Was tun mit "wilden" Fichten?

JayCe

ww-birnbaum
Registriert
24. März 2022
Beiträge
201
Ort
Klein Meckelsen
Moin zusammen!

Eine gute Freundin von mir hat in ihrem Wald ein vernachlässigtes Stück mit bestimmt zwei dutzend dicken und astigen Fichten. Durchmesser von ca. 60 - 100cm.

Was kann man damit noch sinnvolles tun? Taugen die Bäume noch für Bauholz, oder nur noch für den Ofen?
Mein Vorrat an Brennholz ist leider randvoll und so dicke astige Fichten zu spalten ist ja auch keine Freude.

Daher an alle die sich mit dem Thema auskennen: Was würdet ihr tun?

PS: Zur Not geht halt alles durch den Hacker, was ich halt etwas schade fände.

Vielen Dank!
Gruß Jan.
 

Anhänge

  • 20241221_142311.jpg
    20241221_142311.jpg
    462,3 KB · Aufrufe: 137

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.185
Ort
Pechiges Brennholz mehr sehe ich da nicht.
Sowas kommt mir auch nicht mehr auf meine Blockbandsäge
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.185
Ort
Verharzt die Maschine extrem.
Band und Bandrollen.
Ausserdem muss man gerungen Vorschub wählen.
Danach hast du geschnittenes Holz das kaum zu gebrauchen ist.

Aber sogar als Brennholz ist es nicht gerade recht super.
Zum spalten ein Graus . Und dann überall das Pech....
 

Claus P.

ww-robinie
Registriert
3. November 2024
Beiträge
780
Ort
Oberpfalz, Bayern
Wenn die Äste im Holz eingewachsen sind, was bei Fichte normalerweise der Fall ist, beeinträchtigt das die Festigkeit von Bauholz nicht oder nur unwesentlich.
Aus Fichten mit 60 bis 100 cm Durchmesser bekommt man schon was raus. Für Brennholz sind die Fichten viel zu schade. Am besten ist, wenn du für ein Bauvorhaben selbst Verwendung für das Bauholz hast. Ansonsten würde ich das Holz verkaufen.

Ich stand vor kurzer Zeit vor einem ähnlichen Problem. Ich hab rund 25 fm Kiefernholz an die Waldbauernvereinigung (WBV) verkauft. Frag mal bei dir am Ort nach, vielleicht haben sie Interesse an den Fichten. Unsere WBV unterstützt bei solchen Fragen immer gerne. Am besten einen vor Ort Termin vereinbaren und sich beraten lassen.
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.185
Ort
Ja aber Fichte ist eben nicht gleich Fichte.
Obige ,und das sage ich nochmal ist das aufsägen nicht wert.
Wenn du ordentliches Bauholz brauchst dann sieh dich um nach einen ordentlichen Erdstamm
 

JayCe

ww-birnbaum
Registriert
24. März 2022
Beiträge
201
Ort
Klein Meckelsen
Unsere WBV unterstützt bei solchen Fragen immer gerne. Am besten einen vor Ort Termin vereinbaren und sich beraten lassen.

Die Besitzerin war mit dem Förster schon unterwegs und dieser hat kein Interesse, bzw. sieht keinen sinnvollen Verwendungszweck. Deswegen bin ich gefragt worden ob ich diese haben möchte.

Ich bin nur ausgestattet mit Sägen, Zubehör und 2,7t PKW Anhänger. Radlader leihen von der Besitzerin wäre kein Problem.
Da sie keine Fremden im Wald haben möchte wäre meine Idee noch, das ich Fälle und in handliche Stücke zerteile und dann am Weg aufpoltere.

Aber, welcher Privatmann möchte solche Stämme zu Brennholz verarbeiten? :emoji_thinking: Schwierig...
 

