Java

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Ich habe hier ein paar Möbel aus den 50er Jahren die, so meine Vermutung, mit hellem Schellack überzogen sind und von denen ich gerne wissen würde, was das für ein Holz ist.

Die Vorderseite sieht folgendermaßen aus.
Nach einem Vergleich mit ein paar Bildern im Internet bezüglich diverser Hölzerarten, würde ich auf Birnbaum oder amerikanische Nussbaum tippen, kenne mich aber auch nicht wirklich aus, so dass ich eine dritte Meinung suche.
Das Holz scheint mit hellem Schellack beschichtet zu sein:
vorderseite.jpg

Die Seitenansicht ließ sich recht schlecht fotografieren, da die Handykamera Schwierigkeiten hatte, die schmale Stelle richtig zu fokusieren.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Vorderseite furniert ist.
kannte.jpg

Die Innenseite der Schranktüre hat folgende Maserung:

innenseite.jpg

Sie scheint von der Vorderseite abzuweichen, so dass die Vorderseite, wie bereits gesagt, ein Furnier sein könnte.

Was meint ihr?
 

uli2003

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Kann ich nix erkennen auf den Bildern. Mach mal den Fokus der Kamera an, und stell auch ein Bild des Möbels dazu ein.

Bild 1 könnte Birke, Ahorn, Limba oder sonstwas sein.
 

Johannes

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Hallo,
ja, das ist furniert. Außen Birke oder Ahorn, innen ist Macore oder ähnliches. Der Lack dürfte ein normaler Nitro-Celuloselack sein.

Es grüßt Johannes
 

Java

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Okay, ich habe jetzt noch einmal ein Foto von der Möbelfront erstellt:

moebelstueck.jpg

Um die Uhrzeit stehen die Möbel nur noch im Schatten. Die Lichtverhältnisse waren somit nicht die besten. Ich habe noch die Deckenleuchte dazugeschaltet. Der dunklere Bereich weiter unten kommt vom Schattenwurf.

Der Fokus der Kamera war übrigens immer an, der steht auf Auto.
Aber ich mach die Bilder freihändig ohne Stativ. Für noch bessere Bilder bräuchte ich ein Stativ oder eine Auflage, das ich nicht habe.
 

Java

ww-kirsche
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Zum Thema Birke, da scheint ihr alle auf Birke zu tippen.
Aber wenn ich mir bspw. das Holzmuster der Birke auf folgender Seite ansehe, dann hat das Bild dort nichts mit dem Muster des Holzes auf meinem Möbelstück gemeinsam:
https://www.schreiner-seiten.de/holzarten/birke.php
Das Muster der Birke scheint bei dem Bild des Links wellenartig gestreift zu sein, während ich an meinem Möbelstück eher so ne Art Fleckmuster ohne nennenswerte Streifen habe.
 

Johannes

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Hallo,
vergleiche dein Frontfurnier mal mit Birke Multiplex. Also mit Schälfurnier.
Falls die Lackschicht auf deinem Schrank sehr dick ist kann es auch ein Polyesterlack sein.

Es grüßt Johannes
 

andama

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Also fotografieren scheint nicht deine Stärke zu sein.
Ich bin auch für Birke(Funier)
 

carsten

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Hallo

erinnert mich ein wenig an meinen Wohnzimmerschrank.
Das gezeigte würde ich aber auch eher als Birke Schälfurnier einordnen. Bei mir ist es jedenfalls keine Birke
 

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Java

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Danke an euch alle.
Die Mehrheit, bzw. alle sagen Birken Schälfurnier, dann wird es das wohl sein.
Ich habe mir auch mal ein paar Bilder im Internet angeguckt und denke, ja, das könnte gut passen.

Aber jetzt wäre da noch die Frage mit dem Lack.

Falls die Lackschicht auf deinem Schrank sehr dick ist kann es auch ein Polyesterlack sein.

Warum meint ihr, dass es ein normaler Kunststofflack (Nitro-Celuloselack oder Polyesterlack) sei?
Risse habe ich am Lack keine finden können und da scheint auch nichts vergilbt zu sein, wie es bei Kunststofflacken nach ein paar Jahren üblich sein soll.

