verbinder

schoenINgerMANY

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He Servus,

lange ist her, dass ich mich das letzte mal hier im Forum gemeldet habe. Heute jedenfalls das erste mal um euch ein eigenes Projekt vorzustellen. Da ich mich über jegliche Bewertung und im besten Fall Verbesserungsvorschläge freue und weiß, dass die Kritik im Internet gnadenlos ist, fange ich direkt mal an:

GESCHICHTE

Unser Produkt ist im 3. Semester in der Laborwoche entstanden. Der Titel des damiligen, eine Woche andauernden, Wahlworkshops lautete "preject re - Wiederaufbereitung von Kunststoff", vgl. project re – Recycling Workshops and Sustainable Product Design

Nach der Devise "Name ist Programm" beschäftigten wir uns zunächst mit dem zum Workshop mitgebrachten Kunststoffmüll, welcher in der letzten Woche jeweils bei uns angefallen war. Hierbei wurde schnell klar, dass der vermeintliche Müll, welchen wir in der Regel längst entsorgt hätten, doch oft mehr ist als es scheint.

Durch sehr simple Unterscheidungsverfahren, welche jeder Zuhause praktizieren kann, trennten wir die Spreu vom Weizen, vgl. bsp. *

Nachdem wir nun genügend Kenntnis über die dementsprechenden Rohstoffe gewonnen hatten und den übriggebliebenen Teil unseres vermeintlichen Hausmülls aussortiert hatten, ging es um die Wiederaufbereitung und die damit verbundene Frage wie sich ein sich darauß ergebendes Produkt, noch Nachhaltiger entwickeln lässt.

PRODUKT

Das von uns generierte Produkt ist der verbinder. Der verbinder ist ein aus 100% Kunsstoffmüll produzierter Möbelverbinder, welcher sich Werkzeuglos verbauen lässt. Das Einzige was bei der Zussammenstellung eines Regals beachtet werden muss ist, dass die Materialdicke, der zusätzlich verwendeten Bretter,12 mm beträgt. vgl. https://www.kickstarter.com/projects/michael-schoeninger/verbinder

IDEE

So banal und oft kopiert die Idee auch scheinen mag, für mich bedeutet der verbinder doch ein wenig mehr:

Umweltbewusstsein - klar, das war allein durch die Workshopwahl vorausgesetzt.
Modularität - kennen wir!
Einfachheit - In Schweden ist das viel Wert.

Was ich jedoch besonder am verbinder schätze ist, dass er eines der wenigen Industrieprodukte ist, welches lokale kleingewerbe fördert. Denn sofern wir dieses Projekt wirklich zum Leben erwecken und damit größeren Einfluss auf Preise gewinnen können, möchten wir uns besonders auf den Wiederverkauf konzentrieren: Hier können geförderte Kleingewerbe neben einer Ware auch eine Dienstleistung im Sinne von Beratung, Planung oder Ausführung anbieten.

UMSETZUNG

Da wir das ganze Projekt nur subjektiv bewerten können, würden wir uns freuen die ein oder andere Kritik oder sogar den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag von euch erhalten zu dürfen, damit wir bei unserem Vorhaben so viel wie möglich Aspekte berücksichtigen können.

Vielen Dank für eue Zeit.

* omg, ich habe womöglich zu wenig gegoogelt, in jedem Fall aber kein geeignetest Video gefunden. Im Prinzip jedoch funktioniert es über die Dichte eines jeweiligen Teststücks, welches entweder in Wasser und/oder Öl unter geht oder nicht.
 

werists

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PRODUKT

Das von uns generierte Produkt ist der verbinder. Der verbinder ist ein aus 100% Kunsstoffmüll produzierter Möbelverbinder, welcher sich Werkzeuglos verbauen lässt..

Ähnliche Produkte aus Metall glaube ich schon einmal gesehen zu haben. Ich rate Euch mal eine Patentrecherche (Patente und Gebrauchsmuster bzw. Designeschutz), sonst könnte es Probleme geben.
 

RockinHorse

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Das ist kein Projekt, das hier hingehört, das ist schlicht Werbung.

....und nennt sich auf Neudeutsch crowdfunding.

Die Wiederverwendung von Kunststoff ist ja ein schönes Wort - besser wäre es Kunststoff überall dort zu vermeiden, wo es sich vermeiden ließe. Bei konsequenter Vermeidung von Kunststoff gäbe es auch kaum Bedarf für Wiederverwendungsverfahren. Ich glaube, da ist etwas im Ansatz falsch.
 

