Welcher Holzschutz für außen?

Boris

ww-birke
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Hallo,

ich bekomme eine Haustür aus Eiche und einen Dachstuhl für ein Satteldach mit 50 cm Überstand.

Die Haustür soll ein Vordach bekommen und lasiert werden. Die Haustür ist an der Ostseite und bekommt Sonne bis zum Mittag. Der Schreiner verwendet Remmers, in seiner Werkstatt standen die roten Eimer der Wasserlacke von Remmers. Von Remmers gibt es für maßhaltige Bauteile im Außenbereich die lösemittelhaltige Dauerschutzlasur UV und die wasserbasierte Lasur Induline LW-725 für Haustüren. Meine Fragen dazu:
  • Sind die lösemittelhaltigen Lasuren besser als die wasserbasierten?
  • Ist auch die Remmers HK-Lasur eine gute Alternative, wenn ich die Lasur alle par Jahre erneuere?
Die Dachuntersichten möchte ich lasieren oder deckend streichen. In die engere Wahl habe ich die Remmers HK Lasur und Owatrol Color Stain gezogen. Die Dachuntersichten sind gut geschützt, weniger gut aber die Sparrenköpfe und das Ortgangbrett. Der Dachdecker wollte es verschiefern, aber das gefällt mir nicht. Sollte ich besser die Wetterschutzfarbe nehmen, damit das Ortgangbrett und die Sparrenköpfe besser geschützt sind? Ich kann nicht alle 5 Jahre ein Gerüst aufstellen, deshalb muss es lange halten. Owatrol verspricht 15 Jahre Standzeit für senkrechte Flächen.
 

carsten

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Hallo

15 Jahre halte ich für sehr optimistisch. Solche Werte sind unter optimalen ( günstigen) Bedingungen ermittelt/ erreicht worden.
Ortgang ist ja auch jetzt nicht so das Bauteil was einem ins Auge fällt.
Habe gerade mal einen Blick vom Balkon riskiert.
Ist in der Nachbarschaft in der Regel entweder Ortgangziegel, verschiefert, oder seit 20 + Jahren nicht mehr gestrichen. Auch das letztere Dach sieht nicht aus als würde es gleich einstürzen. Und man muss schon zweimal hinschauen.
Wenn man dauerhaft Ruhe haben will, würde ich über gekantete und pulverbeschichtete Alubleche nachdenken.
Sparrenköpfe kann man meist ohne Gerüst mit der Leiter erreichen. Ist ja auch Hirnholz und etwas anfälliger. Da kann man auch mal nachstreichen. Alternativ Opferbrettchen dagegenschrauben. Dann ist das Hirnholz geschützt und die Brettchen kann man rasch austauschen.
 

elmgi

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Owatrol verspricht 15 Jahre Standzeit für senkrechte Flächen.

Sehe ich wie Carsten. Nach analogen Versuchen, wie Du sie anstrebst, habe ich letztlich den Ortgang vor langen Jahren verschiefert, Sparrenköpfe mit Kupferblech geschützt und mich danach gefragt, warum ich nicht sofort die "pflegeleichte Variante " gewählt habe.

Oft muss es erst richtig "wehtun", bevor die Heilung beginnen kann... :emoji_wink: :emoji_innocent:
 

Boris

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Für das Ortgangbrett hatte der Spengler ein Blech vorgeschlagen. Nur sieht ein graues Blech auch nicht viel besser aus als ein graues Brett.
 

Boris

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Hier in der Gegend sind die meisten Dachuntersichten nicht gestrichen und nach 20 Jahren noch nicht vergraut. Nur an einigen Kanten ist etwas Grau. Mit Lasur oder Wetterschutzlack sollte das Holz doch noch länger vor Vergrauen geschützt sein?

Eine andere Möglichkeit, über die ich nachdenke, ist Ölen. Winfried Müller hatte in seiner Testreihe ein Brett mit Leinöl grundiert und 4x mit Sikkens Filter 7 lasiert. Das Brett sah noch wie neu aus, als das mit Remmers HK Lasur behandelte Brett schon angegammelt war. Wobei unklar ist, ob das Ergebnis dem Leinöl oder den 4 Schichten Filter 7 zuzurechnen ist.

Der Schreiner verwendet auch Leinöl, er hat mir weiß geölte Fenster gezeigt. Hat jemand Erfahrung mit Öl als Grundierung und einer Lasur als Schlussbeschichtung?
 
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