Vermessung von Räumen

stevo5546

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Hallo Tischler,

Wollte michmal erkunden wie ihr die Vermessung von Räumen angeht. Habe nichts ähnliches im Forum gesehen, oder habe ich da was übersehen?

Also ich erläutere mal meine übliche Vorgangsweise:

Zum ausmessen des Grundrisses nutze ich einen Laser-Entfernungsmesser. Dabei versuche ich immer so genau wie möglich zuzielen. Weiters mess ich alle Diagonalen des Raumes. Alle Raumhöhen werden ebenfalls mit Hillfe des Distanzmessers festgehalten. Raumbrüche und alle relevanten Raumansichten (ink.Steckdosen,Fenster,Türen) werden aufgezeichnet. Bei Bedarf nutze ich desweiteren einen dreidimensionalen Linienlaser um eventuelle Unebenheiten und Ungenauigkeiten festzustellen.

Ich finde genaue Vermessungen wichtig und unsere AV profitiert je genauer die Messungen sind.

Wie geht ihr vor und mit welchen Mitteln haltet ihr die Grundrisse fest?

Stefan
 

Hamburger Jung

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Ich mache das ähnlich wie Stefan. Allerdings Messe ich Steckdosen und Lichtschalter nur dann auf, wenn diese für mich wichtig sind oder werden können. Als Ergänzung mache ich noch Fotos und habe weiterhin immer einen großen elektronischen Winkelmesser dabei.
Ich war einmal mit einem Kollegen zusammen beim Aufmaß um mir sein Laseraufmaßsystem anzuschauen. Das ganze hat ein gemischten Eindruck bei mir hinterlassen. Zum ersten war es keine so wirkliche Zeitersparnis, ich hatte eher den Eindruck das es länger dauert. Zweitens muß ich auch schon seeeehhhr viel Messen um den Anschaffungspreis wieder rein zu bekommen.
Allerdings sind es bei mir auch meist Aufmaße in überschaubarem Rahmen. Bei größeren Objekten kann das evtl. schon eine Zeitersparnis bringen.

In jedem Fall lohnt es sich aber Zeit in ein vernünftiges Aufmaß zu investieren. Die Zeit holt man bei der Montage 3-Fach wieder rein. Alleine schon wenn man daran denkt, das man keine Blenden mehr anschneiden muß.
 

stevo5546

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@Navas

Ich finde die 3dMessung auch zu aufwändig und für das Tichlergewerbe nicht optimal. Alle technischen Zeichnungen werden 2d gemacht. Bei unterschiedlichsten Konstruktionen auch genauer und übersichtlicher. Bei Entwürfen und Proportionsausarbeitung jedoch sehr sinnvoll. Da kommts dann auch nicht auf ein paar Millimeter auf oder ab an und mit dem Distanzmesser um einiges schneller.

@Hamburger Jung

Fotos gehören natürlich dazu, hab ich vergessen zu erwähnen.
Mittlerweile verzichte ich ganz auf Winkelmesser ubd arbeite nurnoch mit Diagonalen. Meibes Erachten noch um einen Tick genauer.

Wie meinst du keine Blenden mehr anschneiden? Alle Unebenheiten auszumessen und die Blenden in der Werstatt vorbereiten? Ich denke ein paar Millimeter hobeln,schneiden,schleifen wird meistens nötig sein. Bei uns in Gegend ist keine Mauer genau, auch keine Gipswand passt, da meist oben oder unten eine minimale "Krümmung" ist.Ein Laser der jede Mauerungenauigkeit misst wäre ja der absolute Hit.

Stefan
 

Hamburger Jung

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Den Winkelmesser nehme ich immer zur Kontrolle und er hat auch eine Neigungsmessung mit integriert.
Viele der Maße die wir nehmen, sind reine Kontrollmaße für das CAD Programm. Da ich alles in 3D Zeichne, habe ich eine gute Kontrolle durch Raumdiagonale z.B. von Fußbodenecken zu Deckenecken.
Blenden werden ( bei Einbaumöbeln ) grundsätzlich bei uns so gemacht, das ein Anschneiden vor Ort nicht mehr nötig ist.
Dazu haben wir eine Standartkonstruktion die zwar ein recht genaues Aufmaß erfordert, aber kleine Unebenheiten in den Wänden verzeiht. Und das ohne das man hässliche Acrylfugen hat.
 

ölfisch

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Blenden werden ( bei Einbaumöbeln ) grundsätzlich bei uns so gemacht, das ein Anschneiden vor Ort nicht mehr nötig ist.
Dazu haben wir eine Standartkonstruktion die zwar ein recht genaues Aufmaß erfordert, aber kleine Unebenheiten in den Wänden verzeiht. Und das ohne das man hässliche Acrylfugen hat.

