Weitere Pflege von Buchen Stabholz Arbeitsplatte

RobbyBer

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Hallo,

ich habe mich zwar hier schon etwas belesen im Forum aber so richtig weiter komme ich leider doch nicht mit meiner Entscheidung.

Also folgende Situation, wir hatten in unserer alten Küche eine Stabholzverleimte Arbeitsplatte von IKEA. Diese soll ja schon vorbehandelt sein. Weiter gepflegt hatten wir diese mit dem "Behandla" von IKEA, was ja ein Hartöl ist.

In unserer neuen Küche haben wir jetzt zwei nicht behandelte Stabholzverleimte Buchen Arbeitsplatten.

Diese hatten wir vor dem Einbau auf raten des Tischlers mit SKYDD von IKEA mehrfach behandelt, einem Paraffinöl.

Jetzt ist das Problem, dass ich mit den Schutzeigenschaften nicht so glücklich bin. Im Spülenberich wird das Holz sehr schnell wieder rau, feuchtigkeit von Arbeitsgeräten zieht scheinbar schnell ins Holz ein.

Ich frage mich jetzt, ob ein wechsel zu einem Hartöl diese Eigenschaften verbessern kann. Bzw. ob ich nachdem wir mit dem Paraffinöl angefangen haben einfach umsteigen können.

Ich hoffe ich habe alle nötigen Informationen mitgeliefert und keinen Thread überlesen in dem genau das Thema behandelt wird.

Danke aus Berlin
 

RobbyBer

ww-pappel
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Die jetzigen Arbeitsplatten sind ja nicht mehr von IKEA. Es waren unbehandelte Buche Arbeitsplatten. Jetzt sind sie allerdings mit dem Paraffinöl behandelt.
 

WinfriedM

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Paraffinöl ist maximal etwas für Schneidebretter, die man regelmäßig in kurzen Abständen nachölt. Für Arbeitsplatten sollte man es nicht verwenden. Persönlich halte ich gar nichts von Mineralöl auf Holz. Ikea empfiehlt das auch nicht für Arbeitsplatten.

Wenn jetzt schon Paraffinöl drauf ist, kann das Ölen mit einem Hartöl problematisch sein. Meiner Erfahrung geht es aber oftmals auch gut. Hierfür würde ich die Oberfläche erstmal intensiv mit Bürste, Spülmittel und heißem Wasser bearbeiten. Eher mit wenig Wasser und viel Schaum arbeiten. Das löst einiges vom Paraffinöl aus der Oberfläche. Dann mindestens 3 Tage trocknen lassen - auch wenn sich das Holz oberflächlich trocken anfühlt, es braucht Zeit, bis die Holzfeuchte wieder runter ist. Nach Trocknung die Oberfläche nochmal mit Korn 240 glätten, evtl. auch etwas gröber anfangen. Und dann ein gutes Arbeitsplatten-Öl verwenden. Behandla ist eher unterdurchschnittlich, was bei dem Preis auch nicht anders zu erwarten ist.

Evtl. könnte man die Oberfläche auch noch zusätzlich mit Waschbenzin säubern.
 

RobbyBer

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Hallo,

danke für die leider nicht so gute Nachricht. Da wurde ich wohl nicht ideal von dem Tischler beraten.

Bleibt wohl nichts über als es mit dem abwaschen zu probieren und dann ein Hartöl zu nutzen. Welches Hartöl ist den empfehlenswert, bzw. pendelt zwischen oberer Mittelklasse und besser?

Danke
 

WinfriedM

ww-robinie
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Livos Kunos Arbeitsplattenöl wäre mein Favorit. Weitere: Biofa Arbeitsplattenöl, Auro Arbeitsplattenöl, Osmo Hartwachsöl, Natural Parkettöl, Biopin Arbeitsplattenöl.
 