Claus P.

ww-robinie
Registriert
3. November 2024
Beiträge
780
Ort
Oberpfalz, Bayern
Verstehe. Solche astigen Brummer zu Brennholz zu verarbeiten ist zwar möglich, aber man braucht entsprechendes Werkzeug (großen Spalter und Traktor) sonst ist das eine einzige Plackerei. Alleine schon um die großen Stämme aus den Wald an den Wegesrand zu befördern erfordert schweres Gerät.
Auch das Häckseln wird eine Herausforderung. Einen 60er Stamm schaffen die großen Häcksler noch ohne Probleme. Bei einem Meter Durchmesser hab ich allerdings Bedenken, dass das noch möglich ist.

Ich würde das Holz nehmen, da ich maschinell gut ausgerüstet bin und die Aufarbeitung kein Problem wäre. Allerdings bist du zu weit von mir entfernt, dass sich das lohnt.
Schau in der Umgebung, vielleicht findest du jemand, der an dem (Brenn)Holz interessiert ist.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.657
Alter
53
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Verstehe. Solche astigen Brummer zu Brennholz zu verarbeiten ist zwar möglich, aber man braucht entsprechendes Werkzeug (großen Spalter und Traktor) sonst ist das eine einzige Plackerei. Alleine schon um die großen Stämme aus den Wald an den Wegesrand zu befördern erfordert schweres Gerät.
Auch das Häckseln wird eine Herausforderung. Einen 60er Stamm schaffen die großen Häcksler noch ohne Probleme. Bei einem Meter Durchmesser hab ich allerdings Bedenken, dass das noch möglich ist.

Ich würde das Holz nehmen, da ich maschinell gut ausgerüstet bin und die Aufarbeitung kein Problem wäre. Allerdings bist du zu weit von mir entfernt, dass sich das lohnt.
Schau in der Umgebung, vielleicht findest du jemand, der an dem (Brenn)Holz interessiert ist.
Bundesweit gibt es nur 4 Unternehmen, die 1m Durchmesser zu Kleinholz machen können
 

Eifel-Schreiner

ww-pappel
Registriert
26. Mai 2016
Beiträge
13
Hallo.
Wenn sich niemand findet der was damit anfangen kann, evtl. einfach stehen lassen und den Baum Baum sein lassen.
Oder wenn die stören umschneiden und verrotten lassen. Die Natur freut sich und ihr ist es egal ob A- oder D-Qualität. Totholz in solchem Durchmesser ist auch gut für´s Waldinnenklima.
Wenn die Fichten gefällt werden sollen dann zeitnah. Unbedingt entasten und die Äste kleinschneiden, Rinde zu wenigstens 90% entfernen da sonst Borkenkäfer gefahr.
MfG Thomas
 

Claus P.

ww-robinie
Registriert
3. November 2024
Beiträge
780
Ort
Oberpfalz, Bayern
Wäre mir neu, dass verwachsene Äste die Festigkeit von Bauholz nicht beeinträchtigen.

Das würde mich interessieren. :emoji_thinking:
... hast recht. Ich hab gemeint, da etwas gelesen zu haben. Allerdings bezogen eingewachsene Äste auf die Oberflächenqualität und nicht auf die Festigkeit. Ich hab nochmals nachgelesen: Äste haben einen großen Einfluss auf die Festigkeit von Bauholz.

Vielen Dank dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Also ab damit in den Shredder.
 

JayCe

ww-birnbaum
Registriert
24. März 2022
Beiträge
201
Ort
Klein Meckelsen
"Stehen lassen" war auch ein Gedanke von mir. Aber wenn die Fläche in ein paar Jahrzehnten wieder Geld bringen soll wird das nichts wegen der recht hohen Zahl an Bäumen.
 

Claus P.

ww-robinie
Registriert
3. November 2024
Beiträge
780
Ort
Oberpfalz, Bayern
"Stehen lassen" war auch ein Gedanke von mir. Aber wenn die Fläche in ein paar Jahrzehnten wieder Geld bringen soll wird das nichts wegen der recht hohen Zahl an Bäumen.
Ja, sehe ich auch so. Es ist sowieso die Frage, ob die Fichten mit den heißeren und zunehmend trockenen Sommern überleben werden. Dann besser gleich raus damit und mit Waldumbau beginnen.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.640
Ort
bei den Zwergen
Ich bekomme von meinem Galabauer alles .Auch sowas, und hatte das auch auf dem eigenen Grundstück stehen.
Relativ schmale Scheiben, 250 dick und dann über die Bandsäge Hema 800, sch...Arbeit, aber wenn man es für lau auf den Hof gekippt bekommen hat...
 

