vorsatzfenster/winterfenster: literatur, konstruktion, tips?

ohne_titel

ww-ahorn
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im zuge einer anstehenden renovierung möchte ich die einfachverglasten fenster in einem altbau etwas ertüchtigen, dichtungen einfräsen und für den winter vorsatzfenster bauen.
das muss nicht perfekt werden und/oder für die ewigkeit sein, als laie scheitere ich aber daran, so etwas zu konstruieren.

fallstricke: es sind unterschiedliche fenstertypen vorhanden, manche lassen ein vorsatzfenster nur innen zu, manche nur außen.
herausforderung bei ersteren: die dichtung soll ja ganzjährig am fenster bleiben und damit im äußeren flügel. wie klappt das mit der belüftung?
herausforderung bei letzteren: die fenster liegen teilweise im 1. und 2. stock, die fenster müssen daher von innen anzubringen sein.

daher meine fragen:

- gibt es (historische und/oder aktuelle) literatur zu diesem thema?
- irgendwelche heißen tips und erfahrungen?

und darüber hinaus:
- die vorhandenen fenster müssen teils neu gekittet werden; größtenteils ist mir das vorgehen klar; aber: wie entferne ich alten kitt und scheiben unter dem wetterschenkel? muss der weg? wenn ja: wie geht das üblicherweise zerstörungsarm?
 

Joiner_Koblenz

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http://de.m.wikipedia.org/wiki/Fenster

ist es das was Du machen möchtest?

Wo möchtest Du an Deinen alten Fenster eine Dichtung einfräsen.
Du hast doch keinen umlaufenden Falz, wie bei neuen doppelgefälzten Fenstern und es fehlt die Luft für die Dichtung.

Da gab es so einiges was aber in meinen Augen rausgeworfenes Geld war.
Mal gab es von PCI eine Silkonartige Masse die in den Falzgespritzt wurde und so Das Fenster Winddicht zu bekommen. War aber auf Dauer auch nichts!

Dann gab es mal von Ellen, Dichtungen mit einem Kunststoff profil, welche man aussen auf den Blendrahmen mit Kleber und Stifften montierte.
Damit konnte man dann Senkrecht und oben den Flügel gegen Wind und Regen abdichten unten konnte man ja an den Flügel eine Mosgummi Dichtung ankleben.
Das hatte dann schon was gebracht und hat auch gehalten.
Auf der Webseite von Ellen finde ich sie aber nicht mehr.

Mach doch mal Bilder wie die Fenster in dem Bau montiert sind, so ist es nicht Glücklich Dir da zu helfen.

Den Kitt kannst Du nur mit dem Stecheisen vorsichtig entfernen.
Den Wetterschenkel schneidet man ab, aber der ist ja nicht ohne Grund am Fenster angeleimt!
Ohne diesen läuft Dir ja Wasser ins Fenster / Haus!

Gruß Ralf
 

yoghurt

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Hallo,
ohne weiter in die (unbekannten) Details zu gehen: die Dichtungen gehören an die inneren Flügel, sonst kondensiert Wasser zwischen den Flügeln und kann dort nicht nach außen diffundieren.

Zu den Dichtungen: Es gibt z.b. von Wegoma eine Dichtungsnutfräse mit der man eine Silikonschlauchdichtung einfräsen kann. Die trägt nur wenig auf. Die Fräse ist nicht ganz billig - hier in B kann man die ausleihen... In M auch?
 

dieweltistrund

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Hallo ohne_titel,

als guter Start in die Materie, empfehle ich Dir aus der Praxis, zwei Bücher aus dem Rudolf Müller Verlag:

Holzfenster Band I und Holzfenster und -türen Band II

Die sind quasi ein Kompendium und betrachten das Thema wirklich umfassend in Breite und Tiefe, der Preis von zusammen ca. 160€ ist gut angelegt.

Desweiteren gibt es eine gute Reihe aus dem Lukas Verlag, "Fenster im Altbau und Baudenkmal". Die kommt alle zwei Jahre immer als Zusammenfassung der Tagung raus, die von Pax Classic organisiert wird.