Holzkopf87

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Ich würde Hartwachsöl von Osmo nehmen. Arbeite mit dem Öl sehr gerne, da es nicht stark anfeuert und eine sehr gute und strapazierfähige Oberfläche ergibt. Fast schon wie Lack.
Ich würde einmal mit dem hartwachsöl grundieren, trocknen lassen und dann mit 240er oder feiner glätten und ein zweites mal ölen. Nimm am besten enn Lappen dazu der nicht fusselt, am besten Baumwolle. Wenn du magst kannst du anch längerem aushärten die Oberfläche noch Bohnern. Klar gibt es auch noch andere gute Öle, aber mit diesem habe ich sehr gute erfahrungen gemacht. Aber achtung brandgefahr. Nach dem gebrauch lappen nicht zusammenknüllen und verlegen. Geöffnet zum trocknen legen oder gleich verbrennen.
 

RobbyBer

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Erst noch mal danke an Euch und eure Hilfe.

Die Arbeitsplatten sind jetzt geschrubbt und ich denke auch Spülmittelfrei. Die Holzfasern haben sich jetzt auch schon gut aufgestellt.

Dann geht es am Montag weiter mit dem Hartöl. Biopin Arbeitsplattenöl habe ich in einem Baumarkt schon gefunden. Mal sehen was die anderen Baumärkte so anbieten.

In dem Fall auch vor dem ölen mit Schleifpapier arbeiten? Oder doch erst vor dem Finish?

Ich habe die benutzten Lappen immer im Wasser ertränkt und mehrfach ausgewrungen bis mehr oder minder klares Wasser rauskam. Sollte doch hoffentlich auch gegen die Selbstentzündung geholfen haben.

Bye
 

WinfriedM

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Wenn trocken, dann erstmal schleifen vor dem ersten Ölauftrag. Hier wirklich gut schleifen, so dass alles glatt und kratzerfrei ist - mit Gegenlicht prüfen. Gut entstauben und dann ölen. Oftmals ist es so, das du nur ganz wenig Zwischenschliff nach Trocknung brauchst. Es reicht in der Regel, mal schnell mit einem Schleifvlies drüberzugehen. Spürst du mit den Händen, ob noch Rauigkeit da ist.

Bei normalen Hartöl, was nicht wasserbasiert ist, wäre mir das zu viel Sauerei, mit Wasser die Lappen zu reinigen. Wenn überhaupt, dann mit viel Spülmittel, damit das Öl emulgiert wird. Wichtig ist vor allem, ausgebreitet trocknen zu lassen, niemals knüllen.

Öle von Naturfarbenherstellern findest du kaum in Baumärkten. In Baumärkten recht brauchbare Produkte sind Biopin Arbeitsplattenöl, Clou Hartöl, Osmo Hartwachsöl/Topoil.
 

Michael_MA

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Was spricht eigentlich gegen Wachse auf solch beanspruchten Flächen..

Denn ich habe vor Jahren für meine Tochter einen Größeren Eckschreibtisch aus Stabholz-Buche Platten gebaut und mit Aqua Clou W11 Wachslasur behandelt und damit sehr gute Ergbnisse erreicht..
Die Flächen haben nach einiger Zeit natürlich Spuren abbekommen, aber das lies sich mühelos ausbessern (einfach wieder schleifen und überstreichen) Wasser perlt einfach auf dieser Oberfläche ab.. Stöße habe ich mit einer dünnen Schicht Wasserfestem Weissleim an der Oberkante abgedichtet.. die Tische sind nicht wirklich feucht geworden, höchsten mal beim Wasserfarbmalen..

aber die Flächen sehen heute nach 10 Jahren noch gut aus.. Der Glanzgrad ist seidenmatt.. und die Behandlung ist denkbar einfach.. zwischenschleifen ist notwendig. Ich habe dann einfach mit einem breiten Pinsel aufgetragen.. und war mit der Oberfächen sehr zufrieden.. eventuelles nachpolieren mit einem Leinentuch bringt die Flächen sogar auf Glanz..