Hat man in den 50ern schon umfangreich Kunststofflacke eingesetzt?
Die Möbel selbst wurden auf jeden Fall auch nie nachgebessert.
 

Bauwas

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Was das angebliche Schälfurnier angeht, möchte ich mal bemerken, dass ich auf Bild1 ziemlich deutlich eine Furnierfuge erkenne und ein gestürztes Furnierbild. (Die seidigen Schimmer des Wuchses genau spiegelverkehrt zueinander)
Deshalb meine Frage: wieviele Türen hat der Schrank und wiederholt sich das Muster der Maserung?
Wenn ja, dann wäre es gemessertes Furnier. ( Ich bin auch für Birke)
Übrigens finde ich den Link zu der Schreinerseite ganz toll!
Über Birke steht da was von einer Kambium-Minierfliege, die für die Birke-typischen braunen Flecken verantwortlich sein soll. Davon hatte ich vorher noch nie gehört. Man lernt immer dazu!
 
Zuletzt bearbeitet:

Bauwas

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Habe noch eine Frage:
Bild 1 und Bild 4 stammen vom selben Möbelstück?
Bild 4 könnte ich sonst evtl. auch als Schälfurnier ansehen, falls mir die Eigenkorrektur gestattet ist. Aber bei Bild 1 bin ich mir ganz sicher: Furnierfuge und gestürztes Bild!
Bitte alle nochmal gucken.
Zum Lack: ich habe keine Ahnung, ab wann NC-Lack verwendet wurde, mal googeln, oder unseren Alt-Meister fragen, wenn ich ihn sehe. Der weiß das bestimmt.
Wieso denkst du, dass der Lack hell pigmentiert wäre? Sehe ich nicht.
Aber bei Fern-Dianosen sollte man sich keinesfalls festlegen.
:emoji_grin: Liebe Grüße und gute Nacht!
 

uli2003

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Deshalb meine Frage: wieviele Türen hat der Schrank und wiederholt sich das Muster der Maserung?
Wenn ja, dann wäre es gemessertes Furnier. ( Ich bin auch für Birke)
Warum sollte man Schälfurnier nicht stürzen können?
ich habe keine Ahnung, ab wann NC-Lack verwendet wurde,
Bekannt seit Mitte des 19. Jahrhunderts, für Holzlackierungen ab den 30er Jahren verwendet.
 

Java

ww-kirsche
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Deshalb meine Frage: wieviele Türen hat der Schrank und wiederholt sich das Muster der Maserung?
Der Schrank hat zwei Türen links und rechts, in der Mitte sind die Schubladen.

Wenn ja, dann wäre es gemessertes Furnier.
Danke für die Info, das könnte hinkommen.

Habe noch eine Frage:
Bild 1 und Bild 4 stammen vom selben Möbelstück?
So ist es.

Zum Lack: ich habe keine Ahnung, ab wann NC-Lack verwendet wurde, mal googeln, oder unseren Alt-Meister fragen, wenn ich ihn sehe. Der weiß das bestimmt.
Ich frage mal anders. Warum seid ihr euch sicher, dass es kein Schellack ist?
Ihr müsst ja irgendeinen Grund haben, warum ihr meint, dass das NC-Lack ist. Ich versuch es nur nachzuvollziehen.
Ich möchte allerdings keinen Schellacktest mit Ethanol an dem dem Schrank durchführen, aber wenn es da andere sanfte Methoden gibt, den Unterschied zwischen NC-Lack und Schellack festzustellen, dann würde ich die gerne kennen.

Oder geht ihr einfach davon aus, dass man in den 50ern bereits überwiegend mit NC-Lacken gearbeitet hat, so dass ihr hier einfach auf die größte Wahrscheinlichkeit setzt?

Wieso denkst du, dass der Lack hell pigmentiert wäre? Sehe ich nicht.
Ich bin von Schellack ausgegangen und wenn der dunkel wäre, dann wären die Möbel sicher deutlich dunkler.
 