Da wird es Interessant! :eek:
Verrätst Du auch "Firmengeheimnisse"?

Gruß M.
 

stevo5546

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@ Hamburger Jung

Fertigstdu deine technischen Zeichnungen im Autocad per 3d an? Stell ich mir schwirig vor bei dauernd wechselden Konstruktionsweisen.

Ich denke dass es möglich ist die Blenden in der Werstatt vorzubereiten wenn man die Blenden vom Korpuss mindestens 5mm zurück stehen lässt und den Abstand der Blenden zwischen Korpuss und Blende noch zusärzlich ausgleicht. 1mm Abstand sieht man da eh nicht.
 

Fluppi86

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Es gibt nen intressanten Ansatz wenn Treppen ausgemessen werden. Man stellt mittig einen Laser auf, Rechts und Links befindet sich eine Wand und quasi davor. Also 3 Wände und ca Mittig davon der Laser. Der Laser wirft eine eine Wagrechte und 2 Vertikale im Rechten Winkel. Im Endefeckt werden die Abstände von der Wand zum Laser gemessen so das man über die Abstände sich leicht gegebenheiten der Wand errechnen kann, bzw Konstruieren kann in 3D. Theoretisch müsste man das sogar mit einen Lasermessgerät schaffen könnne mit der richtigne Vorrichtung das man immer den selben Nullpunkt hat.
 

Jonas1978

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in der Tischlerei
früher hatte ich auch mit einer Firma zu tuhn die mit Faro gearbeitet hat. Das ist schon wahnsinn was damit möglich ist. War sehr genau aber blenden haben wir trotzdem von hand angepasst. Ist aber auch ein paar Jahre her daher kann das heute schon ganz anders sein.
 

CNC_Holzwurm

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Wir nutzen wenn es nötig ist den Disto 3D. Den Mieten wir uns. Eine Anschaffung solcher Geräte sehe ich nur als Sinnvoll wenn diese auch ordenltlich genutzt werden wie von einem Vermessungsservice oder eine AV die nichts anderes macht. Hinzu kommt das die Technik zu schnell ist und neue Geräte schneller und effizienter sind. Den 3D Disto kann man ohne weiteres alleine auf der Baustelle bedienen. Rundbögen, Dachschrägen etc. Man erhält mehere Dateiformate. Wir nutzen die DWG Ausgabe. 3 Dimensional muss man sehen das man nicht den Überblick verliert. Konturen werden so auf die CNC gebracht und die Bauteile passgenau gefertigt.
Habe aber auch schon von einem vollständigem 3D Scan gehört.
 

Elbracht

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Hallo zusammen ich nutze den Flexijet 3D seit 1,5 Jahren. Klar für den Anschaffungspreis von 13.900.- kann man lange von Hand messen... aber ich möchte auf das Präzisionsgerät nicht mehr verzichten. Ich zeichne grundsätzlich alles in 3D mit Vectorworks interiorcad. Bei uns im Betrieb läuft seit vielen Jahren alles Digital, da war es die logische Schlussfolgerung auch die Maßaufnahme digital zu machen. Es entstehen echte 3D Punkte, Linien, Polylinien, Kreis und Kreisbögen im Raum. D.H. Schablonen erstellen ist nicht mehr nötig, ob Küchenarbeitsplatten oder Treppenstufen.... auch die Paßleisten werden teilweise schon im Betrieb gefräst. Ist dann schon entspannter auf der Baustelle.......
Zusätzlich ist der Flexijet durch die mögliche Rückproijezierung eine super Montagehilfe. Es kann als Lot oder wie eine Schlauchwaage genutzt werden. Ich kann mir aber auch Bohrpunkte o.ä. aus dem CAD anzeigen lassen.
Beim Faroscanner entstehen Punktwolken mit einen sehr großen Datenvolumen. Diese müssen immer erst interpretiert werden. D.h. man zeichnet anhand der Punktwolke die Linien nach. Um z.B. einen kompletten Kirchen Innenraum aufzumessen ist das Farosystem immer die erste Wahl. Flexijet stößt hier an seine Grenzen. (Aber welcher Tischler braucht das schon.... und wenn, würde man die Leistung Einkaufen, da Farogeräte so ab 30.000.- aufwärts zu haben sind...!)
In der DDS Juni Ausgabe war ein Artikel dazu abgedruckt.

