Welche Hölzer anfeuern, welche nicht ?

Buntstift

ww-pappel
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Hi

Kann mir jemand erklären, welche Hölzer man Anfeuert (Oberflächenbehandlung) und welche nicht ? Dazu müsste das ganze begründet sein.

Mir ist klar das ich z.B Birke, Nussbaum, Kirschbaum anfeure um das Bild zu versärken aber in was für einem Zusammenhang es hängt, damit das bei denen Hölzern gut funktioniert, weis ich nicht.

Habe Meisterprüfung am Do. da sollt ich so was einfaches wohl erklären können :emoji_slight_smile:

Danke schon mal
 

500/1

ww-esche
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Hallo,
Dein posting sagt aus, dass Du eigentlich keine Ahnung hast.

"Anfeuern" macht man nicht, das ist ein Nebeneffekt einer meist biologischen Oberflächenbehandlung.
In der Regel ist eine bestimmte Oberflächenbehandlung gewünscht/erforderlich, wenn diese das Holz "anfeuert" sollte man das z.b. dem Kunden erklären, damit es keine Überrschungen gibt.
Man kann auch bei bestimmten Hölzern gezielt ölen, bzw. Hölzer verwenden, mit denen sich ein guter optischer Effekt erzielen lässt. Z.B. ein Vollholzschreiner.
Aber die Redewendung, das feuere ich jetzt gezielt an, ist mir noch nie untergekommen.

Welches Bild man jetzt bei Birke großartig mit "anfeuern" verstärken möchte erschliesst sich mir nicht wirklich. Birke ist ein eher schlichtes Holz,das durch z.b. ölen vom eher weißen Farbton in einen gelblichen übergeht.
 

gleiter

ww-robinie
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Welches Bild man jetzt bei Birke großartig mit "anfeuern" verstärken möchte erschliesst sich mir nicht wirklich. Birke ist ein eher schlichtes Holz,das durch z.b. ölen vom eher weißen Farbton in einen gelblichen übergeht.

Da wage ich ein leises Veto einzulegen: Gerade Birke gewinnt sehr viel. Gut ausgeschliffen vorausgesetzt bekommst Du nach Öl, Wachs und Politur Stellen, die wunderschön irisieren, ich kann mich noch immer nicht satt sehen.

Aber die Redewendung, das feuere ich jetzt gezielt an, ist mir noch nie untergekommen.
Doch, am Lagerfeuer :emoji_grin:.
 

edelres

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Drachenblut

Hallo Buntstift & Forumsfreunde,

der Begriff "Anfeuern" wurde frueher bei Schellackpolituren verwendet, zum Anfeuern, wurde der Schellackpolitur "Drachenblut" (Sanguis Draconis) ein rotes Harz zugesetzt welches von den Fruechten der asiatischen Kletterpflanze "Calamus draco" gewonnen wird.

Das Holz vom Nussbaum (Juglans regia) kann sehr eintoenige aussehen, durch "Anfeuern" aendert sich das Aussehen der Obeflaeche, vom Aschenputtel zum Schneewittchen!

Wuensche dir viel Erfolg bei der Pruefung.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

welaloba

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Hallo,
mitteldeutsche Birkemöbel aus der ersten Hälfte des 19. Jhdts. wurden oft mehr oder weniger rot "angefeuert"(mit Beize) in Richtung Mahagoni. Zusammen mit Politur aus Schellack kommen die Stücke heute noch sehr lebendig daher.
Gruß Werner
 

Dingsda42

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Hm, dann hat hier also "anfeuern" zwei verschiedene Bedeutungen.
Ich kenne "anfeuern" auch nur als Ergebnis einer Oberflächenbehandlung ohne irgendwelche farbigen/färbenden Zusätze.
Aber so wie Ottmar und Werner das Beschreiben, das zum "anfeuern" extra Zusätze beigegeben werden, macht die Anfrage von Buntstift auch mehr Sinn.
 

Buntstift

ww-pappel
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Danke für eure Beiträge,
doch das was Ihr mir erzählt, erklärt sich ja von selbst. Da brauch ich nicht einmal eine Ahnung davon zu haben (Herr 500/1) :emoji_slight_smile:
Korrektur auch auf die Aussage, Birke ist ein eher schlichtes Holz, dass durch z.B. ölen vom eher weißen Farbton in einen gelblichen übergeht. Das hat mit dem Anfeuern überhaupt nichts zu tun, nämlich genau das will man ja damit erreichen. Durch das "Anfeuern" wird das Holzbild / Verspiegelungen im Holz hervorgehoben. Somit entsteht ein Flammiges Oberflächenbild. ( gerade bei Birke )
Eine Wirklich Antwort auf meine Frage war somit nicht dabei. Vielleicht liegt es an der Fragenformulierung.
Probiere ich es einfach mal so.
Wieso entsteht bei der Birke bzw. Nussbaum durch Ölen ein Flammiges Holzbild ( Anfeuern ) was bei der Tanne, Buche, EU Ahorn nicht der Fall ist.
Hat das was mit der Zellstruktur zu tun ?
 

WinfriedM

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Ja, schlussendlich hängt das mit der Struktur des Holzes zusammen. Durch Öl z.B. kann man tiefer in das Holz hineinschauen, damit werden Strukturen sichtbar, die zuvor nicht zu erkennen waren. Und Holz wird auch je nach Struktur bis zu einer bestimmten Tiefe mehr oder weniger transparent, ähnlich wie ein Öltropfen auf einem Stück Papier. Wenn das Holz da sehr inhomogen reagiert, manche Stellen also sehr viel tiefer transparent werden, andere nicht, wird alles kontrastreicher, was man dann als anfeuern bezeichnet.
 

welaloba

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ich vermute, dass, je nachdem was wir auftragen, die Poren betont werden, was das Holz dann lebendiger wirken lässt. Dies ist besonders bei Beizen oder getönten Polituren der Fall.
Gruß Werner
 
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