verklebte Fotos trennen?

pedder

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Das Fotoalbum von unserer Hochzeit lag trocken, aber offensichtlich bei zu großer Wärme auf dem Dachboden. Die Fotos sind mit der Sichtseite aneinander geklebt. Erste Versuche, diese zu trennen, führten zu ziemlichen Schäden an Bildern. Gibt es irgend etwas, was man tun kann?
 

wostok

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Das Problem hatte ich noch nicht, aber ich habe spaßeshalber mal eine Netzrecherche betrieben: Eine Zeit in der Tiefkühltruhe soll helfen. Und sonst ein Wasserbad (es sollten wohl Kunststoffträger sein, von daher als Versuch vertretbar). Trocknen dann wie früher hängend, noch besser natürlich in einer Presse.
Wäre schade um die Erinnerungsfotos!
 

pedder

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vielen Dank für die Recherche, die haben wir auch angestellt. aber einem ist ja bei sowas wohler wenn man Erfahrungen aus erster Hand bekommt.
 

andama

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Ich habe vor über 40 Jahren schwarz weiß Bilder selbst entwickelt, wenn die zusammen hafteten, dann ab ins Wasser, Bilder lösen sich und können wieder einzeln getrocknet werden. Jetzt ist die Frage wie alt deine Bilder sind und mit welchem Verfahren sie entstanden sind.
 

pedder

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wir haben ein paar Seiten, um beide Verfahren zu testen... und die Negative zu suchen ..
 

andama

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Ok wenn sie von analogen Filmen entstanden sind sollte es funktionieren.
Vorsichtig testen und berichten.
 

fahe

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Für nasse Fotos sollte man aber schon wie früher eine Fotopresse zur Verfügung haben, oder? Gibt's vielleicht noch für kleines Geld gebraucht, weil die ja sonst kaum noch einer braucht.

Wenn Du genügend Testmaterial hast, würde ich es wohl mit Alkohol statt Wasser probieren.

Alternative: Erneut heiraten. :emoji_joy:
 

pedder

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Das ist keine Option. Was braucht denn so eine Presse für Zwischenlagen? (Eine Spindelpresse steht in der Garage)
 

fahe

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Eine Fotopresse ist etwas gänzlich anderes. Eine beheizbare konvex gewölbte und polierte verchromte (?)/Edelstahlblechplatte... Und zum Spannen ein gespanntes Leinen(?)Tuch.

So kenne ich die Dinger.

Edith: Keine Ahnung, wie wellig und wasserfleckig die Fotos werden, wenn die alternativ an der "Wäscheleine" getrocknet werde, wie man das immer Mal wieder in Filmen sieht.
 

seschmi

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Für nasse Fotos sollte man aber schon wie früher eine Fotopresse zur Verfügung haben, oder?

Eine Presse brauchte man nur für Barytpapiere, wenn man die selbst entwickelt hat. Die meisten schwarz/weiss „Papiere“ waren aber ein Kunststoffträger (oder beschichtetes Papier), die haben sich nicht gewellt.

Ich nehme aber an, hier geht es um Farbfotos aus dem Großlabor und die Hochzeit ist schon länger her? Ich würde vorsichtig ein Foto aus ähnlicher Zeit nassmachen und schauen.

Moderne Bilder (von Digitalfotos) sind nicht vergleichbar, das sind meist Drucke.
 

pedder

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Schade, ich dachte, ich könnte die endlich einer sinnvollen Verwendung zuführen

Ich nehme aber an, hier geht es um Farbfotos aus dem Großlabor und die Hochzeit ist schon länger her? Ich würde vorsichtig ein Foto aus ähnlicher Zeit nassmachen und schauen.

Die Bilder sind aus 2002. Wir werden mal mit einfrieren anfangen und dann mit Wasser und vielleicht auch Alkohol testen.
So ist das Album ein Großer Ziegelstein. Aber es ist auch nicht eilig, bis zur Silbernen sind es noch zwei Jahre.

Meine Frau hat es damals selbst gebaut,
leider ohne Zwischenlagen, dafür mit den Redemanuskrpiten und ähnlichem drin.
Die ersten 15 Jahre ging das auch gut.
 
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Time_to_wonder

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Für nasse Fotos sollte man aber schon wie früher eine Fotopresse zur Verfügung haben, oder? Gibt's vielleicht noch für kleines Geld gebraucht, weil die ja sonst kaum noch einer braucht.

Wenn Du genügend Testmaterial hast, würde ich es wohl mit Alkohol statt Wasser probieren.

