Vernetzte Fertigung über RFID

Ratsche01

ww-pappel
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Hallo liebes Community Team,
wir als das Projektteam und angehende Holztechniker, müssen eine Technikerarbeit über die auszubauende RFID Vernetzung in einem Industrie Betrieb schreiben. Hier soll jedes Möbelteil für immer mit einem RFID Chip verheiratet werden, sodass man zu jedem Zeitpunkt alle Informationen über dieses Teil abfragen kann.
In dem Projekt soll dieses zunächst für Teile des Möbellieferanten ... realisiert werden. Diese Marke hat zum Größten Teil Lackbauteile, aber auch Massivholz, furnierte- und kunststoffbeschichtete Platten kommen zum Einsatz. Außerdem soll an jedem Arbeitsplatz die Möglichkeit bestehen, das Bauteil als schlecht zu bewerten und Online eine Neuanfertigung zu beantragen, sodass der Mitarbeiter an der Plattensäge direkt einen Auftrag zum Zuschnitt des Neuteiles bekommt.
Dies soll und ist auch schon zum Teil durch ein sogenanntes Terminal möglich.
Das Terminal besteht aus Handscanner für Barcode, einem Scanner für RFID und einem Bildschirm mit Touchscreen.

Hier kommen wir dann auch zur Kernfrage des Projektes:
Welche Möglichkeit gibt es in alle Teile einen Chip einzubringen ?
Ist es möglich Barcodes per UV-Tinte auf Bauteile zu drucken, falls ja wie funktioniert es?

Ich hoffe Ihr habt Ideen über das Vorhaben!
Danke im Vorraus.

Grüße Ratsche
 

carsten

Moderator
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Hallo

RFID als Aufkleber sind machbar. Aber spätestens bei den Bauteilen die lackiert werden wird es "schwierig".
Nur Barcode draufdrucken dürfte machbar sein.
Es gibt ja jetzt schon die Mgl beim Zuschnitt oder Nesting automatisch zu etikettieren. Mit entsprechender Hardware ist das sicher auch als "Druck" zu bewerkstelligen.
 

Aquarious

ww-birke
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der Vollständigkeit halber:

gibt auch die Option die Bauteile mit einer Lasereinheit mit Barcodes/QR-Codes zu beschriften.

QR-Cods werden Barcodes bevorzugt (... QR-Codes sind sicher, keine Lesefehlern).

Im Metalbereich werden auch "Nagler" eingesetzt welche die Codes einhämmern oder eingravieren.

Im Lackbereich habe ich mal eine Beschriftung gesehen die durch den Lack durchschimmert. Geht z.B. mit Eding und anschl. lackieren. Man die Eding-Beschriftung gut durch den Lack hindurch lesen.

Im High-Tech Bereich werden öfter Kamerasysteme zur Typerkennung eingesetzt.

Gibt auch Kupfercodes, das sind passive Kennungen welche berührungslos gelesen werden können auch wenn Lack drauf ist. Funktioniert wie ein Barcode.
Das Lesen erfolgt dann induktiv.
 

m4nu92

ww-ulme
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Glück Auf,

in meinem Studium habe ich das ganze so gelernt, dass nach dem Plattenzuschnitt direkt der RFID-Chip (natürlich ein passiver) in die Schmalfläche eingebracht wird. Dazu hat die Firma IMA eine Gerätschaft vorgestellt, die die passende Nut fräst (ähnl. Flachdübel) und dann den Chip einsetzt. Das ganze wird dann später von der Kante verschlossen.
Das ganze war aber glaube ich schon 2013/2012 die Richtung.
Leider weiß ich nicht, in wieweit die Idee weiterverfolgt wurde.
Damals wurden Chip-Kosten von ca. 25ct angesetzt - bei entsprechender Stückzahl liegt man heute sicherlich bei der Hälfte.

Die TU-Chemnitz hat sich auch mit einem ähnlichen Thema beschäftigt - dort sollten aber die Chips in die Platte "geschossen" werden - ähnl. einem Nagel. Durch das unsanfte vorgehen würde ich dem aber nicht trauen.

Die BA-Dresden hat eine tolle CIM-Fabrik (Fabrik im Modellformat) - dort haben wir uns auch mit dem Thema RFID auseinandergesetzt. Das ist aber auch schon wieder ein bisschen her - da hat sich sicherlich auch einiges getan.

Wenn ihr Holztechniker seid, könnt ihr euch sicherlich an die BA in Dresden wenden - sind freundliche Leute.

Zu UV-Tinte kann ich leider nichts beitragen.

Gruß

Manu
 
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