Vom Tischler zum Zimmermann ... ?

MaxH.

ww-kiefer
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Liebe Tischlergemeinde,
ich trage mich mit einem Gedanken herum und suche nach Wegen zur Erfüllung dessen...

Zum Thema:
Ich habe im letzten Jahr meinen Tischlergesellen absolviert und habe eigentlich vor im kommenden Frühjahr ein Studium anzuschliessen.
Meine Leidenschaft gehört jedoch alten Möbeln, so wie alten Häusern aus der Jugendstilzeit. Vor allem das Fachwerk (ja nicht unbedingt Zeittypisch) begeistert mich und ich mag es nicht Dinge nur "halbherzig" anzugehen. Daher spinnt sich in meinem Kopf immer mehr der Gedanke den Fachwerkbau zu erlernen. Nur wie?

- eine weitere Lehre als Zimmermann anschliessen, bei der mir evtl. 1 Jahr angerechnet werden kann, diese aber dann doch immerhin noch 2 weitere Jahre beansprucht
- Lehrgänge zum Fachwerkbau? Aber wo und wie tiefgängig ist dies?
- oder einen komplett anderen Weg?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand (der vielleicht vor einem ähnlichen Problem stand) seine Erfahrungen berichten könnte. Oder falls sonst gute Ideen durch dieses Forum geistern, sie hier niedergeschrieben werden können.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Grüße aus Berlin,
Max
 

alROD

ww-ahorn
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Das meiste zum Fachwerk habe ich im ersten Lehrjahr gelernt, da ist das eine nette Übung den Umgang mit dem Handwerkzeug zu erlenrnen.

Den Rest habe ich mir selbst durch Lehrbücher und das Internet und natürlich viel üben angelernt. Wenn ich durch alte Städte laufe schaue ich mit Fachwerkhäuser an und stelle mir vor wie das gefertigt wurde und wie ich das machen würde.
Zu guter letzt schlage ich meinen Bauherren immer wieder etwas besonders schönes vor und mache aus einem Carport eine Fachwerkschönheit.
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

ich denke, Du erwartest von einer Zimmererlehre zu viel. In sechs Jahren Zimmerei (Lehre+Gesellenjahre) habe ich genau einmal einen Fachwerkgiebel in einem Wohngebäude gebaut (Scheunen, Carport etc. zähle ich jetzt mal nicht zu Fachwerk). Wenn Du nicht in einer Firma bist, die sich darauf spezialisiert hat (z. B. Sanierung o. ä.), könnte es sein, daß Du nach Abschluß der Lehre null mit Fachwerk zu tun hattest.

Sorry, aber ich denke Du gehst zu naiv an die Sache ran. Ich würde heutzutage bauphysikalische Zusammenhänge wichtiger einschätzen als die Arbeit am Holz. Wandaufbau, Anschlüsse an Sockel, Dach etc., Fenster- und Türanschlüsse gemäß den aaRdT nur als ein paar Stichpunkte genannt, die passen müssen, damit Dir hinterher kein Gutachter am Zeug flicken kann.

Gruß
Jochen
 

schreiner02

ww-eiche
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Hi,

habe beide Berufe gelernt, und in Beiden den Meister gemacht. Die Berufe haben weniger gemeinsam, als man denkt: Beide arbeiten mit Holz, und die Maschinen sind ähnlich...

Wesentliche Unterschiede liegen im Bereich Mathematik (Du brauchst in der Zimmerei sehr viel mehr Geometrie) und in der Handhabung, Maßhaltigkeit und Maße der Werkstücke.

Ich habe bislang kein Fachwerkhaus saniert, gebaut, oder auch nur irgendwas mit dem Fachwerk selbst zu tun gehabt. Liegt natürlich auch an der Region...

Wenn Du Dich dafür interssierst, suche Dir am Besten einen Ausbildungsbetrieb, der sich spezialisiert hat, den wisrt Du wohl in Berlin schlecht finden; einen Umzug wirst Du kaum umgehen können...


mfg

Stefan
 
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