Verunglückte Leimfuge ?

oska

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Halli hallo,
mal wieder ne Detailfrage.
Habe meine Tischplatte nun fertig verleimt.
Bereits beim Zwingen hatte sich abgezeichnet, dass eine Stelle nicht richtig passt. Vermutlich, weil es dort nicht ideal abgerichtet war. So sieht das aus:
Ausschnitt zeigt etwa 25x18cm.
20201031_131730.jpg

Zu 90% sieht es aber aus wie der Bereich halbrechts unten. Bin nicht unzufrieden.
Trotzdem gefragt, ob man das irgendwie bearbeiten kann/sollte. Oberflächenbehandlung hat bisher noch nicht stattgefunden. Wird das durchs Schleifen und Ölen noch besser?

Besten Dank

Oska
 

teluke

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Hast Du das vorher nicht zusammengelegt?
Dann sieht man doch wenn irgendwo nicht sauber gefügt ist.

Jetzt kannst Du nichts mehr machen außer nochmal auftrennen, richtig fügen und wieder verleimen oder so lassen wie das ist und es bei der nächsten Tischplatte besser zu machen.
Öle die Platte und schleife dann im nassen Öl nochmal nach. Dabei schaltest Du den Staubsauer aus.
Damit massierst Du mit Schleifstaub gemischtes Öl in den Spalt.
Dann fällt das vielleicht nicht mehr auf.
 

Mitglied 59145

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Damit massierst Du mit Schleifstaub gemischtes Öl in den Spalt.
Dann fällt das vielleicht nicht mehr auf.

Ich denke das ist verleimt, also mit Leim. Der ist doch dann in dem Spalt.

Beim Rest kann ich dir ja zustimmen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Hast du das schonmal gemacht? (Ich meine nicht das auftrennen, das haben wir ja alle schon hinter uns......:emoji_rage:)

Gruss
Ben
 

oska

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Offenbar nicht genau genug geschaut vorher bzw bei 10 Lamellen was übersehen. Ne, auftrennen ist keine Option.
So ähnlich siehts auch an ein zwei anderen Stellen aus.
Aber wie gesagt, ärgert mich nur begrenzt :emoji_wink:

Hatte vermutet, dass es irgendwelche Ausbesserungsmöglichkeiten dieser Art gibt. Dank dafür.
Der "Spalt" ist zumindest nicht in der ganzen Stärke vorhanden. Jedenfalls siehts auf der Unterseite nicht so aus.
Vorhaben war: Schleifen 120, Öl, Schleifen 180 Öl.
 

teluke

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Ich denke das ist verleimt, also mit Leim. Der ist doch dann in dem Spalt.
Beim Rest kann ich dir ja zustimmen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Hast du das schonmal gemacht? (Ich meine nicht das auftrennen, das haben wir ja alle schon hinter uns......:emoji_rage:)
Gruss
Ben

Ja, funktioniert, aber nur wenn da natürlich ein kleiner Spalt ist (so sieht das für mich auf dem Bild aus).
Habe das schon gemacht bei leichten Oberflächenrissen im Holz.
In so einem Fall noch nicht (natürlich nur weil es solche Fehler bei mir nicht gibt):emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.
 

Lorenzo

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Du kannst auch ein Probestück so schleifen und behandeln wie du das am Ende mit dem Tisch machen willst. Dann siehst du welche Farbe das Holz (anfangs) haben wird. Und dann besorgst du dir ein Wachs in der Farbe. Das kommt in die Fuge, den Überstand ziehst du mit der Ziehklinge ab und dann schleifst du und machst Oberfläche drauf wenn das bei der Tischplatte eh ansteht.

Die Variante mit dem Schleifstaub funktioniert, ich würds dann aber vielleicht doch eher mit Holzleim anrühren bei nem Tisch. Bei nem Korpus oder so mal ne Fuge dicht machen is kein Problem so, aber über nen Tisch wischt man halt doch auch mal feucht drüber, und da nimmt man das Öl-Schleifstaubgemisch dann doch mit mit der Zeit, denk ich.

Kannst du eventuell die Rückseite nach oben nehmen, oder passt dir dann das Bild nicht mehr? Wenn da alle Fugen zu sind...

Bleib dran. N paar Herausforderungen warten noch auf dich bis zum fertigen Tisch :emoji_wink:
 

Mitglied 67188

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das Holz-leimgemischt nimmt dann aber kein Öl etc mehr an und fällt dann richtig auf.
Da ist die Wachs, besser Hartwachsmethode ggf. besser.

