Guten Abend HerrMarkstrahl
Dämpfen bei Rohholz wird zu unterschiedlichen Zwecken ausgeführt.
Zur Farbveränderung bei z.b.Buche,Birnbaum und auch Nussbaum. Ergibt sehr warme,gleichmässige
Holzoberflächen.Gedämpft wird dabei immer Schnittholz, nicht Stammware.
Dämpfen um die Plastifizierung von Holz für Biegearbeiten einzuleiten, wie bei Thonetmöbeln.
Zur Sterilisation beim Kampf gegen Holzschädlinge
Zum Messern bei der Furnierherstellung. Jedes schon getrocknete Holz muss vor dem Block-
messern gedämpft werden, nur sägefeuchtes Rohholz kann direkt gemessert werden.
Teilweise um den Trocknungsvorgang bei der künstlichen Holztrocknung einzuleiten, soll
der Verschalung entgegenwirken, wird auch mal bei Trocknungsfehlern eingesetzt, das ist
aber etwas anrüchig, bei der heutigen Trocknungtechnik auch nicht mehr so nötig.
Der Einfluss der Dämpfung vor allem auf Buchenholz, das Arbeiten des Holzes zu unterbinden
ist nicht unumstritten. Erinnere mich in den 80er Jahren mal einen sehr umfangreichen Unter-
suchungsbericht des ungarischen Forschungsinstitutes für Holztechnik gelesen zu haben in dem
das nicht bestätigt werden konnte und das war eine sehr gründliche Versuchsreihe die sie in
Budapest durchgeführt hatten. Der Hauptaugenmerk bei Buche ist wohl der schönere Farbton
der Fertigware, dunkle Farben suggerieren scheinbar Härte und Stabilität,Harald