Gruß
Jörg



im zuge einer anstehenden renovierung möchte ich die einfachverglasten fenster in einem altbau etwas ertüchtigen, dichtungen einfräsen und für den winter vorsatzfenster bauen.
das muss nicht perfekt werden und/oder für die ewigkeit sein, als laie scheitere ich aber daran, so etwas zu konstruieren.

fallstricke: es sind unterschiedliche fenstertypen vorhanden, manche lassen ein vorsatzfenster nur innen zu, manche nur außen.
herausforderung bei ersteren: die dichtung soll ja ganzjährig am fenster bleiben und damit im äußeren flügel. wie klappt das mit der belüftung?
herausforderung bei letzteren: die fenster liegen teilweise im 1. und 2. stock, die fenster müssen daher von innen anzubringen sein.

daher meine fragen:

- gibt es (historische und/oder aktuelle) literatur zu diesem thema?
- irgendwelche heißen tips und erfahrungen?

und darüber hinaus:
- die vorhandenen fenster müssen teils neu gekittet werden; größtenteils ist mir das vorgehen klar; aber: wie entferne ich alten kitt und scheiben unter dem wetterschenkel? muss der weg? wenn ja: wie geht das üblicherweise zerstörungsarm?
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
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Hallo,


Zu den Dichtungen: Es gibt z.b. von Wegoma eine Dichtungsnutfräse mit der man eine Silikonschlauchdichtung einfräsen kann.

Hatte ich nicht meine Meinung ganzen am Anfang genannt?

Was machst Du beim alten Fenster mit dem Getriebe Stulp?
Schneidet ihr denn dann nach?
Im Bereich vom Schließriegel, wovon Du je nach Fensterhöhe und Beschlag 2bis 3 hast, drückt die Silikonschlauchdichtung dann auch nicht!
Wenn muss die Dichtung auf der Auflage sein und gegen den Blendrahmen drücken. Da kann es mit der Luft knapp werden, sonst spannt das Fenster. Bei den damals benutzen Beschlägen Fitschenbändern usw. konnte man nicht nachstellen.
Sonst muss man den Aufdecken nachfräsen und das mit den montierten Beschlägen!

Die Ellen Dichtungen dienten dazu, Verschliffene Flügel gegen Schlagregen abzudichten, weil das Wasser sonst ins Haus lief!

Machbar ist da schon was, wird nur sehr Aufwändig und man muss da gleich alles bedenken, sonst geht es gewaltig in die Hose!

Bilder von den Fenstern fehlen, Wie ich ja schon mal schrieb, dann kann man gezielt darauf eingehen!

Gruß Ralf
 

ohne_titel

ww-ahorn
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hallo, schonmal danke bis hierher. bilder kommen die tage mal.

bei den älteren fenstern gibt es einen simplen falz, in dem die o.g. dichtungen platz haben. das ganze wird mit vorreibern geschlossen, es gibt also keine mechanik im falz. dichtungsfräse ist vorhanden.
von den neureren fenstern/beschlägen mache ich mal fotos.
die frage nach den wetterschenkeln bezog sich darauf, wie man zum einkitten dahinter kommt, dass der danach wieder dran muss, ist klar.
 

Holzrad09

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Hallo
Der untere Querfries mit Wetterschenkel bestand früher meist aus einem Stück, er hat eine Nut in dem die Scheibe steckt, und wurde nur von beiden Seiten gegengekittet, die aufrechten sowie der obere Querfries hat einen Kittfalz. Einfache Fenster versehe Ich heutzutage auch mit einer innenliegenden Glasleiste, der Wetterschenkel wird im nachhinein aufgebracht, somit kann Ich den Flügel mit dem Falz nach unten fälzen, das frühere System mit angeschlitzter Unterweite und Wetterschenkel musste von oben gefälzt werden, was bei ungenauer Holzstärke dazu führte dass der Flügel nicht dicht am Blendrahmen auflag, und die Flügel mittels Simshobel eingepasst wurden.
Gruss
 

ohne_titel

ww-ahorn
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soweit nachvollziehbar - heißt das, dass ich versuchen muss, die scheiben nach oben aus dem wetterschenkel herauszuziehen und die nut irgendwie freizupuhlen, falls die scheibe überhaupt ganz herausgeht? oder ist es zweckmäßiger, den schenkel zu entfernen, einen normalen falz daraus zumachen und einen neuen wetterschenkel draufzusetzen?
 

