Wasser im Holz durch Chemie ersetzen.

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.262
Ort
AZ MZ WO WI F
Ich habe gerade einen Stapel Holzscheiben aus nassem Holz geschnitten. Soll Weihnachtsdeko werden. Dass es durch das Austrocknen reissen wird, ist klar.

Jetzt kann ich mich dunkel dran erinnern, dass ich einmal etwas über ein Verfahren gelesen habe, bei dem Holz in spezielle Flüssigkeiten eingelegt wird, die das Wasser im Holz durch eine Chemikalie dauerhaft ersetzt und so ein reissen verhindert.

Hat davon jemand auch mal was gehört?

1634577988591.png 1634578250113.png
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.790
Ort
Halle/Saale
Macht man im Archäologiebereich immer so, wenn Wasserfunde konserviert werden. Vlt. dort mal weiter nachfragen...

Und ja, vor 5 Jahren konnten wir uns hier in Europa auch so manches noch nicht einmal vorstellen :emoji_sunglasses:
 
Zuletzt bearbeitet:

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.517
Ort
Wuppertal
Das sind schöne Stücke. Eibe?
Wenn ja, dann ist das sowieso schon giftig.
Aber schön isses, und lutschen wird man das ja such nicht.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.470
Ort
Maintal
Je nach Anwendung mit epoxy versiegeln. Dann kann das Wasser nicht raus und das Holz dürfte nicht mehr reißen weil es nicht weiter trocknet.
Aber so ganz umweltfreundlich ist es auch nicht
Denke ich zumindest
Gruß dsdommi
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.262
Ort
AZ MZ WO WI F
Ist Kirsche und Mirabelle. Und es ist zunächst eine Frage interessehalber. Angeblich kommen derartige Verfahren an sich nur für kleine Holzstücke in Frage. Da ich eh zuviele gemacht habe, könnte man auch ein paar mal spaßeshalber "einlegen".

Oft ist Chemie nicht das gesündeste. Aber nicht zwingend. Eine pauschale Ablehnung ohne zu wissen, um welche Verfahren es geht, halte ich für unangemessen. Wer glaubt, dass alles chemische schlecht und nur natürliche Sachen gut sind, den möchte ich z.B. auf Knollenblätterpilze verweisen.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.470
Ort
Maintal
Hast du das so bereits erfolgreich gemacht?
Moin.
Ja. Ich habe damit vor paar Monaten ein Eiche Brett versiegelt. Rest feuchte war ca 25 Prozent. Gemessen in der Mitte einer ca 5cm dicken Bohle die ich frisch mit der tks geteilt habe.
Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht. Wollte im paar Monaten das Brett aufschneiden und nochmal messen. Aber von der Logik kann da nichts mehr reißen weil die feuchte ja konstant bleibt und epoxy nicht diffusionsoffen ist. Zumindest das welches ich benutzt habe.
Auf Nachfrage hier im forum wurde mir das auch bestätigt dass es funktionieren müsste. Allerdings sollte man erst dünn bestreichen um es dünn zu versiegeln.
Warum das nur im vacuum gehen soll, müsste dascello erklären. Ich hatte kein Vakuum
Gruß dsdommi
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.262
Ort
AZ MZ WO WI F
hab gerade etwas gesucht. Kann man am großen Fluss kaufen. Wird wohl von den Dampfern benutzt, um sich die e-liquids selber zusammen zu rühren. Wem es schmeckt...
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Irgendwann gab es hier doch mal eine Diskussion das Holzstämme die im Wasser lagern später weniger reißen (Flußholz), also vielleicht einfach ein paar Scheiben in ein Weckglass 'einlegen' :emoji_thinking: :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Lico

ww-robinie
Registriert
9. August 2019
Beiträge
1.484
Ort
Ostheide
Haben die in Bremerhaven nicht diese im Schlick gefundene Kogge in gesättigte Zuckerlösung eingelegt. Hat aber meiner Erinnerung nach mehrere Jahrzehnte gedauert, bis das fertig war.