JoeLeFrog

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Salop ausgedrückt " Das ist eine Totgeburt"
Es gibt bessere und stabilere Verbinder, die nehmen zu viel Platz weg und sind Staubfänger.
Von Kunsstoff-Verbindern halte ich eh nix.

Joe
 

andama

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Die Wiederverwendung von Kunststoff ist ja ein schönes Wort - besser wäre es Kunststoff überall dort zu vermeiden, wo es sich vermeiden ließe. Bei konsequenter Vermeidung von Kunststoff gäbe es auch kaum Bedarf für Wiederverwendungsverfahren. Ich glaube, da ist etwas im Ansatz falsch.

Hubert hast du dir mal überlegt was du geschrieben hast, ich glaube nicht.
Kannst du dir die Welt ohne Kunststoffe vorstellen?
Keine Maschine, kein Auto, Fernseher, Telefon würde funktionieren.
Kunststoff sinnvoll wiederzuverwenden ist eine große Herausforderung, das Problem ist die sortenreine Trennung, das Herauslösen von Lack- Metall- und sonstigen Bestandteilen von Materialverbundlösungen.

Erst wenn das gelöst ist und da ist die Forschung dabei, kann echtes Recycling angewendet werden.

Das Beispiel halte ich für ein Projekt mit minderer Tragweite, da das Teil in dem Material und Farbenmix die Kunden nicht ansprechen wird. Auch so denke ich ist eine großtechnische Anwendung noch weit entfernt, da bei dem Materialmix keine gleichen Eigenschaften zu Stande kommen können. Jeder Verarbeiter der so etwas fertigen soll, wird sich richtig über die anstehenden Probleme freuen.

@TO: hattest du einen Mentor der was von Kunststoff versteht
Übrigens sollte das Teil im Sprizugiessverfahren erstellt worden sein, dann solltest du den Konstrkteur mal auf einen Lehrgang für kunststoffgerechtes Design schicken.
 

RockinHorse

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Hallo Andreas.

Hubert hast du dir mal überlegt was du geschrieben hast, ich glaube nicht.

Du hast es aber doch selbst zitiert, beim nochmaligem Überlsen solltest Du es eigentlich bemerken: ...besser wäre es Kunststoff überall dort zu vermeiden, wo es sich vermeiden ließe. Auf diese Aussage bezog ich meinen Wunsch nach konsequenter Vermeidung. Ich habe schließlich nicht dazu aufgefordert, Kunststoff generell zu vermeiden, das wäre, wie Du zu recht bemerkt hast, eine unmöglich zu erfüllende Forderung, die etwas Weltfremdes an sich hat.

Im täglichen Leben gibt es genügend Potenzial zur Kunststoffvermeidung. Im Lebensmittelbereich gibt es sogar Beispiele, die eklatant die Sinnlosigkeit demonstrieren: Champignons bei E d ek.. Pilze fühlen sich in einer Plastikumhüllung überhaupt nicht wohl, die Plastikumhüllung sorgt sogar für einen vorzeitigen Verfall der Pilze. Warum werden Gurken in Plastik verschweißt? Uns so vieles mehr... Aber wir werden diese Welt nicht ändern... Ich frag' mich bei allem nur, wie ist es der Menschheit nur gelungen, die Steinzeit zu überleben?
 

schoenINgerMANY

ww-kiefer
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die reichlichen Antworten, natürlich finden wir es aber sehr schade, dass der verbinder so schlecht bei euch ankommt.

Wir sind absolut deiner Meinung, Hubert. Auch wir versuchen unser Konsumverhalten dementsprechend anzupassen und so wenig Kunsstoff mit zu kaufen wie möglich. Wenn das letztendlich auch genug tun, wird sich mit Sicherheit auch die Verpackungsindustrie darauf einstellen. Doch um dies zu veranlassen, muss sich noch einiges ändern. Ein großer Schritt in diese Richtung ist, dass unsere Einstellung zu Kunststoff geändert wird, denn wir müssen diesen wieder als wertvollen Rohstoff begreifen. Wir würden es uns deshalb niemals anmaßen, den verbinder als Lösung zu bezeichnen, doch unserer Meinung nach fördern derartige Produkte, welche deutlich machen, dass aus vermeintlichem Müll etwas Neues und Nützliches entstehen kann, den Prozess des Verstehens.

