Welcher Kopierring für Oberfräse?

Domu

ww-ahorn
Registriert
17. Februar 2019
Beiträge
112
Ort
DE
Hallo zusammen,

wie einige von euch vielleicht mitbekommen haben, habe ich mir kürzlich meine erste Oberfräse (OF 1010 R) geholt.
Nun wollte ich zum üben mal ein kleines Brettchen anfertigen in dem sich eine Vertiefung für ein kleines Windlicht befindet.

Nun ergeben sich zwei Fragen:
1) Woher weiß ich, welchen Kopierring ich brauche? Also welche Größe

ich habe einen 16mm Nutfräser mit Grundschneide. Die fertige Vertiefung soll D=53mm haben

2) ich würde gerne auch die Außenkanten des Brettchens abrunden. Gibt es eine Möglichkeit die richtige Tiefeneinstellung ohne 1000 Probefräsungen zu finden? Bin ich zu hoch ist der Radius nicht sauber, bin ich zu tief habe ich ein Profil statt einer einfachen Rundung

Danke für eure Hilfe!
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.805
Ort
Berlin
Hallo,
1. wenn Du 53mm Durchmesser fräsen willst, muss Deine Schablone für einen 16er-Fräser und einen 30er Ring um die Differenz von 30 und 16 mm größer sein. Ergo 67mm. 30mm sind ein gebräuchliches Maß für Anlaufringe.

2. Fluchte über den Tisch, dann siehst Du, wie tief der Fräser eingestellt werden muss. Richtig is es, wenn der Fräser um ein Zehntel zu tief ist, den entstehenden Absatz kannst Du dann verschleifen und hast wirklich die volle Viertelrundung am Werkstück. Nachtrag: taste Dich von oben heran. Erst zu wenig wegfräsen, schrittweise mehr, bis es passt.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.123
Ort
Bayern; Schwaben
Hi,
zu 1: Je kleiner der Kopierring, umso ungünstiger die Absaugung und Sicht.
Wenn zu groß, dann sind geringe Abstände nicht mehr möglich.
Bei z. B. 32-er Rasterschablone bietet sich eine 17-er Kopierhülse an.
Bei RD 16mm ist diese zu klein, da die 30-er (müsste ja Lieferumfang sein).

zu 2:
Was Lineal-ähnliches, welches die Schneiden nicht beschädigt (kann ruhig ein gerade geschnittenes Holzstück sein).
Maschine etwas kopfüber in die Hand, Fixierung auf, Holzstück in die andere Hand auf der Fräsergleitsohle auflegen, mit dem Wanst die Maschine auf etwa Radiuskante Fräser tauchen, fixieren, Anschlag auf den Revolver, Feinjustierung mit der Feineinstellung.
Gruß Matze
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
4.708
ohne 1000 Probefräsungen
Das braucht 1-3 Probefräsungen, nix 1000, wenn du es so machst wie Matze sagt. Statt Lineal geht auch einfach der scharfe Blick über die Gleitfläche gepeilt und statt der Feinjustierung geht einfach den Anschlag etwas nachjustieren Gleitfläche nachstellen, testen, notfalls dasselbe nochmal, dann passt es aber auch wirklich.
 

Domu

ww-ahorn
Registriert
17. Februar 2019
Beiträge
112
Ort
DE
Danke für die schnellen Antworten.
zu 1: Je kleiner der Kopierring, umso ungünstiger die Absaugung und Sicht.
Wenn zu groß, dann sind geringe Abstände nicht mehr möglich.
Bei z. B. 32-er Rasterschablone bietet sich eine 17-er Kopierhülse an.
Bei RD 16mm ist diese zu klein, da die 30-er (müsste ja Lieferumfang sein).
Wenn ich das richtig verstehe sollte ich also immer so groß wie möglich wählen, weil das handling besser ist, aber eben nur so groß, dass ich noch alle Radien meiner Schablone abfahren kann.

Im Lieferumfang war bei mir übrigens keiner dabei. Muss jetzt also erst mal welche kaufen.


wenn Du 53mm Durchmesser fräsen willst, muss Deine Schablone für einen 16er-Fräser und einen 30er Ring um die Differenz von 30 und 16 mm größer sein. Ergo 67mm. 30mm sind ein gebräuchliches Maß für Anlaufringe.
Danke auch noch mal für die Beispielrechnung.

Der 30er scheint ja recht gängig zu sein, wenn ich eure Antworten hier lese. Empfehlt ihr direkt noch ein bis zwei häufig benötigte Größen direkt mitzukaufen (welche?)?

Das Einstellen des Viertelstabfräsers werde ich mal weiter beschrieben ausprobieren. Danke.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.805
Ort
Berlin
Hallo,
na ja - ich bin ja ein Geizhals und kaufe nur bei akutem Bedarf! Der 30er passt auch zum vielleicht verhandenen 30er-Bohrer, so dass Du auch den für den Schablonenbau nutzen kannst. Ansonsten ist vielleicht ein kleiner Ring für enge Radien von Nutzen? 17mm?
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.123
Ort
Bayern; Schwaben
Wenn man seine OF (vielseitig) benutzen möchte, würde ich sowohl die 30-er und die 17-er zulegen.
32-er Rasterschablone (z. B. Facheinteilung Schränke), dafür ist die 30-er eigentlich zu groß.
Schau dir mal unter Anderem bei @Guido um (Multidübbler/Zauberkiste).
Da hast dann eine Basis, was sowohl den sicheren Umgang betrifft sowie Anwendungebeispiele.
Gruß Matze
 
Oben Unten