Wände spachteln

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.897
Alter
51
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Ich bräuchte mal bitte Hilfe in einem nicht Holzverwandtem Thema, hoffe aber auf gute Tipps, da ja hier viele Berufe unterwegs sind.
Unser Wohnzimmer wird umgeräumt und neu gestaltet. Im Zuge dessen müssen noch ein paar Steckdosen her. Und bevor jetzt jemand sagt, oh er hat Jehova gesagt, nein hat er nicht. Extra Absicherung ist schon vorhanden, angeschlossen wird es vom Eli.
Mir gehts darum, ich muß ein paar Schlitze in die Wände schlagen, beim verputzen der Schlitze schaffe ich es bis jetzt nicht, das ganze so zu gestalten das man den Anschluß nicht sieht. Gibt immer so einen kleinen Absatz.
Komplett neu verputzen wollte ich die Wände eigentlich nicht, da diese schon gemacht worden sind.
Was für Putz jetzt drauf ist kann ich nicht genau sagen, war vor meiner Zeit, hat aber eine ganz leicht Struktur.
Hat da wer Erfahrungen damit, oder Empfehlungen?
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
6.093
Alter
51
Ort
Saarlouis
In mehreren Schritten arbeiten. Ich würde Rotband nehmen und die Schlitze grob verspachteln, ehr zu wenig reinschmieren als zu viel. Dann nochmal Rotband, jetzt kann´s schon etwas feiner werden. Das Ganze wenn es ein wenig angezogen ist mit nassem Schwamm glätten. Dann noch ein Arbeitsschritt, diesmal mit Knauf Uniflott. Das lässt sich prima schleifen, wenn es fest ist. Den letzten Schritt dann so oft wiederholen, bis es gut ist.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.913
Ort
Dortmund
Der Trick bei Rotband ist, dass man ihn nochmal glätten muss, wenn er schon deutlich angezogen ist. Da kann man auch nochmal etwas Wasser aufsprühen. Damit wird die Oberfläche wieder deutlich weicher und dann lässt sich das mit Spachtel, Holz oder Schwamm passend machen.

Und wie Jörg schreibt, bei großen Schichtdicken evtl. zwei Schichten. Falls dann am Schluss irgendwas übersteht, kann man auch noch schleifen. Schleifen ist aber anstrengend, insofern besser gut glätten, damit das gar nicht mehr nötig ist.
 

Wikipediot

ww-robinie
Registriert
7. September 2021
Beiträge
1.125
Ort
474**
Mit Haftputz von Rotband oÄ die Löcher grob füllen.
Wichtig ist, nach einer halben Stunde, bei Haftputz wahrscheinlich nach ein bis zwei, mit der Glättekelle scharf abzuziehen.
Putz senkt sich ab und steht dann über, und Gips schrumpft im Gegensatz zu Zement nicht, sondern dehnt sich aus, außer man rührt ihn sehr flüssig an.

Dann mit Flächenspachtel mehrmals drübergehen. Beim ersten Mal auch hier nach 20-30 Minuten scharf abziehen mit der Glättekelle um den Überstand wegzubekommen.
Dann nochmal spachteln (halbe Stunde nach dem Abziehen reicht beim Flächenspachtel, wäre dann eine Stunde), da darf der Flächenspachtel auch sehr dünn sein.

In allen Zwischenschritten schleifen (und mit feuchtem Pinsel drüber) kann von Vorteil sein.

Wenn du gut bist, schaffst du das alles in einem Arbeitsschritt mit Haftputzgips. Dann müsste man scharf abziehen, nachdem der Putz angesetzt hat und bei Fingerdruck kaum nachgibt (viel Spaß da Gefühl zu erarbeiten dafür), dann aufschwämmen lassen mit Schwammbrett und Wasser, dann glatt und eben abziehen.
Würde ich aber nie machen.

Für ein Haus ist ein kleiner Werkzeug-/Maschinenpark eine gute Investition. Einfacher Wand-/Deckenschleifer ab 80€ erspart dir viel Ärger und erlaubt schlechtes Arbeiten.

Stelle dich darauf ein für jedes handwerkliche Problem X verschiedene Lösungen zu bekommen mit entsprechender Diskussion. Ist aber meistens nicht so schlimm wie in Eli-Foren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Otwin

ww-eiche
Registriert
24. Februar 2007
Beiträge
302
Alter
49
Ort
Würzburg
Ist da jetzt ein Deckputz / Strukturputz drauf oder soll das Tapeziert oder gestrichen werden?
 

Fichtenelch

ww-robinie
Registriert
17. November 2013
Beiträge
2.647
Ort
Mecklenburg-Vorpommern
Was du nimmst um die groben Löcher bzw Schlitze zu füllen hast du ja schon gehört, Rotband,ist nicht schlecht.
Du kannst auch Spachtelmasse nehmen,da gibt's aber Unterschiede.
Einmalig gibt es welche mit Faser- bzw Kunststoffvergütung.
Die ist gut um tiefe Löcher zu spachteln,lässt sich aber nicht so gut schleifen da sie sehr hart wird.
Die Sollstraße du immer schön glatt abziehen.
Für's "finish" gibt's fertigen Spachtel im Eimer, fertig angerührt.
Gut zu verarbeiten und gut zu schleifen.
Braucht aber eine gewisse Trocknungszeit.
Wenn du davon etwas zu viel aufträgst ist das kein Problem da es sich wirklich sehr gut schleifen lässt.
Wir haben früher im Winter oft Trockenbau gemacht da es in dieser Zeit mit Dacharbeiten eher bescheiden ist, daher kenne ich das alles.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.602
Ort
Coswig
hat aber eine ganz leicht Struktur
...was auch immer eine "ganz leichte Struktur" meint, wirst Du weder mit den genannten Gipsputzen, und schon gar nicht mit Spachtelmassen hinbekommen. Die - zumindest die letzteren - sind darauf getrimmt, auf 0 ausgezogen werden zu können. Mittlerweile habe ich so viel gespachtelt, dass die Flächen auch ohne Schleifen glatt wie 'n Babyhintern sind. Zeig' mal ein Bild vom Bestandputz. Ich denke "ganz leichte Struktur" ist ein normaler gefilzter Oberputz.

