Verzug in Platte beseitigen

[v8yunkie]

Hallo,
ich habe in einer 19mm Buche-Leimholz (durchgehende Lamellen) Platte 1,30m lang, 0,35m breit, einen leichten Verzug. Legt man die Platte auf eine Fläche, steht eine Ecke ca. 8mm hoch.

Kann man so etwas dauerhaft "richten"?

Gruss,
Thomas

 

[steigerwälder]

ja, bau daraus einen entsprechenden Korpus. ein blankes Brett wird gerade bei buche immer etwas arbeiten, schließlich ist es holz

 

[v8yunkie]

Platte

Vielleicht hab ich noch vergessen zu erwähnen, das es sich NICHT um eine Wölbung handelt. Alle Kanten sind perfekt gerade. Es ist ein "schraubenartiger" Verzug. Und leider ist das Brett schon mit Hirnleisten versehen, welche nicht ersetzt werden können, da sich die starke Maserung in der "Nachbarschaft" fortsetzt. Es handelt sich um eine Schrank-Klappe.

Ich frage mich ob es was bringt, das Brett flach aufzulegen und dann eine Unterlage an einer Ecke aufzubringen und das Brett in dieser Zwangslage eine Zeit liegen zu lassen. Vielleicht vorher noch Feuchtigkeit von beiden Seiten aufbringen.... oder ist das alles vergebene Liebesmüh? Dann bleibt mir noch, einen starken Schnäpper anzubringen, der die Klappe im geschlossenen Zustand an der Ecke zurückhält.

Anbei noch ein Bild von der Situation - es handelt sich um eine der beiden großen, waagrechten Klappen, wo eine Ecke im geschlossenen Zustand um 8mm vorsteht.

Gruss,
Thomas

 

[Fiamingu]

Hallo Thomas,
vielleicht ist es nicht dass wass du hören möchtest
aber besser stellst du die Platte zur Seite für den
Korpus eines anderen Projektes und fertigst dir eine
neue an. Sicher ist sicher. Wenn die sich im verbautem
Zustand wieder wirft wirst du dich in denen A.... beissen.

 

[SteffenH]

Es ist ein "schraubenartiger" Verzug.

Der Tischler sagt dazu "windschief".
Du kannst versuchen, das Brett zu überspannen. Also die Ecke, die hochsteht in die entgegen gesetzte Richtung zu biegen, mit untergelegtem Klotz und Zwingen auf den Ecken. Nicht zu zimperlich sein, ordentlich biegen. Das Ganze erst einmal ein paar Tage liegen lassen, und dann schauen, ob es was gebracht hat.

 

[Besserwisser]

Na, eher sagt der Mathematiker windschief und der Tischler winsch
Du wirst es nicht lesen wollen, aber man macht keine freien Klappen aus Massivbrettern, Hirnleiste hin oder her. Und wenn unbedingt doch, dann schon gar nicht aus Buche.
Für solche Anwendungen benutzt man furnierte Tischler- oder Spanplatten oder macht ne Rahmen-Füllungskonstruktion.
Deine ganze Konstruktion ist eine klasschie Plattenwerkstoffkonstruktion, die du aber mit dem falschen Werkstoff umgesetzt hast.
Das Image von furnierter Spanplatte ist schlecht, aber das Zeug hat ne Menge Vorteile und ist nicht alleine aus Preisgründen erfunden worden.

 

[Alterholzwurm]

Man koennte das Klavierband?,
etwas versetzen.
Dann waerens auf beiden Seiten nur noch 4mm.
Zusaetzlich noch ein Schnapper.
Also, nur so mal als Kompromiss gedacht.

 

[uli2003]

Durch Gegenspannen den Verzug zu verringern dürfte Jahrzehnte dauern.

Wenn du windschiefe Lamellen in der Platte hast, bleibt die für immer so.

Grüße
Uli

 

[ChristophW]

Durch Gegenspannen den Verzug zu verringern dürfte Jahrzehnte dauern.

