Unterbau für Gartenhaus / Gerätehaus

pemberton

ww-pappel
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Hallo,

ich will in 2 Wochen ein kleines Gartenhaus (ca. 2,5 m Breit x 1,5 m Tief) aufstellen. Die Gartenhütte hat einen Holzboden und das ganze soll auf einem Mini-Streifenfundament aus fertigen Randsteinen (25x8x100, ca. 50 kg) stehen. Die Randsteine wollte ich flach hinlegen, damit ich 25 cm Auflagefläche habe und nicht so tief graben muss. Die sind dann nur 8 cm Hoch...

Es soll ein 2.5 Meter breiter Streifen hinten, einer in der Mitte und einer an der vorderen Kante verbuddelt werden. Dazu hab ich noch ein paar Fragen:

Sollen die Randsteine bündig verlegt werden, oder sollen die Außen am Rand noch etwas über stehen?

Soll ich zwischen Randsteine und Holz noch etwas dazwischen machen, damit das Holz nicht direkt auf dem Beton liegt? Im Baumarkt hat mir vor kurzem ein "Berater" erzählt das Teerpappe oder Bitumenbänder nicht gut für das Holz sind... Das Holz ist übrigens KDI imprägniert.
Bei meiner Terrasse hab ich extra so ein 8 mm dickes Granulatband gekauft...

Muss unter die Randsteine noch eine Schicht Kies? Bzw. wie Dick sollte die sein? Reicht es, wenn ich da mit nem 5 KG Hammer etwas verdichte?

Und noch eine Frage zum Dach, wenn ich Bitumen Dachschindeln gekauft habe, sollte die mitgelieferte Dachpappe noch zusätzlich darunter? Die einen sagen Ja, die anderen Nein...

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Thorsten
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Thorsten,

bei dieser Größe ist es wurscht, ob die Bordsteine flach oder hochkant liegen, denn die Belastung durch die Hütte kannst Du vernachlässigen. Durch Regen und Frost wird es im Laufe der Zeit ohnehin Setzungen geben, die Du dann durch Unterlagen ausgleichen kannst (wenn die Tür nicht klemmt, wirst Du es vielleicht nicht mal bemerken).

Verdichten mit einem 5 kg Hammer: vergiß es; wichtiger ist ein ordentliches Planum für die Fundamentsteine. Eine Schicht Kies/Grobsplitt erleichtert die ebene Lagerung. Bündig eingraben ist schlecht, weil dann Oberflächenwasser darüber laufen kann. Denke auch an den Bewuchs, der sich unter der Hütte trotz mangelnden Lichts bildet.

Grundsätzlich finde ich für solche Fälle Punktfundamente besser als Streifenfundamente, weil die Tragbalken so besser belüftet werden. Deshalb würde ich auf die Bordsteine 6 - 12 Restabschnitte Deiner Terrassenbretter legen und darauf die Tragbalken lagern. Eine Lage Dachpappe oder Granulatband (Bautenschutzmatte) unter den Abschnitten kann nicht schaden. Andrerseits, wenn ein solches Brettchen nach 10 Jahren verfault ist, nimmst Du ein Hebeisen (Geiß- oder Kuhfuß), hebst die Hütte an der Stelle damit an und schiebst ein neues drunter.

Und noch etwas: wenn Du in einer "windigen" Gegend wohnst, kann es nicht schaden, die Hütte in den Ecken an die Bordsteine zu dübeln.

Gruß

Norbert
 

haass

ww-robinie
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hallo,

die kantensteine werden, wenn du sie flach verlegst, brechen. dann setzt sich und verrutscht das ganze - nicht schön.
ich empfehle dir beton gehwegplatten, in 40/40/4 oder 50/50/5.
davon besorgst du dir 8 stk. und legst je zwei übereinander unter die ecken des hauses.
das wirkt wie ein punktfundament und nicht wie ein streifen.
dann würde ich unter die holzkonstruktion auch stücke von terrassenholz legen. die kannst su später, wenn nötig, auswechseln.
wenn du es sehr gut machen willst, kannst du unter die gehwegplatten etwas feinkies legen und verdichten.