Schleifstaub mit Öl wird ja meist dunkler:emoji_thinking:

ich habe so eine Art Lackgemisch (fällt gerade der Name nicht ein) welches mit Schleifstaub angedickt wird,
fällt nicht ein und die weitere Oberflächenbehandlung ist kein Problem.
 

oska

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Unterseite hat ein paar Fehlstellen anderer Art. Das Bild ist egal, das ist eh jetzt bunt geworden. Kann ich mich aber inzwischen mit anfreunden.
Gegen Fummelarbeit mit Wachs oder Staub habe ich nix. Das zweistündige Leim entfernen, hat eigentlich auch Laune gemacht.
Wenn ich was ausbessern kann, tue ich es.

Dank Euch
 

Mitglied 30872

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Servus, bis Du irgendwelche Kittmassen anrührst hast Du das ganze auch nochmal aufgetrennt, gefügt und neu verleimt.
Zumal die Verunglückte Leimfuge auch nicht richtig halten dürfte.

Jo. Bevor man das aber tut, sollte man darüber nachdenken, was beim Zuschnitt und Hobeln schief gegangen ist und diese Fehler vermeiden. Sonst wird der Tisch nicht besser, wohl aber schmaler.
 

oska

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Da wirds dann schnell kompliziert, wenn man keine Abrichte hat und nie zuvor nen Handhobel benutzt :emoji_wink:
 

Mitglied 30872

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Nur mit Handhobel würden die Fugen bei mir vielleicht genauso aussehen.
Das Problem liegt also beim Fügen. Da gibt es hier sicher einige Foristen, die Dir da helfen können. Vielleicht Suchfunktion nutzen oder einen neuen Faden öffnen: Fügen mit dem Handhobel.
 

Lorenzo

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Ich nehm an dass es dafür schon am richtigen Hobel scheitert. Von der Übung damit abgesehen. Für so ne lange Fügekante brauchts ne richtig lange Rauhbank, die muss scharf sein, und sauber geführt werden. Wenn man jeweils die Kanten sauber zusammen spannt die miteinander verleimt werden sollen is das gar nicht so furchtbar schwer(da muss schon mal der Winkel nicht perfekt 90° sein). Aber sicher keine Übung für jemanden der keine Erfahrung mit Handhobeln hat. So wie eben auch das Fügen mit der Abrichte auch nicht ganz von allein geht. Vor allem bei so großen Teilen.

@oska : Du willst ja weiterhin in etwa den Ishitani Tisch bauen, oder? Ich hab ja schon anfangs erwähnt dass das ein bisschen hoch gegriffen ist für ein erstes Projekt. Vielleicht solltest du bei den nächsten Schritten vorher nochmal fragen wie du das am besten machen kannst.
Ich würde die Tischplatte definitiv auch nochmal auftrennen und neu verleimen. Der Gedanke dass irgendwann der Tisch an dieser Fuge scheitert würde mich nicht in Ruhe lassen. Wenn das nicht geht, mit Holzwachs kitten.
Welche Verbindungen hast du dir denn fürs Gestell ausgedacht, und wie willst du die umsetzen. Bei diesem Tisch is wenig Spielraum für Fehler, der wird relativ schnell n Wackeldackel.

Es gab ja schon paar Dinge die nicht so glatt gelaufen sind wie gedacht, nicht dass du am Ende ein Ergebnis hast mit dem du nicht zufrieden sein kannst.
 

Mister G

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mscholz1978

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Haste ne handkreissäge mit Schiene? Dann genau in der Fuge auftrennen mit scharfem Blatt, dann sollte das direkt zusammenpassen und mit ordentlicher Fuge verleimfähig sein - ich füge lange Teile aufgrund zu kleiner Abrichte nur so, und gibt ordentliche Fugen!
 

oska

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Denk mir, wenn von 16 Metern Fuge insgesamt vlt 1 Meter murks ist, hält sich das in Grenzen. Da nun auch kein Licht durchscheint.
Sicherlich leicht ärgern tut es, sonst hätte ich nicht gefragt. Die starken Kontraste von Maserung und Farbe verstärken das auch.
Kann man da keine feine langen Späne mit der Lupe einlassen oder sowas ^^

Neu sägen und fügen bedeutet jede Menge Aufwand und Organisation für mich und das Risiko das schlechter hinzubekommen als es war, erscheint mir recht hoch. Fehler könnte das zu lange lagern nach dem aushobeln gewesen sein. Lorenzo hatte das auch erwähnt. Konnte ich aber nicht mehr lösen und sah eigentlich passgenau aus.
Das Hobeln und grobe Zuschneiden hatte ich machen lassen.
Übrigens Flachdübel verwendet zum Verleimen.

Ich werde es mal ausbessern, die Oberfläche fertigmachen und schauen wie es aussieht. Zeit habe ich mehr als genug im November.....