Liebe Grüße aus Köln
 

CNC_Holzwurm

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13900,- ist schon eine Hausnummer für ein Messsystem. Aber wenn es genutzt wird sehe ich das genauso das es sich sehr schnell bezahlt macht und Zeit und Material auf Grund der Genauigkeit spart. Das Flexijet habe ich selbst noch nicht genutzt, soll aber aufjedenfall Leistungsfähiger sein als der 3D Disto. In unseren Aufgabenbereich und Umfang wird ein 3D Aufmaß nicht so oft benötigt und genutzt. Für uns ist die Miete von 70 Euro netto pro Tag aber eine gute Alternative. Gerade wenn mann mehrere Elemente oder Bauvorhaben am Tag vermessen kann. Am meisten nutzte ich aber die Scanfunktion für Rundbögen, Blenden, Verleistung etc in einer Ebene.

Gruß aus Berlin
 

Elbracht

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Hallo CNC Holzwurm, ich finde es immer super wenn das Netzwerken unter den Tischlern/Schreinern so gut funktioniert. So ein Aufmass-Gerät, welches auch immer, muss sich ja nicht jeder anschaffen. Ich glaube Flexijet 3D hat den Vorteil der Rückproijezierung gegenüber dem Disto oder? Und es entsteht am Laptop gleich ein Kantenmodell aus den Massen.

Gruss aus Köln
 

Sidlie

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Wir nutzen den Flexijet3D auch schon einige Jahre - mit FlexiJet ROOM (das macht gleich Räume aus dem Aufmaß) und dem von mir selten benutzen Flexijet CAD. Da geht wohl einiges mehr mit (Kurven abfahren, etc.). Das Gerät war teuer, ja! Aber wenn ich überlege, wie viel Zeit das Ding schon gespart hat - gerade im Altbau. Da sitzt jeder Winkel. Und letztendlich hat es sich gelohnt.

Und das Thema Rückprojektion ist ebenfalls klasse. Regal planen. Bohrlöcher in der CAD positionieren. Und dann fährt er nacheinander die Punkte an, und Du brauchst nur noch den Bohrer in die Hand nehmen.

Ich plane in Kürze ein Update auf die neuste Generation. Vorher werde ich meinen FlexiJet verkaufen. Für alle, denen der Preis zu hoch ist - schaut einfach nach Gebraucht-Geräten. Es wird ja immer wieder günstigere Angebote geben, wo man nicht den vollen Preis zahlen muss.
 

KalterBach

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Ich arbeite in einem großen Ingenieurbüro und wir bieten sowohl die klassische Vermessung, als auch 3D-Laserscan und Punktwolken an. Je nach Kunde und Auftrag. Auswertung und Interpretation von 3D-Daten ist nicht jedermanns Ding.

Zurück zumPrivaten.

Unsere Küche Zuhause wurde per Disto in 2D aufgemessen, die Arbeitsplatte mit Flexijet. Beides von zwei Firmen, beides die jeweils optimale Arbeitsweise.

3D-Laserscanner für Schreiner rechnen sich entweder für sehr spezialisierte Betriebe oder Leute die einen 3D-Workflow beherrschen. Für die meisten Anwendungen schlichtweg überdimensioniert. Da kommt nachher nämlich noch viel mehr dazu.

2D oder 3D-Disto und Konsorten samt CAD-Schnittstelle oder App sparen sehr viel Zeit und Nerven.
 

hukiman

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Moin moin Zusammen,

wir haben auch einen Laserscanner von Faro im Betrieb mit dem wir all unsere Baustellen aufmessen. Für uns ist das super, man hat eine hohe Genauigkeit und eine 100% Planungssicherheit. Wir nutzen das Gerät aber auch tagtäglich und unsere Projekte sind Häuser, Aufstockungen usw. Das Aufmass mit einem Laserscanner geht zwar schnell, jedoch muss dann im Büro auch noch alles weiterbearbeitet werden.

Für normale Schreinerarbeiten ist das wohl zu aufwändig und vor alles auch viel zu teuer. Laserscanner mit einer hohen Genauigkeit von +-1mm kosten schnell 30.000€, dann kommt noch Software dazu. Die Scans haben riesige Datenmengen, daher muss dann auch noch in hochwertige Workstations sowie eine vernünftige Speicherlösung investiert werden. Das sprengt sicher die Preisvorstellung der meisten Betriebe...

Es gibt auch günstigere Laserscanner wie beispielsweise den Leica BLK360 um die 16.000€, jedoch haben die nicht die Genauigkeit wie zum Beispiel ein Gerät von Faro usw... Aber warten wir mal noch 10 Jahre, dann werden sicher auch die 3D Laserscanner günstiger und die Software ausgefeilter...

Die Variante mit dem 3D Disto ist hier denke ich ein super Kompromiss, es gibt Schnittstellen zu CAD Programmen, mit denen die gemessenen Punkte direkt im CAD landen. Das halte ich für eine Super Lösung die sehr genau und in einem vernünftigen Preisniveau liegen.
 
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