Welcher Fräs- + Hobelmaschine ist für mich passend?

Hexomat

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Hallo zusammen!

Mir schwirrt seit einiger Zeit ein Gedanke im Kopf rum.

In Kurzform:

Ich möchte aus alten unbesäumten Brettern unterschiedlicher Stärke und Breite, Nut- und Federbretter mit gleicher Stärke herstellen. Die Bretter müssen schlussendlich nicht die gleiche Breite haben, aber eben die gleiche Stärke und Nut- und Feder.

Ich möchte diese Bretter mit einer gleichbleibenden hohen Qualität und entsprechender Anzahl (50 - 100 Bretter im Monat) herstellen.

Nun habe ich mich schon über alle nötigen Maschinen informiert:

Hobelmaschine = um die Bretter auf die gleiche Dicke zu bekommen
Fräsmaschine = für Nut- und Feder

Das Besäumen der Bretter würde ich vorerst von einem Sägewerk erledigen lassen.

Nun gibt es eine schier unendliche Anzahl von Hobel- und Fräsmaschinen am Markt. Von 250 bis 10.000 Euro kann kann man quasi alles kaufen.

Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Ihr mir bei meinen Fragen weiter helfen könntet:

- liege ich mit meiner Maschinenauswahl richtig? Ich habe z.B. gerade eben gelesen, dass es scheinbar auch Besäumschuhe für Fräsmaschinen gibt. Macht sowas Sinn? Habt ihr noch irgendwelche Tipps bezüglich der Maschinen? Kann man hier evtl etwas kombinieren oder einsparen?
- Welche Preiskategorie würdet ihr mir empfehlen? z.B. bei der Marke Felder/Hammer gibt es Fräsmaschinen von 2.500 Euro bis zu 10.000 Euro. Ich möchte wirklich nur Nut- und Feder fräsen. Reicht da die Kleinste? Wo sind die Qualitätsunterschiede? Würde evtl. auch eine Oberfräse mit Frästisch reichen? Das Ganze soll aber schon Hand und Fuß haben!
- Die gleiche Frage gilt bei der Hobelmaschine. Reicht hier auch eine untere Preiskategorie? Ich möchte 'nur' Bretter hobeln, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Es können aber auch Eichenbretter dabei sein.

Herzlichen Dank für eure Hilfe!!!
 

SteffenH

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Oberfräse geht theoretisch, macht aber bei deiner Menge keinen Sinn, das ist eine Quälerei. Mein Tipp wäre, bei ebay nach einer schweren gebrauchten, älteren Tischfräse zu suchen, am besten mit Vorschub, die knattert dir deine 100 Bretter an einem Vormittag durch. Theoretisch kann so eine Fräse auch wie eine Abrichte funktionieren, um die Kanten gerade zu machen. Das hat aber seine Grenzen bezüglich der Länge. Da wirst du um das Besäumen und parallel schneiden nicht herumkommen.
Als Hobel würde wohl auch ein kleiner reichen, da gibt es hier einige threads drüber.
 

drewlo

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Du musst dich danach richten was dein Geldbeutel erlaubt. Was willst du denn ausgeben? Wie Steffen h schon schrieb eine Oberfräse würde man nur Quälen .
 

Hexomat

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Erstmal danke für eure Antworten!

Das Thema Oberfräse ist - wie ich schon gedacht hatte - hiermit beerdigt.

Widmen wir uns also den Themen Fräsmaschine und Hobel: :emoji_slight_smile:

Ich möchte gerne insgesamt unter 5000 Euro bleiben. Dafür würde man wohl zwei neue Maschinen der unteren Preisklasse bekommen. Fraglich ist für mich nur, inwieweit eine 2800 Euro (netto) Fräse wie z.B. die F500 von Felder das bewerkstelligen kann. Ist solch eine Fräse eher über- oder unterdimensioniert für mein Vorhaben? Wie gesagt... es geht 'nur' um Nut und Fräse. Das sollte die Maschine aber schnell und zuverlässig können.

Noch eine generelle Frage:

Bedarf es nach dem Besäumen der Bretter noch einem weiteren Arbeitsschritt bevor die Nut/Feder gefräst werden kann? Ich denke eigentlich nicht, oder?

Danke!!!
 

narrhallamarsch

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Erstmal danke für eure Antworten!

Noch eine generelle Frage:

Bedarf es nach dem Besäumen der Bretter noch einem weiteren Arbeitsschritt bevor die Nut/Feder gefräst werden kann? Ich denke eigentlich nicht, oder?

Danke!!!


die bretter sollten die gleiche dicke haben und vernünftig abgerichtet sein, sonst passt es hinterher nicht ordentlich.
 

heiko-rech

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Hallo,

dein Posting hört sich nach gewerblicher Nutzung an, also wird die Zeit eine Rolle spielen. Es ist also die Frage, ob du mehr Zeit oder mehr Geld investieren kannst.

Bei 50 bis 100 Brettern im Monat würde ich das in einer Schreinerei machen lassen, die einen Vierseiter haben, oder einen gebrauchten Vierseitenhobel anschaffen. Der hobelt dir die Bretter passend und fräst direkt die Nuten und Federn an. Brett vorne rein, hinten raus, fertig. Da brauchst du aber noch eine passende Absaugung.

Die von Marc genannte Firma Logosol stellt solche Maschinen relativ preiswert her (PH 360), aber immer noch weit über deinem Budget.