Johannes

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Hallo,
ich gehe davon aus, daß der Schrank in den 50-60er Jahren als industrielles Massenprodukt hergestellt wurde. Und die wurden entsprechend zügig mit einer schnelltrocknenden Oberfläche versehen. Und dafür wurde, gerade bei großflächigen Möbeln, meistens ein Nitroceluloselack verwendet. Schellack wäre viel zu aufwendig und teuer für so ein Massenprodukt gewesen.

Es grüßt Johannes
 

Bauwas

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Warum sollte man Schälfurnier nicht stürzen können?
Ja, da hast Du natürlich recht, das geht schon!
Aber es sah für mich nicht so aus. Wenn aber 1 und 4 vom gleichen Möbel, dann ziehe ich meine Meinung vielleicht doch lieber wieder zurück….
(bin Sternzeichen Zwilling- obwohl ich nicht an den Astro-Kram glaube- Wankelmut liegt in meiner Natur) :emoji_blush:
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
..aber wenn es da andere sanfte Methoden gibt, den Unterschied zwischen NC-Lack und Schellack festzustellen, dann würde ich die gerne kennen.
Ja, ganz einfach: im Dunklen mit UV-Licht beleuchten, Schellack reflektiert total anders als Nitrolack. Schellack luminesziert sehr opak, NC dagegen transparent.

Oder geht ihr einfach davon aus, dass man in den 50ern bereits überwiegend mit NC-Lacken gearbeitet hat, so dass ihr hier einfach auf die größte Wahrscheinlichkeit setzt?
Genauso ist es, Nitrolack war zu der Zeit das Mittel für Lackoberflächen. Da hat keiner ohne Not Möbel mit Schellack poliert, die wurden mit NC gespritzt.
 

derdad

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Zum Thema Birke, da scheint ihr alle auf Birke zu tippen.
Aber wenn ich mir bspw. das Holzmuster der Birke auf folgender Seite ansehe, dann hat das Bild dort nichts mit dem Muster des Holzes auf meinem Möbelstück gemeinsam:
https://www.schreiner-seiten.de/holzarten/birke.php
Das Muster der Birke scheint bei dem Bild des Links wellenartig gestreift zu sein, während ich an meinem Möbelstück eher so ne Art Fleckmuster ohne nennenswerte Streifen habe.
Bei der Holzerkennung auf Sicht muss man viele, viele Muster gesehen haben um etwas sagen zu können. Holz ist glücklicherweise ein Naturprodukt und hat auch keine Influencer denen es im Aussehen nachzueifern versucht um genau so auszusehen. Wenn ich einem Baumstamm zu Furnier schneide, lauter 15x15 cm Blätter daraus mache und nebeneinander lege wird man kaum 2 identische Blätter finden. Deshalb müssen viele Faktoren bei der Holzerkennung zusammengefasst werden.
 

Java

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Ja, ganz einfach: im Dunklen mit UV-Licht beleuchten, Schellack reflektiert total anders als Nitrolack. Schellack luminesziert sehr opak, NC dagegen transparent.
Das ist ein sehr guter Tipp. Danke dafür. :emoji_thumbsup:

Ich habe gerade eben mal zwei Fotos gemacht und dazu eine batteriebetriebene UV-Lampe zum Prüfen von Geldscheinen genommen.
Der Raum war abgedunkelt und nur die UV-Lampe und das Display des Handys hat geleuchtet, aber letzteres war relativ dunkel, da es im Kameramodus war und nur das wiedergab, was die Kamera aufzeichnete.

Die Maserung des Holzes ist unter UV Licht noch zu erkennen. Ich schätze mal, dass das dann für einen NC-Lack spricht.
Denn wenn es bei Schelllack und UV Licht opak, also undurchsichtig wird, dürfte man die Maserung gar nicht sehen können, richtig?

Bild 1
uv_1.jpg

Bild 2
uv_2.jpg

Genauso ist es, Nitrolack war zu der Zeit das Mittel für Lackoberflächen. Da hat keiner ohne Not Möbel mit Schellack poliert, die wurden mit NC gespritzt.

Gut zu wissen. Danke.
 
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