Hubraumschrauber

ww-esche
Registriert
4. September 2019
Beiträge
413
Ort
Tübingen
Daher an alle die sich mit dem Thema auskennen: Was würdet ihr tun?

PS: Zur Not geht halt alles durch den Hacker, was ich halt etwas schade fände.

Hallo,

Brennholz oder hacken.
Evtl relevant für die Freundin:
24 dieser Bäume sägt ein ambitionierter Brennholzer mit Greifzug nicht an einem Samstag um und räumt diese auf.

Macht auch grob einen Plan was die Nummer an Zeit und Kosten verursachen darf.

Ich denke es ist ein gutes Ergebnis wenn jdn die Bäume holt und aufräumt und dafür keine Kosten entstehen. „Profis“ müssen hier rechnen und können vom Hackholzerlös nicht zu 3 pro Baum 1h plus Fahrzeug investieren…
Mir wäre es wichtiger als 500,— zu erhalten, wenn ich es nicht selber könnte, dass das jemand macht, bei dem Zeit zweitrangig ist, ich aber hinterher flache Stöcke und wenig Flurschaden im restlichen Bestand habe.

Jetzt raus mit den Besen und was sinnvolles anpflanzen.
(Auch nicht mal anfangen und in 5 Jahren im Jungebestand wieder Bäume reinschmeißen.)
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.309
Ort
29549 Bad Bevensen
Ist ja Geschmackssache, aber gerade bei Fichte finde ich die Äste nicht schön. Reißen beim Hobeln meist aus und da muß dann geflickt werden. Sieht dann so aus wie die schlechten Leimholzplatten aus dem Baumarkt. Unser alter Säger meinte zwar immer, daß das Holz doch zwischen den Ästen durchaus astfrei sei und ich bin ja auch sehr für die Nutzung von vorhandenem Holz, aber in diesem Fall würde ich mir die Mühe nicht machen. Außerdem würde ich mal davon ausgehen, daß die recht schnell gewachsen sind, somit recht große Jachrringe haben. Das wäre für mich auch ein weiterer Grund die nur thermisch zu verwerten.
 

kberg10

ww-robinie
Registriert
12. Juni 2019
Beiträge
1.184
Ort
Hopfgarten
Kanthölzer, ab 50mm Bohlen oder Balken für untergeordnete Verwendung.
Bretter oder Dachlatten würde ich nicht davon machen....
Kanthölzer? Wenn der Ast schon so dick wie das Kantholz ist.
Da würde für mich als einzige Nutzung Brennholz in Frage kommen. Ein Posch Hydrokombi 30t schafft das locker. Einfach verbrennen, über was anderes braucht man gar nicht nachdenken.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
4.766
Ort
CH
Hallo zusammen
So nebenbei zu Ästen in Balken, die dürfen bei uns maximal 1/4 der Balkenhöhe/Breite gross sein, so habe ich es einmal gelernt. Heute kann es je nach Festigkeitsklasse anders sein.
Grosshacker auf LKW gibt es für dicke Stämme mit angebauten Spaltern, das bremst aber meist die Leistung.
Gruss brubu
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.657
Alter
53
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Kanthölzer? Wenn der Ast schon so dick wie das Kantholz ist.
Da würde für mich als einzige Nutzung Brennholz in Frage kommen. Ein Posch Hydrokombi 30t schafft das locker. Einfach verbrennen, über was anderes braucht man gar nicht nachdenken.
Man beachte bitte "untergeordnete" Verwendung.
Zum Beispiel eine Trennwand mit Kanthölzern in der Scheune oder Ähnliches, warum sollte man dafür KVH kaufen?
 
Oben Unten