Verstellbare Regalböden im Selbstbau

[Grobekelle]

Hallo liebes Forum und direkt eine schwierige Frage hier an die Profis.

Ich möchte in meiner Küchenkammer (140 x 70 cm) ein 140 cm breites Real passgenau einbauen.

Die Regalbretter sollen an den Seiten der Kammer auf Holzlatten aufliegen. Die Holzlatten also in Regaltiefe zurechtsägen und seitlich an die Wände anbringen. Fragen:

1. Gibt es da irgendeine Idee, wie man die seitlichen Auflagen verstellbar machen kann. Zum einen, um damit die Regalbretter höhenverstellbar zu machen. Zum anderen, um eventuell auftretenden Bohrungenauigkeiten auszugleichen (Mein nickname ist nicht umsonst Grobe Kelle!)

2. Das Regalbrett soll aus 140 x 30 x 2 cm Fichte (billig, billig) sein. Den Regalboden wollte ich von unten über die Gesamt Länge mit einem Winkelprofil aus Metall gegen durchhängen stabilisieren (Winkelprofil an der unteren Außenseite des Regalbodens zur Wand- also nicht mittig - befestigt). Hält das oder biegt sich das durch?

Schon mal besten Dank im voraus!

 

[Mister G]

(Mein nickname ist nicht umsonst Grobe Kelle!) ... Das Regalbrett soll aus 140 x 30 x 2 cm Fichte (billig, billig) sein.

Wenn Du gleichzeitig Wert auf die Höhenverstellbarkeit und (bei dieser großen Spannweite) auf so extrem dünne Böden legst, würde ich von der Auflagerung nur an den Enden und dem Unterzug absehen und mich statt dessen eines preiswerten Lagerregal-Systems bedienen. Einfacher kannst Du die Höhenverstellbarkeit wohl nicht bekommen. Das von Peko z.B. dienten und dienen bei meinen Eltern wie auch bei mir zu Hause seit Jahrzehnten als universell anpassbares Regalsystem in Keller, Garage, Arbeitszimmer und (mit etwas schickeren Böden garniert) sogar als Bücherregal im Wohnzimmer - simpel, zeitlos und irre stabil (die ältesten Elemente sind schätzungsweise 40 Jahre alt und sind immer noch in Benutzung). Sofern Du in der Lage bist, vier Wandschienen mit der Wasserwaage einmalig auf die gleiche Höhe sowie senkrecht auszurichten, passen die Böden absolut genau in jeder gewünschten Höhe. Ich hab mal einen Link rausgesucht, der auch Preise ausspuckt, kann man aber natürlich auch anderswo kaufen. Peko System

Manche Baumärkte und der bekannte schwedische Möbelriese hat ähnliche System im Angebot (bei Ikea z.B. "Broder"). Da hab ich aber keine Erfahrung mit.

 

[Grenen]

Hallo,

1)Zahnleisten benutzen,kann wenig schief gehen

2)Bei 1.40m breite und 0.30 tiefe biegt sich 18mm fichte durch wenns dauerhaft belastet wird,ab 1.10m breite benutze ich meistens 27mm dicke regalboden

 

[Dingsda42]

Hallo,

1)Zahnleisten benutzen,kann wenig schief gehen

2)Bei 1.40m breite und 0.30 tiefe biegt sich 18mm fichte durch wenns dauerhaft belastet wird,ab 1.10m breite benutze ich meistens 27mm dicke regalboden

Argh, das Bild ist aber gemein!
Ich habs zuerst falsch herum wahrgenommen und mich gefragt, wieso die Zähne nach unten zeigen...
Komische optische Täuschung

 

[Grobekelle]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Mister G: An das System habe ich auch gedacht, allerdings hat man dann hinten ja einen Spalt zur Wand. Das wollte ich vermeiden. Zudem macht das auf mich immer irgendwie einen wackeligen Eindruck.

Grenen: Danke für den Tip mit den Zahnleisten.

Zur Dicke des Regalbretts: Sind 27mm Fichte nicht ziemlich teuer? Kann ich dann auf die Winkeleisen verzichten?

Stabilisierung? Funktioniert das mit den Winkeleisen nicht? Sonst könnte man ja auch Vierkantprofile nehmen?

 

[Mister G]

Mister G: An das System habe ich auch gedacht, allerdings hat man dann hinten ja einen Spalt zur Wand. Das wollte ich vermeiden. Zudem macht das auf mich immer irgendwie einen wackeligen Eindruck.

Ich schneide die Böden passgenau um die Schienen aus. Das lässt sich bei direkt aufgelegtem Brett sehr gut anzeichnen und auf der Formatkreissäge (oder notfalls mit der Stichsäge) ganz einfach schneiden. So gehen die Böden bis zur Wand und bei einem soliden Trägersystem wackelt da gar nichts.

 

[Grobekelle]

Ich schneide die Böden passgenau um die Schienen aus. Das lässt sich bei direkt aufgelegtem Brett sehr gut anzeichnen und auf der Formatkreissäge (oder notfalls mit der Stichsäge) ganz einfach schneiden. So gehen die Böden bis zur Wand und bei einem soliden Trägersystem wackelt da gar nichts.

Ja,
aber dann muss ich ja breitere Bretter nehmen , damit vorne kein Spalt zum Träger ist (Träger ist mit einem "Haken" versehen, der das Brett am verrutschen nach vorne verhindert.

Edit: Achso, Du meinst die Träger, wo die Bretter nur drauf gelegt sind. Wie sichert man die gegen verrutschen?

 

[yoghurt]

Hallo Grobekelle,
Wenn man die Bretter nur auflegt, kann man es so gestalten, dass die Haken der Träger das Brett vorne an der Vorderkante halten, oder man bohrt den Haken ein. Lässt sich einfach anreißen indem man das Brett einfach auflegt und die Bohrun anzeichnet (natürlich nachdem man die Schienen hinten ausgeklinkt hat.)

Gruß

Heiko

 

[Mister G]

Achso, Du meinst die Träger, wo die Bretter nur drauf gelegt sind. Wie sichert man die gegen verrutschen?

Die Träger haben unten Löcher, um zwei Spax durchzuschrauben. Wenn die Schienen aber sauber ausgerichtet an der Wand hängen, die Bretter nicht rund oder gar windschief sind und die Ausklinkung stramm geschnitten ist, dann habe ich auch schon auf die weitere Befestigung verzichtet oder nur mit zwei Spax das ganze Brett angeheftet - solange gewährleistet ist, dass da keiner Klimmzüge dran macht...

 

[Goriway]

Ja,
aber dann muss ich ja breitere Bretter nehmen , damit vorne kein Spalt zum Träger ist (Träger ist mit einem "Haken" versehen, der das Brett am verrutschen nach vorne verhindert.

Hallo,
dann nimm halt 250er Träger für die 300er Fachböden und bohre, wie von Heiko beschrieben, unterseitig ein 7mm Sackloch für den "Haken".
Sieht besser aus als der sichtbare Haken an der Fachbodenkante und ist zudem billiger als der 300er Träger