Zum Tisch. Ja, Ishitani Plan läuft. War nicht anders zu erwarten, dass das eine oder andere schief läuft bei derart vielen Arbeitsschritten im ersten Projekt. Bin aber noch zuversichtlich. Holzverbindungen beabsichtige mit einer Stemmmaschine zu machen. Zarge an Beine zu befestigen, wird sicher auch ein Drahtseilakt :emoji_stuck_out_tongue:
Als nächstes stehen die Gratnuten mit der Oberfräse an, wenn ich der Platte grünes Licht gegeben habe......
 
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kberg10

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Hallo, du beschreibst das die Fugen an der Unterseite geschlossen sind. Das ist eher das Problem des nicht wechselseitigen Anliegenlassen
beim Fügen. Kleiner Fehler beim Winkelanschlag verdoppelt sich dadurch. Des weiteren benötigen solche Verleimungen ordentlich Druck.
Mit Zwingen kaum machbar, der Druck muss ausreichen den Leim zu verteilen, bzw überschüssigen herauszupressen.
Deshalb hab ich mir bei Zeiten Türspanner besorgt, die ein Trapezgewinde 24x5 haben, nebst Kurbel 20 cm. Ohne diese Dinger
wär ich aufgeschmissen. Das bei einem Hobbyisten umsetzen ohne groß investieren? Gewindespindel M 16, Langmutter, Flachstahl oben + unten 50x10, Gegenhalter verschraubbar machen, mit Lochraster. Braucht man halt nicht jeden Tag.
Firmen haben hiefür oft Hydraulikvorrichtungen, nur um sich ein Bild von den Anforderungen zu machen.

Gruß Matthias
 

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Mitglied 67188

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Das bei einem Hobbyisten umsetzen ohne groß investieren?
wenn anständig gefügt wurde muss man da keinen Druck aufbauen den eine herkömmliche Zwinge nicht schaffen könnte.
Gerade der verlinkte japanische Schreiner arbeitet oft mit filigran anmutenden Zwingen.
Geht man in der Zeit noch weiter zurück oder bleibt beim Traditionellen, wurde nur mit Bändern und Knebel gespannt.
A und O ist das fügen...
dann klappt es auch mit Zwingen wo nicht Bessey und Co. draufsteht.
Türspanner sind nice to have.
 

oska

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Moin,

kann ja nicht schaden es mal zu zeigen, vlt ist ja doch ein leichter Fehler unterlaufen:
(damit meine ich nicht den Farbmix :emoji_stuck_out_tongue:)
20201030_175327.jpg

@kberg10 Die Beobachtung mit der Unterseite betraf jetzt nur die gezeigte Stelle. Werde mir die Fugen heute nomma genau anschauen.
 

IngoS

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Hallo,

du hattest die abgerichteten und gefügten Bretter vor dem Verleimen ja einige Zeit liegen lassen. Das ist in meinen Augen der entscheidende Fehler gewesen.

Gruß Ingo
 

oska

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Da hatte sich leider ne komplett eingerichtete (Profi)-Holzwerkstatt in Luft aufgelöst. Noch bevor ich Holz kaufte war die fest eingeplant.
Geteert und gefedert gehören die Heinis :emoji_grin:

Dadurch hat sich einiges verzögert und wesentlich komplizierter gemacht.


Wie beurteilt man die Fugen? Als Beispiel das Eingangsbild: Oben pfui, unten links naja, unten rechts ok?


Hinweis auf Lamellos hatte ich erst später gebracht. Problem beim Aufsägen?
 
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kberg10

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wenn anständig gefügt wurde muss man da keinen Druck aufbauen den eine herkömmliche Zwinge nicht schaffen könnte.
Gerade der verlinkte japanische Schreiner arbeitet oft mit filigran anmutenden Zwingen.
Geht man in der Zeit noch weiter zurück oder bleibt beim Traditionellen, wurde nur mit Bändern und Knebel gespannt.
A und O ist das fügen...
dann klappt es auch mit Zwingen wo nicht Bessey und Co. draufsteht.
Türspanner sind nice to have.
Eine verzahnte Fuge bei 40 mm Stärke kriegst ohne Druck nicht geleimt, klappt man die Fläche auseinander bist bei 80mm.
Mal ganz abgesehen davon habe ich schon mit Zwingen furniert und beschichtet.
 

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Mitglied 67188

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kann ja nicht schaden es mal zu zeigen,
ich zähle nur 6 ½ Zwingen die auf Breite spannen.
Die Bananenzwinge zählt nur halb...
Das ist ein bißchen wenig, noch 5 mehr wären schon besser.
Da kann man sich auch mit einfachen Holzvorrichtungen und Keilen helfen wenn
Zwingen fehlen.
Doch gefügt muss trotzdem sein.
 
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