Holzrad09

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Genau, einfach die Scheibe herausziehen, und die Nut freipulen, wobei es da sicher regionale Unterschiede in den Herstellungsvarianten gab, aber wenn es in deinem Fall so ist, dann versuche es so.
Wenn der Wetterschenkel noch intakt ist würde Ich es Originalgetreu lassen, also Kittfasen sind am unteren Querfries unüblich.
Gruss
 

ohne_titel

ww-ahorn
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hier einige fotos. es gibt verschiedene fenstertypen, ich mach jetzt mal einen typ pro beitrag, sonst wird es unübersichtlich.

typ1: die ältesten fenster, vermutlich nadelholz, holzzustand brauchbar, kit & lack müssen neu. der dichtungseinbau wäre problemlos. es gibt außen einen falz, in den man ein vorsatzfenster einbauen könnte, unten muss man etwas tricksen, also einen falz dranfräsen oder eine leiste aufsetzen. das vorsatzfenster lässt sich aber wohl nur schwer so hinbekommen, dass man es von innen montieren kann, weil es über das ganze fenster inkl. oberlicht gehen müsste. also wohl doch von außen mit der leiter. von diesem typ gibt es etwa 10 fenster.
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typ2, nadelholz, 30er jahre. etwa 5 fenster dieses typs. dickes kittbett (ca. 1cm) unter dem wetterschenkel. die schließmechaniken sind recht am ende, der vormieter hat z.T. vorreiber drangeschraubt... platz für die dichtungen ist da. ein vorsatzfenster könnte hier nur innen sein, da gäbe es auch einen falz dafür. problem: der ganzjahresflügel wäre hier der äußere, also würde ich auch gerne den dichten.

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ww-ahorn
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typ3, situation ähnlich typ2, 4 fenster. kittfase über dem wetterschenkel. mechanik funktionsfähig. die fenster haben holzrollos aus den 30er jahren, die mir etwas unsympathisch sind...

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ww-ahorn
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typ 4, es gibt nur ein stück davon. hier geht es nur um die dichtung, da verbundfenster.
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Joiner_Koblenz

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die Fenster sehen ja lecker aus
Da willst du wirklich die Arbeit rein stecken?

Bei Typ 1+2 sind da die Fitschenbänder bündig mit der Holzauflagefläche und schauen wo die Fitschenstifte sitzen?
Ich frage wegen dem fräsen, nicht dass der Fräser da hängen bleibt und Dir um die Ohren fliegt!
Wenn der Fräser Metall packt ist der hinüber, dass kann man verschmerzen aber Du?
Auf jeden Fall eine Gute Schutzbrille / Maske beim fräsen benutzen!

Typ 3+ 4 sind wie ich schon gedacht habe, 60 / 70er Jahre Dreh - Kipp Beschläge z.B. Rotto mit Umschalthebel :emoji_grin:

Jetzt darfst Du mal kontrollieren wie die Fitschenbänder, Anuba Bänder ( Bild 12 ) und die ganzen Mechanik Teile Dreh Kipp Beschlag befestigt sind!
Wenn Du großes Glück hast, wurden keine Fitschenstiffte benutzt und die Jungs haben alles geschraubt.

Das entscheidet auch die Maschine die ich später nutzen würde.

Ich habe das schon mal für einen Freund gemacht. :emoji_frowning2:
Mit einer Platte als Auflage für die Flügel mit Leisten zum Anschlag hin, um die nicht demontierbaren Beschläge auszugleichen und nicht die Tiefe ständig umstellen zu müssen.
Alles habe ich dann an der Stationären Fräse mit einer alten Nutsäge ( keine Hm bestückten) genutet.
War kein Spaß! :emoji_frowning2:
Mein Freund hat von anderen einem Freund an den Getrieben den Stulp 2 mm abschleifen lassen, sodass wir Dichtungen nutzen konnten und nirgends was klemmt.

