Wasserbeize - verschiedene Farben übereinander?

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

ich möchte mit Clou Wasserbeize Pfeilschäfte färben.

Den einen Satz zum Testen in drei Farben. Gelb, orange, rot.

Die Frage ist jetzt, wie ich diese Bereiche am besten voneinander abgrenze an den Übergängen?

Bzw. sollte ich erst Gelb, dann rot, dann orange jeweils in den Abschnitten Färben? Oder färbe ich erst den ganzen Pfeil gelb, dann 2/3 orange, dann das letzte Drittel rot und beize jeweils über die ersten, helleren Schichten drüber?

Gebeizt wird Tanne, falls das wichtig wäre.


Schöne Grüße,
Marcel
 

Mr.Phoenix

ww-pappel
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Hallo,

Übereinander Beizen würde ich persönlich nicht empfehlen da du durch das Mischen verschiedener Farben niemals auf den eigentlichen Grundfarbton komms den du gerne hättest.
Ich würde wahrschl mit nem Pinsel alle Farben einzeln beizen und zur klaren Abtrennung der Farben einen etwa 5mm breiten schwarzen Strich/Querstreifen im nachhinein dazufügen der kräftig deckt.
Vielleicht fällt dir zur Abtrennung noch etwas anderes ein was dir mehr zusagt.

Ansich kannst du natürlich wasserbeizen fast beliebig mischen, wird aber wahrschl bei kontakt etwas verlaufen da die Beize bekanntlich vom holz aufgenommen wird.

Soviel von mir,
Lg u viel Glück!
 

WinfriedM

ww-robinie
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Holz ist ja porös und zieht dir so die Beize undefiniert weiter. So kannst du nie scharfe Begrenzungen bekommen. Was hilft, ist, wenn du das Holz an den Übergangstellen zuvor scharf begrenzt mit etwas durchtränkst, was weder zu sehr fließt, aber die Poren dort schließt. So spontan würde ich einen Edding 780 Lackmalstift nehmen. Oder einen Lack in nicht zu flüssiger Konsistenz, den du mit einem feinen Künstlerpinsel aufträgst. So ringförmig um den Pfeil.

Beize übereinander bringt Mischfarben, die du sicher nicht willst. Und trotzdem bleibt das Problem, dass du keine scharfen Übergänge hinbekommst.
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

danke für eure Hilfe.

Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich gar nicht erst ausbessern müsste, sprich die Übergänge vorher gestalten und nicht hinterher übermalen.

Ich muss das Ganze mal an einem Probestück testen, hab aber leider auch grad keinen Edding 780 da, so dass ich erstmal Versuche ohne mache und überhaupt mal ein Gefühl für Beizen bekomme! Die Beizen sind grad per Post gekommen!

Danke für eure Hilfe!
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Habe die Beizen heute per Post bekommen.

Sonst habe ich immer gelesen, dass das Holz angefeuchtet werden muss, dann muss die Beize drauf.

Jetzt die Frage:

Muss die Beize drauf, während das Holz noch feucht ist? Oder erst wenn es abgetrocknet ist, hauptsache die Fasern haben sich mal aufgestellt?

Auf der Packung steht, erst wässern, schleifen und entstauben, dementsprechend glaube ich, dass es ausschließlich so geht?


Hab mir jetzt Edding 751 bestellt, die 780 wären zu fein in meinen Augen, den 750er zu grob..
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich hoffe, dass der Edding 750 ähnlich lackartig ist...


In der Regel wird gewässert, getrocknet, geschliffen. Das evtl. mehrfach. Und dann das trockene Holz beizen. Manchmal macht es aber auch Sinn, zuerst anzufeuchten und dann das noch feuchte Holz zu beizen. In deinem Fall ist das glaube ich aber nicht sinnvoll.
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

also der Edding 750, 751 und 780 sind laut Beschreibung alles Lackstifte, jedoch sind die Strichstärken zwischen 0,8, 1-2 und 2-4 mm. Ich habe mich für den mittleren entschieden.

Habe jetzt ein paar Testbeizungen gemacht. Das Holz hatte ich mit 180 angeschliffen, nicht gewässert und gebeizt. Hat ziemlich gut geklappt. Wenn die Originale dann entsprechend besser vorbehandelt werden, sollte das Ergebnis ja noch besser werden.

Die Beizen Gelb und Rot habe ich zu einer orangenen Flüssigbeize gemischt, das sollte auch gehen.

Nun muss ich auf die Lackstifte warten, damit ich saubere Übergänge hinbekomme.

Ich versuche erst noch, den rohen Pfeil mit einem Ring zu versehen und den als "Beizsperre" zu verwenden. Wenn das nicht klappen sollte, dann werde ich die gebeizten Pfeile nach dem lackieren mit dem Stift an den Übergängen übermalen. Soweit zur Theorie...


Beim Mischen ist mir dann auch klar geworden, warum man Handschuhe tragen sollte. Grade das Glas mit der schwarzen Beize war nicht ganz dicht, entsprechend schauen Hände und Küche aus =(
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

so, neue Versuche (vielleicht interessiert es ja jemanden in Zukunft):

Ich habe heute mit roter Beize über Fichte gebeizt, die ich gestern gelb vorgebeizt hatte. Das Ergebnis: rot, nicht etwa orange.

Da meine Lackstifte noch nicht da sind, hab ich es heut mit Goldstiften meiner Freundin probiert: Die halten die Beize zwar teilweise auf (je mehr Lack, destob besser), aber ein paar Spitzen kommen an den Holzflammen doch immer wieder durch. Und zwar auf 10-15 mm im äußersten. So breite Ringe wollte ich eigentlich nicht übermalen.

Daher bin ich grade am Überlegen, ob Mehrfarbigkeit hier überhaupt mit vertretbarem Aufwand machbar ist!

Gruß,
Marcel
 
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