War hier nicht letzens jemand der seine Möbel für die 2te, 3te, ... - Generation bauen wollte? Da wäre das doch das perfekte Projekt

 

[Gast aus Belgien]

Deine Schuhe werden Dir aber das Lagern auf der Oberseite, les als die äusseren Schuhe in de Klappe, nicht mit Dank abnehmen wenn sie aus Leder sind.
Dann lieber Schubladen mit Vollauszug für 2 Reihen Schuhe, die dann auch richtig gelagert werden können.
Zum Verzug und der Unmöglichkeit diesen zu beseitigen ist ja eigentlich alles geschrieben.

 

[v8yunkie]

Platten

Ihr seid ja so gemein.... :rolleyes:

Naja, ich habe während dieses Projektes schon einiges an Erfahrung mit dem Spruch "Bei Buchen muss der Schreiner fluchen" gemacht. Was ich noch versuchen werde, ist die Klappe mal komplett zu entlacken und liegen zu lassen. Sie ist derzeit nur auf einer Seite und auch dort nicht komplett grundiert. Bei einer anderen Platte hat das auch massiv geholfen - vorher gewölbt (Feuchtigkeit unter der Grundierung "gefangen"), nachher perfekt gerade.

Ich bin mir des Risikos einer Leimholzplatte schon bewusst gewesen - habe aber 2Beispiele, wo das funktioniert:
1) Einen Schuhschrank, der ziemlich genau so aufgebaut ist - auch in Buche
2) Wir haben einen Einbauschrank im Schlafzimmer - allerdings aus Erle - die hat 50cm breite Türen aus 19mm Leimholz (durchgehende Lamellen) in einer Länge auf 2,30m. Und die hat nur eine lächerliche, aufgeschraubte Buchenleiste 10cm vor dem oberen Ende. Und die sind perfekt plan. Alle 10 Stück. Nun, vielleicht ist es ja da Holz - Buche arbeitet halt stark.

Ich habe das Holz alles aus einem Stamm gefertigt und die Maserungen schön zu einem Muster zusammengestellt. Daher war die Tischlerplatte keine Option - obwohl ich mit Ihr ansonsten überhaupt kein Problem habe. Ich habe auch schon furniert gebaut. Bin als kein "Nur Massivholz ist Gut"-Fanatiker.

Mal sehen, ob ich das noch hinbekomme - vielleicht hilft auch ein Schnapper.

I will keep you on the running....

Gruss,
Thomas

 

[Schlagschnur]

Ihr seid ja so gemein.... :rolleyes:

Naja, ich habe während dieses Projektes schon einiges an Erfahrung mit dem Spruch "Bei Buchen muss der Schreiner fluchen" gemacht. Was ich noch versuchen werde, ist die Klappe mal komplett zu entlacken und liegen zu lassen. Sie ist derzeit nur auf einer Seite und auch dort nicht komplett grundiert. Bei einer anderen Platte hat das auch massiv geholfen - vorher gewölbt (Feuchtigkeit unter der Grundierung "gefangen"), nachher perfekt gerade.

Ich bin mir des Risikos einer Leimholzplatte schon bewusst gewesen - habe aber 2Beispiele, wo das funktioniert:
1) Einen Schuhschrank, der ziemlich genau so aufgebaut ist - auch in Buche
2) Wir haben einen Einbauschrank im Schlafzimmer - allerdings aus Erle - die hat 50cm breite Türen aus 19mm Leimholz (durchgehende Lamellen) in einer Länge auf 2,30m. Und die hat nur eine lächerliche, aufgeschraubte Buchenleiste 10cm vor dem oberen Ende. Und die sind perfekt plan. Alle 10 Stück. Nun, vielleicht ist es ja da Holz - Buche arbeitet halt stark.

Ich habe das Holz alles aus einem Stamm gefertigt und die Maserungen schön zu einem Muster zusammengestellt. Daher war die Tischlerplatte keine Option - obwohl ich mit Ihr ansonsten überhaupt kein Problem habe. Ich habe auch schon furniert gebaut. Bin als kein "Nur Massivholz ist Gut"-Fanatiker.

Mal sehen, ob ich das noch hinbekomme - vielleicht hilft auch ein Schnapper.

I will keep you on the running....

Gruss,
Thomas

Das ist jetzt nicht dein ernst