Was ich jetzt in einem Denkmalgeschützen Altbau gesehen habe war, dass der Hauseigentümer einfach von Innen auf das Mauerwerk neue Isolier Fenster montiert hatte.
Die sind dann ja größer, sodass man die Äußeren Flügel nach innen öffnen kann.
Die Zwischenräume zwischen den Fenstern hatte er mit Massivholz verkleiden lassen, wie bei einem Kastenfenster.
Die alten Fenster waren aber gut erhaltene und aus Eiche gefertigt und hatten eine erhaltenswerte Bleiverglasung!
Die wurden aber nur, verkittet, geschliffen und neu gestrichen!

Ob sich jetzt bei Dir der ganze Aufwand rechnet, musst Du entscheiden!

Ach ja, ich liebe diese Holzrollläden, bei mir im Haus sind sie alle noch drin.
Neu gelagert und gestrichen und die laufen :cool:
Die sind wirklich Einbruchhemmend, wer die raus reißen oder hoch schieben will, macht einen Höllen Lärm :emoji_grin:

Gruß Ralf
 

Holzrad09

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Ob es sich lohnt, hmmm. Eine Möglichkeit wäre für die Einfachverglasten Fenster neue stärkere Flügel fertigen zu lassen, Iso Scheiben sind bereits ab 12 mm Stärke lieferbar, eine Überschlagdichtung wäre auch möglich, und anschlagen ließen sie sich vor Ort z.B. mit zweiteiligen Einbohrbändern.
Die zweite Möglichkeit wäre die Fenster komplett auszutauschen.
 

ohne_titel

ww-ahorn
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ob ich da die arbeit reinstecken will? wollen ist nicht die frage. aber kitt und farbe ist unvermeidlich, sonst kaputt. und wenn schon aufwand, dann gerne mit mehrwert.
neue fenster entfallen aus diesen gründen:
a) das kostet mehr geld als zur verfügung steht.
b) wenn dann wären nur häßliche plastikfenster finanzierbar.
c) die typen 1 und 2 - und das sind die meisten - finde ich schöner als alles, was ich neu bekommen könnte, auch im bezug auf die fassade.
d) ich brauche das licht. alles was dickere Rahmen hat, fällt aus - die meisten fenster sind an der nordseite.

einem austausch der fenster vom typ3 bin ich nicht abgeneigt, allerdings müsste das wirklich billig sein.

zu den dichtungen: da der lack sowieso ab muss, habe ich gute chancen, schrauben etc. zu sehen, bevor ich fräse. wo möglich möchte ich aber in den rahmen fräsen, da sollte weniger drin sein...
 

yoghurt

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Hallo,
@ Ralf:
nein, ich bin auch kein großer Freund der Dichtungsnutfräse. Aber diese Methode rundheraus abzulehnen ohne die Fenster im Detail zu kennen ist nicht hilfreich. Ich kenne im wesentlichen die in Berlin verbauten Altbaufenster, von denen haben wir hier schätzungsweise noch eine Million im Bestand. Um das Stulpblech kann man herumfräsen, an den Fitschenbändern setzt man die Nut einfach aus. Genagelte Fitschenbänder auszufitschen gehört hier zum Standardrepertoire.

Nochmals: die Dichtung gehört an die Innenflügel.

Die Wetterschenkel würde ich nur abschneiden, wenn die Dinger verrottet sind. Sind sie noch intakt gibt es keinen Grund sie zu entfernen. Einkitten kann man das Glas auch in die historische Konstruktion wie vorgesehen.
 

Joiner_Koblenz

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Hallo,
@ Ralf:
nein, ich bin auch kein großer Freund der Dichtungsnutfräse. Aber diese Methode rundheraus abzulehnen ohne

Guten Morgen
Yoghurt
was für ein Name? Soory so lange bin ich hier ja noch nicht dabei und auch in Foren schreibe ich lieber den Vornamen.

Ich lehne die Fräse ja nicht ab, dazu gibt es 2 unterschiedliche.
Die erste die schräg fräst für die Runddichtung
die zweite für die Flachen Fensterfazdichtungen!

