Upgrades für die Hema 315: Fahrwerk, Absaugung, Parallelanschlag

[Gonzaga]

Hallo,

Vor einigen Tagen hatte ich endlich das Glück eine Hema BB 315S zu erwerben.

Da ich in meiner Werkstatt keinen Platz mehr für einen festen Stellplatz habe, musste die Säge zunächst mobil gemacht werden.

So habe ich recht pragmatisch erstmal auf einer Seite 2 ausrangierte Inline-Skate-Rollen angebracht.



Zum Höhen ausgleich wurde auf der gegenüberliegenden Seite 2 Maschinenfüße untergeschraubt.



Als Achse für die Rollen dient eine Hülsenmutter. Die haben einen Durchmesser von 8mm und passen somit genau durch die Kugellager der Rollen. Zwischen Rolle und Maschinensockel habe ich eine Unterlegscheibe als Abstandshalter auf die Achse gesteckt. Dadurch schleift das Rad nicht am Sockel.



Durch kippen auf die Rollen kann ich die Säge jetzt bequem durch die Werkstatt schieben. Mit ihren knapp 100 Kg geht das noch recht gut.

 

[Johannes]

Hallo,
eine einfache Lösung. Wie hoch ist bei dir der Tisch?

Es grüßt Johannes

 

[Gonzaga]

Dann habe ich mich mit der Absaugung beschäftigt.

Bei der Maschine ist es so, das die Späne einfach runter in den Sockel fallen und dort abgesaugt werden. Es findet aber keine wirkliche abSAUGUNG an der Säge statt. Eine Sogwirkung ist oben am Tisch nicht spürbar.

So kam die Idee auf, den Luftstrom vom Sockel hoch zur Säge zu führen und dem Querschnitt auf die größe der Öffnung unter der Säge zu reduzieren.

Also im Sockel erstmal eine Latte eingeklebt und mit 3mm HDF einen Bogen geformt. Die Platte ist etwas länger, wodurch sich durch das reinklemmen in den Sockel automatisch ein bogen formt. Unten im Sockel mit Silikon eingeklebt und abgedichtet und an der Holzlatte angeschraubt.




Die Seiten sind aus 6 mm MDF, einfach weil ich da noch passende Reste liegen hatte. Ebenfalls mit Silikon eingeklebt.



Dann wieder mit 3mm HDF den Absaugkanal auf den richtigen Querschnitt gebracht. Diese Platte ist nicht gebogen sondern einfach schräg eingeklebt.



Zum Schluss dann wieder eine Holzlatte zur stabilität eingeklebt. Und auch nochmal eine Silikonnaht auf der Innenseite des Kanals gezogen.



Anschließend konnte die Säge wieder auf ihren Sockel gestellt werden.
Ein Glück, ich habe mich nicht vermessen und der Absaugkanal stimmt genau mit der Öffnung in der Säge überein.



Jetzt würde es spannend. Der Funktionstest stand an.
Da man dies schlecht in Bildern festhalten kann, hier 2 kurze Videos.

Die Freude war groß. Das was ich mir da überlegt und aus ein paar Resten "zusammengeschustert" habe zeigt doch tatsächlich die erhoffte Wirkung.
Absaugleistung bis direkt unter dem Tisch!

Und als weiterer positiver Nebeneffekt, kann ich den überschüssigen Raum im Sockel als Stauraum nutzen.

 

[Gonzaga]

Hallo,
eine einfache Lösung. Wie hoch ist bei dir der Tisch?

Es grüßt Johannes

Oberkante Tisch ist bei mir jetzt auf 952 mm.

 

[Johannes]

Hallo,
dass wäre mir zu niedrig. Meine Hema hat einen selbstgebauten Unterschrank und eine Tischhöhe von 116cm.
Ich bin knapp 1,9m groß.

Es grüßt Johannes

 

[Gonzaga]

Ein Parallelanschlag war nicht dabei. Nach einigen Recherchen im Forum war klar, dass man den wohl noch bei Hema erwerben kann. Mit um die 215 € fand ich das für so einen rudimentären Anschlag aber doch ganz schon happig.

Bei der Suche nach Alternativen stieß ich auf den Parallelanschlag der Record Power Sabre 350, den man als Nachrüstsatz für die günstigeren Bandsägenmodelle von Record Power (RP) kaufen kann. Und das für knapp die Hälfte vom Hema Anschlag. Also ab damit in den Warenkorb und bestellt.

Der Tisch der Hema hat eine Dicke von 25mm. Die Befestigungspunkte der Rundstange vom RP Anschlag befinden sich aber 25 mm unterhalb der Tischfläche. Kann also nicht einfach angeschraubt werden. Somit muss eine Adapterplatte am Tisch angebaut werden.

Zur Befestigung der Adaptermeplatte habe ich zuerst 3 Löcher in den Tisch gebohrt und M6 Gewinde eingeschnitten.

Um Platz für die Verschraubung zu haben, bedarf es einer Aufdoppelung zwischen Tisch und Adapterplatte. Diese habe ich aus einer 12mm HPL Platte gemacht. Die Ausschnitte in der Aufdoppelung bieten Platz für die Kontermuttern und den Schraubenschlüssel.



Die eigentliche Adapterplatte ist ein Stück Flachstahl in den Maßen 8x40mm.
Da wurden nur 2 Löcher für die Schrauben der Rundstangenbefestigung und 3 Löcher zum anschrauben an den Maschinentisch gebohrt.





Hier erkennt man die Funktion der Aufdoppelung. Die Schraube stellt die Rundstangenbefestigung dar. Rückseitig ist nun Platz für die Kontermuttern.



Der Adapter sollte so seine Funktion erfüllen und der neue Anschlag braucht nur noch angeschraubt zu werden.

Sobald er da ist werde ich ihn montieren und dann auch weiter hier berichten.

 

[Gonzaga]

Hallo,
dass wäre mir zu niedrig. Meine Hema hat einen selbstgebauten Unterschrank und eine Tischhöhe von 116cm.
Ich bin knapp 1,9m groß.

Es grüßt Johannes

Das wäre mir zu Hoch. Mit 1,8m empfinde ich die Arbeitshöhe von 95 cm als genau richtig.

 

[Johannes]

Das wäre mir zu Hoch. Mit 1,8m empfinde ich die Arbeitshöhe von 95 cm als genau richtig.

Hallo,
dann ist ja alles prima. Ich habe nur nachgefragt, weil ich einige Jahre mit einer viel zu niedrigen Drechselbank gearbeitet habe und einfach nicht auf die Idee gekommen bin sie höher zu machen.

Es grüßt Johannes