Alternative: Erneut heiraten. :emoji_joy:
Also ich habe die Fotos (ORWO sw) nach dem Entwickeln einfach an die Leine geklammert. So ne Presse hatte ich nie.
 

wostok

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Das ist keine Option. Was braucht denn so eine Presse für Zwischenlagen? (Eine Spindelpresse steht in der Garage)
Falls das einfache Aufhängen an einer Leine nicht so klappt, wie gewünscht: Ich habe noch eine große beheizte Bilderpresse rumstehen. Wenn du die Versandkosten übernimmst, kann ich Dir die leihen.
 

fahe

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Also ich habe die Fotos (ORWO sw) nach dem Entwickeln einfach an die Leine geklammert. So ne Presse hatte ich nie.

...ich habe ja geschrieben, dass ich nicht weiß, ob das frei von Welligkeit und Wasserflecken funktioniert hätte.

Ich kenne aus der Zeit klassischer Fotografie aber auch nur das Labor von 'nem ausgewiesenen Profi.
Da gab's keine Leinen. Aber zwei dieser Pressen. Vielleicht ging's bei ihm aber auch mehr um Schnelligkeit.

Auf Alkohol hat mich die Erinnerung an die erste Elbeflut gebracht. Um eines der größten sächsischen Bildarchive zu retten, wurden die zusammengepappten Fotos seinerzeit erst einmal so schnell wie möglich im großen Tiefkühlcontainer eingefroren. Eine Schweizer Firma hat dann in vielen Wochen Arbeit einen Großteil davon retten können. Die lösten die verklebten Klumpen in Alkohol erzählte mir der Schweitzer seinerzeit.
 

pedder

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Jungs, kein Grund für Aufregung. Wir machen das wie Behörden: von wenig aufwändig bis zu massiv invasiv.
 

Ebe

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Noch ein Tip zum Schluß: Wenn ihr die Fotos und das Album wieder einigermaßen hergerichtet habt: Alles einscannen oder abfotografieren, analoge Fotos werden vom rumliegen nicht besser. Hab grad ein Tagebuch meiner Schwiegermutter, die im letzten Weltkrieg großgeworden ist, abfotografiert, im Tagebuch waren viele Fotos drin. Als nächstes kommen die uralten Alben meines Schwiegervaters dran, ich will sowas einfach ein wenig aufheben für die Nachwelt - da ist fast jedes Foto ein Unikat, dass die Zeit nach dem Krieg und in den 60ern zeigt.
Ich drück euch die Daumen :emoji_thumbsup:
 

seschmi

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Also ich habe die Fotos (ORWO sw) nach dem Entwickeln einfach an die Leine geklammert. So ne Presse hatte ich nie.

Wie gesagt: Das kommt au‘s Material an. Wenn man schwarzweiß selbst entwickelt, gibt es PE-Träger oder Barytpapier.

PE kann man einfach auf die Leine hängen, das hast Du verwedet. Barytpapier braucht eine Presse.

Selbst wenn Pedders Fotos Schwarzweiß wären, sind sie eher nicht Baryt. Das wurde mehr für fine-art prints der teureren Sorte gemacht.

Was für Träger übliche Farbfotos hatten, weiß ich leider nicht. Da hilft nur ausprobieren.

Auf jeden Fall destilliertes Wasser nehmen, um kalkflecken zu vermeiden.
 

RüdigerS

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Auf gar keinen Fall mit Heizpresse anfangen. Von 2002 sind das garantiert Bilder mit Kunststoffträgermaterial, das würdest Du mit so einer beheizten Presse (~ 80°) definitiv zerstören.
Die verblockten Bilder sollten sich schon mit geduldigem Einweichen (einfach nur handwarmes Wasser) lösen lassen, es kann aber sein, dass man die Kontaktstellen später noch deutlich erkennen kann.
Danach einfach vorsichtig an Ecken mit Wäscheklammer aufhängen oder in so einem Geschirrständer stehend trocken lassen, überschüssiges Wasser möglichst schon vorher abstreifen. Mit kalter oder bestenfalls handwarmer Luft fönen geht auch. So sind bei mir auch Tausende Abzüge in der Dunkelkammer trocken geworden
 

McIlroy

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Wenn die Negative noch vorhanden sind, kannst Du auch heute noch davon neue Abzüge erstellen lassen. Das geht nicht nur im Fachhandel, sondern auch z.B. bei DM. Scannen lassen der Negative geht natürlich auch, wenn Du digitale Daten möchtest, das machen die auf Wunsch gleich mit.

Wäre die einfachste Lösung, wieder schöne Abzüge zu bekommen und bei Bedarf auch gleich digitalisiert.

https://dls.photoprintit.com/cops-de/de/dm/preisliste-analoge-fotoarbeiten-de.pdf
 
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