Ich lehne ja nur ab, wenn ich mit vorhandenen Maschinen es auch hinbekomme.
Auch lehne ich ab, einen Wahnsinn Aufwand zu betreiben, wenn am Ende ein unbefriedigendes Ergebnis dabei raus kommt!

Wo die Dichtung hin gehört, brauchst Du mir auch nicht zu erklären!
Auch habe ich in meinem letzten Beitrag nichts vom absägen vom Wetterschenkel geschrieben!

Um Details, habe ich auch da wieder Fragen gestellt!

Auch mit dem Einzug der Dreh / Kipp Beschläge zog die einheitliche Bauweise im Fensterbau ein! Leiz Ophold und Co. fertigten dazu schon in den 60 er Jahren komplette Fenstergarnituren für die Automatisierte Fertigung.
Mein Opa hatte schon dazu Maschinen mit beidseitigen Kappsägen und Zapfenschlägern, da habe ich das Licht der Welt noch gar nicht erblickt!

Später stelle ich dazu mal Bilder von Solchen Fenstern ein um Details zu klären!

Gruß Ralf
 

Joiner_Koblenz

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Hallo
so jetzt mal weiter, ich habe mal Bilder gemacht und Du kannst dann ja mal mit Deinen Fenstern vergleichen, ob es bei Dir auch so ist.
Störe Dich nicht an dem Doppelfalz, bei Einfach Falz ist die Konstruktion der Drehkipp Beschläge auch so.
Einzig ist das Getriebe zum verschließen der Fenster anders.

hier zu den Bildern

https://www.woodworker.de/forum/members/73348-albums515.html

Das mit den Kosten kann ich auch verstehen, ( München ) dazu gefallen mir manche alte Fenster auch besser.
Selber habe ich auch noch Verbundfenster Bj. 1961 in meinem Haus.
Habe ich mal viel Zeit, gehe ich da ran, die haben einen 78mm Rahmen und die beiden Flügel kann ich auch auf einander leimen. :emoji_wink:

Wegen den Begriffen, hänge ich mal den Link vom Beschlagdoctor an
Begrifferläuterungen - Der Beschlagdoktor

Will man eine vernünftige Abdichtung erreichen, muss man für die Dichtung Luft haben!
Mit der genannten Nutfräse zum schräg einnuten, bin ich nicht begeistert!
Warum
1.) Im Bereich der Bänder kann man nicht fräsen und den Steg, der die Dichtung hält, muss man abschneiden!
Die Runde Dichtung baumelt dann frei am Flügel oder man muss sie fest kleben!.

Da schon die Frage, womit, oder wie lösen es die anderen?

2.) Im Bereich der Schließbleche liegt sie ja gar nicht an zumindestens bei meinen auf den Bildern, und auch da besteht im laufe der Zeit eine Gefahr der Beschädigung!

Daher gefällt mir die Art nicht und macht für mich keinen Sinn!
Aufwand, Kosten , Nutzen??
Auch muss man da die Falz Maße genau ausmessen, um die Luft im Falz beim geschlossenen Fenster zu errechnen. Um zu ermitteln welche Dichtung man benötigt!

Nach meiner Meinung
sollte die Dichtung auf dem Überschlag ( Zur Raumseite hin ) angebracht werden,
wie bei neuen Fenstern auch.
Dazu muss man aber Luft zwischen Flügel und Blendrahmen schaffen!
Bei Herkömmlichen Flügelfalz Dichtungen, Nut 3 mm dichtet diese 3,5 -5 mm ab.

Also muss man MINIMUM 3,5 mm an Luft haben!
Da ist der Hund begraben, da man je nach Bauart es nicht hin bekommt!
Bei meinem Freund hat es funktioniert!
Der zweite, ob man die andere Fräse die man dazu benötigt, bei Dir in der Nähe leihen kann????
Mit etwas Idee, kann man auch da mit anderen Maschinen die Nut schaffen.