Lico

OK, grad dann doch noch mal gegoogelt. War eine, wie oben schon erwähnt, Polyethylenglykol Lösung. Hat auch nur 18 Jahre gedauert, war also nicht ganz so schlimm.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

Gäste
Der von Hagen hat aber erst plastiziert und dann in Scheiben geschnitten, @odul hat andersrum angefangen.
Liegt aber bestimmt am Material, Holz ist schon ein toller Werkstoff.
Wenn für das Experiment was mit Vakuum nötigist, so ein bisschen neugierig ist man ja schon.....

Gruss
Ben
 

mj5

ww-robinie
Registriert
5. Dezember 2004
Beiträge
1.141
Ort
Calgary
Hi odul,

man kann sowas auch gaenzlich unbehandelt verschenken, wenn "die Chemie stimmt". :emoji_wink:
Ansonsten aufheben und 2022 wieder drueber nachdenken, so wuerd ich das machen.

Gruesse
Mattes
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.602
Ort
Coswig
Baumscheiben sind ja das Undankbarste bei der Trockung, gerade weil sie viel schneller trocknen, als Längsholz.

Schon beim Längsholz versucht man ja daher, mit der Versiegelung der Schnittflächen an den Stirnseiten dafür zu sorgen, dass der Feuchteausgleich im Längs- und Querholz halbwegs in der gleichen Größenordnung erfolgen.

Das folgende habe ich selbst bisher nur mit sehr kleinen Stücken probiert... und eine Darrprobe hat gezeigt, dass es funktioniert.

Was helfen soll - wie so oft im Leben, wenngleich dort meist nur zur kurzzeitigen Symptombekämpfung :emoji_wink: - ist: Alkohol...:emoji_sunglasses:

Hier gibt's noch eine Fundstelle, nach der das wohl auch mit größeren Stücken funktionieren kann/könnte/bei Vollmond klappen könnte/funktioniert/whatever.


Ich habe die Stücke damals für rund zwei Tage in hochprozentigem Bioäthanol eingelegt, so dass sie vollständig bedeckt waren. Danach in eine Papiertüte mit trockenen Hobelspänen für weitere zwei Wochen.

Ob meine handgroßen Stückchen allein durch das Trocknen in der Papiertüte mit Spänen und ohne ihre "Alllohohl-Bad-Party" nicht genauso rissfrei getrocknet wären? Who knows... Den Vergleich habe ich seinerzeit leider vertrottelt.

Aber: Bioäthanol ist billig und auch sonst in der Werkstatt sinnvoller zu verwenden als in irgendwelchen Äthanol-"Kaminen" neuzeitlicher "Architektenhäuser"...:emoji_wink:

Prost.


PS. Nein liebe Nachwachsende: Nicht saufen, das Zeug. Das ist natürlich vergällt.
Auch Mixen mit beliebten Energydrinks macht es nicht bekömmlicher.

PPS. Wäre es nicht vergällt, würde der Staat für zehn Liter übrigens noch einmal 130 Euro Alkoholsteuer aufrufen, die dann wiederum noch einmal mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belegt würden...
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.262
Ort
AZ MZ WO WI F
Ein Teil habe ich gerade mal ganz grob angeschliffen und etwas Öl drauf gemacht. Bin fasziniert:
1634652703965.png

Das Holz ist ja nass und ich erwarte, dass das ziemlich schnell Risse kriegt. Aber das wären super Untersetzer. Unabhängig von der bisherigen Diskussion:
Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr sowas für den dauerhaften Gebrauch machen wolltet?
 

Mitglied 59145

Gäste
Trocknen lassen und dann seitlich irgendwelche Edelstahlstangen zur Stabilisierung ein Ohren, quasi durch die gröbsten Risse.

Gruss
Ben
 
Oben Unten