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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L10 sieht mir eher nach einem wasserbasierten Acryllack aus, von Wachs kann ich da nichts lesen.

Lackversiegelungen funktionieren so lange gut, wie die Oberfläche nirgendwo beschädigt wird. Wenn erstmal beschädigt, zieht Wasser ins Holz, unter den Lack und dieser reißt weiter auf. Dann wird alles schnell sehr unschön. Man kann das dann nur aufwändig komplett neu machen. Bei geölt kann man hingegen viele Jahre regelmäßig nachpflegen, ohne einen Neuaufbau einer Oberflächenschicht machen zu müssen.

In der Küche sind wasserbasierte 1K-Acryllacke nicht zu empfehlen, weil Chemikalien-empfindlich, besonders gegenüber Fetten und Alkohol.
 

Michael_MA

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Hast Recht.. hab nochmal nachgeschaut, es war tatsächlich W11 von Clou.. das gibt so eine Wachsartige Oberfläche, die leicht auszubessern ist.. habs in meinem Beitrag korrigiert..

Beste Grüße, Michael
 

Michael_MA

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L10 sieht mir eher nach einem wasserbasierten Acryllack aus, von Wachs kann ich da nichts lesen.

Lackversiegelungen funktionieren so lange gut, wie die Oberfläche nirgendwo beschädigt wird. Wenn erstmal beschädigt, zieht Wasser ins Holz, unter den Lack und dieser reißt weiter auf. Dann wird alles schnell sehr unschön. Man kann das dann nur aufwändig komplett neu machen. Bei geölt kann man hingegen viele Jahre regelmäßig nachpflegen, ohne einen Neuaufbau einer Oberflächenschicht machen zu müssen.

In der Küche sind wasserbasierte 1K-Acryllacke nicht zu empfehlen, weil Chemikalien-empfindlich, besonders gegenüber Fetten und Alkohol.

Diese Art von Ölungen ist für mich neu, wie empfindlich ist sowas denn gegen mechnaische Beanspruchungen.. oder besser wie Hart sind denn solche Hartöle ?

Beste Grüße, Michael
 

WinfriedM

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Das Öl muss nicht hart sein, weil es so gut wie keine Schicht auf der Oberfläche bildet, es zieht ins Holz ein. Das Holz selber bildet die Oberfläche. Öl schützt lediglich vor Schmutz, weil es in den Poren aushärtet und setzt die Saugfähigkeit des Holzes stark herunter. Öl eignet sich für stark beanspruchte Flächen, wobei so eine Fläche "lebt". Man sieht ihr also nach einigen Jahren an, dass sie in Benutzung war (Patina).

Von Clou kenne ich wachsbasiert nur bei W11 Wachslasur. Die basiert aber auch auf Acryl, ein bisschen Wachs sorgt dann für eine angenehmere Oberfläche.
 

Michael_MA

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Das Öl muss nicht hart sein, weil es so gut wie keine Schicht auf der Oberfläche bildet, es zieht ins Holz ein. Das Holz selber bildet die Oberfläche. Öl schützt lediglich vor Schmutz, weil es in den Poren aushärtet und setzt die Saugfähigkeit des Holzes stark herunter. Öl eignet sich für stark beanspruchte Flächen, wobei so eine Fläche "lebt". Man sieht ihr also nach einigen Jahren an, dass sie in Benutzung war (Patina).

Von Clou kenne ich wachsbasiert nur bei W11 Wachslasur. Die basiert aber auch auf Acryl, ein bisschen Wachs sorgt dann für eine angenehmere Oberfläche.

W11 meinte ich ja auch :emoji_slight_smile:
 

RobbyBer

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Hallo,

ich bin ganz optimistisch. Nach dünnen Auftrag vom Öl zog es recht gut in die Platte ein. Na dann heißt es jetzt warten.

Danke noch mal.
 
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