Alternative zum NUTEN:
Was man auch machen kann, ist eine Renovierungsdichtung auf den Überschlag am Flüge anbringen.
Da gibt es welche von GFA ADSL-2001 oder ADSL-447 die nur 1,4 mm Luft benötigen!
Gibt es auch auf der Rolle zum Abschneiden 50m
http://www.buschhaus-beschlag.de/downloads/14-gfa-dichtungen-hauptkatalog.pdf
Auch Ellen, hat Renovierungs Dichtungen zum kleben.

Vorteil, man braucht gar keine Nut zu fräsen.
Man muss nur wenig vom Überschlag abfräsen, oder mit dem Simshobel abhobeln oder ..... für die erforderliche Luft.

Kleiner Wermutstropfen
Ist die Verklebung schlecht, fallen sie halt schnell runter!
Von 3M gibt es aber ein 2 seitiges Klebeband was wirklich Top klebt.

Egal ob ich jetzt wieder mecker bekomme :emoji_grin:

Bei heutigen Fenstern, von Top Herstellern wie Gaulhofer, wird es auch gemacht.
Nur dass heute Wasser über die Wetterschiene nach außen kann, beziehungsweise über die Ablaufspalten, Luft in den Falz gelangt.

Bei Deinen Fenstern ist es dann ja 3 Seitig, und unten unter dem Wetterschenkel kann auch die Luft zirkulieren! Die in Beitrag 13 müssten sogar schon ALU Schienen haben.

Sind die Fenster Regendicht?
Es nützt nichts, wenn bei Regen oder Starkregen das Wasser in den Blendrahmen läuft!
Die alten Fenster hatten ja noch keine ALU Regenschienen, wo das Wasser wieder nach Außen geleitet wird!

Dichtest Du innen ab, bleibt das Regenwasser im Blendrahmen stehen! :emoji_frowning2:
Ist nicht das Gelbe vom Ei, wenn man mal nicht Zuhause ist und da ständig Wasser steht. Da würde das fenster mit der Zeit faulen!
Aus diesem Grund wurde Damals auch, in die Innenfensterbänke zum Fenster hin, diese Rillen gefräst. Die haben dann Wasser aufgenommen, dass es nicht gleich in die Hütte läuft :emoji_grin:
Wie bei Deinem Beitrag 11 mit geöffnetem Fenster, sieht man diese gut :emoji_wink:

Reicht aber bei Gewitter oder Starkregen wirklich nicht aus!

Das kannst Du nach dem Streichen machen, wenn Du feststellst, dass Regen oder auch Starkregen eindringt!

Da meine Eltern mal einen Maler mit einer Flex hatten und der die Flügel stellen weise verschliffen hatte, hatten wir da echt ein Problem. :emoji_frowning2:
Dazu habe ich an den Fenstern von Ellen solche Dichtungen angebracht.
3 Seitig, Aufrecht und Oben.
Unten ist der Wetterschenkel.
Bei Kunden von meinem Lehrbetrieb, die auch dieses Problem hatten, wurde dazu von Ellen die Dichtung genommen.

PTS AR - Dichtungen an Zargen + Bodenschwellen - Dichtungen für Türen

In die Nut, der festen Schiene, habe ich Montagekleber gespritzt und dann mit Stiften geheftet.
Die Fenster sind jetzt alle Starkregen sicher!

Zum Glas
wenn du möchtest, kann man, sofern die Flügel noch nicht verfault sind, den Glasfalz heraus schneiden, z. B. mit der Stichsäge und anschließend Falzleisten zur Außenseite einleimen, innen schrauben und anschließend mit Silikon versiegeln.
Du brauchst da keine Angst wegen dem Gewicht haben.
Richtig verklotzt, trägt das Glas den Fensterflügel und so soll es sein, ob neues oder altes Fenster! Auch kann man so , sollten die Flügel Windschief sein etwas ausgleichen.

So haben wir in meinem Lehrbetrieb wirklich viele Fenster umgerüstet, sofern die Rahmen und Flügel gut erhalten waren!
Mist Arbeit, war an der Kreissäge den Falz wegschneiden!
Nur mit Schutzbrille Maske und Jacken, weil Nägel zum Glas halten extrem durch die Luft fliegen und auch der harte Kitt ist nicht ohne.
Deshalb mache ich es mit der Stichsäge.
Bei Interesse mache ich Dir dann eine Skizze, wie es geht.

