Verzogene Rohholzplatte gerade "biegen"

[Luis B.]

Hallo Zusammen,

ich habe mir eine Pappel Rohholzplatte bestellt. Diese ist aber sehr verzogen und wenn ich diese abhobeln müsste, würde die Platte sehr stark an Dicke verlieren.
Gibt es einen anderen Weg, wie ich diese auf "natürlichen" Weg wieder gerade bekommen kann.
Ich habe online etwas gelsen, dass man die gewölpte Seite mit Wasser besprühen soll, und sie sich dann von alleine wieder gerade biegt. Ich will mir aber noch eine zweite Meinung einholen, bevor ich sowas probiere.
Die Masse der Platte sind: 190 / 85 / 6.5 cm
Danke für eure Hilfe.

LG Luis

 

[ChrisOL]

Bei 65mm biegst du nichts gerade auch ein feuchtes Tuch bringt da nicht das gewünschte Ergebnis.

Wie stark ist denn die Biegung?

Aus meiner Sicht führt kein Weg an Hobeln oder planfräsen vorbei. Wenn das ein Tisch werden soll reicht es wenn eine Seite Plan ist. Die Unterseite muss nicht auf den letzten mm die gleiche Stärke haben.

Schöne Platte!

 

[Wrchto]

6,5cm dick? Vergiss das mit dem Einsprühen. Wenn Du sie im Ganzen verarbeiten möchtest (Tischplatte o.ä.) dann wirst Du nicht darum herumkommen, sie zu hobeln, und dann so zu verarbeiten, dass weiterer Verformung entgegen gewirkt wird (Zarge, Gratleisten oä).
Andernfalls auftrennen und fachgerecht verleimen. Dann geht aber das schöne Bild verloren.
Weißt Du vielleicht, wie die Feuchte der Platte zur Zeit ist?

 

[Wrchto]

Da haben Christoph und ich ja fast zur gleichen Zeit den gleichen Inhalt gepostet....

 

[Luis B.]

Danke für die ehrlichen Antworten
Die Biegung ist schon ziemlich stark.
Die Bilder sind an allen 4 Ecken gemessen.

 

[Wrchto]

Na ja, wenn die Feuchte nicht bekannt ist, gibts keine Garantie, dass sich das nicht noch viel weiter werfen wird. Wie hast Du das Teil denn gekauft? Möbelbaugeeignet, oder aus einem frischen Baum herausgesäbelt? Ich schätze mal, mit diesen Maßen war das Trumm ja auch nicht ganz billig. Auf den Punkt gebracht: Bevor das nicht fertig getrocknet ist, würde ich noch gar nicht allzu viel daran herumhobeln. By the way, wie wirst Du die Bohle denn hobeln?

 

[Luis B.]

Na ja, wenn die Feuchte nicht bekannt ist, gibts keine Garantie, dass sich das nicht noch viel weiter werfen wird. Wie hast Du das Teil denn gekauft? Möbelbaugeeignet, oder aus einem frischen Baum herausgesäbelt? Ich schätze mal, mit diesen Maßen war das Trumm ja auch nicht ganz billig. Auf den Punkt gebracht: Bevor das nicht fertig getrocknet ist, würde ich noch gar nicht allzu viel daran herumhobeln. By the way, wie wirst Du die Bohle denn hobeln?

Ah tut mir leid, das habe ich vergessen in den Kommentar zu schreiben. Auf der Webseite steht, dass die Feuchte rund 10% beträgt und die Bohle sofort verarbeitet werden kann.
Ich habe die Platte aus Berlin in die Schweiz liefern lassen.
Wie das mit dem Hobeln klappen soll, weiss ich selbst noch nicht genau.

 

[teluke]

In der Mitte auftrennen, die beiden Teile abrichten, die aufgetrennten Kanten fügen und wieder genau so zusammenleimen wie sie vorher war.
Genau so wird das gemacht.

 

[Mitglied 59145]

Wenn der Tisch Plan sein soll, führt da kein Weg dran vorbei.

Man kann auch einfach schleifen und ölen. Meins ist das nicht, aber einer Planer Tisch ist jetzt auch nicht überlebenswichtig.

Ist ja kein Kochfeld.

 

[ChrisOL]

Ich würde die Platte nicht auftrennen. Entweder mit der Rauhbank von Hand abrichten, ist viel Arbeit und benötigt das Werkzeug und etwas Erfahrung.
Oder planfräsen mit der Oberfräse, auf YouTube findest du dazu viele Videos. Bewegte Bilder erklären das besser als Worte.

 

[derdad]

Dein Pappelpfosten (in good old Germany: Bohle) geht ja schon beinahe in die Kategorie "Maser". Auch wenn du ihn abrichtest und gerade bekommst wird der immer wieder irgendwie krumm werden. Da muss er schon auf einem extrem stabilen Untergestell montiert sein um sich nicht wieder zu verwinden.
Man kann natürlich eine wunderschöne Tischplatte daraus machen (ich hoffe, dass er nicht mit Epoxy versaut wird), doch es ist nun mal, keine Sperrholzplatte oder ähnliches und bedarf etwas Erfahrung in der Massivholzverarbeitung.
LG Gerhard