Andreas, höchstwahrscheinlich spielst du auf die Dickenkontinuität an. Diese grundlegende Regel beim Erstellen von Spritzgussteilen, welche besagt, dass eine ungleichmäßig dicke Bauweiße, das Material unterschiedlich schnell erkalten lässt, wodurch es zu Einfallstellen kommen kann oder eine Form nicht komplett vom Material ausgefüllt wird, stellte uns zunächst vor ein Hindernis. Denn eine allgemein leichte Bauweise hingegen vermindert den nötigen Druck der verwendeten Presspassung, nach welchem Prinzip der verbinder die Bretter in Form hält. Dies wird vor allem dann zu einem Problem, wenn wir in dem dafür vorgesehenen Loch, in der Mitte des verbinders, Zusatzteile wie zum Beispiel Türbeschläge, Wandhalterungen oder Ähnliches anbringen wollen. Diese sind nämlich unter Umständen für eine Weiterentwicklung des verbinders geplant. Nach etlichen Versuchen und kleinen Anpassungen, sind wir uns jedoch sicher einen tollen Mittelweg gefunden zu haben. Hinzukommend spielt die allgemeine Werkzeugtemperatur ebenfalls eine große Rolle bei diesem Verfahren und hierbei sind die Bedingungen bei unserer manuellen, im Video gezeigten, Spritzgussmaschine eher suboptimal.

vgl.: https://www.kickstarter.com/projects/michael-schoeninger/verbinder?ref=nav_search

Wir sind uns durchaus bewusst, dass eine recycelte Anmutung der verbiner auf den von uns veröffentlichten Fotos nicht allen Personen gefallen könnten. Die gezeigte Farbpatina ergibt sich jedoch aus der oben schon erwähnten bisherigen Nutzung einer manuellen Presse, welche zwischen derartigen klein Chargen nicht gereinigt wird. Zudem stand uns während des Workshops nur der von uns mitgebrachte Hausmüll zur Verfügung. Sofern unsere Kampagne jedoch wirklich Fuß fassen sollte, werden wir mit unserem Produzenten, der Schicktanz GmbH in Sohland an der Spree, neben dem gezeigten Mix auch reine Farben produzieren können. Hinsichtlich des Qualitätsverlusts bei der Wiederaufbereitung von Kunststoff müssen wir dir natürlich zustimmen: Selbstverständlich können wir so nicht in gleicher Qualität liefern wie beispielsweise die Automobilindustrie. Jedoch können wir gewährleisten, dass sich in den verwendetem Materialien stets die selben Aditive befinden werden und die Qualität der verbinder dennoch erstklassig sein wird. Denn wir reciyceln den Kunststoff , welchen die Verpackungs- oder Automobilindustrie als Ausschussware bezeichnet und zwar ohne große Transportwege oder Verunreinigungen. Dies sind unter anderem Angusstutzen, B- Ware oder ähnliches. Rohstoffe welche sonst teilweise entsorgt oder ans andere Ende der Welt transportiert werden würden. Hinzukommend darf man nicht vergessen, dass der verbinder letztendlich auch lokale Schreinereien fördern soll, welche hier ein Medium finden ihren Kunden individuelle Möbel zu erschwinglichen Preisen liefern zu können. Wir finden deshalb, dass eine geringe Qualitätsminderung bei einem solchen Zugewinn von Ressourcenschonung vertretbar ist.

vgl.: Startseite

Wir hoffen, dass wir mit der Beantwortung der gestellten Fragen und Äusserungen, euch und allen Mitlesern, den verbinder ein Stück näher bringen konnten. Wir würden uns nämlich, bei erfolgreicher Kampagne, auf Kooperationen mit interessierten Schreinern freuen.

Viellen Dank, dass wir unser Projekt hier im Forum vorstellen und diskutieren durften.
 

andama

ww-robinie
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Hallo Michael,

habt ihr mal überschlagen wie viel Zykluszeit ihr benötigt um die Teile zu fertigen bei den gezeigten Wanddicken.
Deine Anwendung mit der Handpresse ist in keinster Weise mit einer Spritzgießmaschine im kontinuierlichen Prozess vergleichbar, bei dem Geld verdient werden muß.
Zu welchem Preis wollt ihr die Verbinder verkaufen. Habt ihr Alterungs- und Schrumpfprozesse bedacht. Was macht die UV Strahlung aus den Verbindern?
Wie wollt ihr gleiche Maße garantieren bei unterschiedlichem Material und Farbeinsatz? Was bleibt von dem Geld für Konditionierung, Verpackung, Transport, Lager und Marketing. Wisst ihr was ein vernünftiges Werkzeug kostet.

Fragen über Fragen
 
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