Wetterschenkel
Die müssen erhalten bleiben!
Sind sie aber nicht mehr fest oder faul, schneidet man sie ab und leimt neue an die Flügel.

ups ist ja doch einiges :emoji_grin:

Zum streichen haben die bekannten Hersteller ja alles im Programm, was Du benötigst.

Gruß Ralf
 

Holzrad09

ww-robinie
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@ Joiner
Also wenn Regenwasser von außen reinläuft nützt auch die Rinne in der Fensterbank nix, da schwimmt die Hütte trotzdem :emoji_wink:
Meines Wissens haben wir sie früher bei einfachverglasten Fenstern zur Aufnahme von ablaufendem Kondenswasser in der kalten Jahreszeit in die Fensterbank gefräst :emoji_slight_smile:
 

ohne_titel

ww-ahorn
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danke erstmal für die reichhaltigen tips. in den überschlag irgendetwas einfräsen wird mangels materialstärke nicht klappen. die verlinkten klebedichtungen sehen natürlich verlockend aus. wenn die ordentlich kleben, wäre das natürlich eine bequeme alternative.
was die dichtungen und die äußeren vorsatzfenster angeht, sehe ich mittlerweile einigermaßen klar. völlig unklar ist mir noch, was ich mit den fenstern mache, die ein ergänzendes fenster nur innen zulassen. die eigentlichen fenster ohne dichtungen lassen oder beide dichten und dann wieder eine zusätzlche belüftung nach außen schaffen, z.B. durch bohrungen, die man dann im sommer verschließen kann?
 

Haui57

ww-esche
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bei Lüneburg
Moin Moin "ohne Titel.
Im Beitrag 11 schreibst du etwas vom Vormieter. Hast du das Objekt "nur" gemietet? Dann wäre ja der Vermieter für das streichen der Fenster von außen zuständig.
Da würde ich mich mal mit dem auseinander setzen.
 

Joiner_Koblenz

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hier jetzt wirklich was zu schreiben ist schwer und wie ich ja schon mal fragte.
Aufwand und Kosten, ob man sich das antun möchte!
Da in dem Haus ja viele Unterschiedliche Voraussetzungen vorhanden sind!
Gibt es keine Pauschal Lösung für das gesamte Haus!
Einfach Fenster auf die Wand schrauben ist nicht!
Dazu muss man mal ermitteln was Vorhanden ist!

Das Gesamte,
also
Wände, was für Steine, Wandstärke usw. ?
Fenster, Fensteranschlüsse zum Mauerwerk?
Rolladen und die Rollladenkästen, deren Anschlüsse zum Mauerwerk und Decke hin?
Müssen hier betrachtet werden!
Nicht, dass man sich da ein Problem nach dem anderen einhandelt.

Ich würde raten, bei so einer umfassenden Sache, sich einen Energieberater Vorort zur Hand nehmen.
Die Karten auf den Tisch legen und offen reden, dem sagen was man möchte und welche Mittel man zu Verfügung hat!
Das wird Geld kosten!
Was aber Preiswerter ist, als später Fehler zu beseitigen oder die Eigene Gesundheit zu gefährden!

Schimmel wollen wir ja nicht produzieren und auch kein neues Haus bauen!

Gruß Ralf
 

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ww-ahorn
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das ganze ist jetzt etwas weiter gediehen. die älteren fenster sind mit leinölfarbe gestrichen und so weit in fast perfektem zustand. jetzt stehen die etwas neueren an. außen und an den flügeln muss der lack komplett ab. innen würde das zu einer gewaltigen fön- und schleiforgie geraten, daher spiele ich mit dem gedanken, den intakten altanstrich nur anzuschleifen. es ergeben sich folgende möglichkeiten:
- komplett mit leinölfarbe streichen. hält das auf dem (nicht bewitterten) lack?
- außen leinöl, innen lack?
- komplett lackieren? (diese variante ist mir unsympathisch.)
 
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