 

khkb

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Moin Torsten,

und ganz herzlichen Dank für die Links und die sehr ausführliche Antwort. So habe ich ein wesentlich klareres Bild von dem bekommen, was ich vorher noch nicht wusste.

Großes Dankeschön! :emoji_slight_smile:
 

Torsten81

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Hallo Klaus

Bitteschön.

Solltest du mal eine Abschlepphilfe für deinen Ferrari benötigen dann wende dich an diesen E-Heli:
https://www.youtube.com/watch?v=OdB...xMS5MFBI&annotation_id=annotation_213781#t=6s



Akkus müssen dem entsprechenden Verwendungszweck angepasst sein sonst hat man halt die üblichen Probleme mit der Haltbarkeit.

Wer weiß, vielleicht schwenkt die Industrie ja bald auf Turbinengetriebene Akkuschrauber um, im Bereich der Hotliner ist man jedenfalls schon länger so weit:
https://www.youtube.com/watch?v=lMJ4Ol4e7vw
:emoji_wink::emoji_grin:

MfG Torsten
 

threedots

ww-robinie
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im Westen
Wow, wieder mal seit langem ein toller Heligraphix Stunt.

168 Ampère bei einem 16S Lipo machen rund 10kW Leistungsaufnahme beim Heli. Der Stefan baut schon geile Akku-Packs.

Unsere Akkuschrauber-Freaks hier im Board können angesichts solcher Eckdaten eines Brushless-Antriebs momentan nur träumen.
 
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