Gruß

Heiko
 

123 Harry

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Abend,Für das was du vor hast brauchst schon eine Nummer größer als klein. ich habe die Tischfräse Woodster BS52,dazu die Abrichte/Dicken Atika 204.
Mit der Fräse kanst schon arbeiten aber das ganze hat zu viel Spiel.mm Arbeit ist hicht,Die Abrichte ist schön wenn du nur mal ein paar Bretter durchziehen willst.
Aber bei beiden sind auch in der Länge des Holzes begrenzt.
Gruss Harry
 

Dusi

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Ich würde mir bei so etwas immer ausrechnen, ob sich die Investition wirklich lohnt. Bedenke, dass du die Geräte dann nur vielleicht einen Tag pro Monat auslastest... das kann sich eigentlich nicht rechnen.

Suche doch mal eine Schreinerei im Ort, vielleicht übernehmen die solch einen Auftrag zu einem Preis, der dich ins Grübeln bringt, ob du die Investition stemmen willst. Vielleicht gibt es dort ja auch die Möglichkeit, dass du mitarbeitest.. aber eben dann an einer Maschine, die dir viel Zeit sparen wird.
 

Fritze

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Hallo Hexomat,
du schreibst von alten Brettern die du hast. Dein Vorhaben wird sich nur rechnen wenn du die Bretter zu einen sehr günstigen Preis bekommst. Die Sägewerke in meiner Region machen das schon gar nicht mehr selber, die kaufen die für die kundschaft von Fremdanbietern dazu.
Wie auch immer, da du alte Bretter hast kommst du erstmal ums selber machen nicht herum. Eine Tischlerei oder Sägewerk wird dich mit so einen Zeug vom Hof jagen.
Versuch das du eine gebrauchte Elektra Bekum HC 260 bekommst. Das ist eine kombinierte Abrichte mit Dickte und geht bist 260 mm in der Breite.
Zum Besäumen ist das genialste eine Formatkreissäge. Nun kommt es auch wieder drauf an wie lang deine Bretter sind.
Wenn wir schon mal beim Thema Formatkreissäge sind, es gibt auch welche, das sind dann meist größere, da kannst du auch einen Hobelkopf einspannen und das würde dir die Fräse ersparen.
Ne andere Variante wäre das Besäumen mit einer Handkreissäge und einen Richtscheid. Mußt aber wieder bedenken das die meisten Handkreissägen nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, mut also Pausen machen.
Als Tischfräse würd ich ne gebrauchte ala " Made in Germany" nehmen. Da gibt sehr viele. Bäuerle zb. war im Fräsmaschinenbau sehr gut. Bei den gebrauchten mußt du nur sehen das die Lager alle OK sind.
Zum Schluß noch mal ein kleines Beispiel. Aktuell kostet der m² Schalung 24 mm stark, fallende Breiten, Sägerau 6,60 Euro. 24er Rauhspund bekommst du um die 10,00 Euro je m².
Gruß!
 

drewlo

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Mit dem Betrag von 5000 euronen kann man schon ordentlich was anfangen . Der Gebrauchtmarkt ist voller schönen Holzbearbeitungsmaschinen die für deine zwecke völlig ausreichen . Da bleibt sogar noch was übrig für eventuell die ein oder andere Maschine:emoji_grin: . Vorausgesetzt du willst es nicht Gewerblich nutzen . Wie sieht es aus mit dem Platz den du zur Verfügung hast?
 

magmog

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guude,

professionelle maschinen sollten es sein, gebrauchte gußschätzchen..
in diesem fall dickte (kombiniert?), fräse und unbedingt ein vorschub zu letzterer.
das budget sollte reichen.
-ups, ein paar euro noch drauf und eine absaugung!
 

2k4u

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Mit dem Betrag von 5000 euronen kann man schon ordentlich was anfangen . Der Gebrauchtmarkt ist voller schönen Holzbearbeitungsmaschinen die für deine zwecke völlig ausreichen .

Das denke ich doch auch. Würde mir lieber eine ältere (solide) Gebrauchte kaufen als diese günstigen Geschichten - die sind nämlich meistens zu recht so günstig :rolleyes:
 

maugsti

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Hallo,
wie sieht es denn mit deinem Platz aus?
Ich habe eine gebrauchte Hammer c3 31 abzugeben.
mit der kannst du auch sehr gut und schnell besäumen.
Es gibt auch passende Fräsmesser für Nut und Feder.
Wenn die bretter nicht zu krumm sind kannst du die Fräse auch so einstellen, daß du dir das Fügen auf der Hobelmaschine sparen kannst.
Habe ich auch schon gemacht und es hat prima gepasst.
VG
Maugsti
 

Hexomat

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Vielen, vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.

Platz wäre mehr als ausreichend vorhanden. Allerdings habe ich mich jetzt schweren Herzens vorerst mal dazu entschlossen, die ersten paar Bretter vom örtlichen Schreiner machen zu lassen. Sollte alles dann wirklich so gut aussehen wie ich denke, werde ich mir Stück für Stück die Maschinen zusammenkaufen. Allerdings werdens wohl gebrauchte Maschinen werden. Alles andere macht wohl nur wenig Sinn.

Wie ist es eigentlich mit Reparaturen von solchen Maschinen. Muss man sich da direkt an den Hersteller wenden? Da fallen wahrscheinlich exorbitanten Anfahr- und Arbeitskosten an. Oder?
 

SteffenH

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Wie ist es eigentlich mit Reparaturen von solchen Maschinen. Muss man sich da direkt an den Hersteller wenden? Da fallen wahrscheinlich exorbitanten Anfahr- und Arbeitskosten an. Oder?

Das macht normalerweise der örtliche Maschinenhändler. An den alten gusseisernen Schätzchen kann relativ wenig kaputt gehen. Der Motor sollte in Ordnung sein, Lager kann man mit etwas Geschick auch selber wechseln, falls nötig.
 
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