Wassersteine

Todde

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Liebe Holzwerker,

mit dem Kauf meiner Hobelbank (Aufarbeitung im Gange...) habe ich auch eine Anzahl unterschiedlichster Stech- und Locheisen erworben.
Sie sind ausnahmslos nicht ohne Schärfarbeit nutzbar.

Da ich die Arbeit mit Handwerkzeugen erlernen möchte, wollte ich mit dem Schärfen beginnen. Das muß ich sowieso erlernen und die alten Schätzchen sind doch ein willkommenes Übunpgsfeld. Später sollen auch Hobeleisen geschärft werden.

Nach Lektüre diverser Forenbeiträge hier und im Nachbarforum inklusiver Friedrich Kolltenrotts Schärfanleitung bin ich schon (theoretisch) etwas im Bilde.

Bevor ich mir die notwendige Schärfausrüstung zulege, wollte ich Euch zwei Fragen zu Schrupp- und Schärfsteinen stellen:

Geplante Anschaffung:
Schruppstein King 240 oder Chosera 400
Schärfstein Chosera 1000 oder Shapton 1000

Zu welchem der beiden würdet Ihr mir raten?
Hat der eine oder andere Nachteile, die sich den Beschreibungen nicht entnehmen lassen?
Oder sind beide gleichwertig und die Wahl ist Geschmachssache?

Zum Abziehen habe ich mir den Naniwa 8000 ausgesucht.

Danke für Eure Tipps,

Grüße
Todde
 

rafikus

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Hallo,

ich arbeite mit King, Naniva und Sun Tiger Steinen, kann also zu Deiner Auswahl nichts schreiben.
Was mir nur auffällt, man kann die Fase mit dem 1000er Stein Schleifen und dann eine Mikrofase mit dem 8000er Herstellen - das ist kein Problem. Um die Spiegelseite zu bearbeiten brauchst Du aber noch etwas dazwischen. Der Sprung vom 1000er zum 8000er ist schon sehr groß und da kann man sich schon den Wolf schleifen.

Rafikus
 

pedder

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Ich glaube viel kann man mit den von Dir genannten Steinen nicht falsch machen. Den Chosera kenn ich nicht, aber der Shapton 1000 ist ge(n)i(a)l!

Liebe GRüße
Pedder
 

beppob

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grüß dich todde,

auch wenn ich hier gleich etwas Unruhe stiften werde :rolleyes:

es wird hier um das schärfen oft etwas viel hokus pokus petrieben :emoji_frowning2:

besorg dir ein schleifgerät, wo du deine stemm/hobel-eisen (ohne hohlschliff) schleifen kannst. und dann ziehst du die eisen auf einer filzscheibe mit polierpaste, etwa sowas:Einspritzdüsen Diesel, Filzscheibe 125 x 30x 8 + Polierpaste | eBay ab (nur auf der schneidenseite, daß der grat bricht) und gut :emoji_wink: die schneide wird Rasiermesser scharf und hält auch nicht weniger lang, ausserdem geht es viel schneller, als auf irgendwelchen steinen herum zu schruppen :emoji_wink:
wenn du natürlich eine spirituelle Angelegenheit aus dem schärfen machen willst - bitte, wenn du einfach nur mit den eisen arbeiten willst, dann so :emoji_slight_smile:
 

Todde

ww-buche
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Hallo Rafikus, Pedder und Beppo!
Danke für Eure Antworten und die Prise Realismus.

Was meinst Du genau mit "Schleifgerät", Beppo?

Ich habe was das Schleifen betrifft bisher gar keine Ausrüstung. Daher finde ich es interessant unterschiedliche Ansätze zu vergleichen.

Grüße, Todde
 

sif220

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Schönen guten Morgen Todde,

Schleifen - ein ewiges Thema... :emoji_slight_smile:

Ich habe da auch einen Weg hinter mir.

Zu den von Dir genannten Steinen kann ich nur was zum Shapton sagen: Der ist super.

Mit der Schärfanleitung von Friedrich hast Du auch schon mal eine sehr gute Basis. Ich empfinde es als recht hilfreich, in einem "System" zu bleiben - sprich, nicht zwischen diversen Schleifmethoden zu wechseln. Das erschwert das weitere Vorgehen (z. B. sind die angegebenen "Schleifgrade" eines Steines nicht genormt / einheitlich; was bei dem einen 1.000 entspricht ist bei dem anderen ein 3.000...).

