Hallo Tsente,
wenn das wirklich eine alte BP10 ist und du dich nicht mit der Maschine auskennst, wirst du ohne jemanden vorort, der die alte Maschine kennt keine Chance haben sie ans laufen zu bekommen.
Ich habe 14 Jahre mit einer BP10 gearbeitet, das ist nun aber schon einige Jahre her, ich schreibe also aus dem Gedächtnis.
Die Anleitung ist recht dürftig und wird dich nicht weiterbringen. Die Probleme werden schon mit der Datenübertragung beginnen. Die Schnittstelle ist kein Standard. Versuche das auf einem 486 oder gar Pentium-Rechner ans laufen zu bekommen scheiterten bei uns. Es lief nur auf einem 386er. Die Programmierung ist im Prinzip DIN, kennt aber die modernen Befehle wie Taschen oder Lochreihen nicht. Nur Kreise, Bögen und Geraden. Bohrungen werden gesondert programmiert.
Du musst als allererstes die Dienstprogramme in die Maschine bekommen, das sind einige. Wenn die Batterie für den Speicher mal leer war, dürfte das alles weg sein. Sind die Dienstprogramme in der Maschine, kann sie Referenz fahren, wenn elektrisch und mechanisch alles in Ordnung ist. Danach werden die Nullpunkte korrigiert. Erst wenn das alles funktioniert, kannst du die ersten Werkzeuge einmessen und mit der Programmierung beginnen. Da ist nichts selbsterklärend. Es geht immerhin um eine Maschine, die jetzt über 30 Jahre alt sein dürfte.
Also wenn du nicht zufällig den Vorbesitzer dazu bringen kannst, die Maschine für dich in Betrieb zu nehmen und dir eine Einweisung zu geben, wirst du leider einen Haufen Altmetall da stehen haben. Und selbst wenn du die Maschine zum laufen bekommst, wirst du damit nicht unbedingt effizient arbeiten können. Und sollte ein elektronisches Bauteil wie eine Achskarte defekt sein, ist es eh vorbei. Die gibt es schon lange nicht mehr als Ersatzteil.
Ich hoffe du hast für die Maschine nicht noch was bezahlen müssen.
Gruß
Heiko