viel erfolg.
gruss heiner
 

Naturöler

ww-robinie
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servus thorsten,

ich habe bei meinen beiden häuschen, die unterm carport auf pflaster stehen ,dachpappestreifen unter die KDI-kanthölzer gemacht. wüsste nicht was das schaden soll. zusätzlich habe ich noch die bodenbretter-unterseite grundiert und gestrichen.

die idee mit den gehwegplatten von heiner kann man noch optimieren wenn du bekieste platten nimmst (erhöhte sicherheit gegen wasseraufnahme von unten).

unter die platten würde ich keinen kies oder so packen sondern schotter/vorsieb mit feinanteil (sog. Null). das lässt sich nämlich im gegensatz zu dem runden kies festklopfen und bleibt auch liegen, weil der feinanteil den raum zwischen den steinen ausfüllt und diese dadurch fixiert/ruhigstellt.

es gibt aber auch fertige punktfundamente aus beton die du ganz oder teilweise eingraben kannst. diese haben oben aussparungen für entsprechende kanthölzer.

meine bitumenschindeln habe ich direkt auf die holz-dachschalung verlegt.
wir haben hier vor ein paar wochen diskutiert ob da dachpappe noch drunter soll oder nicht. ich pers. finde die ist eher hinderlich und entbehrlich.
 

pemberton

ww-pappel
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Hallo,

schon mal vielen Dank für die Anregungen.

Ich habe heute mal mit dem Hersteller von dem Gerätehaus gesprochen. Der Aufbauassistent meinte, dass ich die Dachpappe nicht unter die Schindeln legen soll, weil es möglich ist dass die bei heißen Temperaturen Wellen schlagen. Aus diesem Grunde NUR die Dachschindeln direkt auf's Dach.

Zur Auswahl der Boden-Betonsteine. Ich muss alle 40 cm einen Balken auf die Platten legen, Insgesamt 7 Stück. Auch deswegen sind mir irgendwie die langen Platten lieber. Von außen je 100 cm, hier liegen 6 Balken auf und dann in der Mitte eine gedrittelte Platte mit ca. 33 cm. Dann kommt ich gut auf das angepeilte Maß von 2,37 Meter wenn ich jeweils 2 cm Spalten lasse. Wenn ich nur die Ecken stürzen würde, müsste ich nochmal einen Querbalken setzen.

Okay, Waschbeton hat eine "luftigere" Oberfläche, aber mit den Dachpappe-Streifen sollte das doch auch funktionieren. Ausserdem dachte ich nicht, dass ich KDI-Imprägniertes Holz nochmal streichen muss. Aber ich habe mir für den Kartenzaun vom Aldi so ein Holzschutz-Zeugs gekauft, damit werde ich die Hölzer mal zusätzlich behandeln.

Das mit dem Dübeln ist übrigens ne gute Idee. Wir haben zwar nicht so viel Wind, aber es reicht ja wenn das Haus mal 4 cm "weiterrutscht" und dann der erste Balken in der Luft hängt. Das Anheben, wie es Norbert vorher vorgeschlagen hat ist dann aber nicht mehr möglich :emoji_wink:

Mit dem Kies habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine natürlich nicht das runde Material sondern die gebrochenen Steine mit harten Kanten - also Schotter :emoji_wink: Wie dick soll die Schicht mindestens sein, damit sie auch einen Nutzen hat? Ich dachte so an 5-8 cm ...



vg
Thorsten
 

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Wurzelvlies

Moin Thorsten,

grundsätzlich machst du da alles richtig. Bzgl. des Pflanzenwachstums unterhalb des Gartenhauses empfehle ich ein Wurzelvlies. Ein gutes und günstiges findest du hier:

Wurzelvlies-Unterlage - Kahrs Wurzelvlies-Unterlage 15qm - Holzhandel-Deutschland


Zum Justieren und als konstruktiven Holzschutz kann man statt des Granulatbandes auch Gummigranulat Pads

Gummigranulatpads - Holzhandel-Deutschland

verwenden. die sind variabel zu verwenden und wesentlich flexibler als ein Band. Je nach Bedarf auch für andere Projekte verwendbar.

Zu dem Dach kann ich dir leider nichts sagen....da bin ich Laie :emoji_slight_smile:

Viel Erfolg für dein Projekt wünscht ich Dir

Stephan
 
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