PS: In Außenwänden nehme ich nicht mal zum Schlitzebeiputzen einen Gipsputz wie Rotband und auch keinen gipsbasierten Spachtel, wie meine Lieblingsspachtelmasse von Ardex. Da geht's klassisch mit Kalk zu Werke. Ja ja, nennt mich abergläubisch...:emoji_wink:
 

Axel_H

ww-ahorn
Registriert
11. Mai 2016
Beiträge
140
Ort
Schwaig b. Nürnberg
Ich nehme auch nur noch Kalkputze und gehe mit einem Filzbrett drüber, wenn der Kalkputz schon angezogen hat. Das braucht etwas Übung und die ersten Wände sehen entsprechend aus :emoji_grin:. Jetzt sind die Ergebnisse top.
 

falco

ww-robinie
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
3.136
Ort
Norddeutschland
Zeig' mal ein Bild vom Bestandputz.

Ich bin immer wieder erstaunt wie man Tipps geben kann, ohne zu wissen was vor Ort los ist. Entweder ausreichend beschrieben wie die Situation ist oder ein Foto machen. Nachher ist es mit ner Stunde Arbeit und fünf Blatt Schleifpapier alles erledigt und man braucht keine teuren Spachtelmasse oder einen guten Kalk-Zement-Putz sogar mit Gips verschandeln.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.897
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Wichtig ist zu wissen:
- was für ein Putz ist auf der Wand
- wie eben und strukturiert ist die Fläche
- was kommt dann drauf? Farbe (Lack oder normale Wandfarbe?), Edelputz(wie grob?) oder dünne Tapete?
Danach richtet sich die zu erstellende Fläche. Oberflächengüte Q1 oder bis Q4 sollte geklärt werden.
Nach dem Füllen der Löcher und Schlitze würde ich 1 Tag warten, da manchmal das Material nachsackt und trotz mehrmaliges Spachteln sich die tiefen Stellen bei Streiflicht abzeichnen.
Grüße
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.229
Ort
Berlin
Lt. meinem Maler ist Rotband nicht geeignet, der hat etwas anderes genommen. Danach kurz schleifen und mit Malerflies (aus dem Malerfachhandel) tapezieren und die Wand ist sau glatt.
War sehr überrascht.
Gruß
Thomas
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.897
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Was ich auch noch nicht geschrieben habe, es kommen keine Tapeten oder ähnliches an die Wände. Wird alles nur gestrichen.
Dann musst Du sorgfältig arbeiten, was wieder von der Farbe und Schichtdicke abhängt. Gelegentlich mit einem Strahler seitlich leuchten hilft auch, um den Versagt zu beseitigen
 
Zuletzt bearbeitet:

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.602
Ort
Coswig
...ähm, der TE sucht eine Variante, wie er die beigeputzten Schlitze so an den offenbar vorhandenen normal gefilzten Oberputz angleicht... und jetzt sind wir schon bei Vlies auf einer mindestens Q3-Fläche...:emoji_wink:

Das fällt mir zum Thema Putz nur ein plattes Wortspiel ein: Echt putzig hier...:emoji_wink:
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.897
Alter
51
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
So, um das ganze mal zum Abschluss zu bringen.
Nachdem alles ausgeräumt war und eine Staubschutzwand errichtet wurde, konnte es mit dem Schlitzen losgehen.
Als erstes mal geschaut was denn nun für ein Putz drauf ist, ok ist ein Gipsputz, gefilzt. Spricht also für Rotband, oder ähnliches.
Schlitzen hab ich mit dem Multimaster gemacht, Staubsauger dranhalten, dann geht es fast Staubfrei.
So, das war der erste Teil, gleich geht's weiter.
Erstmal essen.
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.897
Alter
51
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Weiter geht's.
Durch den Einsatz des MM, ist das ganze doch schon minimal Invasiv.
Das Verspachteln funktioniert im Prinzip wie oben genannt mit Rotband.
Strahler seitlich an die Wand stellen, hilft ungemein.
Jetzt hätte ich ja fertig sein können, wäre aber zu einfach.
Beim letzten Mal streichen löste sich allerdings die Farbe großflächig ab.
Also Farbe von den Wänden kratzen.
Ursächlich verantwortlich hierfür, der Tiefen- oder Haftgrund. Bzw. dessen fehlen.
Das ganze ging natürlich nicht ohne Komplikationen vonstatten, will sagen ich durfte die Wände gleich neu machen.
Um mal etwas anderes auszuprobieren, habe ich die zwei gegenüberliegenden Wände neu mit Rotband gemacht, und den gefilzt. Die andere habe ich mal glatt gespachtelt.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, hat halt alles nur wieder länger gedauert als geplant.
Morgen kommt der Eli, dann habe ich auch wieder Strom.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.897
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Dann war wohl irgendwann Kalkfarbe drunter oder was Ähnliches, da hilft selbst der Tiefgrund nicht.
Abwaschen abkratzen.....
Du kriegst das hin
 
Oben Unten