Vorteil von Gestellsägen

ad160

ww-nussbaum
Registriert
3. Oktober 2012
Beiträge
82
Hallo,

bin bereits mit mehreren Japansägen ausgestattet, aber mir hat sich der Sinn der Gestellsägen noch nicht erschlossen, arbeiten damit Zimmerer?

Braucht man so eine Säge?
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.957
Ort
NRW
Ja,
die haben viele Vorteile.
zB Schärfbarkeit. Vor allem aber der lange, korrigierbare Schnitt. Mach mal ne Schlitz- und Zapfenverbindung einseitig auf Gehrung in einem 120 breiten Rahmen mit dem Japaner und einmal mit der Gestellsäge.
 

hengo

ww-birnbaum
Registriert
14. Februar 2011
Beiträge
216
Mit Gestellsägen haben Generationen von Schreinern und Tischlern ihr Handwerk erlernt.
Viele Jahrgänge vor uns und danach.

Ganz ohne die so vergötterten Gucci-Premium Anbieter.
Bessere Kontrolle beim Schnitt.
Korrigierbar, und wesentlich schneller
(gerade wenn die Schwalben bei zwei Seiten auf einmal geschnitten werden).
Laubsäge lässt sich im Anschluß leicht in den Schnitt einfügen.

Nachteil:
Erfordert mehr Übung und mehr Kraft.
Wenn einmal Gefühl für die Gestellsäge da ist, kommt man mMn. um so besser mit den anderen Sägen klar.
 

ad160

ww-nussbaum
Registriert
3. Oktober 2012
Beiträge
82
reicht dann eine Gestellsäge mit Japanuniversalblatt oder eine Säge mit Wechselblättern für Längs und Querschnitte oder gleich mehrere Gestellsägen kaufen.

Lässt sich damit auch sauber besäumen?
 

Salzer

ww-kirsche
Registriert
12. März 2008
Beiträge
154
Ort
Gotha
Hallo,

ich persönlich arbeite sehr gern und zu 90% mit Gestellsägen. Als ich vor Jahren anfing intensiv mit Massivholz zu arbeiten und das ausschließlich Handwerkzeugen stand mir nur eine Gestellsäge zur Verfügung. Mit der Zeit sind es über 10 Stück geworden, davon 8 selbst gebaute, für alle möglichen anfallenden Sägearbeiten. Ich schätze besonders den langen Schnitt also den Sägeweg und die dadurch hohe Sägegeschwindigkeit und die Korrigierbarkeit. Natürlich immer exakt geschärft, geschränkt und eingestellt sind sie ein wunderbares Werkzeug.

Mit der Technik des so genannten Faustens lässt sich auch sauber besäumen, gehört aber insgesamt schon einiges an Erfahrung bzw. Übung dazu.
In dem Video welches Du über den angeführten Link erreichst, zeige ich ab ca. min. 12 einen Längsschnitt mit dieser Technik

Klar kannst Du das Sägeblatt relativ schnell wechseln und kommst dadurch mit einer Säge und mehreren Sägeblättern aus.

Gruß Uwe

Faszination Holzbearbeitung mit Handwerkzeugen Teil 2 - YouTube
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.886
Als ich in der Lehre das erste Mal so ein Ding in der Hand hatte, hätte ich es am liebsten gleich wieder in die Ecke gefeuert. Boah, wat ein Scheissding. Aber wenn man so eine Säge erst mal im Griff hat, kann man sägen.
Durch das lange Blatt und das Arbeiten aus dem Ellenbogen heraus hat man ziemliche Kraft und mit einem Japanblatt wird das Teil echt gefährlich.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.066
Ort
Kiel
Ich habe auch Gestellsägen und kann damit auch so lalal sägen. Was ich an Gestellsägen nicht mag, ist der hohe Schwerpunkt, der traditionell auch noch aus der Schnittrichtung rausgedreht wird. Mit Rückensägen komme ich besser zurecht.

Aber grundsätzlich sollte man sich nach kurzem Probieren für eine Gattung sägen entscheiden und dann üben üben üben. Wenn man eine Gattung beherrscht, kann man mit den anderen Gattungen anfangen (und wird merken, dass man damit auf einmal auch zurecht kommt.)

Liebe Grüße
Pedder
 
Oben Unten