Ich stand vor einiger Zeit an einem ähnlichen Punkt wie Du und habe einiges ausprobiert. Diamant Schleifplatten, die Shaptons, "normale" Wassersteine und auch eine Tormek. Meist mache ich das Schärfen jetzt mit den Shaptons - das wird am "schönsten".

Dir viel Erfolg!
 

michaelhild

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Und wenn Du die Möglichkeit hast, das Schärfequipment griffbereit zu lassen, bist Du mit Wassersteinen sicher schneller als mit einer Maschine, wenn es darum geht die Schneide aufzufrischen. Das dauert vielleicht höchstens 2-3 Minuten.

Wenn die Schneide komplett neu geschliffen werden muss, kann das anders aussehen.

Ich lege Dir den 240er King und den 1000er Shapton ans Herz. Beide sind sehr gut.
 

beppob

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grüß dich todde,

Schleifsteine sind ja nur zum polieren und auffrischen der schneide. zwischendurch, spätestens, wenn du mal eine scharte drin hast, mußt du dem eisen maschinell einen schliff verpassen, der dann wieder poliert wird.
Schleifmaschinen gibt es viele Ausführungen. hier, das ist das non plus Ultra: Google-Ergebnis für http://imageshotfrogde.blob.core.windows.net/companies/ISELI-Stellitier-und-Schaerftechnik/images-pr/Iseli-FL-142847_thumb.jpg allerdings auch recht kostspielig :rolleyes: die tormek haben zwar einen großen scheibendurchmesser, aber trozdem hast du einen hohlschliff :mad: da mußt du das eisen freihand führen, erfordert etwas Übung, soll aber recht gut funktionieren. Google-Ergebnis für http://www.gebr-maser.de/typo3temp/pics/b62f560de2.jpg
 

Todde

ww-buche
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Hallo Holzwerker-Kollegen,

Danke für Eure Antworten.
Tom und Michael: Eure Blogs hatte ich schon gelesen und in die Entscheidungsfindung einbezogen.

Wie geht es weiter?
Ich werde es mit den Wassersteinen versuchen und habe mir den 1000er Shapton, den 8000er Naniwa und zum Schruppen den 400er Naniwa Chosera bestellt.

Eine Schleifmaschine steht dann vielleicht noch an, wenn das Hobby es erfordert.

Zum Ergebnis meiner ersten Schleif- und Stemmversuche werde ich mich an dieser Stelle melden. Ich bin selbst gespannt!

Grüße, Todde
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Was ist eingentlich gegen einen hohlschliff einzuwenden? Hab mich noch nie so mit Schärftechnik beschäftigt. Ist doch eigentlich recht praktisch. Damit fällt das abziehen nicht so schwer und ist schneller erledigt. Zumindest bei Hobelmessern und Stecheisen wüßte ich keinen Nachteil von einem Hohlschliff. Besonders nicht wenn der mit dem Tormek angebracht wurde. Aber klärt mich bitte auf, ich will noch was lernen. :emoji_slight_smile:
 

Kai87

ww-ulme
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Guten morgen zusammen,

gegen einen Hohlschliff ist nichts einzuwenden, da nur mit dem vordersten Bereich der Schneide, der Mikrofase, geschnitten wird. Nur wenn dieser Hohlschliff sehr extrem ausfällt könnte ich mir vorstellen, dass es Probleme beim Hobeln macht, da dann das Material an der der Schneide sehr dünn wäre. Es könnte zum rattern kommen. Da so ein extremer Schliff aber in der Regel nicht gemacht wird, ist dagegen nichts einzuwenden.
Ich schleife z.B. meine guten Hobeleisen von Zeit zu Zeit auf der Trockenschleifmaschine meines Vaters und zwar in einem sehr steilen Winkel. Somit erreiche ich das meine eigentliche Fase wieder dünner wird und ich weniger schleifen muss. Gerade bei einer 25° dauert es auf einem 1000 Stein doch sehr lange die Mikrofase wegzuschleifen, vor allem wenn die Fase bereits über die ganze Dicke des Hobeleisens geschliffen ist. Den Vorgang zum Schleifen meiner eigentlichen Fase verkürze ich damit. Zugegeben, es sieht zwar nicht schön aus, aber funktioniert prima.

Grüße aus Hessen
Kai
 
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